Meinung zu Orion / Europa Newton

  • Kann mir jemand jemand was über diese Newtons
    Erzählen??? Spiegelqualität , verabeitung, Krankheiten,
    Vorteile , Nachteile etc. Sagen wir mal im vergleich mit
    den Gso Newtons.
    Ich habe gerade günstig ein 10" (Europa Newton ) im Angebot
    und überlege ob ich zuschlage. Habe aber mit den Geräten keine
    Erfahrung. Danke
    Philip


    <font color="limegreen"><font size="1">Vom Einsteigerforum verschoben. Stathis</font id="size1"></font id="limegreen">

  • Hallo Philip,


    ich habe vor zwei Jahren einen Europa-Newton (12"-F/4) bei Teleskop-Service erworben. Anfangs gab es mit dem Hauptspiegel schwere Probleme, Verspiegelung fing an, sich innerhalb von vier Wochen aufzulösen. Wurde aber umgehend von TS in Form einer Neuverspiegelung bei Befort/Wetzlar behoben und hält seitdem. Scheint sich da um einen Werksfehler gehandelt zu haben, also in der Hinsicht etwas aufpassen! Der mitgelieferte Auszug (Zahn+Trieb) taugt allerdings nur visuell, für die Fotografie ungeeignet. Die Spiegelqualität (bis auf die Ablösung) ist meiner Meinung nach gut bis sehr gut. Der Tubus aus Blech wirkt zwar sehr instabil, reicht aber aus. Ich habe meinen gegen ein Krüpax50-Rohr getauscht, da ich einige Beulen im Blech hatte und ohnehin eine weiße Lackierung durchführen wollte, also gleich getauscht, denn Teleskope sind grundsätzlich weiß und nicht schwarz...


    Lediglich die mitgelieferten Rohrschellen (der Begriff passt da nicht ganz) sind billig und sehr dünn. Insgesamt erhält man schon ausreichend Material für sein Geld, vor allem, wenn Du da ein günstiges Angebot hast. Man muss immerhin bedenken, dass der Spiegel allein schon so viel wie das gesamte System kostet.


    Die Hauptspiegelfassung ist mit drei Auflagen etwas zu schwach, hat aber bei mir immer ausgereicht, eine 9-Punkt-Auflage gibt es neuerdings als Zubehör...ob das allerdings was bringt?


    Leider bin ich jetzt nur auf den 12-Zöller eingegangen, aber vielleicht kommt von anderen noch was zur 10-Zoll-Version?


    Der Sven Wienstein hat da mal die 300er Orion Version getestet:


    http://www.svenwienstein.de/HT…newton_300_1200_foto.html


    Ich hoffe, Du kannst mit meinem Kommentar etwas anfangen. Eines sollte klar sein, es bleibt ein billiger Newton mit guten optischen Eigenschaften, die Mechanik könnte besser sein, aber zu dem Preis? Beim GSO ist die HS-Fassung etwas stabiler geraten aber sonst geben sich die Teile nichts, überall in diesem Preissegment wird mit Wasser gekocht.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Rene,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Sven Wienstein hat da mal die 300er Orion Version getestet:<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hätte er es mal getestet... Der Arme hat es <font color="pink">gekauft</font id="pink"> [B)]


    In tiefer Trauer gedenke ich der dreieckigen Sterne die die schöne
    Dreipunktlagerung [V] des dünnen 12" Spiegels bewirkt [:(!]


    Der Tubus ist aber ein gutes Nebelhorn wenn Wind die Luft im Tubus
    und das Blech in Schwingungen versetzt [:D]


    MfG,Karsten

  • Hi Philip,


    ich habe den 10" f/8 Newton von Orion und bin im großen und ganzen recht zufrieden. Dazu muss ich allerdings bemerken, dass ich in Punkto Newtons nicht die rechten Vergleichsmöglichkeiten habe. Vorher hatte ich einen noch billigeren 10"er (400,-) und gegenüber dem ist der Orion (1000,-) schon allererste Sahne. Was ein echter Nobelnewton kann, weiß ich nicht...


    Ich habe den Orion in der Foto-Version von TS. Ein recht guter 2"-Crayford (leider mit ungeschwärztem Innenrohr) hält selbst schweres Zubehör sicher und shiftingfrei. Selbstverständlich ist auch hier eine 8"-Basis auf den 10"-Tubus gewürgt. Das wirkt sich aber nicht so schlimm aus, wie beim 6"-Orion, der ebenfalls durch eine 8"-OAZ-Basis in eine klassische Eiform gepresst wird. Ich bekomme eine gute Ausleuchtung auf den Chip meiner 20D. Mit dem Baader MPCC bekomme ich auch eine gute Sternabbildung übers ganze Bildfeld.
    Der dünne Blechtubus ist eindeutig ein Kompromiss. Zwar ist es ein Segen, dass der 10"er unter 10Kg wiegt - justagestabil ist er dabei aber nicht. Die Original-Rohrschellen sind ein ganz schlechter Scherz. Ich habe sie durch stabile Multiplex-Schellen ersetzt.


    Einen großen Fehler hat der Orion allerdings - das haben offensichtlich alle Orion-Newtons - ich selbst habe den 10" f/4,8 und den 6" f/4, ein Freund hat außerdem den 8" f/4...
    Vermutlich um den labberigen Leichtbautubus in Form zu halten, setzt Orion an die Tubusöffnung einen Verstärkungsring. Dieser hat den gleichen Innendurchmesser (bei 10" = 254mm), wie der Hauptspiegel-Durchmesser. Das mag evtl. Randzonenfehler des HS kaschieren, führt aber zu einer dämlichen Vignettierung, die wirklich nicht sein muss. Ich habe auch diese Blende entfernt und durch einen Multiplexring ersetzt, der nur außen um den Tubus liegt und die Öffnung nicht abblendet. Das äußere Erscheinungsbild des Newtons hat darunter zwar stark gelitten - die Vignettierung ist aber weg.


    Fazit: Mit ein paar Handgriffen und einer Zusatz-Investition von ca. 100,- kann man die Orion-Newtons durchaus gebrauchen. Ich weiß nicht, ob man den Preisunterschied eines echten Premium-Newtons in der Praxis bemerkt, werde aber nie verstehen, warum die Orions nicht einfach ein wenig nachdenken und die kleinen Macken von vornherein vermeiden. Na ja - jedenfalls bekommt man (eine ausreichend dimensionierte Montierung vorausgesetzt) für 1000,- viel Licht und eine saubere Abbildung.


    Gruß
    Klaus

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ich habe den 10" f/8 Newton von Orion und bin im großen und ganzen recht zufrieden. Vorher hatte ich einen noch billigeren 10"er (400,-) und gegenüber dem ist der Orion (1000,-) schon allererste Sahne.
    Klaus
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Klaus,


    eine Frage mal etwas abseits des eigetlichen Postings. Wie macht sich der Unterschied zwischen einem billigerem und den Orion-Newton denn bemerkbar, rein optisch? Ich gehe mal davon aus, daß Du den Unterschied mit den gleichen Okularen bemerkt hast. Was passiert da im Bild?


    Wäre nett wenn Du mir da mal kurz was zu sagen könntest, denn ich kreise auch um das Problem eventuell einen 10er anzuschaffen und schwinge hin und her zwischen einem Orion oder einem Fernöstlichen. Einerseits gefallen mir die Orions recht gut (mal abgesehen davon daß ausser dem Spiegel nichts wirklich weiter verwendet wird), andererseits kann ich mir gleich einen Chinaböller kaufen, wenn ich doch fast alles umbauen muss und will. Ich bin da etwas ratlos!


    CS und Merci
    Ulrich

  • Hallo Karsten,


    das mit der schlechten HS-Halterung kann ich so nicht bestätigen. Ich hatte auch einen Fehler in diesem Bereich vermutet, ewig gesucht, lag am Schluß an einer Verkippung bei Kamera und Fangspiegel. Habe vor einiger Zeit auch mit Sven telefoniert, so ganz klar war danach auch nicht, woher seine dreieckigen Sterne kamen?


    Wie es jetzt genau bei ihm war, keine Ahnung mehr, bei mir ist jedenfalls seit kurzem alles o.k.


    Gruß und cs,


    René

  • Hi,
    ich kann nicht sagen, ob es immer noch so ist, geschweige das es für alle O-N gilt,
    aber was mir da sonst, außer bereits genannten Dingen noch begegnet ist:
    - das der Tubusinnendurchmesser zu klein ist ( Tubusseeing anfällig )
    - Geräte mit dem Original OAZ unnötig hoch obstruiert waren, weil der Tubus zu kurz und der Fokus weit außen lag
    - der enge Tubus bei kleinen f/ etwas vignetiert
    - größere Zentralberge im Spiegel


    Was ich nicht sagen kann, ob man diese Dinge geändert hat, so das es sich empfiehlt diese Dinge zumindest zu prüfen.
    CS

  • Hallo Ulrich,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie macht sich der Unterschied zwischen einem billigerem und den Orion-Newton denn bemerkbar, rein optisch? Ich gehe mal davon aus, daß Du den Unterschied mit den gleichen Okularen bemerkt hast. Was passiert da im Bild?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich meinte vor allem die Qualität des Gerätes insgesamt. Z.B. hatte ich an dem China-Böller einen hundsmiserablen Okularauszug und die Kollimation war jedesmal eine Qual. Die optische Qualität zu beurteilen kann ich mir nicht anmaßen, zumal meine Teleskope eigentlich nie in Kontakt mit Okularen kommen[:D]


    Bei der rein fotografischen Nutzung stellt man zwar auch immer Verbesserungen fest - ich kann das aber nicht definitiv auf die Optik beziehen. Man sieht halt immer nur das Ergebnis, an dem sehr viele Faktoren beteiligt sind.


    Angenommen, ich hätte das Gefühl, mit dem Orion bei kürzerer Belichtungszeit bessere und schärfere Bilder zu bekommen...


    Dann könnte das an den dünneren Fangspiegelstreben, oder vielleicht der Hilux-Verspiegelung, oder der insgesamt besseren Spiegelqualität liegen.


    Es könnte aber auch sein, dass die Nachführung durch das geringere Tubusgewicht einfach besser läuft.


    Anhand des Ergebnisses läßt sich das kaum beurteilen.


    Gruß
    Klaus

  • hallo


    tatsächlich kenne ich keinen schlechten OrionSpiegel, die 3 die ich mal mit Ronchitest gequält habe waren alle gut.
    der Tubus ist schon recht lappig man kann das aber mit entsprechend stabilisierenden Rohrschellen auch fotografisch schaffen
    die Okularauszüge obstruieren? na zumindest bei den kleinen 150/600 sind aber ganz flache OAZ dran? die allerdings fotografisch Geradeklemmprobleme mit dem Baader komakorrektor haben sollen, das würde ich aber eher dem Baader zuschreiben, sieht ja aus wie eine 2Stufige russische Rakete, habe zumindest noch keine schlechtere Klemmhülse gesehen außer aus Kunststoff und auch da ist jede 2. noch besser.
    tatsächlich ist das Blech des Tubus so dünn das man den Newton kolimiert einemal schüttelt und hinterher hat der OAZ den Tubus verbogen und alles war für die Katz


    Gruß Frank

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