Hallo,
vielleicht könnte mir jemand etwas dazu sagen. Man liest ja immer wieder über Schneckenfehler, aber es war mir irgendwie nie klar wo genau er herkommt. Danke.
Gruß
Maic
Hallo,
vielleicht könnte mir jemand etwas dazu sagen. Man liest ja immer wieder über Schneckenfehler, aber es war mir irgendwie nie klar wo genau er herkommt. Danke.
Gruß
Maic
Wenn man immer genau wüßte, woher ein Fehler kommt, hätte man ihn nicht, weil man ihn dann ja im Vorwege schon beseitigen könnte.
Es gibt viele Quellen, die den periodischen Schneckenfehler erzeugen.
Ich will mal ein paar aufzeigen:
1. axialer Schlag der Schneckenwelle
2. radialer Schlag
3. Steigungsfehler der Schnecke
4. falscher Eingriffswinkel der Schnecke
4.1. falsche Schneckenspieljustierung
4.2. Schneckenwelle steht nicht exakt senkrecht zum Schneckenrad
5. radialer Schlag im Vorgetriebe
5.1. bei Direktantrieb Teilungsfehler der Schrittmotorpole
Einige dieser Fehler sind unvermeidlich bzw nur mit imensen Kosten klein zu bekommen. Deshalb sind für den Astronomiegerätebau verwendbare Schneckentriebe so teuer.
Gruß
ullrich
Das ist ja ne schöne Liste. Das heisst, es handelt sich hauptsächlich um mehanische Ursachen. Ich hab mich nur gewundert, weil selbst bei den teuren Montierungen findet man +/- 5" bis 10" (oder 3" wie bei New Atlux). Ich weiss jetzt nicht genau wie es zb. bei den AP 1200 aussieht, aber das Teil kostet ja immerhin ~10.000,- Euro. Da sollte es hoffentlich schon so minimiert sein, dass es für fotografische Zwecke nicht weiter störend ist? Oder kann man auch mit +/- 10" wie bei der GP-DX gut leben?
Gruß
Maic
Hallo Maic -
es ist auch bei den teuren Montierungen so, daß häufig das Schneckenrad zu klein dimensioniert ist. Es hat schon seinen Grund, weshalb die Antriebe von Profiteleskopen ein Schneckenrad in RA verwenden, welches im Durchmesser so groß ist, wie die Optik.
Ein Beispiel, wie man es machen kann, findet sich bei Richard Gierlinger:
Selbst die AP 1200 GTO hat 'nur' 225mm messende Schneckenräder in RA.
Auch bei der 7 ADN von Eckardt Alt (Baader Planetarium) ist das Schneckenrad mit 272 mm nicht zu groß, wenn man da Teleskope mit 100kg Gewicht drauf packen soll.
Gruß
ullrich
Hallo Ulrich
Einen hast du vergessen, den systematischen schneckenfehler!
Der kommt durch den unterschiedlichen Radius beim Schneckeneingriff
Die schneckentragelinie ist gerade, die des Schneckenrades ist radial, d.h. das Übersetzungsverhältnis ist zwischen zwei Zähnen nicht konstant!
ein größeres Schneckenrad hat kleineren Fehler, eine kleinere Steigung der Schnecke auch.
Da die Steigung der Schnecke nicht beliebig verkleinerbar ist, muss man eben das Rad größer machen.
Gruß Bernd
Hallo Bernd -
Du hast vollkommen Recht, aber das hab ich absichtlich unterschlagen um die Verwirrung nicht all zu groß werden zu lassen.
Der von Dir genannte Punkt ist der Grund, weshalb Schneckentriebe mit feinerer Verzahnung (sprich kleinerer Schneckensteigung, z.B. Modul 1 oder 0,75) einen geringeren systematischen periodischen Fehler haben. Meine WAM hat Modul 1,6, was mehrere Nachteile mit sich bringt.
1. ist die Übersetzung nicht groß genug
2. dauert eine Schneckenumdrehung 13,5 Minuten - quälend lange für eine PEC-Korrektur
3. einen recht großen per. Fehler, der in der Größenordnung von 20" liegt.
Ich überlege schon seit langem, das Hauptgetriebe umzubauen, mit Modul 0,8 oder 0,75 wäre mir schon geholfen.
Gruß
ullrich
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