Günstiger Einstieg in die Farb-CCD Welt

  • Hallo,
    nachdem ich ja schon mit meiner DMK Kamera experimentiert habe, möchten wir weiter einsteigen. Wir möchten mit einer Farbversion weitermachen, hier stellt sich die Frage. Dem Budget nach könnte es eine umgebaute 350D sein oder eine gebrauchte Starlight MX7C sein.
    Mit dem kleineren Chip könnte ich meine vorhandenen Reducer weiterverwenden, mit dem großen der EOS nochmal von vorne anfangen. Wie stehts mit der Quanteneffiezienz?


    Gruß, Stefan/Astronomieclub Volkach

  • Hallo Jan,
    und die Farb-DMK wäre billiger. Vielleicht die mit dem größeren Chip und 1024x768 Pixel? Aber hier sinkt wohl die Empfindlichkeit, oder? Oder doch die EOS ohne Filter, bzw. Baader Filter.


    Stefan

  • Hallo Stefan


    Ja, schade dass es bei den DMK's keinen Farbchip mit grösseren Pixel als ICX098BQ (toucam!!) gibt. Da würde es auch eine modifizierte toucam tun ... der ICX204AQ ist sicher sehr schwach auf der Brust und hat eine geringe full well capacity. Für Planeten ist das vielleicht noch akzeptabel, für Deep Sky aber nicht. Da wäre eine EOS sicher besser.


    Beste Grüsse
    Jan

  • Hallo Jan,
    alles läuft wohl auf eine modifizierte EOS hin. Bloß die Frage, wo man die am günstigsten bekommt. Selber mache ich da nix mehr, habe vor 2 Jahren meine 300D zerstört.


    Stefan

  • Hallo Stefan


    Eine günstige Variante wäre die neue Atik ATK16IC mit brauchbarer Empfindlichkeit, allerdings werden die wenigen Pixel sehr bald langweilen. Da ist eine modifizierte EOS auch wieder besser. Und man hat viele Möglichkeiten offen, z.B. ist auch L-RGB mit L-Kanal von einer hochauflösenden SW-CCD und die Farbinformation von der EOS möglich. Hab selber schon erste derartige Versuche gemacht (die Farbinformation kam einfach von einer RGB-CCD) und war erstaunt über die guten Resultate!


    Viel Glück bei der Suche
    Jan

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">nachdem ich ja schon mit meiner DMK Kamera experimentiert habe, möchten wir weiter einsteigen. Wir möchten mit einer Farbversion weitermachen, ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Habt Ihr Euch das gut überlegt? Stellt mal die Vor- und Nachteile von s/w und Farb-Kameras für astronomische Anwendungen gegenüber. M.E. gibt es nur wenige Anwendungen für die eine single-shot color Kamera vorteilhaft ist.


    [...]hier stellt sich die Frage.[...]
    Das könnte dann zu einer DSLR führen, und die gibt es leider nur mit Farbchip..


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dem Budget nach könnte es eine umgebaute 350D sein oder eine gebrauchte Starlight MX7C sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Starlight hat wohl CMY-Farbfilter drauf. Das wurde mal kurzzeitig sehr hochgepusht, ist aber unter Berücksichtigung, dass hinter die Bilder eigentlich immer in RGB benötigt werden, nachteilig gegenüber RGB-Filtern.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit dem kleineren Chip könnte ich meine vorhandenen Reducer weiterverwenden, mit dem großen der EOS nochmal von vorne anfangen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das Zubehörproblem lässt sich aber zumindest im Laufe der Zeit lösen...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie stehts mit der Quanteneffiezienz?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei all diesen Lösungen nicht wirklich sonderlich gut. Wenn mal 50-60% maximale QE und dann eher 30-40% über einen weiten Bereich drin sind, dann ist das viel. Dazu trägt zum einen der aufgedampfte Farbfilter bei, zum anderen sind die üblichen Consumer-Chips mit ABG ausgestattet, was auch nochmal QE kostet).


    Eine umgebaute 300D bekommst Du immer mal wieder in den einschlägigen Foren oder bei E-Bäääh angeboten. Ansonsten hörte ich schon, dass manche Canon Servicestelle den Umbau gegen kleines Geld auch durchführt. Ausserdem gibt es auch Anbieter die neue umgebaute Kameras (auch 350D, 30D, 400D) anbieten.


    Wenns Farbe und günstig sein soll ist eine DSLR eine gute Wahl. Dazu kommt noch ein klein bisschen Zubehör in Form eines Fernauslöserkabels und einer Softwarelösung zur Fokussierung und Fernsteuerung.


    "Richtige" Astrokameras haben natürlich auch ihre Vorteile, insbesondere die normalerweise 16 bit A/D-Wandler, die Sensorkühlung und die Auslegung der gesamten Elektronik auf möglichst rauschfreie langbelichtete Bilder. Allerdings ist der Markt für Astro-CCDs halt deutlich kleiner als der DSLR-Markt, daher kosten "echte" Astro-CCDs (bei gleichem oder zumindest vergleichbarem Sensor) ein vielfaches einer DSLR...


    steffen

  • Hallo Steffen,
    Danke für die Ausführungen. Unser Budget ist halt begrenzt. Im Januar werde ich mal eine Kurs mitmachen, wie man mit LRGB arbeitet. Da verstehe ich halt nicht so viel, darum eine farbkamera. Auch will ich eigentlich nicht 4 mal Aufnahmen machen. Auch gibt unser Himmel nicht so viel her. Wenn ich in den Alpen wohnen würde, hätte ich wohl schon mehr investiert.


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    die Gesamtbelichtungszeit ist gleich lang, egal ob Du mit einer s/w oder einer Farbkamera arbeitest! Und letztlich ist die Bearbeitung von Astro-CCD Bildern nur leicht unterschiedlich von DSLR-Bildern, das lasse ich als Argument mal nicht zählen[:)]


    Wenn Du nicht unbedingt Kometenaufnahmen machen willst sind Farbkameras schlechter als s/w-Kameras. Das liegt daran, dass Du mit s/w Kameras eben ungefilterte Luminanzbilder mit voller Auflösung machen kannst, was mit Farbkameras nicht geht. Durch die Farbfiltermatrix verlierst Du Auflösung, d.h. bei 752x512 Pixeln bleiben nur noch briefmarkengroße Bildchen übrig..


    Die Entscheiden ist meiner bescheidenen Meinung nach zunächst eine Geldfrage. Eine DSLR bekommst Du für deutlich unter 1000,- Euros, inkl. dem notwendigen Zubehör. Damit hast Du dann Bilder inder Größenordnung von 2000x1000 Pixel und - bei Modigikation des Lowpass-Filters - eine brauchbare Empfindlichkeit.
    Eine "bessere" Astro-CCD kostet dann mit allem Zubehör schon etliche tausender, kann dann aber teilweise mit höherer Empfindlichkeit oder höherer Auflösung und vor allem mit höherem Dynamikumfang punkten.
    Als Zwischenstufe gibt es z.B. die Atik 16HR (nicht Farbe), die kostet mit den notwendigen Farbfiltern aber rund 2000,- €, liefert in etwa die gleiche reale Auflösung wie eine DSLR aber bei 16 bit Dynamikumfang und geringem Rauschen (da gekühlt).


    steffen

  • Hallo Steffen,
    Ja, ich glaube Du bringst mich langsam auf den richtigen Weg. Ich habe ja schon ein Filterrad und einen LRGB Satz von Astronomik. Dazu noch 2 Reducer, die einwandfrei funktionieren. Allerdings wegen unserem Budget würde es dann die ATK 16. Wie gesagt, ich will noch einen Workshop mitmachen, dann kapier ich auch die richtige Bildbearbeitung. Ich glaube, so gehts.


    Gruß, Stefan

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