Canon EOS 300D und 10D

  • Hallo zusammen,


    gibt es irgendwo schon Probebilder mit der Canon EOS 300D? Für die 10D habe ich schon reichlich gute und überzeugende Bilder gefunden. Allerdings sehe ich den Unterschied zwischen den beiden Cameras (also hauptsächlich dem Chip und dem Dunkelstrom) nicht, nur dass die 300D 400€ billiger ist... [?] Ist das Rauschen der Camera erträglich oder muß man hauptsächlich mit Tonwertkorrektur und Darkframes arbeiten?
    Hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit einer der beiden Cameras gemacht und kann die hier bitte mal schildern? Meiner Meinung nach stellen diese Cameras nämlich eine ganz gute Alternative zu den gekühlten CCD-Cameras dar.


    Schon mal vielen Dank.


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hallo Martin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Allerdings sehe ich den Unterschied zwischen den beiden Cameras (also hauptsächlich dem Chip und dem Dunkelstrom) nicht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da gibt es auch keinen Unterschied, nur in der Bedienung und den vorhandenen Menues!! Die D300 hat nicht so viele Einstellmöglichkeiten (genau hier wurde gespart). Ich muss mal suchen, hoffe ich finde den "Vergleich".


    Beste Grüße
    Bernd


    Hier der Link:
    http://www.digitalreview.ca/cams/CanonRebelDvs10D.shtml
    Die 300 heißt da Rebel[;)]

  • Hallo alle,


    ich werde heute Abend ein paar Darkframes mit der Canon 300D machen und zum Downloaden bereitstellen.


    5min ISO-400
    5min ISO-800
    5min ISO-1600


    Zimmertemperatur 19° Grad


    (==&gt;)Bernd.


    Die Canon 300D hat eigentlich 3 Namen.


    KISS in Japan, Rebel in USA und 300D in Europa .



    Kalle

  • Hallo,


    Hmmm, die 300D geht ja "nur" bis ISO 1600, die 10D kann bis 3200, da stellt sich nur die Frage, ob man die ISO3200 auch sinnvoll ausnutzen kann, ich denke vor allem im Sommer eher nicht oder ?


    Daniel

  • Hallo Daniel,


    ich beobachte schon längere Zeit die 10D Tests. Soweit ich weiss, war keiner mit ISO3200
    Glücklich. Am besten zu gebrauchen war wohl ISO200 - ISO800 und in Ausnahmefällen ISO 1600.


    Aber da können die 10D Benutzer wohl mehr dazu sagen.



    Kalle

  • Hallo Kalle,


    wie ist das denn mit der Temperaturempfindlichkeit der EOS-Reihe? Also, wie Daniel schon sagt/fragt was ist denn in einer Sommernacht? Ist da das Rausche noch erträglich? Oder weißt Du zufällig ob man durch ein wenig bastens eine Kühlung mittles Peltier-Element und Kühler anbauen kann?


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hallo,


    technisch gesehen, wird eine gut gekühlte Astrocam im Sommer rauschärmere Bilder produzieren
    als eine Digitale Foto Kamera. Um eine genaue Aussage zum Rauschen treffen zu können,
    fehlt mir einfach die Erfahrung mit meiner 300D. Sicherlich werden hier die 10D Experten mehr dazu sagen können. Wie sinnvoll es ist, ein Peltier Element an einer 1000€ - 1500€ EOS Kamera anzubringen, muss jeder für sich selber Entscheiden :D


    Ich habe die Dark Frames erstell und hier


    http://www.deepsky.de/modules.…&file=forumdisplay&fid=81


    zum Downloaden bereitgestellt



    Kalle

  • Hi Kalle,


    wie ich an der Seite über die 300D und M31 sehe, hast Du auch Erfahrung mit Webcam Autoguiding. Ich wollte auch den Webcam guider einsetzen, allerdings fehlt mir dazu noch Erfahrung. Außerdem hätte ich da auch noch ein paar (ok, es sind ne ganze Menge [:D]) Fragen. Zum Beispiel, benutzt Du eine umgebaute Webcam oder eine normale? Wie gut funktioniert das? Ist das Guiding einigermaßen verläßlich? Was benutzt Du als Leitrohr? ...
    Könnte ich Dich für noch mehr Fragen vielleicht mal anmailen?


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hallo Martin,


    natürlich kannst Du mich anmailen. mailto: karl(==&gt;)deepsky.de


    Ich benutze eine umgebaute TouCam 740. Allerdings habe ich sie nicht im Langzeitbelichtungsmode betrieben. Tja , wie gut funktioniert das. Gute Frage, das ist natürlich von verschiedenen
    Faktoren abhängig. Ich habe versucht, mit relativ einfachen Mitteln Deepsky Bilder zu machen.
    Aber dennoch klappt das Autoguiding mit der WEBCAM und Astroart recht gut, wenn man die kleinen
    kniffligen Probleme gelöst hast.


    Als Leitrohr habe ich einen einfachen 60/700 Skywatcher Refraktor genommen. Der hat ausreichend Brennweite für mein Meyer Görlitz F4/300 und MC F8/500mm Objektiv. Wenn ich in Zukunft mit mehr Brennweite aufnehmen möchte, werde ich mir aufedenfall ein größeres Leitrohr kaufen müssen.


    Die größte Hürde war wohl für mich die richtige Einstellung des Regelkreises Kamera - Astroart - MTS3. Da sind so viele Parameter zu beachten, da ist zum Mäusemelken.


    z.B.
    1) Richtige Lage/Winkel WEBCAM zu der DEC / ARC Achse
    2) Helligskeitseinstellung der WEBCAM ( Zu hell oder dunkel, war der Guider am Springen )
    3) Pixelschritte des Autoguider von Astroart.
    4) Astroart konnte die MTS3 nicht richtig Steuern und Leider kann die MTS3 immernoch nicht LX200
    ( Also ein Conrad Microcontroller gekauft, LX200 Emu geschrieben und MTS3 angesteuert :) )


    und viele kleine andere Hürden haben mich fast verzweifeln lassen. Aber ich denke, das musten wohl alle mehr oder weniger durch.


    Aufgrund der bis jetzt gemachten Erfahrungen habe ich vor, einen kleinen Bericht auf Deepsky zu verfassen. So eine Art kleines HowTo wie man mit einfachen Mitteln WEBCAM Autoguiding
    machen kann , ohne an den Hürden Aufgeben zu müssen.


    Wenn noch fragen Sind, stelle Sie hier oder halt per Mail .



    Mfg
    Kalle

  • Guten Morgen Kalle,


    danke für die Antwort. Das bringt schon ein wenig Licht in mein Vorhaben [:)]. Ich habe (bald) ein 10" LX200GPS und als Leitrohr käme für mich entweder ein 400mm Teleobkjektiv einer Spiegelreflex oder ein ETX-90 mit f=1250mm in Frage.
    Ich habe nur an verschiedenen Stellen und in mehreren Berichten gelesen, daß die "normale" Webcam nicht genug helle Sterne sieht um an jeder Himmelsregion guiden zu können (einer meinte in seinem Bericht er habe ein 100mm MAK als Leitrohr und damit bekäme er fast nie einen Stern der hell genug ist).


    Daher meine Vermutung, daß es mit einer umgebauten Webcam, die mit Astrocap oder K3CCD Tools eine Sequenz mit Einzelbildern à 2-3sec macht, besser geht. Hast Du schon Schwierigkeiten bekommen einen Guidestern zu finden? Welche Grenzgröße erreicht denn die Webcam noch zum guiden oder generell?


    Wo wir auch gerade beim Thema Webcam sind: Hast du eine Umbauanleitung für die Langzeitbelichtung? Aus den ganzen im Internet werde ich nicht schlau. Hab das gestern auch mal in einem anderen Thread gepostet: http://www.astrotreff.de/topic…ID=5337&whichpage=1#20484


    Die Steuerung würde dann bei mir so aussehen: Webcam -&gt; K3CCDTools oder Astrocaop3 -&gt; LX200GPS. Bis die ganzen Parameter eingestellt sind, so daß die Cam auch tatsächlich gut guidet, wird bestimmt auch noch mal eine Fummelei. Aber da muß ich halt durch.


    Deine Darkframes von der 300D haben mich jetzt endgültig überzeugt. Da ich ja noch ein Student bin und sowieso nicht so viel Geld habe ist das für mich eine echte Alternative zu den CCD-Kameras. Jetzt muß ich nur noch ein wenig sparen, sammeln und weiter nach einem Job suchen und dann kann ich auch mit Deepsky anfangen [:)]


    Also schon mal vielen Dank.


    Viele Grüße
    Martin

  • Karl -
    Deine Darkframes sind der Hammer. 6 Megapixel für das Geld...nach Darkframeabzug sollten damit hammermäßige Bilder möglich sein. Gibt es eigentlich Informationen, wer den Chip herstellt? Damit könnte man ja noch tiefer einsteigen. Was die 3200 ASA angeht: die sind interessant bei Planeten, wo man so kurz wie möglich belichten muß.
    Zwar wird dann das (Auslese-)Rauschen ein größeres Gewicht bekommen, aber was kann man nicht alles mit der Software hinbiegen....
    Jetzt muß ich nur noch mal so eine 300D zum Testen bekommen.
    Die S2 Pro von Fuji ist mir nämlich viel zu teuer, obwohl sie Nikon-Bajonett hat, kann ich mir vorstellen, mein System wieder zurückzustellen.


    Gruß


    ullrich


    P.S. Das Problem mit dem Autoguiding via Webcam und Astroart habe ich auch noch zu lösen...

  • Hallo Martin und Ulrich,


    (==&gt;)Martin
    &gt;K3CCDTools


    K3CCD Tools wirst Du zum Autoguiden nicht einsetzen können. Das Programm beherrscht nicht das LX200 Protokoll. Vorschlagen würde ich, Astrosnap ( Freeware ), IRIS ( Freeware ) oder am besten Astroart 3 ( Löhnware ). Unter umständen wird man immer Probleme mit dem finden von
    nötigen Leitsternen haben. Aber es gibt halt ein paar möglichenkeiten dieses zu umgehen.


    Zu einem kann man die TouCam im Langzeitmodus benutzen. Sinnvoll sicherlich nur bis zu einer max länge von 3-5 sec pro Bild, ansonsten ist der Regelkreis des Autoguider einem zu großen delay ausgeliefert. Desweiteren sollte man sein Leitrohr mit einer Befestigung austatten, die es ermöglicht, ein paar Grad am Himmer zu verschieben. Das erhöht die Auswahl der möglichen Leitsterne ernorm. Natürlich keine 90 Grad, dann hat man wieder Probleme mit der Bildfelddrehung.
    Ein paar Grad bei kurzen Aufnahmebrennweiten sollten keine Probleme bereiten.


    Meinen Umbau habe ich vorgenommen, den Aludobson auf seine Seite beschrieben hat und es klappt
    100%. Die Beschreibung kannst Du hier http://www.aludobson.de/CCD/umbau_einer_toucam_pro.htm
    finden.



    (==&gt;)Ulrich
    Hallo Ulrich, ich geb Dir recht. Die 300D übertrift meine Erwartungen. In wie weit die fehlende Spiegelvorauslösung sich bei Langzeitbelichtung auswirkt, wird sich in der Praxis zeigen.


    Anmerken möchte hierzu, das die 300D kein ISO-3200 kann. Das sind wohl die kleinen, aber feinen Unterschiede von 10D und 300D.



    Kalle

  • Hallo Kalle,


    danke für die ganzen Tipps und den Link. Inzwischen habe ich auch jemanden gefunden, der mir die ToUCam umbauen könnte. Ich selbst habe weder das Equipment noch traue ich es mir zu.


    So wie ich Dich verstehe macht es also nichts aus, wenn (bei Belichtungszeiten um die 5-10 min) das Leitrohr gegen das Hauptrohr ein wenig verdreht ist. Könntest Du, wenn Du mit der fehlenden Spiegelvorauslösung Erfahrungen gemacht hast, mal die Auswirkungen beschreiben? Zur Not könnte man doch (außer bei kurzen Belichtungen) die Hutmethode anwenden. Dann müßte sich das doch erledigt haben.


    Viele Grüße,
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Deine Darkframes sind der Hammer. 6 Megapixel für das Geld...nach Darkframeabzug sollten damit hammermäßige Bilder möglich sein. Gibt es eigentlich Informationen, wer den Chip herstellt?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Ullrich,


    was mich dabei am meisten erstaunt ist, dass es sich nicht um CCD sondern um CMOS Chips handelt. Die galten doch bis vor kurzem noch als Rauschebärte?!?


    Zum Autoguiding:


    Ich brauche 1 Bogensekunde Nachführgenauigkeit. Da kann ich nur maximal 1 Sekunde belichten. Ich habe die Guidcam am 120/600 Skywatcher.


    Mit der MX516 komme ich locker auf Mag 14. Mit der ToUCam (nicht umgebaut) nur auf gut Mag 8. Mag 8 bis 9 ist praktisch unbrauchbar, es gibt zumindest "im Feld" kaum Leitsterne. Das umständliche verstellen des Leitrohrs auf ein anderes Feld mache ich nicht.


    AstroArt ist bei "richtiger" Einstellung bisher die einzige Software, die ich getestet habe und die bei mir zuverlässig nachführt. Alle meine Bilder sind mit AstroArt nachgeführt.

  • Hallo Tom,


    Dabei übersehen wird oft, dass die camera schon intern einen Darkframe abzieht und auch das Rauschen "rausgerechnet" wird, da CMOS Chips in der Tat, zwar nicht mehr so schlimm wie früher, aber immer noch etwas mehr rauschen als CCD Elemente.


    Ciao,
    Stefan

  • Hallo tom, stefan...
    So wie die Drkframes aussahen, scheint mir kein interner Dunkelbildabzug gemacht zu werden. Denn die heißen Pixel waren immer (gleich ob die 200, die 400 oder die 1600ASA Aufnahme) an der gleichen Stelle. Macht man eine Extra-Dunkelaufnahme und zieht sie vom Ursprung ab, sollte sich noch eine weitere Verbesserung ergeben. Auf eine Aufnahme unter realistischen Bedingungen bin ich mal mehr als gespannt.


    Gruß


    ullrich

  • Hallo ihr,


    hat noch jemand Erfahrungen mit der Canon EOS 10D gemacht? Schlägt sie sich gut in Sachen Deepsky? Ich bin jetzt echt stark am überlegen, da ich nicht wirklich 4000 bis 8000€ für einen vergleichbar großen CCD ausgeben kann (habs ja nicht mal [:(]). Außerdem wären ja auch normale Fotos in Spitzenqualität drin, was ja für Urlaub und ähnliches auch ganz brauchbar ist. Hauptsächlich ginge es mir aber um DeepSky-Aufnahmen. Ich habe auf manchen Aufnahmen gesehen, daß die Galaxien und Nebel etwas "geschliert" sind. Liegt das an der Bearbeitung (zum Beispiel Fehler beim Abziehen des Darkframes gemacht)?
    Der Großteil der Aufnahmen ist aber wirklich ok. So wie ich das sehe, kann man also mit der 10D locker Galaxien und Nebel bis 15-16m aufnehmen. Darunter allerdings wirds dann schon etwas dünn. Die gekühlten CCDs müßten da aber noch ein wenig weiter können. Würde mir jemand die EOS empfehlen?


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hallo Martin,


    ich glaube das keiner Dir etwas 100%tig ;) empfehlen kann und möchte.
    Das Problem ist einfach, was möchtest Du machen, mit welcher Qualität und wieviel
    Geld möchtest Du investieren.


    zu Bedenken wäre:


    Einfache Astrocams sind schon teuer ( &gt; 1000€ bis 3000€ ), oft SW und haben wenig MPixels
    Gute Astrocams sind SEHR teuer ( &gt; 3000 - 10000€ ), SW und/oder RGB, haben ein paar MPixels
    Bei den SW Astrocams braucht man für RGB Aufnahmen zusätzlich Farbfilter und am besten ein
    Farbfilterwechsler


    EOS 10D / 300D haben viele Mpixels, RGB, rauschen mehr, recht gute ergebnisse und kosten
    ca 1000 - 1500€. Sind aber im Sommer schlecher als gekühlte Astrocams und
    weniger H-Alpha empfindlich.


    Wie Du sieht, alles hat vor und Nachteile. Ich denke mir, das kannst nur Du
    persönlich entscheiden.


    Kalle

  • Hallo Martin
    Bei uns im Mediamarkt haben die eine Sigma für 1700 euro...
    Die hat den 3Mpixel Foveon und der rauscht recht wenig.
    Zweitens hast du keine Farbeffekte da jeder pixel 3 farben dedektiert.
    Und dann hast du noch einfach die möglichkeit mit einem T2 Adapter zu arbeiten und die Cam ganz leicht an fast jedes Teleskop anzuschließen.
    Der hauptvorteil liegt aber in den fehlenden Farb Artefakten.


    Gruß Bernd ( der sich überlegt die im mediamarkt noch ein bischen runterzuhandeln)

  • Hi Bernd,


    danke für den Hinweis mit der Sigma. Die macht auch keinen schlechten Eindruck. Schau Dich mal im Internet um, die ist da sogar schon (nicht bei eBay) für rund 1250€ zu haben. Dann bräuchtest Du auch nicht mehr so viel handeln [;)]
    Hab mich mal ein wenig schlau gemacht. Die Sache mit den Farben ist echt ein Vorteil. Allerdings kann der Chip nur die Empfindlichkeiten ISO 100/200/400. Die meisten Aufnahmen, die ich so gesehen habe, sind aber bei 400-1600 gemacht worden. Ansonsten ist das aber eine tolle Kamera.


    Viele Grüße,
    Martin


    P.S. Ich komm mir hier wie ein alter Widersacher vor, bin ich aber nicht [;)]

  • Hallo Astrogemeide,


    ich muss nun auch meinen Senf zur Thematik beitragen. Zuerst würde ich keine Astroaufnahme als Jpg abspeichern, zumindest nicht so lange wie ich noch etwas daran zu ändern habe. Die Kamera sollte die Bilder also als RAW Files speichern. Das sind die Daten wie sie direkt aus dem Chip gelesen werden, noch bevor ein Weißabgleich, eine Gamakorektur oder die ISO Emfindlichkeit (!!!) angewendet wird. Es ist mir also später bei der Wandlung überlassen mit welcher "Filmempfindlichkeit" ich mein RAW in ein TIFF umrechne und auf Wunsch kann dies auch ein TIFF in 16 bit sein, was ich gerade bei solchen Aufnahmen bevorzuge. In dem Moment wo ich also als RAW abspeichere, gibt es nur noch mich und den CCD und nichts dazwischen und dann sind die 10D und die 300D identisch.
    Ich hab auch ein paar Aufnahmen mit der D60 (gleicher Chip) gemacht, allerdings noch ohne Teleskop und Nachführung. Mit der Kamera habe ich bei extremer Aufhellung aber das Problem, dass ich senkrechte Streifenbildung sehen kann. Bei euren Darkframes sind diese nicht zu sehen und ich vermute mal, dass der seit der 10D verbaute neue Signalprozessor einfach besser arbeitet und diesen Fehler nicht mehr hat.
    Hier gibt es noch zweit Kostproben:


    Ein Gewitter aus 180km Entfernung mit Sternen.



    Ein Singleframe mit einer Belichtungszeit von 30 Sekunden. Hier sieht man die senkrechten Streifen deutlicher, da ich sie hier nur schwer korrigieren konnte.


    Da ich ungefähr 30 von den Bildern habe, werde ich sie mal aufaddieren und schauen was hier noch alles an Information zu Tage tritt. Eigentlich soll das mal eine Zeitrafferaufnahme von ziehenden Sternen vor starrem Hintergrund werden, aber da ist noch ein Weilchen hin.


    So long,
    Rainer


    (==&gt;)Kalle
    Kannst du auch ein 30 Sek RAW Darkframe machen (ISO ist ja egal)? Das würde mich brennend interessieren. Dann können wir vergleichen.


    (==&gt;)all
    Ich hab auch schon Darkframes bei 5 Grad und 20 Grad gemacht und keinen Unterschied sehen können.


    So, jetzt ist aber wirklich Schluss [:D]

  • Hi Rainer,


    also Dein Beitrag hat mich jetzt wieder eher in Richtung EOS gebracht [:)]. Deine Bilder machen keinen schlechten Eindruck. Das mit dem RAW und ISO wußte ich nicht. Was meinen denn dann die ganzen Fotographen, wenn sie schreiben "ist mit ISO 400 aufgenommen"? Heißt das, die haben das Bild nicht in RAW sondern in TIFF gemacht?
    Wenn man damit Galaxien und Galaxiengruppen/-haufen (wie Virgo oder Stephan's Quintett) fotographieren kann, bin ich endgültig überzeugt. Ich habe gester im Internet auf http://www.wittich.com mal ein paar Bilder mit der EOS gefunden. Allerdigns haben die mich nicht so umgehaun. Kann es sein, daß der was "falsch" gemacht hat?


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hi Martin,


    Also die Kamera schreibt glaube ich gar kein TIFF und schon gar kein TIFF 16 bit, das wäre schlicht zu groß (36MB). Das RAW File ist nur wenig größer als ein JPG in niedriger Kompression.
    Auch beim RAW file wird in den Header geschrieben mit welcher "virtuellen" Emfindlichkeit das Bild gemacht wurde. Es ist daher virtuell, da ich der Software lediglich sage welchen Verstärkungsfaktor sie auf die Pixeldaten anwenden soll (an der Aufnahme ändert das gar nichts). Ich Fotographiere also mit ISO 100 auf RAW Format und wenn ich hinterher der Wandlungssoftware sage mach einfach, dann nimmt sie natürlich auch den Wert 100, also einfach das was im Header steht (so kommen diese Angaben zu stande). Ich kann ihr aber auch einen beliebig anderen Wert geben.
    Aber in dem Moment wo ich eine Gammakorrektur oder auch nur eine Belichtungskorrektur durchführe, und das wird früher oder später bei jedem Bild gemacht, ist eine Angabe von ISO vollkommen willkürlich. Ich darf nur mit meinem Dynamikumfang nie aus dem zugewiesenen Wertebereich fallen, aber das ist bei 16 bit auch nur schwer möglich.


    Angenehme Nacht,
    Rainer

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