Mitternachtsdämmung mit kleiner Öffnung

  • nach langer Abstinenz konnte ich gestern endlich mal wieder einen klaren Sternenhimmel genießen.
    Aufgrund aktueller Umbaumaßnahmen hatte ich nur meinen alten 4,5" Bresser Pluto zur Verfügung und so machte ich mich trotz der Mitternachtsdämmerung an einige Gasnebel.


    Der erste Schwenk führte mich zu M 8, der aber noch zu tief stand und es war auch noch nicht maximal dunkel. Deswegen verschoben auf etwas später.


    Los ging es dann aber mit M 11 und gleich daneben Basel 1, ein etwas unbekannteres Objekt, das mir aber im Pluto sehr viel Spaß machte!


    71x, schwacher Sternhaufen, fällt als schwache Aufhellung des Himmels auf. Er ist körnig und etwa 5 Sterne werden aufgelöst. Heller zur Mitte, rund, recht groß.



    Nun ging es aber doch zu M 8, der sich nun deutlich besser präsentierte. Hier verblieb ich eine Weile und machte eine Zeichnung.
    36x, Mit UHC Filter. Westlich 6 Sgr ist der Nebel ziemlich hell und der zentrale Teil erscheint etwas elongiert O-W. Darum ist eine größere Nebelblase, gleichmäßig nach Außen auslaufend. Der Sternhaufen im Osten ist von einem schwachen Nebel umgeben. Zwischen Sternhaufen und dem hellsten Teil ist es dunkler aber nicht nebellos. Nördlich der Teilung befindet sich eine Dunkelwolke. Weiter nördlich ist diese von einem sehr schwachen Bogen umschlossen.


    Die nächste Station war M 17, der Schwanen-Nebel. Hier konnte ich erstmal die schwachen Ausläufer deutlich abseits des hellen Zentralteils erkennen:
    36x, Mit UHC Filter. Der Schwan ist ein heller Nebel und in der Mitte des Körpers heller. Der Halsbereich ist ziemlich schwach und schwierig abzugrenzen. Nordöstlich des hellsten Teil erstreckt sich der Nebel noch etwa 35' weit. Dort ist er aber ziemlich schwach und mit wenig Kontrast. In Verlängerung des Schwanenkörpers befindet sich eine hellere Stelle in den Ausläufern.


    Es ging neblig weiter mit einem Versuch an NGC 6888, dem Crescent Nebel. Dieser stellt schon eine echte Herausforderung an den kleinen Pluto und zeigte sich im [OIII] Filter erstmal nicht. Mit UHC Filter war er dann aber als kleiner Bogen zwischen den beiden hellen Sternen zu erkennen. Der Rest des Nebels war aber nicht sichtbar.


    Bei schon sichtbarer Morgendämmerung dann noch ein letzter Schwenk zu M 27, der mir auch sehr gut gefallen hat:
    Ziemlich heller PN mit der Form eines abgebissenen Apfels. In der Mitte erscheint er etwas dunkler. In den äußeren Bereichen sind auf beiden Seiten deutlich begrenzte, hellere Teile sichtbar. Die Ohren sind auch mit UHC Filter kaum zu sehen.



    Nach etwas Aklimatisierung ist mit 4,5" also doch eine ganze Menge zu sehen!


    Gruß
    Martin

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