4,5" parabolisieren oder Randbereich korrigieren?

  • Hallo Spiegelschleifer,


    habe heute Mittag mein 4,5" Erstlinhswerk für auspoliert erklärt. Danach habe ich mit dem Foucault-Tester einige Messungen gemacht und mit FigureXP ausgewertet. Nun bin ich mir nicht sicher, ob ich gleich mit Parabolisieren weitermachen soll, oder ob ich erst die Sphäre verbessern muss. Der Randbereich ist nämlich etwas abgesunken.
    Hier ein Bild vom Foucault-Tester (Schneide von rechts):


    So sieht das mit FigureXP als Sphäre (c=0) aus (3 Main Zonen + 3 Intermediate Zonen aus CouderMask inkl. Zentrum):


    Lässt man ihn die Curvature optimieren, landet man bei -0.27. Das würde ja schon richtung Parabel gehen!


    Lässt man die zentrale Zone weg, dann sieht es mit c=-0.2 noch besser aus:


    Wie soll ich nun am besten weitermachen? Erstmal die "Beule" bei r=40mm, evtl. mit dem Daumen ala Stathis bearbeiten, oder gleich weiter zum Parabolisieren (MOT, viel Überhang, oder?)


    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,
    hätte ich deinen Spiegel in der Hand, würde ich am ehesten danach zielen, Richtung Sphäre zu kommen. Bei meinem Spiegel (150/1090mm) habe ich gemerkt, dass neben der Frage der Strichlänge und des Überhangs auch der Druck eine wichtige Rolle spielt, um den Rand hinzubekommen, wo ich tendentiell zu viel Druck gab und den Rand jeweils "abgehobelt" habe.
    Freundliche Grüsse
    Heinz

  • Hallo Martin,


    mit Deiner Analyse zeigst Du ja, dass die Abweichung von der Sphäre in Richtung Parabel gleichmäßig ist. Es besteht also kein Grund, erst zur Sphäre zu gehen und dann das Ganze bei der Parabolisierung wieder rückgängig zu machen. So ein Vorgehen ist nur sinnvoll, wenn die Abweichung von der Sphäre in Richtung Parabel nicht gleichmäßig ist.


    Ich würde einfach direkt in die Parabolisierung einsteigen (und lass um Himmels Willen den Daumen von der 70% Zone!).


    Hast Du eine Ahnung woher der Schatten ganz links im Foucaultbild herkommt?


    Grüße
    Reiner

  • Hallo Heinz und Reiner,


    vielen Dank für die Tipps, auch wenn diese in die entgegengesetzte Richtung gehen...


    Leider kam die Warnung von Reiner wg. der Daumenmethode zu spät und ich habe jetzt schon mal bei 70% gerubbelt. Jetzt ist die Kurve ziemlich flach (sphärisch betrachtet) und nur ein Bauch in der Mitte übrig, wobei ich ziemlich Schwierigkeiten habe, bei der zentralen Zone die Schnittweite genau zu bestimmen. Ich werde jetzt als nächstes auf jeden Fall Richtung Parabel weiterarbeiten. Ich vermute aber, dass Heinz mit seinem Tipp recht hat, dass ich mit zuviel Druck arbeite und deshalb der Rand zum absinken neigt. Vielleicht muss ich auch bei der Pechhaut den Rand noch etwas anknabbern oder sternförmig machen?


    Das schöne an so einem kleinen Spiegel ist, dass man den Fortschritt immer sehr schnell sieht, und auch kleine Fehler schnell wieder ausbügeln kann. Da kann man es auch mal wagen, was auszuprobieren ohne gleich stundenlange Korrekturen befürchten zu müssen.


    Tja, das mit dem Schatten am linken Rand... Ich habe immer Schwierigkeiten, eine Kameraposition zu finden, bei der rechter und linker Rand gut ausgeleuchtet sind, wenn ich mit der Schneide komme. D.h., wenn die Schneide von rechts kommt habe ich immer das Problem, das links auf dem Kamerabild auch etwas "abgeschnitten" wird, oder es ist rechts von anfang an nicht richtig hell. Ich vermute, ich müsste mit der Kamera näher an die Schneide ran. Mal sehen, ob sich da was machen lässt.


    Nochmal Danke und Grüße aus München,
    Martin

  • Hallo Karl,


    meine Ixus50 hat leider keine direkte Einstellmöglichkeit für die Blende. Werde mal schauen, ob sich da indirekt was tut, wenn ich z.B. an der Empfindlichkeit (ISO 50-4000) drehe.


    Gruß,
    Martin

  • Hi


    Nächste Möglichkeit, aber noch einfacher und genau so wirksam: Die Kamer mm-weise seitlich verschieben. Wenn der Schatten wie oben auf dem Bild links ist, müßte man die Kamera ein kleines Stück weiter nach rechts verschieben. Wenn Du sie zu weit nach rechts verschiebst, erscheint der Schatten auf der rechten Seite. Ich hatte dasselbe Phänomen mal mit einer Video-Kamera. Da hatte man nur einen ganz kleinen seitlichen Spielraum, in dem man die Kamera-Position schattenfrei variieren konnte. Vielleicht klappt's bei Dir ja genauso - Karl

  • Hallo Martin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie soll ich nun am besten weitermachen? Erstmal die "Beule" bei r=40mm, evtl. mit dem Daumen ala Stathis bearbeiten, oder gleich weiter zum Parabolisieren (MOT, viel Überhang, oder?)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    gar nicht weitermachen, sondern erst am Himmel testen!


    Viel Erfolg dabei
    wünscht Dir


    Kurt

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