die Chinesen

(==>) Vergil: Sag mal, bist Du Dir sicher das Du nicht irgendwie ´Stärke´ mit Egozentrizität durcheinanderbringst? Wie definierst Du den ´Stärke´oder besser ´starkes´Verhalten in der Gesellschaft und/oder als Individuum?

Frank

Das Thema "Stärke" auszuführen würde den Rahmen wohl völlig sprengen. Die Diskussion ist eh schon stark abgedriftet, schließlich geht es hier nicht um MICH. Hab eh schon sehr viel preisgegeben und wer mehr missen kann mich ja mal persönlich anschreiben, aber ein Astroforum ist wohl nicht der richtige Ort dafür. Aber als kleinen Denkansatz gebe ich dir einen Tip: Zarathustra... Nicht 100% aber schon ne Menge ;o)

Ok, da hast Du wohl recht. Bitte glaube nicht das ich Dich in irgendeiner Weise angreifen wollte, ich empfinde Deine dargestellten Ansichten nur als unausgereift und in als in sich unschlüssig. Dies hat aber auch zum Teil Gründe die in meinen eigenen Ansichten zu suchen sind und somit subjektiv sind. Natürlich reichen Deine Postings wohl auch nicht aus um mir ein wirkliches Bild Deiner Ansichten machen zu können. Aber als Beispiel was mich wundert ist unter anderem folgendes:

Du schreibst:

" (..) Wenn ein Mensch nach innerer Freiheit strebt wird er sich nicht mit 50% begnügen wollen sondern wird versuchen 100% zu erreichen. (...)"

Wenn diese zusätzlichen 50% Dinge einschließen die objektiv (!) schlecht (im Rahmen einer (nicht nur künstlich!) vorhandenen Ethik) warum sollte dieser Mensch dann nach dieser Freiheit streben? Der wichtigste Aspekt von Freiheit ist denke ich die Befähigung im Rahmen der Wahlmöglichkeiten damit umzugehen --> Ethik. Ein Verneinen von Ethik um den Willen der Freiheit ist denke ich gegen die von Dir zuvor angeführte ´Natur´des Menschen.

Frank

Hallo

Ethik ist Teil der menschlichen Natur??? Ethik ist doch auch nur ein Konstrukt der "modernen" Gesellschaft, wie die Moral auch. Außerdem zu behaupten das es etwas "objektiv schlechtes" gibt, ist eine nicht haltbare These. Das geht wieder in die Richtung des Glauben... Ein Objektivum zu bewerten ist wieder rein subjektiver Natur. Gut und Böse sind nur frei gewählte Definitionen die eine Dualität in das GANZE bringen. Aber wie gesagt, das würde jetzt eine philosophische Diskussion über Objektivität, Moral und Ethik führen...

Ich denke nicht das Ethik ein Konstrukt ist, sondern etwas das sich im Rahmen der Entwicklung des Menschen herausgebildet hat. Letztendlich ist sie eine Folge von Bewustsein. Ob etwas schlecht oder gut ist natürlich nicht festzulegen wenn man Ethik nur als Konstrukt sieht.
Abschließend gebe ich Dir recht wenn Du sagst das dies alles hier ein bisschen weit führt.

Frank

Hallo,

ein paar Fragen an die "grenzenlosen Befürworter" der Raumfahrt:

Welche Ressourcen gibt es auf welchen Planeten zu erschließen.
Mit welchen Methoden und, wichtig, in welchen Mengen wollen wir sie auf die Erde holen?
Wieviel Ressourcen auf der Erde werden dazu notwendigerweise verbraucht werden.
Zu welche Lasten geht daß?
Wenn wir - wann? - z.B. den Mars besiedeln wollen, oder müssen, wie sollen dann die Lebensgrundlagen dort aussehen?

Ich habe nichts gegen Phantasie, Kolumbus hatte sie auch. Ich habe etwas gegen Phantastereien.

Noch ein Argument: Es wir im Moment über das "Owerwhelming large Telescope" nachgedacht, kurz OWL. Spiegeldurchmesser - primär: 100 m. Realistische Kosten: Angeblich schlappe 1 Mrd Euro. Sagen wir, es kostet 2 Mrd.

Fragen daraus:

Wieviel kann man da für 2 Mrd an Erkenntnissen gewinnen?
Welche zusätzlichen Erkenntnisse, die man nicht anderweitig gewinnnen könnte, gewänne man aus einer bemannten Marsmission - zu welchem Preis. Aber nicht jetzt igendeine Zahl, die noch nie gestimmt hat.

Gruß

Julius

(==>) silbi: ich kann deiner frage nicht folgen, auf was haste denn geantwortet?
(==>)julius:
was hast du gegen phantasterei? ideen schaden doch niemand, auch wenn sie unrealistisch sind. sieht man oft speziell in mitteleuropa, dass alles was nicht niet und nagelfest ist verachtet wird. jeder gedanke ist am anfang naiv.
zu den ressourcen: z.b. energiereiche chem. verbindungen, edelmetalle, alles was sich halt so bei der entstehung eines planetoiden bildet. ka wie oder wann man die nutzen kann oder ob das überhaupt sinn macht. es ging mir ja nur darum, dass es die möglichkeit gibt aus meiner simplen sicht betrachtet.

Hallo Silbi,

die Sache mit dem Rückfluß an Entwicklungshilfe könnte Realität werden, leider.

Um das zu verhindern bedarf es aber nicht zwingend der Raumfahrt:
Japan ist eine der führenden Industrienationen geworden mit vergleichsweise geringen Aufwendungen für die Raunfahrt. Aber: Das "Japanese Journal of applied Physics" gehörte am Institut zur Pflichtlektüre für jeden Festkörperphysiker.

Gruß

Julius

(==>) Julius
Das mit dem geringen Raumfahrtbudget in Japan ist so nicht richtig. Japan allein leistet sich (man muß sagen leistete) 3 Raumfahrt Organisationen, die nun zur JAXA (Japaneese Space Xploration Agency) zusammengefaßt wurden. Japan hat ein Super Heavy launch verhicle die HIIA welches komplett selbst entwickelt wurde, vor den Europäern ne Sonde zum Mars gesant ein Entwicklungsprogramm für ein Wiederverwendbaren bemannten Gleiter (Hope X ähnlich dem X33 Konzept der NASA und dem Hopper Konzept der ESA). Raketen für kleine Satelliten. Inzwischen auch wieder ein Programm für kommerzielle Satelliten.
Ich hab zwar im Moment nicht die aktuellen Zahlen aber nach meiner erinnerung gibt Japan deutlich mehr als Deutschland für die Raumfahrt aus. wie viel genau werd ich rausfinden

Außerdem wollen wir mal den Teufel nicht an die Wand malen. Wie heute bekannt gegeben wurde ist Deutschland wieder Exportweltmeister und speziell bei Maschinenbau Anwendungen hat Deutschland einen Marktanteil von 20% gefolgt von den USA mit 14% und danach kommt dann Japan in der selben Größenordnung von den Chinesen ist da weit und breit nichts zu sehen.

Hallo, Melchior,

noch einmal:

Ich bin nicht gegen Raumfahrt, aber man muß vorher wissen was das
a. kosten soll, immer mit dem Faktor 2 multipliziert
b. einbringen soll an Wissen und/oder Nutzen.

Ich bin für eine drastische Erweiterung des Etats des BMFT
Ich bin mit Dir einer Meinung, daß wir zuwenig tun, und das wir uns das garnicht leisten können.

Ich bin aber gegen Phantastereien:

Ich halte es z.B. derzeit für irrwitzig, Ressourcen in großem Maße von anderen Planeten/Planetoiden holen zu können. Das möge mir einer bitte erklären.
Ich halte es für irrwitzig anzunehmen, daß man derzeit auf dem Mars bei vertretbarem Aufwand eine Lebens - und Versorgungsgrundlage planen kann.

Die zwei Beispiele mögen genügen.

Es ist offenbar richtig, daß die Zahlen der Japaner nicht vergleichbar sind, haben die doch - zumindest offiziell - keine Armee.

Aber: Auch bei uns gab es ein Projekt "Sänger", nur um ein Beispiel zu nennen. Ich hab' die Brennkammern gesehen - und den abgefackelten Wald dazu.

Gruß

Julius

Hallo, Melchior,

noch einmal:

Ich bin nicht gegen Raumfahrt, aber man muß vorher wissen was das
a. kosten soll, immer mit dem Faktor 2 multipliziert
b. einbringen soll an Wissen und/oder Nutzen.

Ich bin für eine drastische Erweiterung des Etats des BMFT
Ich bin mit Dir einer Meinung, daß wir zuwenig tun, und das wir uns das garnicht leisten können.

Ich bin aber gegen Phantastereien:

Ich halte es z.B. derzeit für irrwitzig, Ressourcen in großem Maße von anderen Planeten/Planetoiden holen zu können. Das möge mir einer bitte erklären.
Ich halte es für irrwitzig anzunehmen, daß man derzeit auf dem Mars bei vertretbarem Aufwand eine Lebens - und Versorgungsgrundlage planen kann.

Die zwei Beispiele mögen genügen.

Es ist offenbar richtig, daß die Zahlen der Japaner nicht vergleichbar sind, haben die doch - zumindest offiziell - keine Armee.

Aber: Auch bei uns gab es ein Projekt "Sänger", nur um ein Beispiel zu nennen. Ich hab' die Brennkammern gesehen - und den abgefackelten Wald dazu.

Gruß

Julius

(==>) Julius
dann sind wir uns ja über weite Teile einig. Nur ich bin eben der Meinung dass man auch Dinge tun sollte auch wenn sie auf den ersten Blick keinen "Sinn" ergeben.

Zum Thema Militärbudgets:
Das Japanische Militärbudget ist das viertgrößte der Welt nach USA, China und Frankreich.
CIA World Fact Book

Das Deutsche Budget steht da aber falsch drin, da hat man bei der Umstellung von Mark nach €uro nicht umgerechnet.

Entwurf für den Haushalt des Deutschen Verteidigungsministeriums

zum Raumfahrtbudget der Japaner
Ich finde die aktuellen Zahlen nicht aber hier mal die Zahlen der einzelnen Institutionen die zur JAXA zusammmengefaßt wurden NASDA von 2000 1,6milliarden US$ und vom ISAS einem Raumfahrt Institut
es handelt sich dabei um 29,735,563,000 Yen laut Währungsrechner.de 29735563000 Japanischer Yen = 233'274'990 Euro in Worten 233 Millionen €. Und das bei 324 Mitarbeitern! Die dritte Komponente die in JAXA steckt hab ich nicht gefunden. Damit hat Japan mit ca. 2Mrd US$ das drittgröße Raumfahrt Budget (ohne Kaufkraftmodifikator) der Welt!!! Ungefähr 2,5-3mal größer als das von Deutschland.

(==>) Silbi
von mir aus schon aber ich hab net angefangen...
der wars der wars [:o)]

So ich setze einen YI JIAO darauf das die Chinesen diese Woche starten und es schaffen den Kerl heil zurück zu bringen. Wer hält dagegen? [:D]