Meine erste "richtige" Beobachtungsnacht

  • ..mit dem Meade DS-2130AT.


    Gestern nach 22Uhr waren die Bedingungen bei uns halbwegs gut (keine Wolken, doch aufkommende Lichtverschmutzung durch den Mond, leicht dunstig).


    Zum ersten mal habe ich es geschafft das Goto richtig einzueichen. Ganz wichtig: Der Motordrehteller UND der Tubus müssen exakt waagrecht stehen.


    Das was folgte war das reinste Vergnügen. Das Goto fand alles RELATIV genau und ich finde so ein System (vorallem die Nachführung für extrem sinnvoll). Alleine das Teleskop mit den Pfeiltasten steuern zu können, während man reinguckt, ist (finde ich) ein absolutes Muss.
    Uns zum anderen hätte ich ansonsten z.B. niemals den Uranus gefunden.


    Hier also gleich zu den Beobachtungen: Ich bin ganz allgemein überasscht wie winzig, lichtschwach und filigran doch die Objekte sind, die die Instrumente für unser Auge verstärken müssen. Ich bin aber trotzdem begeistert. Allein den Uranus als winziges leicht bläuliches Scheibchen zu sehen...diese Sekunden wenn die Optik kurz absolut ruhig ist (man nirgends anstößt) und man das mini-winzig Scheibchen (trotz 189-fach) da draussen in arschweiter Entfernung kurz fast plastisch im Nichts hängen sieht....Ich finde da schwer Worte dafür. Wie kann so etwas winziges so schön aussehen?


    Andromedanebel war sehr gut sichtbar (weil gerade in Zenitnähe) und auch die meisten anderen Deep-Sky-Objekte in Zenitnähe.
    Mein neuer absoluter Liebling: Der Ringnebel... ist der süß...


    Ich glaub ich brauch mehr Öffnung....


    viele Grüße


    Otto

  • Moin Otto,
    nach der ersten Nacht gleich[?]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich glaub ich brauch mehr Öffnung....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">[?]


    Mit 130 mm gehen die 110 M's (ok von Norddeutschland nicht alle), diverse NGC's usw. Lerne erstmal das "astronomische Sehen", gehe raus wenn der "Blender" nicht den Himmel aufhellt und Du wirst sehen, wieviel auch mit 5" geht.

  • ;)
    naja, das nachführen geht schon auch ohne pfeiltasten - ist aber damit zweifelsohne konfortabel.
    schön, dass dir Uranus gefällt, obwohl es da ja doch nicht sooo viel zu sehen gibt - andrerseits braucht das licht von dort ja auch schon &gt; 1 Stunde um dich zu erreichen - ist also schon sehr weit weg.


    wennst mal länger aufbleibst, schau dir saturn an.
    wenn dir uranus gefallen hat, hauts dich bei dem anblick sicher aus den socken! *g*


    fg
    hannes

  • Hallo Otto,


    erstmal Glückwunsch zum Beobachtungserfolg. Ich bin leider nicht so ein großer Verfechter der GoTo-Systeme. Die Zeit und Energie, die man da reinstecken muss bis alles läuft, hätte ich persönlich lieber dafür verwendet, Uranus nur mit Sternkarte zu finden. DAS ist dann wirklich ein Erlebnis. Es gilt für mich persönlich immer noch der Spruch: Mein Goto heißt Karkoschka (oder ebeneine andere Sternkarte).
    Und - Du hast es bereits erwähnt "...Ich glaub ich brauch mehr Öffnung". Früher oder später wirst Du mehr Öffnung wollen. Ob dann 12" oder mher immer noch als Goto gehen und für Dich sinnvoll ist, sei dahingestellt.
    Tut mir Leid, wenn ich Deine Begeisterung nicht voll teilen kann, aber manchmal ist der Weg auch das Ziel. Ich meine damit, dass das Suchen und Finden von Objekten einen ganz eigenen Reiz hat, der Dir mit Goto eben fehlt. Bei größeren Öffnungen ist das sowieso nur durch Dobsonschubsen realistisch möglich. (Ich meine damit richtig große Öffnungen ab 12" aufwärts).
    Es sei denn, Du hast eine Sternwarte und viele Scheinchen übrig, dann ist das was anderes.
    Ich will Dich nicht entmutigen, aber ich finde es ein wenig schade, sich nur auf Goto zu verlassen. Uranus lässt sich auch ohne Goto finden, vielleicht sogar in der selben Zeit, die zum zum Einrichten verbraten hast.



    Grüße
    Rolf

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: geissinger</i>
    <br />Hallo Otto,


    erstmal Glückwunsch zum Beobachtungserfolg. Ich bin leider nicht so ein großer Verfechter der GoTo-Systeme. Die Zeit und Energie, die man da reinstecken muss bis alles läuft, hätte ich persönlich lieber dafür verwendet, Uranus nur mit Sternkarte zu finden. DAS ist dann wirklich ein Erlebnis. Es gilt für mich persönlich immer noch der Spruch: Mein Goto heißt Karkoschka (oder ebeneine andere Sternkarte).
    Und - Du hast es bereits erwähnt "...Ich glaub ich brauch mehr Öffnung". Früher oder später wirst Du mehr Öffnung wollen. Ob dann 12" oder mher immer noch als Goto gehen und für Dich sinnvoll ist, sei dahingestellt.
    Tut mir Leid, wenn ich Deine Begeisterung nicht voll teilen kann, aber manchmal ist der Weg auch das Ziel. Ich meine damit, dass das Suchen und Finden von Objekten einen ganz eigenen Reiz hat, der Dir mit Goto eben fehlt. Bei größeren Öffnungen ist das sowieso nur durch Dobsonschubsen realistisch möglich. (Ich meine damit richtig große Öffnungen ab 12" aufwärts).
    Es sei denn, Du hast eine Sternwarte und viele Scheinchen übrig, dann ist das was anderes.
    Ich will Dich nicht entmutigen, aber ich finde es ein wenig schade, sich nur auf Goto zu verlassen. Uranus lässt sich auch ohne Goto finden, vielleicht sogar in der selben Zeit, die zum zum Einrichten verbraten hast.



    Grüße
    Rolf
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Das stimmt. Da gebe ich Dir eigentlich recht. Bis man das Ganze eingerichtet hat und das erste Objekt sieht, vergehen auch im besten Fall schon mal 15min. Wenn man sich mit der Sternkarte zurechtfindet hat mans wahrscheinlich in 3-4min. Außerdem ist das (billig) Goto ja meist nicht 100% genau, sodaß man trotzdem einige Zeit damit verbringt diese Winzigkeiten am Himmel aufzufinden. Was ich toll finde ist, dass (wenn man nirgends angestoßen ist) einfach auch später mal schnell ein Objekt von vorhin angefahren werden kann etc.. Den Uranus hätte ich schon deswegen nicht gefunden, da genau dort (knapp über Horizont) die Lichtverschmutzung so groß war, dass man fast keine Sterne gesehen hat. Wäre ganz schön schwierig gewesen.
    Sicherlich geht es im Endeffekt schneller, ich verwende die Sternkarte, fahre manuell einen hellen Stern dort an und hantle mich dann von Stern zu Stern weiter.
    Ich denke beides (manuell oder Goto) hat irgendwie seine Berechtigung.


    Bin übrigens wirklich davon überascht (seit ich drauf achte), wie selten eigentlich gute Beobachtungsbedingungen herschen. Ich glaub ich fahr mal in die Atacama...[:D]


    viele Grüße


    Otto

  • Hallo Otto,


    fein dass dir die Sache Spass macht und wenn Dich das winzige Planetenscheibchen fasziniert, hast Du auch die richtige Einstellung zum Hobby trotz der späteren Äußerung in Ri. mehr Öffnung.
    Früher oder später wünscht sich das Jeder, egal wie begeistert er von seinem Teleskop ist.
    Wichtig ist dann, erst Mal das Teleskop auszureizen und dann weitersehen, sonst hat man 3-4 Teleskope in kürzester Zeit und SEIN Teleskop immer noch nicht gefunden.


    GoTo oder nicht, da halte ich mich raus, habe Beides und nutze das GoTo so gut wie nie, weil es am kleinen Rohr ist und ich die damit erreichbaren Objekte inzwischen im Blindflug finde.
    Ich rate aber dazu, mit GoTo gefundene Objekte lange genug zu beobachten und auch das umliegende Feld genau zu inspizieren.
    GoTo verführt zum hastigen Objektwechsel. Schau Mal, ob du Dir umliegende Sternfelder/-muster einprägen kannst und Objekte anderntags(nachts) auch ohne GoTo wiederfindest. Das macht definitiv auch Spass und man lernt den Himmel kennen. Das hilft auch, wenn das GoTo Mal ein wenig zu sehr daneben liegt.


    CS
    Günther

  • Hallo Otto,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außerdem ist das (billig) Goto ja meist nicht 100% genau<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn Du nach einiger Zeit mehr "Fingerspitzengefühl" für
    das GOTO System entwickelst,wirst Du überrascht sein wie genau
    das Teil funktioniert.
    Dies ist aber abhängig von verschiedenen
    Parametern z.b. Lage der Referenzsterne ,genaue Eingabe Deiner
    Ortskoordinaten ect.
    Ich kann mich an eine Nacht erinnern als ich mir Galaxien in Virgo
    und Leo vorgenommen hatte .Da erschienen die Objekte über mehrere
    Stunden wirklich genau in der Mitte des Gesichtsfeldes!!
    Da hat mir Galaxienhopping richtig Spaß[:D] gemacht.
    Ansonsten versuch dein Teleskop mal bei richtig guten Bedinungen und
    Du wirst merken das 130mm Öffnung doch schon einiges bringen.


    Viele klare und dunkle Nächte


    Stefan

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