Im Grossformat: Mond mit SXV-H9

  • Gestern abend machte ich einige H-Alpha Aufnahmen von hellen PNs. Vor dem Abbauen schwenkte ich noch in Richtung Mond, nachdem dieser bislang durch sein Streulicht nur gestört hatte. Die SXV-H9 zeigte aufeinanderfolgende Bilder, die sich kaum veränderten - das typische "Wabern" kaum kaum auszumachen - das Seeing war ungwöhnlich gut.


    Die zwei nachfolgenden Aufnahmen enstanden mit einem VC200L f/9 (200mm/1800mm) und einer SXV-H9 mit Astronomik H-Alpha Filter. Die Belichtungszeiten lagen bei etwa 0.3-0.4 sec, es wurden jeweils 5 Bilder gemittelt, das Bildformat wurde auf 70% reduziert.




    Michael


    http://astro.schmid-koenig.de

  • Michael,


    tolle mondphotos! ich finde gut, dass du es mit der schaerfung nicht uebertrieben hast. die dadurch entstehenden artefakte sind beim mond sehr unschoen. dein bild ist voellig frei davon.


    warum hast du 5 bilder gemittelt? ich habe festgestellt, dass sich durch 'motionseeing' mondbilder nicht gut stacken lassen und gegenueber einer scharfen einzelaufnahme das ergebnis des stackens schlechter ist. das stacken dient doch zum verbessern des S/N verhaeltnisses. das ist aber schon bei einer einzelaufnahme von mond sehr gut, weil dieser bekanntlich sehr hell ist.


    ich mache immer ca. 40-50 bilder von einer region und suche dann DAS schaerfste heraus. interessant ist, dass oftmals die wahl nicht schwerfaellt, eine einzige aufnahme ist meist die sichtbar beste, das sogenannte 'lucky frame'.


    und: wo sind die PN, die du aufgenommen hast?


    beste gruesse
    stefan

  • hallo stefan,


    die beiden mondphotos sind aus 5 bildern gemittelte komposite. ich habe die mittelung mit dem "schärfsten" einzelbild aus der 5er serie verglichen und keinen unterschied gesehen. das komposite wirkte etwas ruhiger in den maria-flächen und daher habe ich die komposite gezeigt. dies klappt allerdings nur bei sehr guten bedingungen, ansonsten ist deine methode besser.


    eine unscharfmaskierung habe ich mir geschenkt, lediglich am kontrast wurde etwas gedreht.


    ich muss allerdings sagen, dass ich mit dem 8" cassegrain (dieser war allerbestens justiert) noch nie derart gute mondbilder gemacht habe - das liegt wohl auch daran, dass der mond nicht eben mein lieblingsobjekt ist.


    bei dem zuvor aufgenommenen pn (ngc7026 - noch in der mache) habe ich bei mittelhellen sternen eine fwhm von 2-3 pixel gemessen, das macht bei der sxv-h9 sternabbildungen im bereich von 12-18mu. das werksseitige soll des vc200l liegt bei 15mu.


    wenn nur alle nächte so wären - und dann bitte noch ohne mond! aber das ist eben astrophotographie. aber wem erzähle ich das ... [:)]


    michael

  • und zum Vergleich das "lunar first light" des IntesMicro M703.



    Die Bedingungen waren deutlich schlechter als bei den VC200L Aufnahmen (Wolken und Dunst, fst: 1-2m).


    Es enstanden gestern abend auch noch weitere Aufnahmen mit dem M703, die ich alsbald hier zeigen werde - zusammen mit einer Vorstellung des RuMaks.


    Michael

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