Montierung/Stativ für 12" Orion Photonewton

  • Hallo!
    Mich würde mal interessieren, auf welche Montierung (inkl.Stativ) ihr einen 12" Photonewton von Orion packen würdet, so daß noch ein Leitrohr mit draufpasst, sowie das Gewicht der Kamera und Nachführmotoren, und der ganze Aufbau fest, sicher und absolut phototauglich steht und (bei entsprechendem Geschleppe versteht sich) noch transportabel ist.


    Ich diskutiere das gerade auch schon mit einem sehr bekannten Teleskophändler und habe auch schon einige nützliche Tips und Ansichten bekommen, aber mich würde mal noch die Meinung der Allgemeinheit interessieren.
    Ob jetzt der Orion Photonewton gut ist oder nicht, das lassen wir mal außen vor, mir geht es in erster Linie darum, worauf man so ein Teil samt Zubehör ordentlich unterbringt.
    Gibt es diese ideale Lösung überhaupt, wieviel kosten eure Vorschläge, das könntet ihr mit angeben.
    Das Budget lassen wir jetzt einfach mal mehr oder minder offen, wobei natürlich schon interessant wäre, ob solche Montierungen nur im Segment, sagen wir mal 4000 Euro aufwärts zu haben sind, oder auch darunter.


    Vielen Dank schonmal für die Antworten!


    Gruß,
    Sebastian


    P.S. Wie würde es aussehen, wenn man sich statt mit dem 12" mit einem 10" oder 8" zufrieden gibt?
    Das wäre auch interessant, welche Montierungen würdet ihr da vorschlagen.

  • Hi,
    es kommt auf dein Standort an .sag mal was dazu![;)]
    also 12"f4 :EQ 6(od.OTE 150 Modell II) minimum
    besser ne Monti der 4000 € klasse aufwärts oder ne Selbstbau-Monti ala Clavius(nur ein beispiel[;)] )
    meine ist immer noch ohne aut. nachführung[;)] [:I]
    gebrauchte Montierung sind auch denkbar[;)] ALT 5 AD,lichtenknecker M 80B ,Saturn 40 .?. ,
    photografieren ist nie billig zu haben[:D](drum lass ich die Finger von[;)] )
    ein Dreibeinstativ ala Losmandy od. betonsäule[^]
    8 zoll und beste Optik würd ich vorziehen(manch einer zaubert gar mit 6 zoll[8D] )-dann Zeiss optik und mind. OTE-Klasse
    wünsche dir ne weise entscheidung[^]
    Gruss

  • Danke für die Antwort!
    Was den Standort angeht, da hab ich vor der Haustüre einen 6m0 bis 6m5 Himmel, wobei das jetzt für die Montierung wahrscheinlich weniger entscheidend ist, ansonsten gibt's hier schon gute Möglichkeiten, ein Stück rausfahren muß man halt schon. Ansonsten bin ich ja in München, von da auch komme ich schnell in die Alpen. Es ist aber halt schon wichtig, daß ich mobil bin.
    Billig will ich die Photographie ja auch gar nicht haben, ich erkundige mich nur mal nach den Möglichkeiten.
    Eine Betonsäule kommt aber gar nicht in Frage, also nix Stationäres.
    Meine Überlegung geht bezüglich der Öffnung in der Tat in Richtung 8", ich glaube, ich würde damit auch gut auskommen. Ein Bekannter arbeitet ebenfalls mit einem 8", die Bilder, die er damit abliefert hauen mich eigentlich schon um. Aber man will sich ja mal in alle Richtungen kundig machen.
    Bei 8" sollte ja eigentlich auch die Montierung etwas handlicher sein, oder?

  • Hi,
    da gehst doch um den PEC oder ? GP DX sollte es schon sein .
    "mobil sollte es schon sein" würd mich nerven,jedesmal neu einzunorden !
    aber Photographen brauchen eh mehr geduld..grins..
    "ansonsten bin ich in München"?Hauptwohnort oder nur Berufpendler dorthin ?
    glaub kaum,das München 6m0 hat.
    in Reinsehlen(IHT) haben wir selten 6m5 !
    gruss

  • Tut mir leid, ich präzisiere das nochmal:
    ich komme eigentlich aus der nördlichen Oberpfalz, und da aus einer wirklich "dunklen" Ecke, da geht häufig was bis 6m5, wenn man weiß, wo man hinfahren muß.
    Studieren tu ich allerdings in München, da gibt es direkt natürlich keinen 6m0 Himmel, keine Frage, aber es sind die Alpen nicht mehr so weit, wo man, das nötige Wissen um gute Orte vorausgesetzt, einen schönen Himmel bekommen kann.
    Man könnte also schon München als meinen Hauptwohnort ansehen, obgleich ich derzeit, v.a. in den Ferien schon noch viel zu Hause in meiner eigenen Heimat bin, ich werde jedoch auch nach dem Studium in München verbleiben und da dann eben seltener Gelegenheit haben, meinem Herkunftsort einen Besuch abustatten.
    Ich will mir also weder in München eine Säule aufstellen, weil es da nichts bringt, noch mitten in den Alpen, weil ich da wahrscheinlich nicht darf, noch zu Hause, weil ich da wahrscheinlich nicht mehr so oft bin. Ideal wäre also eine mobile Lösung, die ich bei Bedarf durch die Lande kutschieren kann.
    Insofern würde ich das Einordnen wohl oder übel in Kauf nehmen müssen, so ich mich denn der Photographie zuwenden will.

  • Hallo Sebastian!


    Ich habe einen 12"er f/5 auf einer EQ-6, (mit selber gebauter, mobiler Säule) den mache ich aber nur für visuell und Webcam drauf und auch dann nur wenn nicht viel Wind geht...


    12" und Fotografie, das schreit nach einer Montierung, die stärker (und generell genauer) ist als die EQ-6. Und/oder nach einem Windschutzgebäude.



    Ob das nun eine Gemini G41 oder OTE 150 oder Intes Alter D6 oder Losmandy Titan oder oder oder 10micron sein wird, hängt vom persönlichen Gutdünken und natürlich vom Budget ab.

  • Servus Sebastian,


    ich hatte den 12"er für kurze Zeit, er war mir dann aber doch deutlich zu sperrig. Meine Mauz MAM 20 hat ihn jedenfalls noch problemlos verkraftet, mit Reserven. Bei so einem dicken Tubus muß man allerdings dann schon für guten Windschutz sorgen. Weniger als eine MAM 20, Alt AD-5 oder ähnliche würde ich für so einen Brummer nicht empfehlen.
    Für einen 10"-Newton sieht es ganz sicher schon etwas anders aus, und für einen 8"er genügt eine GP-DX mit gutem Stativ.


    Eine gute Montierung erkennt man m.E. daran, daß man sie beim Nachführen nicht bemerkt und in den einschlägigen Foren kaum etwas über sie liest. Die EQ-6 ist ein häufiges Thema.


    Übrigens kannst Du mit dem Hersteller der MAM-Montierungen auf der Volkssternwarte München höchstselbst parlieren, wenn Du dort dann studierst: http://www.astronomiegeraetebau.de/


    Nein, ich krieg weder Provision, noch ist der Manfred mein Vetter ;)


    Gruß,


    Rudi

  • Hallo Sebastian,


    zunächst noch folgender Hinweis: MAM-20 oder ALT-5, kann man nicht vergleichen, eher MAM-50 oder ALT-5. Also, ich betreibe meinen 12-Zoll/F4 von Orion auf einer ALT-5 ADN (Umbau auf HarmonicDrive). Wobei eine MAM-20 wohl auch ausreichend wäre, aber man ist bei vernünftiger Adaption sehr schnell bei 30 Kg und mehr. Hier ein kurzes Bild, damit Du eine Vorstellung bekommst:



    (Hinweis: Auf diesem Bild ist die ALT-5 mit diversen Extras ausgestattet, welche nicht im Lieferumfang sind, also bitte beachten!)


    Jetzt ist eine ALT-5 mit etwa 40Kg plus die Gewichtsscheiben nicht mehr unbedingt als transportabel einzustufen. Wenn es Dein Portemonaie zulässt, kaufe Dir eine 2000er von 10Micron, die kostet zwar 9000-12000 EUR, je nach Ausstattung, wiegt aber nur etwa die Hälfte, was die Alt-5 auf die Waage bringt. Eine Alternative wäre noch eine MilleniumMount mit Titan-Achsen, je nach Budget. Eine Atlux will ich Dir jetzt nicht empfehlen, da diese an der Grenze arbeitet. Ansonsten haben meine Kollegen noch diverse andere Namen genannt (Losmandy-Titan usw.), sicherlich alle brauchbar. In der Sternwarte ist die ALT-Montierung natürlich klasse, keine Frage. Wenn man im dunkeln dagegen läuft, prallt man regelrecht ab, da verstellt sich nichts an der Klemmung.


    Also, der Markt wartet auf Dich..... lass es raus.


    Gruß und cs,


    René

  • Danke auch dir René!
    Was du hier empfiehlst, das bezieht sich doch jetzt auf eine absolut gute Montierung für den 12 Zöller, oder?
    Wie würde denn der gleiche Spaß für den 8 Zöller aussehen?
    Wie gesagt, ich bin mir da nicht sicher, ob ich überhaupt mit einem 12 Zöller rumhantieren will, ich denke fast, meinen astrophotographischen Ansprüchen würde ein 8 Zöller voll und ganz genügen.
    Vielleicht sagt ja noch jemand was dazu!?

  • Hallo Sebastian,


    ich hatte vorher einen billigen 8-Zoll-GSO mit F/4, war auch nicht von schlechten Eltern! Das ganze hatte ich auf einer GP-Montierung (keine DX) zusammen mit einem Lidl-Scope 70/700m und später einem 90/1000 Refraktor montiert, lief eigentlich auch, war hart an der Grenze, sehr windanfällig.



    Beim 8-Zoll mit F/5 oder F/6 reicht eine EQ-6 aus. Wenn Du das geeiere einer EQ-6 von vorn herein ausschließen möchtest, ohne eine Mechanikerausbildung zu machen, dann greife doch zur OTE-150 Vers. 2, hatte ich mal zum testen hier, sehr massiv, leider mit einer mäßigen Steuerung, aber Wolfi arbeitet daran bereits. Diese Montierung trägt auch bei Windlast mit Sicherheit gute 20 Kg und hat einen periodischen Fehler von etwa +-3 oder 4", habe ich selbst getestet. Zudem bietet der Teleskop-Service derzeit einen Sonderpreis an, einfach einmal nachfragen. Wenn diese Montierung optisch nicht zusagt (weil grün), dann gibt es auf dem Markt noch zahlreiche andere Modelle, z.B. G11 von Losmandy oder NewAtlux, kosten aber auch entsprechend mehr. Sollte nur eine visuelle Nutzung bevorzugt werden, reicht eine HEQ-5 oder EQ-6 auch dicke aus, wie gesagt, bei Fotos sieht die Sache anders aus. Allerdings bei 800mm Brennweite ist die Nachführung nicht so schwierig wie bei 1200mm oder mehr, da gibt es schon merkliche Unterschiede, keine Frage.


    Im Preis/Leistungsverhältnis ist sicherlich die EQ-6 der Sieger, schwere Montierung für kleines Geld, aber die Mechanik ist im original Zustand nicht mit anderen vergleichbar, da muss umgebaut werden. Es soll auch einzelne Modelle geben, die ab Werk laufen, ich habe noch keine gesehen, die dass geschafft hat.


    Also, viel spaß noch....


    Gruß und cs,


    René

  • Danke, sehr ausführlich das ganze, ja, also es sollen schon Photos damit geschossen werden und Mechaniker bin ich nicht und habe ich auch nicht vor zu werden, insofern würde mir ein Aufpreis und dafür eine ordentliche Mechanik ab Werk schon entgegenkommen.
    Umbauen kann ich jetzt eher nicht.
    Ich muß mir das jetzt alles mal durch den Kopf gehen lassen und mich mal umschauen, für Rückfragen seid ihr ja dann da! ;)


    P.S. Ob die Montierung rot oder gelb oder blau ist oder am Ende gestreift, das ist mir relativ wurscht, solange sie den ganzen Aufbau sicher trägt und eine ordentliche Nachführung ermöglicht.

  • Servus Rene,


    > zunächst noch folgender Hinweis: MAM-20 oder ALT-5, kann man nicht
    > vergleichen, eher MAM-50 oder ALT-5.


    kann ich so nicht unterschreiben. Die MAMs sehen zierlicher aus als sie zu tragen im Stande sind. Ein Bekannter von mir hat eine AD-5 und ich habe nicht den Eindruck, daß sie meiner MAM 20 bezüglich Tragfähigkeit so weit voraus wäre. Aber ich hab zugegebenerweise keine Ausschwingzeiten etc. gemessen, um Werte vergleichen zu können. Herstellerseitigen Angaben zur Zuladung traue ich eh nicht ... ;)



    Viele Grüße


    Rudi

  • Hallo Rudi,


    dass ist eben der kleine Unterschied, eine ALT-5 trägt so viel, wie Ihre Erscheinung es erahnen lässt, aber alles ist relativ. Im Vergleich mit einer MAM-50 ist die ALT-5 sicher die zweite Wahl, wegen den stärkeren Achsen, aber im Vergleich mit der MAM-20 ist es so, wie oben beschrieben... Aber hier im Forum darf zum Glück jeder glauben, was er will. Was den Preis angeht, so kann die MAM-20 sich selbstverständlich mit einer ALT-5 messen, dass ist richtig.


    Gruß und cs,


    René

  • Noch mal eine Frage an astromaster im Speziellen:
    du hast ja oben geschrieben, daß du den GSO 200mm/800mm auf einer GP hattest, das ganze allerdings sehr windanfällig war.
    Jetzt habe ich mir den GSO Photonewton mal angesehen und muß sagen, ich glaube für meine Zwecke reicht der voll und ganz, die Resonanz darauf schien ja auch recht positiv zu sein.
    Jetzt ist meine Frage, worauf du denn speziell dieses Teleksop inklusive Leitrohr und sonstigem Zubehör laden würdest, damit es eben nicht windanfällig ist, sondern absolut sicher steht und gut nachgeführt werden kann.
    Wenn ich mich nicht ganz verlesen habe, dann hast du da keinen konkreten Vorschlag abgegeben.
    Wäre klasse, wenn du nochmal was dazu schreiben würdest!

  • Hallo Sebastian.


    Wenn Du den 8"er nicht länger nimmst als f/4 und das Leitrohr nicht zu ausladend ist (z.B: kleiner Mak, ED-80, Lidlscope ect.) dann sollte die HEQ-5 meiner Meinung nach genug stabil sein.
    (ich würde aber trotzdem zur 6er tendieren. Grund: gerade bei Fotografie ist man ggf. trotzdem mal froh um etwas mehr Reserven..)



    Aber für einen 8" f/6 ist die HEQ-5 selbst visuell wieder ziemlich an der Grenze (besonders, wenn denn etwas Wind geht).

  • Hallo Sebastian, hallo Silvio!


    Zunächst Silvio:


    Also jetzt noch weiter nach unten zu gehen in Richtung 6-Zoll ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Der einzige Photonewton mit 150/600 F/4 kostet bei TS-Ransburg fast 700 EUR, oder. Da kann man gleich einen 8-Zoll-GSO nehmen und leistet sich noch einen guten Crayford-Auszug, fertig.


    Dann Sebastian:


    Ja, am besten gleich eine Kaufempfehlung und einen guten Preis vorschlagen, wer will das nicht???
    Wenn der Wind richtig drückt (Windstärke 8 und mehr) würde auch meine ALT-5 nicht reichen, ist klar. Also immer die Relationen sehen und beachten, nach "fest" kommt "ab".


    Wenn Du keine weitere Ausbauplanung im Visier hast, sollte eine GP-D2 (GP-DX gebraucht) oder eine Sphinx reichen, ich würde mir da schon etwas aus "Made in Japan" holen, nicht unbedingt aus China. Man könnte auch eine gebrauchte Losmandy GM-8 nehmen, neu ist die glaube ich zu teuer. Eine weitere Steigerung mit großen Reserven wäre eine OTE-150 bzw. Losmandy G-11. Da könnte auch noch ein 10 oder 12-Zoll mit betrieben werden. Dann gibt es noch diverse Angebote auf dem Gebrauchtmarkt auch von Meade und der LXD-Serie. Interessant wäre auch eine gebrauchte CI-700 von Celestron, der Vorläufer der CGE. So etwas gibt es ab- und zu für einen Tausender.


    Hier noch ein altes Bild von meiner OTE-150 Vers. 1 mit dem GSO 8" F/4:



    Also, der Markt wartet auf Dich, Augen auf und durch....


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Silvio, Hallo René,
    vielen Dank für die Tips.
    Es sollten auch gar nicht die billigsten Vorschläge sein, sondern eher die besten. Bei der Montierung werd ich sicher nicht knauserig sein, sonst bringt mir die ganze Optik nichts.
    Wahrscheinlich ist es wie immer das beste, sich die ganzen Sachen mal direkt und unmittelbar anzuschauen und dann zu entscheiden.
    Ihr habt mir jedenfalls sehr weitergeholfen.

  • Hallo Sebastian,


    genau deswegen habe ich mich nicht auf die HEQ oder EQ-Produkte eingeschossen. Sicherlich gäbe es da noch Montierungen von Takahiashi EM-200 oder Astrophysics, aber ich denke, man kann sein Geld auch besser verteilen, sonst ist alles bei der Montierung weg und man kann sich keine Optik mehr kaufen und am Ende kochen alle auch nur mit Wasser. Nicht immer ist die High-End-Lackierung ausschlaggebend.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo René


    Da habe ich mich wohl etwas undeutlich ausgedrückt:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...dann sollte die HEQ-5 meiner Meinung nach genug stabil sein.
    (ich würde aber trotzdem zur 6er tendieren. Grund: gerade bei Fotografie ist man ggf. trotzdem mal froh um etwas mehr Reserven..)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wobei ich ja geschrieben habe "zur 6er" nicht "zum 6er".
    Gemeint war also die EQ-6, nicht der 6"er Newton.



    Mit den Synta-Montierungen hast Du natürlich recht: die sind "Out of the Box" selten (nie?) wirklich fototauglich... Und wenn's für eine Losmandy, Astrophysics ect. reicht, dann ist das sicherlich die bessere Wahl. Jedoch kann man mit etwas Geschick einer EQ-6 auch bessere Manieren eintrichtern und dann (wenn denn die Genauigkeit stimmt) steht sie, gemessen am Preis/Tragekraftverhältnis, wieder ziemlich gut da.



    Ich denke, einen 8" f/4 mit Kamera und Leitrohr vermag eine GM-8 oder Sphynx noch sehr gut (Stark und präzise) zu tragen. Ein Kollege von mir (Edi von Bergen, astrooptik.ch) hat eine Sphynx fotografisch in Gebrauch, hat einen 130er Vixen ED (mit Canon 20DA) und ein 70-L als Leitrohr obendrauf und ist sehr zufrieden.
    (und die Bilder können sich auch sehen lassen, er hat einige auf seiner HP und/oder bei aoasky.ch verlinkt)



    Sebastian:
    Grundsätzlich bist Du auf dem richtigen Weg: wer Fotografie im Kopf hat, sollte nicht bei der Montierung sparen, das gibt sonst auch mit der tollsten Optik & Kamera nur Frust! Da ist ein "stimmiges Gesamtsystem" wichtiger als 2" oder 4" mehr Öffnung!
    (auch visuell ist es frustrierend, wenn die Optik mehr könnte, als die Montierung es zulässt...)


    Wer sich richtig in die Fotografie einarbeitet und eine "ideale" Fotoausrüstung zusammenstellen will, der kauft (bzw. sucht sich aus) die Teile in folgender Reihenfolge:


    - zuerst die Kamera, dann
    - eine auf den Chip (Grösse, Pigelgrösse, Empfindlichkeit) abgestimmte Optik dazu, dann
    - ein Leitrohr (mit entsprechender Brennweite) dazu, dann
    - eine Befestigungsmöglichkeit(*) für das Leitrohr, und
    - ganz am Schluss dann die entsprechend dimensionierte Montierung


    (* es macht für die Montierung einen ziemlichen Unterschied, ob das Leitrohr neben- , oder auf der Hauptoptik sitzt, deshalb wird die Montierung erst nachher ausgesucht...)


    Wer diese Reihenfolge nicht einhällt, der geht generell Kompromisse ein - und Derjenige, der die Reihenfolge einhällt, der hat sicher auch den einen oder anderen Kompromiss abzuwägen - z.B: im Budget und/oder der Transportfreudigkeit und/oder der Öffnung oder oder oder...


    Viel Erfolg beim Abwägen Deiner Kompromisse!



    Edit:


    P.s. Okay, es gibt auch Diejenigen, die's andersrum machen: kaufen eine 10micron (und damit ist dann ausgesorgt, egal was drauf kommt) und haben vielleicht schon eine Kamera, nach welcher sie dann die Optik aussuchen. Ist ja denn egal, ob die Optik 8" oder 10" oder 12" hat...[;)]
    Aber diejenigen "kompromisslosen Leute" gehen (vielleicht unbewusst) auch einen Kompromiss ein, welchen viele andere (auch ich) nicht eingehen können: ich habe leider keine 10 Riesen für eine Montierung übrig... [B)]


    (aber ich habe vor etwas über'nem Jahr mal ein spezielles Sparkonto eröffnet und irgendwann in ein paar Jahren werde ich mir meine "endgültige Mntierung" leisten können, was immer das denn auch für eine sein wird...[:p])

  • Hallo Slyv,
    keine Sorge, ich kaufe nichts überstürzt, zumal ich dafür eh kein Geld habe. Wenn du mal einen Blick in mein Profil wirfst, dann steht da was von "Student", das sollte eigentlich schon alles sagen! ;)
    Nur: der Einstieg in die Photographie ist definitiv geplant, weswegen ich eben schon jetzt meine Fühler mal austrecke und die Optionen sondiere. Ob ich mir dann die Sachen kommendes Jahr oder übernächstes Jahr zulege, das lasse ich mal noch dahingestellt, aber ich denke, wer sich weit im Voraus schon fundiert informiert, der rennt dann nicht einfach los und kauft sich das nächstbeste Zeug zusammen.
    Ich find's jedenfalls klasse, hier so viele Meinungen zu hören, es hat eben doch jeder so seine eigenen Wahrheit.

  • Hi Sebastian!


    Noch was grundsätzliches ist mir eingefallen:


    Man MUSS nicht hunderte oder tausende von Euros ausgeben um Astrofotos zu machen! Das ist nur dann notwendig, wenn die Aufnahmebrennweite solch hohee Genauigkeiten verlangt.


    Wenn Du die Aufnahmebrennweite auf, sagen wir mal maximal 200mm, begrenzst, dann stehen Dir mit kleinem Budget mehrere Möglichkeiten offen.


    Sofern Du das nicht schon längst getan hast, dann würde ich mal dazu raten, was sich "Pigipack" - Fotografie nennt.


    Denn das lässt sich relativ einfach und/oder ohne viel Sparerei bewerkstelligen und ist nicht "für die Katze" - denn die Erfahrungen, die Du mit der Fotografie mit Normalobjektiven sammelst, helfen später ungemein, bei den Bildern mit &gt;&gt;300mm Brennweite.


    Ob Du nun zum Nachführen der Kamera eine "Barndoor-Montierung" baust, oder eine "Purus" erwirbst (viel Erfolg beim Suchen[;)]. Meine Suche hat unlängst ein positives Ende gefunden) oder eine gebrauchte Lidl- oder EQ-1-3 kaufst und diese ggf. motorisierst (es geht sogar ohne), ist Deinem Gusto überlassen.


    Vielleicht kannst Du die Kleinmontierung auch als Reise- oder Schnellspechtelmontierung (kleiner Richfielder, Russentonne oder vielleicht mal ein PST) weiter verwenden - "verloren" wären diese paar Euros jedenfalls nicht so schnell.


    Dass Du (im Falle einer selber gebauten Barndoor) auch mit einem Budget von unter 20.- Euros tolle Sachen knipsen kannst, erleichtert Dir vielleicht die Zeit des Sparens...[^]

  • Hallo Silvio!
    Ich habe mit geliehener Kamera und Stativ von meinem Schwager bereits Strichspuraufnahmen durchgeführt und dabei ansehnliche Ergebnisse erzielt. Ich hab mir halt gedacht, daß es einfacher erstmal gar nicht geht, obgleich natürlich auch eine ordentliche Strichspuraufnahme eine Kunst für sich ist. Aber einfach mal raus stellen, die Kamera 'gen Himmel richtgen und einfach mal belichten, das kann ja nicht schaden, habe ich mir gedacht.
    Ende kommenden Jahres wollte ich mir dann selber erstmal eine gute Kamera zulegen (dazu kommt auch noch ein ellenlanger Thread, wirst sehen) und von da aus wollte ich dann weiter Richtung Photographie mit dem Teleskop gehen.
    Also mal schauen, wie das wird!
    Langeweile habe ich bis dahin nicht, denn Beobachten mit dem Dobson und Zeichnen macht auch sehr viel Spaß, also ich habe alles in allem auch keine sonderliche Eile!

  • Hallo Sebastian,
    wenn Du in München bist, könntest Du auch beim TS vorbeifahren und Dir mal die Fornax 51 ansehen.
    Spielt in der Liga wie die Gemini, und ist genau so gut oder schlecht transportabel.
    Die meisten meiner Kunden haben Newtons mit 12" drauf und sind zufrieden.


    Sonst schau ruhig mal unter http://www.fornaxmontierung.de vorbei.[:)]

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