MEADE LXD75 SN6" oder SC8"

  • Hallo,


    ich möchte mir ein möglichst universelles Teleskop zulegen,
    also einen Allrounder, mit dem ich auch Galaxien oder Kometen
    fotografieren kann.


    Ich habe mich für die MEADE LXD75 Reihe entschieden.


    Zwischen 2 Geräten möchte ich mich entscheiden, und zwar:


    a) MEADE LXD75 Schmidt-Newton 6" 152/762mm (21,8kg komplett)
    (Der 8" SN ist mir zu schwer für die Montierung)


    b) MEADE LXD75 Schmidt-Cassegrain 8" 203/2000mm (20,0kg komplett)


    Da die Montierungen gleich sind, ist der SC offensichtlich sogar
    leichter als der SN.


    Was meint Ihr?
    Wofür sollte ich mich entscheiden?
    Ist es wirklich, wie auf den ersten Blick wahrscheinlich,
    der Schmidt-Cassegrain?


    Danke für Eure Meinungen


    Gruß
    Joe68

  • Hei Joe,
    Eigentlich gibt es so etwas wie ein Allround-Gerät überhaupt nicht, jedes Gerät hat seine Stärken und Schwächen bei bestimmten Beobachtungen. Daher hängt das richtige Gerät immer von den Ansprüchen des Nutzers und seiner Erfahrung im Umgang mit Fernrohren ab. Darüber verrätst Du aber leider nichts und daher ist es nicht leicht Ratschläge zu geben. Vielleicht solltest Du etwas über Deine Vorkenntnisse sagen und auch über Deine Preisvorstellungen bzw. -möglichkeiten, denn die beiden Geräte kosten ja immerhin 1000 bzw. 2000 Euro.
    Generell würde ich sagen, dass ein 6" Fernrohr mit 760mm Brennweite schon ein recht vielseitiges Einsteigergerät ist. Durch die kürzere Brennweite kannst Du (zumindest visuell) einen relativ großen Öffnungswinkel von über 3 Grad erreichen. Und die LXD75-Montierung ist zwar nicht die stabilste dieser Welt, aber für das SN6" durchaus angemessen. Wie gut das fotografisch wirklich geht werde ich auch erst noch heraus finden müssen, da ich seit kurzem auch so ein LXD75 SN6" besitze.
    Das SC8" hat natürlich eine erkennbar größere Öffnung und zeigt damit noch schwächere Sterne. Wegen der große Brennweite ist es aber eher für Planeten und kleinerflächige Objekte geeignet, denn der maximal erreichbare Öffnungswinkel ist hier nur ca. 1 Grad (etwa doppelter Monddurchmesser). Wenn Du großflächige Objekte wie Kometen damit auch erwischen willst, wäre die Ergänzung durch einen aufgesattelten sehr kurzbrennweitigen kleinen Refraktor denkbar. Das vergrößert aber das Gewicht um weitere 3-4kg und verteuert natürlich die Sache.
    Wenn Du aber noch richtiger Anfänger bist, dann wäre die Frage, ob für den Anfang überhaupt eine so große Investition richtig ist. In diesem Falle ist dann ganz besonders zu empfehlen, sich mal mit anderen Sternfreunden in Deiner Gegend zusammen zu tun oder ein Astrotreffen zu besuchen, um die Vor- und Nachteile der verschiedenen Gerätetypen kennen zu lernen. Dann fällt die Entscheidung wahrscheinlcih leichter.
    Gutes Gelingen, Stephan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Joe68</i>
    <br />Hallo,


    ich möchte mir ein möglichst universelles Teleskop zulegen,
    also einen Allrounder, mit dem ich auch Galaxien oder Kometen
    fotografieren kann.


    Ich habe mich für die MEADE LXD75 Reihe entschieden.


    Zwischen 2 Geräten möchte ich mich entscheiden, und zwar:


    a) MEADE LXD75 Schmidt-Newton 6" 152/762mm (21,8kg komplett)
    (Der 8" SN ist mir zu schwer für die Montierung)


    b) MEADE LXD75 Schmidt-Cassegrain 8" 203/2000mm (20,0kg komplett)


    Da die Montierungen gleich sind, ist der SC offensichtlich sogar
    leichter als der SN.


    Was meint Ihr?
    Wofür sollte ich mich entscheiden?
    Ist es wirklich, wie auf den ersten Blick wahrscheinlich,
    der Schmidt-Cassegrain?


    Danke für Eure Meinungen


    Gruß
    Joe68



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Joe


    also der 6" SN ist eher ein fotografisch ausgelegtes System, der 8" SC ist da, trotz seiner 2m Brennweite und f/10 in dem Zusammenhang vielleicht die bessere Wahl.
    Beobachten kann man durch beide Teleskope (dafür sind sie ja gebaut [:D][8D] ) dennoch gilt folgendes zu beachten.
    Beim 6" SN ist wegen seiner großen Obstruktion das visuelle Beobachten ein wenig benachteiligt, so daß das Kontrast- und Detailverhalten leidet. Sein rel. langer Hebelarm und das Mehrgewicht wirkt auf die Monti sensibler bei Vibrationen/Wind.
    Um stark zu vergrößern (Planeten) bedarf es einer guten Barlow.


    Beim SC verhält sich das in einigen Punkten ähnlich. Also auch hier ist die rel. große Obstruktion vorhanden, die die gleiche Wirkung hat wie beim SN. Aber jetzt wirkt die kürzere Bauweise und das geringere Gewicht positiver auf die Monti. Bei starken Vergrößerungen ist hier direkt die lange Brennweite vorhanden, "nachteilig" wird, wenn man reduzieren möchte, hier muss wieder ein Brennweiten-Reducer eingesetzt werden.


    Somit ist ein direktes Vergleichen dieser Systeme schwer, es kommt eher darauf an, was Du damit tun möchtest und wo Dein pers. Schwerpunkt liegt.
    Sind es die Planeten, dann SC
    sind es die DeepSky Objete, dann SN.


    Schönen Gruß

  • Hallo,


    Danke für Eure Antworten.


    Ihr habt Recht; zu meinen Kenntnissen und Erwartungen habe ich nicht
    viel geschrieben.


    Nun, ich bin, sagen wir mal, "fortgeschrittener Wiedereinsteiger".
    Vor zig Jahren hatte ich mal diesen 76/700mm Reflektor, den man heute
    für wenig Geld fast hinterhergeworfen bekommt.
    Damals, so vor 20 Jahren hat der mehrere hundert Mark gekostet.
    Den bekam ich damals als Weihnachtsgeschenk, und
    ich fühlte mich damit wie ein König. Ich mein, da war ich 15.
    Mein Interesse keimte damals, weil wenige Jahre davor
    der Halleysche Komet wieder ins innere Sonnensystem kam.


    Am Sternenhimmel kenne ich mich ganz gut aus, wobei
    ich bisher "nur" die bekannten hellen Kometen gesehen habe
    und z.B. auch die Andromeda-Galaxie und Sternhaufen.


    Kometen interessieren mich sehr und gerne möchte ich
    auch die nicht so spektakulären Kometen beobachten und
    fototografieren.
    Schwache Kometen sollten mit dem SC besser erreichbar sein, oder?
    Überhaupt interessiert mich besonders Deep-Sky.


    Ich schließe aber nicht aus, auch mal Planeten zu beobachten,
    was aber nicht mein Hauptinteresse werden wird.


    Meine Mittel sind begrenzt
    und daher habe ich mich auf die
    LXD75 von MEADE "eingeschossen".


    Sehr gerne möchte ich einen 8"er, aber die LXD75 ist meiner
    Ansicht nach mit dem schweren 8" Schmidt-Newton überlastet.
    (zumindest fotografisch)
    Daher dachte ich an den leichteren Schmidt-Cassegrain.


    Möglicherweise ist die Montierung ja für einen
    Leichtbau Newton mit 8" noch ausreichend?
    Aber was ich an Informationen zu denen gelesen habe,
    hat mich nicht überzeugt.
    Entweder zuviele "Mängel" oder schlichtweg zu teuer.


    Ich denke, das dieser MEADE Schmidt-Newton 6" auf LXD75
    ein äußerst gutes Preis-/Leistungsverhältnis hat.
    Und über die Qualität dieser Optiken von MEADE habe ich
    eigentlich nur gutes gelesen.


    Ist halt kein Achter, was mich etwas "wurmt".
    Deshalb der Vergleich mit dem SC von MEADE,
    mit Vor- und Nachteilen und insb. die Anforderungen
    bei Astrofotografie mit langen Brennweiten könnte
    mich doch überfordern.


    Allerdings muß ich dazu sagen, das ich eventuell die
    Möglichkeit habe, günstig den SC zu bekommen,
    was natürlich reizt...


    So, das war es für den Moment.


    Danke und Gruß
    Joe68

  • Hallo Joe68!


    Hast Du denn vielleicht schon mal an eine Alternative zur LXD75 gedacht?Würde denn keine HEQ5 Pro Synscan (hat auch ne gute Steuerung und auch PEC) in Betracht kommen mit einem 8Zoll Leichtbaunewton (Orion) oder 8SC?


    Grüßle...
    Oli

  • Hallo,


    ich hätte in dem Zusammenhang eine Frage da ich vor einer ähnlichen Entscheidung für meine erstes "richtiges" Teleskop stehe (und möglichst wenig Lehrgeld bezahlen möchte, klar):
    Gibt es denn zu den erwähnten Reducer ausser den Zusatzkosten noch einen anderen Nachteil? Würde ein solcher Reduzierer z.B. aus dem SC 8" mit F/10 ein "vollwertiges" Teleskop mit F/6.3 und damit Deep Sky-tauglicher machen?


    Danke und Gruss,
    Kurt

  • Hallo Kurt,


    wenn du was Vollwertiges für deep sky willst, hol dir einen 10" f/5 Dobson. Da hast du ein größeres Gesichtsfeld und nochmal über 40% Lichtgewinn zu 8".


    Ist schnell aufgebaut und einfach zu bedienen.


    Viele Grüße


    Carsten

  • Hallo Carsten,


    da hast Du sicher recht aber ich möchte mir nicht die Möglichkeit "verbauen" es auch mal irgendwann mit der Photographie zu versuchen...deswegen auch meine Frage nach dem Reducer (ich habe nämlich ebenfalls die Möglichkeit sehr preisgünstig an einen SC8" mit der LXD75AT zu kommen aber ich möchte auch DS und evtl. mal Fotos machen).


    Gruss
    Kurt

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!