Faschingswochenende mit Löwen

  • Hallo,


    am letzten Faschingswochenende war bei uns nach langer Durststrecke endlich mal wieder sternklarer Himmel, den ich dann auch prompt genutzt habe und meine Erlebnisse auf meiner Homepage zusammengeschrieben habe. Ich möchte sie euch nicht vorenthalten und hoffe, dass es vielen an diesem Wochenende ähnlich gegangen ist.


    Die letzten beiden Nächte waren wirklich klasse. Nach der wirklich langen Schlechthimmelphase im Januar klarte es nun endlich auf, tagsüber strahlender Sonnenschein und Nachts endlich wieder Sterne.


    Eigentlich wusste ich nicht so recht, was ich alles in diesen beiden Nächten anschauen wollte, weil sich im Laufe des Januars so viele interessante Ideen ergeben hatten, aber ich beschloss mich auf drei Ziele zu konzentrieren. M44 Praesepe, Saturn und endlich den Versuch M65 und M66 zu knacken.


    Draußen im Garten habe ich dann seit langem mein Teleskop aufgebaut und erstmal Saturn anvisiert. Ohne größere Probleme habe ich ihn gleich gefunden, da er ja wunderbar frei neben dem Löwen steht. Zuerst mit dem 20mm Oku stand er da ganz allein mitten im Dunel. Der Ring war klar und deutlich abgesetzt, nur habe ich gerätselt, ob ich von unten oder von schräg oben auf Saturn schaue. Der Einsatz des 12 mm Okulars hat dann diese Frage beantwortet - schräg unten, denn der Schatten des Rings war schwach, aber deutlich auf der Saturnkugel zu erkennen.


    Weiter dann zu M44. Schon mit bloßem Auge war der Offene Haufen als nebliger Fleck zu erkennen. Deutlich größer als die Andromeda Galaxie aber auch deutlich schärfer abgegrenzt. Im Teleskop dann viele viele Sterne, aber das wow hat mir ein wenig gefehlt. M44 ist halt doch ein Fernglasobjekt für großes Gesichtsfeld.


    Und nun zum Abschluss noch den Versuch M65 und M66 zu finden. Um es vorweg zu nehmen - ich habe sie gefunden und mich gefreut wie ein Schneekönig. Endlich, nach etlichen erfolglosen Anläufen im letzten Sommer diesmal auf Anhieb. Zuerst nur zwei graue Flecken im Okular und nur beim drüberfarhen zu sehen. Aber je länger ich mir die Stelle angesehen habe, um so mehr Details konnte ich erkennen.


    M66 war der deutlich dickere Brocken, während M65 eher schmal und länglich zu sehen war. Bei M65 hatte ich den Eindruck, dass sich der Kern weiter oben befand und sie nach unten etwas weiter ausläuft. M66 war dagegen relativ unscheinbar, Kern mit ewas hellerem Rand. den Dritten im Bunde NGC 3628 habe ich seltsamerweise nicht gefunden - vielleicht beim nächsten mal.


    Nach gut einundhalb Stunden habe ich mein Teleskop wieder auf die Terasse zurückgetragen und bin dann müde und ziemlich glücklich wieder rein.


    Clear Skies


    Johanes


    P.S.: Ich hab den Beitrag nochmal editiert - weil ich ihn nach dreimaligem lesen doch ziemlich ******** fand.

  • Hallo Johannes,


    es freut mich sehr, dass auch Du Gelegenheit zum Beobachten hattest. NGC3628, die 3. Galaxie des Leo-Tripletts ist zwar flächemäßig die größte der drei, jedoch auch aufgrund deutlich geringerer (sbr 13,4 ggü. 12,7 bzw. 12,8) Flächenhelligkeit schwieriger zu beobachten. Aufgrund deren Größe dürfte diese bei gutem Himmel für dein Teleskop kein größeres Problem darstellen. Hast Du versucht die Grenzhelligkeit abzuschätzen?
    Ach ja - ganz in der Nähe (nur ca. 1 Grad westlich von M65 ) befindet sich NGC3594, eine Galaxie etwa halb so groß wie M65, einen Tick weniger blass als NGC3628 - müsste bei guten Bedingugnen ebenfalls erhaschbar sein.


    Viele Grüße


    Achim

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!