Einstieg in die Astrofotografie

  • Hi,


    Ich habe mich entschieden nun auch in die Astrofotografie (Deepsky) einzusteigen.
    Ich habe im Frühling begonnen mich in das Thema einzulesen, mit Hilfe der Bücher: Astrofotografie in fünf Schritten und dem Praxishandbuch Astrofotografie.
    Ich besitze den 150/750mm Celestron Reflektor, der schon einen T2-Ring und auf einer Rohrschelle einen Anschluß für Piggyback-Fotografie hat. Diese Woche kaufe ich mir eine HEQ5 Montierung, die den Reflektor ohne Probleme stabil tragen dürfte.
    Zu Weihnachten werde ich mir die Canon EOS 350d kaufen.
    Mit dieser Kombination dürfte für den Anfang schon etwas möglich sein.
    Ich würde gerne wissen, ob die HEQ5 dann bei einer eventuellen Neuanschaffung eines Teleskops (z.B. Newton 200/800 oder 200/1000), dieses auch noch stabil genug für die Fotografie trägt?
    Wie lange man mit einer gut eingeordneten HEQ5 fokal durch den Celestron belichten kann, ohne die Nachfürung manuell zu korrigieren?
    Welche Anschaffungen noch im Laufe noch benötigt werden. (Leitrohr, Fadenkreuzokular) ?
    MfG Daniel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: daniel16</i>
    <br />Hi,


    Ich habe mich entschieden nun auch in die Astrofotografie (Deepsky) einzusteigen.
    Ich habe im Frühling begonnen mich in das Thema einzulesen, mit Hilfe der Bücher: Astrofotografie in fünf Schritten und dem Praxishandbuch Astrofotografie.
    Ich besitze den 150/750mm Celestron Reflektor, der schon einen T2-Ring und auf einer Rohrschelle einen Anschluß für Piggyback-Fotografie hat. Diese Woche kaufe ich mir eine HEQ5 Montierung, die den Reflektor ohne Probleme stabil tragen dürfte.
    Zu Weihnachten werde ich mir die Canon EOS 350d kaufen.
    Mit dieser Kombination dürfte für den Anfang schon etwas möglich sein.
    Ich würde gerne wissen, ob die HEQ5 dann bei einer eventuellen Neuanschaffung eines Teleskops (z.B. Newton 200/800 oder 200/1000), dieses auch noch stabil genug für die Fotografie trägt?
    Wie lange man mit einer gut eingeordneten HEQ5 fokal durch den Celestron belichten kann, ohne die Nachfürung manuell zu korrigieren?
    Welche Anschaffungen noch im Laufe noch benötigt werden. (Leitrohr, Fadenkreuzokular) ?
    MfG Daniel


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Daniel,


    um es kurz zu machen:


    Die HEQ-5 kann nach optimaler Einnordung etwa 1-2min ohne Nachführkontrolle laufen. Nach guter Optimierung und einer guten Steuerung als MCU kannst Du auch mal 4min. erreichen, aber nur wenn es wirklich 100% passt. Also NAchführkontrolle via LIDL-Scope ist unbedingt notwendig.


    Die HEQ5 trägt deinen 150er klaglos. Ein 200/800 ist ebenso kein grosses Problem, ein 200/1000ist windanfälliger und bedarf einer sehr feinfühligen Nachführkontrolle. Aber es geht (Tip: Mehr Gegengewichte auf die Stange und eine Vollmaterial-Prismenschiene sowie dann unumgänglich, eine Steuerung ala MCU), visuell sowieso.


    Also, als Zusatzanschaffung für den jetzigen Status ist in jedem Fall ein Leitrohr, z.B. einen kleinen Refraktor 70/700 oder soetwas, notwendig.
    Dazu brauchst du ein Fadenkreuzokular und eine 2fach-Barlow (um mit hoher Brennweite genau nachzuführen).


    Dann sollten schon die ersten "Schüsse" gelingen.


    Da die Originalsteuerung der HEQ-5 nur mit 2fach-Geschwindigkeit zur Nachführkontrolle genutzt werden kann, ist eine genaue Nachführung cshon richtig Stress. Daher empfehle ich Dir das MCU-Update einzubauen. Das ist einfach, kostet nur so um die 140Euro und bringt Dir unglaublich viele Vorteile. z.B. kannst Du mit 1.3fach viel sanfter Nachführen, PEC erlaubt Dir die meisten fehler der Montierung automatisch zu korrigieren, Mikroschrittbetrieb lässt deine Monti "weicher" laufen usw.


    Viel Geld, aber das ist halt der preis für ordentliche Astrophotos.


    Bevor Du das anfängst, überlege Dir bitte auch, ob es sich lohnt. Wir haben durchschnittlich 30-40Tage im Jahr die fotografisch nutzbar wären. Davon sind 50% mit zuviel Mond, an weitern 25 kannst du eventuell nicht (Schule, Betrieb, Urlaub) und an weiteren 15% sind die Batterien alle![:D]
    Die paar Tage im Jahr, wo Du aber wirklich was reissen kannst, die entschädigen 100mal für die Mühen. Und so ganz nebenbei: Nach dem 4. gten Foto denkst Du automatisch über Filter, neue Montierungen, größere teleskope usw. nach. Verheerend, sag ich Dir![:D]


    CS
    Ulrich


    PS: Auf meiner HP-Experimental-Baustelle wagnerul.de, die mit dem www in front, kannst Du Bilder sehen und schauen was ich mir so dabei denke. Ist auch verheerend, aber....mir fällt nichts ein![:D]

  • Hallo Daniel!


    Einen 150/750 kann die HEQ-5 problemlos tragen, auch mit Leitrohr noch. Das Problem liegt dann nicht in der Stabilität, sondern in der Genauigkeit; deshalb die nicht allzu langen Belichtungszeiten. (Wobei ich denke, dass, wenn Du nicht gerade eine grottenschlechte HEQ-5 erwischst, einige Minuten Belichtungszeit (ohne Eingreifen in die Nachführung) möglich sein sollten.


    Selbiges sollte aufgrund der nicht wesentlich grösseren Hebellänge und Brennweite auch für den 8" f/4 gelten, wobei Du Dir mit f/4 wieder andere Probleme (Justierung, Koma) noch wesentlich stärker einhandelst wie mit dem jetztigen f/5. Die Bilder werden also trotz der 2" mehr Öffnung nicht wesentlich besser werden, wie wenn Du denn den 6"er f/5 *richtig doll* ausreizen kannst (da steckt viiiel Potential drin!).


    8" f/6 hingegen, ist mit einer HEQ-5 selbst visuell grenzwertig; das Gewicht ist nicht wesentlich höher wie beim f/4, aber der Tubus ist rund 40cm länger...



    Angesichts dessen, dass es mit der Anschaffung der HEQ-5 alleine also nicht getan ist - sie braucht Tuning: Schmierstoffwechsel, andere Steuerung mit besseren Korrekturgeschwindigkeiten und Schneckenfehlerkorrektur oder Autoguiding und ggf. auch Lagerwechsel und andere Motoren - tät'mir überlegen, ob ich nicht gleich eine EQ-6 nehmen würde; und dann diese entsprechend tunen. Die kostet "nur" in der Anschaffung etwas mehr. Das Tuning kostet für beide etwa gleich viel!! Die 6er-Monti kann aber *später* auch mal einen 10zöller tragen; wenn die Tuningmassnahmen erfolgreich waren, vielleicht sogar fotografisch.


    Das ist dann gegenüber dem 6"er wirklich ein richtiger Fortschritt - aber auch den 6"er gillt es erst mal richtig auszureizen; das kann Jahre dauern... [:D]


    Von dem her könnte die HEQ-5 schon eine Überlegung wert sein (sie wiegt deutlich weniger wie die EQ-6) denn sie trägt Dein jetztiges Teleskop ebenfalls mit ausreichender Stabilität.


    Und wenn dann mal eine wirklich endgültige Montierung in's Haus schneit, dann ist es sowieso keine EQ-6. Nicht grundlos wird diese Montierung oft "Notnagel" genannt: hald für Diejenigen, die viel Stabilität brauchen, Genauigkeit selber reintunen können/wollen, und sich keine wirklich gute(*) Montierung leisten könen/wollen. Ich gebe zu: ich habe auch einen "Notnagel... [:D]


    (* z.B. eine 10micron, *schwärm*, ist meist eine endgültige Montierung. Wahrscheinlich wird man so eine sehr selten auf'm Gebrauchtmarkt finden - denn: wer sich sowas kauft, hat sich das sehr gut überlegt...)

  • Vielen Dank für eure Antworten.
    Ich werde mir jetzt die HEQ5 kaufen und diese wenn ich wieder Geld habe auch "tunen".
    Zu Beginn geht es mir erst mal darum, einen Einstieg in die Astrofotografie zu bekommen und werde daher wie in den Büchern empfohlen klein anfangen mit kürzerer Belichtungszeit und weniger Brennweite.
    MfG Daniel

  • Hi Daniel,
    von der Tragkraft her geht das locker. Auch der 8" f/4 macht da keine Mucken.
    Im Rahmen meiner Fotoversuche kam ich mit 1 min locker hin.
    Piggyback dürfte da einige Zeit zufrieden stellen.
    Langfristig wird Du aber tunen müssen.
    Alternativ böte sich ne GPDX an, die aber in der Anschaffung teurer ist.
    Dafür ist sie mechanisch mitunter deutlich besser.
    CS

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: daniel16</i>
    <br />Hi,


    Ich habe mich entschieden nun auch in die Astrofotografie (Deepsky) einzusteigen.
    Ich habe im Frühling begonnen mich in das Thema einzulesen, mit Hilfe der Bücher: Astrofotografie in fünf Schritten und dem Praxishandbuch Astrofotografie.
    Ich besitze den 150/750mm Celestron Reflektor, der schon einen T2-Ring und auf einer Rohrschelle einen Anschluß für Piggyback-Fotografie hat. Diese Woche kaufe ich mir eine HEQ5 Montierung, die den Reflektor ohne Probleme stabil tragen dürfte.
    Zu Weihnachten werde ich mir die Canon EOS 350d kaufen.
    Mit dieser Kombination dürfte für den Anfang schon etwas möglich sein.
    Ich würde gerne wissen, ob die HEQ5 dann bei einer eventuellen Neuanschaffung eines Teleskops (z.B. Newton 200/800 oder 200/1000), dieses auch noch stabil genug für die Fotografie trägt?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich habe grenzwertig einen leichten 8"f/6 mit Leitrohr drauf, ca 10kg, ist grenzwertig aber bis zu 40min von der Nachführung erfolgreich gewesen, ohne guiding geht je nach Brennweite gar nichts, solltest du mal eine Webcam in den OAZ stopfen und dir in einer guidesoftware am Stern ansehen, da muß je nach Brennweite bis 2x die Sekunde korrigiert werden
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wie lange man mit einer gut eingeordneten HEQ5 fokal durch den Celestron belichten kann, ohne die Nachfürung manuell zu korrigieren?
    Welche Anschaffungen noch im Laufe noch benötigt werden. (Leitrohr, Fadenkreuzokular) ?
    MfG Daniel


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Webcam?, Notebook? Steuerungsaustausch oder Update wegen Nachführgeschwindigkeit, Schnittstellen wenn du nicht gleich eine Synscan kaufst, Komakorrektror, je nach Himmel UHC oder Idasfilter, Langzeitbelichtungsgerät für die Canon falls nicht übers notebook Steuerbar, Scharfstellen übers Notebook per Auswertungssoftware? richtig fetten 12V Accu, gerade im Winter Stromadapter für die Versorgung der Kamera, viel Speicher für die Bilder oder Notebook


    Visuell nachführen ist anstrengend und erfordert ein recht großes schweres Leitrohr, wärend mit Webcam schon erfolgreich mit nur 300mm f/4 nachgeführt werden könnte


    Gruß Frank

  • Hallo Gerhard.


    Generell ja - aber das Ding braucht einige cm Fokusierweg "nach innen" (=Intrafokal) damit Du dann wieder in den fokus kommst.


    Kollege von mir hat so ein Teil an seinem APO (Takahashi SKY90) und ist damit recht gut zufrieden. Ob das aber auch an Deinem Newton funktioniert, ist Frage der Fokallage des entsprechenden Newton; diese Frage kann man also so aus der Ferne nicht generell beantworten...


    Tipp: an dem Ding sind keine "optisch relevanten Teile" dran; vielleicht kriegst Du es zum Ausprobieren und kannst es bei Nichtfunktionieren wieder zurücksenden. Wenn Deine Montierung kein LEitrohr verträgt, hast Du eh nicht viele Alternativen, ggf. lohnt sich dann


    a) ein Umbau des Newton (Tubus kürzen oder HS "höherlegen", ggf. Tausch des Fangspiegel gegen einen grösseren, wegen der Ausleuchtung)
    damit die Fokallage mit dem OAG (Off Axis Guider) passt - oder


    b) der Erwerb einer tauglichen Montierung (wenn die Tragekraft schon nicht ausreicht, wie schaut's denn mit der Genauigkeit aus?)


    In Jedem Fall lohnt es sich, vor dem weiteren Schritt sich genau zu informieren, denn "billig" wird's in keinem Fall... (wer nutzt OAG? Weshalb kein Leitrohr? Wo liegen die Vor- Nachteile und wie Zufrieden mit dem Ergebnis?)



    Viel Erfolg!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gamma Ray</i>
    <br />Hallo!


    Ich würd gern damit arbeiten,


    http://www.teleskop-service.de/Lumicon/lumicon.ht


    weil meine Montierung kein Leitrohr mehr verträgt.Habe eine Astro 5 - DX und 8" Orion. Würde das was bringen?


    Gruss


    Gerhard



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hallo


    normalerweise hat man schon so Probleme mit der Kamera in den Focus zu kommen, der Offaxisguider verlängert den OAZ noch mehr, die Ausleuchtung wird dann noch schlechter, oder der FS für 8" unzumutbar groß, besonders viel Auswahl an Guidesternen hat man da auch nicht.
    entweder eine Stbig die selbstguidet, oder den 8"er verdobson und einen ED+Leitrohr, fotografiern kann es ja stundenlang allein wenn ein Rechenknecht angestellt ist. Wenn die Monti unter den 8" und Leitrohr zusammenbricht ehe du richtig in die Fotografie reingefunden hast nützt ja auch nix


    gibt es denn keinen Weg das leitrohr an der Gegengewichtsseite anzubringen?


    Gruß Frank

  • Hallo Daniel,


    ich empfehle Dir auf alle Fälle erst einmal mit der Piggyback Methode zu beginnen. Bei Brennweiten bis 200-300mm wirken sich Nachführfehler bei weite nicht so stark aus wie durch das Scope und Du sammelst schon eine Menge Erfahrungen ...


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Silvio!


    Herzlichen Dank für die wertvollen Tips! Ich sag's ja, ohne Internet und dieses Forum würde ich ganz schön im Wald stehen!
    Ja,leider kann ich mir derzeit die EQ-6 nicht leisten,die wäre schon was! Jetzt muss ich mich halt so rumplagen. Hab ja weiter oben in dem Forum ein paar Bilder reingestellt , die am 27.10. entstanden sind. Knipsbildchen halt... Aber,seitdem ich weiss , dass bereits mit meinen primitiven Mitteln etwas geht , lass ich bestimmt nicht mehr locker.
    Tja,da müsste ich den Wolfi fragen,ob er mir das Teil zum Testen schicken würde gegen einen "Mietbetrag" vielleicht? Es ist so: Ich habe mir bei ihm die MTS-3 Steuerung bestellt , das ist schon eventuell eine Verbesserung. Meint er auch. Notebook hab ich , sogar mit alter Centronics - Schnittstelle und RS232. (Gut für die K3CCDTools !) EOS 300D hab ich , ToUCam Pro 840k auch , also nach und nach wird's ja (hoffe ich). Ach ja , ein 10"-Rohling vom Stathis wär auch da mit selbstgemachtem Fliessentool. Müsste mich nur selbst überreden,endlich einmal mit dem Schleifen zu beginnen![^]


    Gruss


    Gerhard

  • Hallo Frank!


    Ja.... Stimmt natürlich alles,was Du da sagst... Ich glaub,ich schreib dem Wolfi eine E-Mail , ob er mir das Off-Axis-Ding für einen kurzen Test schicken würde.
    An der Gegengewichtseite müsste ich halt was basteln. Die Idee ist prima!


    Gerhard

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