Hallo Allerseits!
Nach der Bastelei und Konfiguriererei in den letzten Wochen konnte ich in dieser
Woche endlich wieder raus - Sternenlicht! [:p]
In dieser Woche konnte ich so endlich meiner neuen (gebrauchten) EOS 10D ein wenig
Sternenlicht verabreichen[:D] Ich habe mir dazu eine Doppelbefestigung auf einer
Aluschiene gebastelt und eine kleine Russentonne (f=5,6 - 90/500) als Aufnahmeoptik,
sowie ein C-6 als Guide-Rohr draufgeschnallt.
Meine Monti ist eine etwa 3,5 Jahre alte EQ-6, die seit ein paar Wochen das Rajiva
MCU-Update hat. So konnte ich dann auch gleich das Autoguiding testen. Nicht dass
ich es für die Russentonne gebraucht hätte, aber wenn die Monti es schon kann, wollte ich wenigstens wissen wie es denn geht..... Eigentlich ganz einfach nämlich.
Als Guider habe ich meinen DSI-1 und Envisage aus der Autostar-Suite hergenommen.
Den DSI hat das Proggi sofort gefunden, allerdings muß man erst mal drauf kommen,
dass als Connect COM1: eingetragen werden muß. Danach dann einfach den Leitstern im
DSI-Bild anklicken und dann auf Guide - fertich[:)]
Das Bild der EOS scharfzustellen war dann recht einfach, grob optisch durch den Sucher,
danach habe ich das EOS-Utility benutzt um mehrfach 10s Belichtungen zu ziehen, nach denen
ich dann den Fokus in der Zoom-Ansicht eingestellt habe. Die Einstellung konnte dann den
ganzen Abend lang so bleiben. Dummerweise fiel mir dann dabei schlagartig auch auf, dass ich mir
ja noch einen Fernauslöser besorgen wollte - so mußte es also einstweilen bei 30s
Belichtungen bleiben; nicht das Michi Pagitz mir nicht gesagt hätte, dass die EOSse
für Langzeitbelichtungen einen Auslöser brauchen... Naja, die Länge des Gedächtnisses ist
halt umgekehrt proportional zum Alter[;)]
h + chi Persei
10x 30s, Addition der Bilder mit Giotto mit Deep Sky-Defaults
EOS 10D mit 90/500 Rubinar
EQ-6 mit MCU-Update
Wetter: eher bescheiden... feucht, dünne hohe Bewölkung und aufgehellter Himmel
Die größere Version zeigt noch deutlich mehr Sternchen, ich habe das Bild aber
nicht beschnitten, da ich Sternfelder mag. Das Summenbild habe ich nur etwas aufgehellt,
sonst aber nicht bearbeitet.
Als Weißabgleich habe ich die Einstellung Tageslicht/Sonne der EOS eingestellt.
h + chi fand ich dabei am Ende mit am schönsten, einige andere Bildchen von Sternfeldern
hab' ich auch noch gemacht, allerdings wären das hier eher Suchbilder geworden[:I]
Für mich haben sich die Abende gelohnt, denn
- mit dem neuen MCU-Board führt meine EQ-6 jetzt endlich anständig nach.
- jetzt kann ich endlich Guiding einsetzen.
- meine EOS zeigte das sie prima Bilder schiessen kann
Sicherlich werde ich gewaltig üben müssen, aber dafür, dass das meine ersten
Schnappschüsse waren, bin ich schon ganz zufrieden. Der Fokus läßt sich noch genauer
treffen und meine Sternchen sind teilweise auch leichte Eier geworden. Da muß ich noch
genau Einnorden üben und die Parameter für das Getriebespiel besser einstellen...
Aus dem DSI-1 habe ich keine gescheiten Deep-Sky-Bilder erhalten können; war wohl nicht
mein Ding[:o)]. Als Guider finde ich ihn wiederum prima für mich.
Hat übrigens nicht neulich irgendwer geschrieben, mann solle bei seinen ersten
Knipsversuchen einen Riesenbogen um Kugelsternhaufen (M13) und M31 machen - so von wegen
Frustrationspotential etc.? Ich konnte es natürlich nicht lassen und weiß jetzt warum [B)]
Die Dinger waren zwar soweit scharf abgebildet, aber um richtig schön zu werden brauchts
da noch reichlich mehr an Belichtung. Und das müssen Ausrüstung und Astronom erst mal
hergeben, ws. im umgekehrter Reihenfolge[:o)]
CS
Andreas