Bestimmung von Objekten und Fragen dazu

  • Moin Leute


    Beim Auswerten meiner Bilddaten bekomme ich immer Schwierigkeiten
    beim Bestimmen der einzelnen Objekte.


    Hier mal ein Beispiel:
    Rohbild mit 135mm Revuenon f/5,6


    Irgendwo hier soll sich M103 rumtummeln.


    Wenn ich das Bild mit dem Karkoschka vergleiche , finde ich keine
    Ähnlichkeiten.


    Nun zu den Problemen:
    Wenn ich Referenzbilder von euch zu Rate ziehe , sind diese ja oftmals
    hoch vergrössert.
    Und auch seitenverkehrt ,oder?
    Spiegelt ihr eure Bilder eigentlich?


    Ein Bild eines Teleobjektivs ist ja automatisch seitenrichtig.
    Beim Skop siehts ja anders aus.


    Wie würdet ihr vorgehen , um dieses Bild mit Sternnamen und
    Bezeichnungen zu versehen.


    Die Aufsuchkarten im Karkoschka sind ja seitenrichtig.


    Vorher hatte ich mir dort noch nie Gedanken gemacht.
    Aber nun bin ich verwirrt.


    Ihr könnt mit dem Bild machen , was ihr wollt , und
    ich bin für jeden Tipp dankbar.


    Danke im Vorraus , und


    CS


    Jürgen

  • Hallo Jürgen,
    am besten orientierst du deine Bilder immer gleich (Norden oben, Osten links). Falls ich mal wegen der Objektabmessungen eine andere Ausrichtung brauche, notiere ich das z.B. schon im Dateinamen.
    Die Orientierung ist schnell eingestellt durch kurzes Abschalten der Nachführung: Sterne laufen nach rechts weg.
    Dann solltest du das Bildfeld deines Systems kennen.
    In deinen Fall (300D mit 22,7x15,1mm-Chip und f=135mm) beträgt es 572'x383'.
    Wenn du nun in CDC ein CCD-Feld dieser Grösse definierst, es einblendest und M103 zentrierst, lassen sich bei korrekter Orientierung sofort alle hellen Sterne identifizieren.
    Bei deiner Aufnahme musst du das Bild bei CDC so drehen, dass Norden links oben ist.
    Der helle Stern rechts aussen (ca. 14h30 von Bildmitte aus gesehen) ist gamma Cas,
    der helle Stern unten (ca.17h) ist delta Cas, und M103 ist unten bei etwa 17h50.
    Der Sternhaufen in der Ecke rechts unten ist NGC457.


    ps:
    du kannst auch für den Karkoschka Schablonen aus durchsichtiger Folie basteln: das Rechteck für die Übersicht (4°/cm) wäre dann 2,4x1,6cm, das für die Details (1°/cm) wäre 9,6x6,4cm.


    Gruss
    Günter

  • Moin Jürgen,
    wenn du durch dein Teleskop fotografierst, ist es auch nichts anderes als ein Objektiv. Das Bildfeld kommt also ebenfalls seitenrichtig. Ob du die Kamera gleich beim Fotografieren nach Norden ausrichtest, halte ich für Geschmackssache. Ich orientiere mich am Objekt und drehe die Kamera so, dass alles möglichst ästhetisch aufs Bild kommt. Wo Norden ist, interessiert mich dabei nicht. Das kann man ja schließlich auch später bestimmen.

  • Moin Leute


    Na , da habt ihr mich aber.
    Natürlich steht das Bild beim Skop nur Kopf , und nicht seitenverkehrt.
    Ich bin schon so durch den Wind , dass ich so simple Sachen verwechsle.


    Gerald=> Danke für die Richtigstellung.


    Günter=>Deine Erklärung ist ebenso einfach , wie plausibel.
    Danke dir.


    So eine richtige Strategie , wie ich alle Bilder am Rechner noch zuordnen kann,
    fehlt mir.
    Ich möchte im Dunkeln möglichst wenig notieren müssen.



    Da ich den Himmelsausschnitt nicht gut getroffen habe , muss ich wohl nochmal ran.


    Danke euch , und


    CS


    Jürgen

  • Moin Leute


    Dietmar=>


    Eine Diktiergerätfunktion ist bei der Kamera nicht vorhanden.
    Das würde allerdings auch auf Speicher und Batteriekapazität gehen.


    Aber an ein Diktiergerät hatte ich auch schon gedacht.


    Ich muss einfach Routine kriegen , und einen Rhytmus finden.


    Danke dir , und


    CS


    Jürgen

  • Hallo Jürgen,
    wieder ein schickes Bild mit Purus.
    Den Eulensternhaufen (NGC 457) sieht man sofort.[:D]

    In kurzen Worten wie ich die Objekte suche:
    - ich benutze Sky5 dafür, Cart du ciel oder ähnliche Proggis gehen nat.auch.
    - Das Bild und das Sternproggi öffnen und in gleicher Rahmengröße nebeneinander auf den Desktop.
    - In diesem Fall, mit Cam und Objektiv, mache ich mir um die Ausrichtung keine Gedanken. Ist eh aufrecht und seitenrichtig.
    - Du schreibst M103, also in Suche eingeben, "find & center"
    - wenn mir keine Sterngruppe ins Auge sticht, erstmal ungefähr auf den erwarteten Bildausschnitt ziehen (vergrößern).
    - Dann spiele ich einfach mit der Sterndarstellung. D.h. Kontrast, Sternmenge und Sternhelligkeit solange herum bis mir die ersten Konstellationen ins Auge fallen. Wenn ich wie in diesem Fall weiß das bei 10mag ungefähr Schluß ist, blende ich alle dunkleren vorher aus.
    - Kurz die Bilddrehung anpassen und noch mal an den Reglern schieben bis der Eindruck möglichst gleich ist.
    - Dann mach ich mich ans Identifizieren.[:)]


    In diesem Fall dauerte es ca. 3 min. Für das Bearbeiten und Beschriften in PSE hab ich deutlich länger gebraucht, ich bin schließlich auch Anfänger.
    Bei Sternfeldern finde ich es ziemlich einfach, bei Aufnahmen durchs Teleskop habe ich mehr Schwierigkeiten, da muß ich meißtens passen.[xx(]
    Ich hoffe Du kannst was damit anfangen.


    CS
    Dirk

  • Moin Leute


    Dirk=> Doch , damit kann ich ne Menge anfangen.


    Das wichtigste ist , dass das Astronomieproggy genau auf Ausschnittsgrösse
    eingestellt wird.


    Ich glaube , ich habe eine Idee dazu.


    Wenn ich jedesmal erst eine Kurzbelichtung mache , wo nur die dicken Sterne drauf sind,
    und dann danach , ohne noch was zu verändern , meine Langzeitbelichtung , dann könnte
    ich beide Bilder nebeneinander in einem Grafikprogramm sehen , um mich zu orientieren.


    Das werde ich probieren.


    Wenn ich noch jedesmal bei Motivwechsel ein Leerbild einfüge , dann könnte ich
    die Bilder am Rechner (ohne viel nächtliche Schreibarbeit)besser zuordnen.


    Dirk , danke für deine Mühe , und


    CS


    Jürgen

  • Hallo Jürgen


    Wenn ich Weitwinkelaufnahmen mit vielen Sterne im Bild habe, die evtl. nur ein Pixel "groß" sind, dann hilft es mir, das Bild per Bildverarbeitung erst unscharf zu rechnen.


    Dann per Helligkeit/Kontrast oder Gradationskurve die dunklen Sterne ausblenden und die hellsten Sterne wieder auf Weiss bringen.


    Das klingt komplizierter als es ist !


    Man erkennt dann viel besser, die wirklich hellen Sterne und kann die dann einem Sternbild zuordnen.


    Gruß Erik

  • Hallo Leute,
    Dietmar==> Du bist doch nicht etwa neuerdings an DSLR interessiert?[;)]
    Oder was hat Dich in diesen thread gelockt?[;)][;)]
    Ich überlege schon nächstes Jahr die DSLR nicht nach La Palma mitzunehmen.[:I]
    Ein Diktiergerät hatte ich vor einiger Zeit auch in Benutzung.
    Meißtens konnte ich mit meinem Geschwafel allerdings hinterher auch nicht viel anfangen. Das Abhören hat mich auch genervt.
    Papier und Bleistift finde ich inzwischen besser. Beim Diktiergerät hab ich oft wichtige Sachen vergessen - bei Papier mach ich mir vorher ein paar Notizen die ich dann nur ausfüllen brauch.
    Jürgen==>
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das wichtigste ist , dass das Astronomieproggy genau auf Ausschnittsgrösse
    eingestellt wird.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genau das ist die Schwierigkeit, als Anfänger weiß ich nämlich auch nicht sofort wieviel Grad jetzt ein Objektiv mit xxxBrennweite hat, da sind ein paar helle Sterne schon hilfreich.
    Die Idee mit Kurzbelichtung ist nicht schlecht, allerdings verfälscht das seeing oft die Helligkeitsunterschiede. Da finde ich Erik's Methode schon praktischer, sind nur ein paar klicks.
    Ein Leerbild ist übrigens ein echt heißer Tip, ich hab bei meinen Versuchen schon oft gegrübelt wann eine Serie anfängt oder aufhört.[^]


    CS
    Dirk

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