Eigenbau von einer schweren Montierung

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    klüger geworden und darauf wartend, dass mein kontostand den ankauf von (sic!) 2 fetten schräglagern in greifbare reichweite rücken lässt,
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    *thread aufwärm*
    hallo!
    so - kontostand etwas erholt, und ebay hat auch was ausgespuckt, und zwar ein 7318 BECBP SKF Explorer Lager mit d = 90 mm (einreihiges schrägkugellager). jetzt muss ich nur noch ein zweites (grösseres oder etwas kleineres auftreiben, und dann wird einmal ein achszapferl gebaut ...


    ,,. ein Monster ist aber schon, das ding - hui!!!


    lg
    birki

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Birki</i>
    <br />
    *thread aufwärm*
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hallo!
    ein anfang ist wohl gemacht - darf ich vorstellen: 35 kg Nirosta im Aluminiummantel, gelagert an einem 7215 (das kleine unten mit vergleichsweise zarten 75/130/25) und väterlich unterstützt von einem 7318 (etwas kräftiger mit 90/190/43) ... der cent unten im bild veranschaulicht die grösse. der zapfen ist konisch, verjüngt sich unten aber auf eine 60 mm zylinder...


    jetzt muss ich amal schauen, was ibäh für deklinationslager ausspuckt...
    lg
    birki


  • hallo!
    habe festgestellt, dass ich einen schlosser kenne, der mir die bleche für das drumherum schneiden würde... also hab ich mich am WE gleich hingesetzt und habe alles im massstab 1:5 aufgezeichnet und auch gleich ein modell gebastelt (was erfahrungsgemäss immer empfehlenswert ist) - hier das ergebnis (beim tubus ist mir der karton ausgegangen)...


    ein paar fragen hätte ich:
    - in niederösterreich (48°) muss der winkel zwischen bodenplatte und RA-achse 48° betragen, oder?
    - welche blechstärke würdet Ihr vorschlagen? die gabel besteht im grunde aus 3 U - Profilen, die halt noch mit 3-4 mm starkem schwarzblecht verstärkt werden (ich kann schutzgasschweissen...)
    - hat irgendwer einen link zu handelsüblichen stahlprofildimensionen???


    lg
    birki

  • hi!
    ich habe mich auch an den plänen von rudolf pressberger orientiert - allerdings erschien mir die lagerwahl, die er in den ursprünglichen plänen angibt, eher ungünstig, weshalb wir uns für die schräglager entschieden haben. ausserdem würde ich die gabel nicht vollständig aus schwarzblech schweissen, sondern die schwarzblech um eine aus u-profilen geschweisste gabel bauen. erscheint mir einfacher ...
    lg
    birki

  • Hallo Birki :) du machst ja tolle Fortschritte


    Also U schienen sind denkbar schlecht.
    Die gibt es nur mit St 37-2
    Durch das Walzen gibt es oft innere Spannungen, die durch schweissen noch verstärkt werden.
    Ein nachträgliches Spannungsarmglühen ist da notwendig.
    Ich würd dir empfehlen ein ST 52-3 zu nehmen, das ist spannungsarm. Dann die Schweisstellen so wählen das keine Spannungen entstehn.
    Vorteil ist: geringeres Gewicht, höhere Festigkeit.
    Schau dir die Gabel von Herrn Gierlinger an, dann weist du was ich meine.


    Ich werd mir auch irgend wann so eine Gabel bauen, aber ich wart bis deine fertig ist :)
    Ausserdem brauch ich erst mal eine Hütte.


    cs Bernd

  • grüss euch!
    hallo!
    (==&gt;)Bernd: habe gerade mit meinem stahlbauer (... jaja, der radfahrsport - da lernt man viele leute kennen ...) gesprochen. er meint, wir sollten die U- profile gleich in 6 mm starkem schwarzblech biegen. was die spannungen im blech angeht - die werden kaum geringer sein, wenn ich das schweisse, vermute ich einmal. BTW - was ist ST 52-3 :) (ahnungslos bin ich offensichtlich auch noch...)
    und eine hütte hätt ich schon, ich glaube, ohne schutzbau kannst so eine konstruktion vergessen.
    (==&gt;)schmorbraten: alle lager sind als verspannte schräglager geplant - die rektazensionsachse siehst du nebst lagergehäuse oben - die spannmutter ist verdeckt. die deklinationslager werden 7310 (50 mm achsdurchmesser). eine stange mache ich nicht an das U-eisen. vielmehr wird das lagergehäuse mit 12 M12 schrauben, die auf einem 225 mm lochkreis sind (siehe foto oben) an das bodenprisma geschraubt, und die gabel wird mit 12 M8 schrauben auf einem lochkreis von 125 mm auf den achszapfen selber geschraubt. ich denke, ich werde die lagerauflagefläche der gabel vorher beim motorbauer planschleifen lassen (... kenn nämlich einen, vom radfahren ...)
    lg
    birki

  • Verstehe, und da unten (im Bild links) kommt dann das Gierlinger-Schneckenrad drauf. Mit den Plänen von Pressberger hats zwar nicht mehr viel zu tun, sondern gleicht fast genau der Gabelmontierung von Richard Gierlinger, nur etwas kleiner halt. Reibräder würd ich auch nicht nehmen, die rutschen doch durch. Kleiner Tip: Eine weitere Gabelmontierung dieser Bauweise gibt es seit vielen Jahren auf der Volkssternwarte Passau, für einen 50er RC!!

  • hi!
    ja - aber wenn Du Dir die original-pressberger pläne anschaust, dann fällt halt auf, dass das hauptlager nur axialkräfte aufnehmen kann, und die radialkräfte durch ein mini-mini kugellager aufgenommen werden. ausserdem ist die achszapfenmontage ein wenig mühsamer. auch die deklinationslager sind bei mir stärker dimensioniert. grundsätzlich denke ich, dass die montierung bis 17,5" gehen könnte ...
    lg
    birki

  • ja ich kenn die aus dem sternboten und genauso isses. Dürfte aber trotzdem funktionieren (glaub ich wenigstens). Na ja Du hast ja schon deine Stundenachse und die wird sicher auch funktionieren. Aber warum müssen die Deklinationslager so groß sein, die in Harpoint haben ganz kleine Kugeln, sieht man auf den Bildern dort.

  • hi!
    das ist ein anderes spezifikum der pressberger montierung. der eine achszapfen ist nur eine teflongelagerte spitze, und den anderen stummel trägt wieder - ein winziges kugellager, dass vermutlich axialkräfte auch eher schlecht aufnimmt. die variante mit je 2 gegeneinander verspannten schrägkugellagern wurde mir von kompetenteren menschen als ich es bin empfohlen und lässt sich sich gut realisieren. was man mit der pressbergerschen spitze umgeht ist das ausrichten der achsstummel zueinander. ich hoffe das durch eine gewindestange, die die beiden zapfen zueinander ausrichtet, beim einbau zu lösen. nach erfolgtem einbau möchte ich die gewindestange dann durchschneiden und rausdrehen ...
    lg
    birki

  • Hallo Birki :)


    Das geht nur wenn du so vorgehst, beide Rohlinge auf die Stange drehen und richtig fest ziehen. Dann das Teil in die Drehbank und die beiden Zapfen in einer Spannung drehen.
    dann hast du eine Chance das in die Flucht zu bekommen.
    Die andere Möglichkeit ist die Gabel oben entsprechend auszuspindeln mit einer Fräse, dann kannst du einfach die Lagerhalterung auf eine Passung schrauben.
    Ich weis nur nicht ob deine Maschinen das hinbekommen.
    gruß Bernd

  • servus bernd!
    ich überlege gerade, ob ich nicht die achse als Ganzes drehen soll und dann nach dem anbau die stummel abflexe. ich glaube nämlich, dass selbst eine M24 gewindestange zu sehr flext, um sauber gedreht zu werden ...
    lg
    birki

  • Das mit der teflongelagerten Spitze hab ich nirgendwo gesehen, is offenbar nie gebaut worden (nehm ich an). Verbaut wurden zwei winzige teflongelagerte Kugeln. Kann man wie gesagt auf den Bildern sehen. Das mit der Gewindestange geht sicher nicht. Selbst eine dicke Achse verbiegt sich doch. Wenn Du die Stummel dann abflext, isdi Flucht wieder weg. Würde eher die Lagersitze in einer Aufspannung gemeinsam hohnen.

  • Hi Birki,


    ich würde die Ansatzflansche der Zapfen an der Gabel auf der Dreiachsfräse planparallel fräsen lassen und dann zentrisch darin entsprechende Bohrungen anbringen lassen, das geht auf einem entsprechend großen Zentrum in einer Aufspannung und damit extrem genau. Löcher dann ebenfalls noch in der Aufspannung ausschleifen oder honen bzw. reiben lassen, dann hast Du eine möglichst präszise Aufnahme für deine Zapfen.


    Die Zapfen mit <b>fester Passung</b> drehen, härten und schleifen lassen, dann in die Tiefkühltruhe oder flüssigen Stickstoff und <b>einschrumpfen</b>. Das sitz, wackelt und hat Luft [:D] (Quatsch: bei richtiger Passungswahl ist das dann wie ein Teil, steif und unverrückbar. Du kannst mit entsprechenden Industrieklebern zusätzlich sichern, ist aber nicht nötig. Wenn es lösbar sein soll Ölpressverband vorsehen und konische Zapfenaufnahme anfertigen lassen)


    Das geht so genau, daß Du die fertig geschliffenen Lagersitze auf den Achszapfen so wie eingesetzt verwenden kannst. Du brauchst halt eine wirklich genaue Vorarbeit, da sich Deine geschweißte Gabel auf keinen Fall vollständig winklig darstellen wird, Du hast immer Schweißverzüge, die sich aber bei ausreichend Material durch das Fräsen beseitigen lassen. Zugleich kannst Du die Orthogonalität der Stundenachsaufnahme durch entsprechende Bearbeitung einrichten lassen.


    CS


    Narvi

  • Hallo Birki,
    Was Narvi gesagt hat, war das gleiche was ich gemeint hab :)
    Nur er kann das besser ausdrücken.
    Schau dir aber mal die Gabel vom Meade 16" an.
    Wenn du das so machst brauchst du nur die Steheinheit zur Achse winklig, und die beiden lagersitze in einer ebene Fräsen. mit deinem Eqipement sollte das sehr flott gehn.
    Dann wird einfach eins mit Langlöchern versehn und fertig, dann kannst du das problemlos in einer Ebene justieren.
    Dann das Teleskop einbauen und drehen. Wenn sich das Lose lager nicht mehr bewegt ist es in der Flucht, dann einfach festziehen.


    So werd ich meine Gabel machen.

    Gruß Bernd

  • hallo!
    die nachbearbeitung der lagersitze in der gabel werde ich wohl mit meinem motorbauer besprechen - in der fräse kann ich das nicht mehr nachbearbeiten. bin gerade am grübeln, wie mans am besten macht. was mir mittlerweile klar ist, ist, dass die deklinationsachse als ganzes eingebaut wird, und nachher getrennt wird. wie ich die lagersitze (die ja einfach sind) anflansche, ist mir jetzt unklar. eine möglichkeit, die ich sehe, wäre, den flansch grosszügig auszuführen und 6 bohrungen vorzusehen - 3, um den flansch zu justieren, und 3, um ihn zu fixieren (verstehts Ihr, was ich meine?) die alternative, die mir vorscheben würde, wäre, ein solides Deklinationslager mit schrägkugellagern auszuführen, und das gegenlager doch als pendellager in einer käuflich erhältlichen lagereinheit auszuführen. das hat zwar ein gewisses spiel, aber eben auch eine gewisse toleranz gegen winkelfehler ...
    gibt ned noch ein paar fotos, wie das andere ausgeführt haben?
    lg
    birki

  • hi!
    nach grübeln und nachdenken bin ich zu folgendem schluss gekommen:
    - man kann so stiftlager wie in der pressberger montierung verbauen (werde mal die harpointner purchen deswegen befragen)
    - man kann (so wie von mir geplant) zwei flanschlagergehäuse mit je zwei schräglagern, die gegeneinander verspannt sind, auf eine provisorische durchgehende welle in der 60 mm klasse aufbauen, die flansche an die armbleche der gabel schrauben, und die gabel um diese deklinationsachse schweissen (evtl. mit einem kleinen justage spielraum, um problem durch verzug nachzubessern) dann nimmt man die achse heraus und ersetzt sie durch zwei stummel. alles andere, wie z. B. direkt die lagersitze in die geschweisste gabel fräsen, ist unrealistisch. oder - gibts noch variante 3?
    lg
    birki

  • hi!
    hab kurz drübergeschaut. nachdem ich mittlerweile fast schon ein bisserl maschinenbauerisch gebildet bin, würde ich sagen, dass das mit spannhülsen befestigte pendellager sind. diese variante habe ich auch angedacht, aber ich hab die schräglager ja schon (SKF 7310, 50/110/27) und bin gerade am herumstöbern für das halbzeug, um die lagersitze zu machen. auch habe ich richard gierlinger gefragt, wie er das problem der ausrichtung der deklinationsachsstummel löst. er verwendet eine welle mit zwei flanschscheiben, die die achsstummel beim zusammenbau der gabel in position halten. alternativ gibt es die pressberger variante der kugelstifte.


    die pendellager sind mir aufgrund der schlechten axialen belastung unheimlich. die lösung mit den schräglagern ist insofern sympathisch, weil die lager sich - ähnlich einer offenen fahrradnabe - zueinander zentrieren und die lagergehäuse sehr einfach sind. auch einige der in dem thread schon angesprochenen deutschen montierungen funktionieren so ...
    lg
    birki

  • Hallo Birki,


    deien Bedenken zur axialen Belastung kann ich zerstreuen. Im Juli 2004 begann ich mit dem Bau einer sog. Stehlagermontierung. Seitdem funktioniert diese Monti einwandfrei und wird zur Deepsky-Fotografie (12"Newton) genutzt.


    Link zum alten thread:


    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=12077


    Thomas hat diese Montierung danach auch gebaut und hat soweit ich weiß mit axialen Belastungen ebenfalls keine Probleme.


    Allerdings sind die Lager relativ ausladend, so daß deine Lösung sicherlich schlanker und kompakter ausfallen dürfte.


    Konstruktive Grüße,

  • hallo clavius!
    ja, ich habe mir Deine lösung in dem thread eh auch genau angeschaut. wie gesagt, es ist sicherlich nicht unmöglich, aber der paarweise verbau von einreihigen schräglagern hat werder kosten- noch platzmässig gravierende nachteile. der vorteil ist aber die genauere passung (keine spannhülsen notwendig, oder wie ist das bei Dir gelöst?).
    lg
    wolfi

  • Hallo Wolfi,


    die Pendel-Lager besitzen eine Spannhülse, die die Welle - wenn nötig- vor dem herausrutschen sichern. Ansonsten sind sie bei einer <b><i>durchgängigen</i></b> Welle selbstfluchtend. Das ist bei dir nicht unbedingt gegeben, oder?


    Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich allein aus Platz- und Gewichtsgründen deine Lösung bevorzugen. Obwohl ich auch schonmal Gabelmontierungen gesehen habe, auf denen Stehlager verbaut wurden.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Clavius</i>
    <br />
    die Pendel-Lager besitzen eine Spannhülse, die die Welle - wenn nötig- vor dem herausrutschen sichern. Ansonsten sind sie bei einer <b><i>durchgängigen</i></b> Welle selbstfluchtend. Das ist bei dir nicht unbedingt gegeben, oder?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    servus!
    naja - nachdem es eine gabelmontierung wird, würde die MTF bei einer durchgehenden welle ziemlich leiden [:D]


    aber im ernst: man bräuchte bei Deiner lösung halt auch 2 lagerböcke pro achsstummel, dann ging es auch mit stehlagern oder flanschgehäusen. bei der montage der gabel ist die welle ja verbunden und wird nachher erst getrennt ...


    ich werde einmal ein paar meiner groben zeichnungen scannen (mag kein CAD) - zur belustigung und erbauung [:)]
    lg
    wolfi

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