Probleme bei Marsaufnahme

Hallo,

ich kann hier natürlich nur versuchen, dich auf den "richtigen Weg" zu führen...

> 25 Bilder/sek
Das ist viel zu viel. Die Kamera komprimiert da schon sehr stark. Versuche nur 5 oder 10 Bilder pro Sekunde zu verwenden. Das spart auch Speicherplatz

> Helligkeit/Gamma 10-15%
> Verschl.geschw. 1/25 oder 1/33
> Gewinn 15-20%

Hier liegt das Hauptproblem. Deine Bilder sind komplett überbelichtet und trotzdem zu dunkel. Was sich hier seltsam anhört, dürfte folgenden Grund haben: Bei deiner 2x Barlow ergibt sich f/10, wenn ich deinem Dobson ein Öffnungsverhältnis von f/5 unterstelle. Mars ist so hell, dass die 1/25 oder 1/33 Sekunde Belichtungszeit viel zu lang ist. Dieses viel zu helle Bild hast du dann aber per Helligkeitsregler abgedunkelt. Stell diesen einmal in die Mitte, oder ein Strück über die Mitte, und passe dann per Belichtungszeitregler (1/50 oder 1/100 Sekunde) die Bildhelligkeit an.

> Nach Überlagerung der Bilder mit Registax war das Resultat
> nicht viel anders als die Bilder oben.[:(]

Das ist klar. Giotto, Registax und Konsorten zaubern nicht, sie machen nur sichtbar was in den Bildern schon an Information drinnensteckt.

Ciao,
Roland

Hallo Alex

Ich möchte nur kurz etwas an Rolands Antwort anfügen:

-Das mit den 25 Bilder/sek wird wohl nicht so sehr ein Problem sein. Ich mache meine Aufnahmen sogar mit 30 Bilder/sek. und sie kommen doch ganz gut....?!

Aber der entscheidende Punkt ist wohl das was Roland als zweites geschrieben hat!

Viele Grüsse,

Sandro

ps: Hast Du rein visuell schon was gesehen beim Mars?

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alex</i>
<br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ps: Hast Du rein visuell schon was gesehen beim Mars?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Mit der Barlow und einem 4mm Okular ist er zwar recht groß aber da ich noch keinen Filter besitze sind durch die Helligkeit keinerlei Details zu sehen.

Muss man bei richtger Einstellung von VRecord erste Details auf dem Mars per Webcam sehen oder werden diese erst nach der Bearbeitung des Videos sichtbar?
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hallo Alex,
für Mars braucht man keine Filter um Details zu erkennen. Bereits bei 100x Vergr. sieht man davon jede Menge. Du machst offensichtlich den Fehler gleich mit Fotos loszulegen, dazu noch mit einem Dobson. Selbt mit ordentlicher parallaktische Nachfüherung geht es nicht wie von alleine mit Planetenfotos. Wenn Du im Oku nichst erkennst gibt es 100 und mehr Ursachen. Hier die 3 häufigsten:

1. miserables seeig im Tubus, weil Spiegel nich temperaturangepasst. Das gilt auch im Sommer!
2. Mieses seeing der Atmosphäre. Das kann auch sehr lokal bedingt sein oder der Planet steht noch nicht hoch genug über dem Horizont.
3. Mangelhaft kollimierte Optik.

Mit Fotos brauchst Du erst gar nicht zu versuchen, wenn im Oku keinerlei Details erkennar sind.

Bei Versuchen mit der Webcam muss deren Objektiv entfernt werden.
2x Barlow bei f/5 Hauptspiegel geht schon, ergibt aber viel zu geringe Brennweite. Damit siehst du aber bereits Details auf dem Bilsdschirm. Die Belichtungszeit bei einigermaßen guter Transparenz dürfte damit 1/200 sec. betragen. Mit Dobson würde mehr Brennweite aber fast unmöglich werden wegen des Problems fehlende Nachführung.

Es ist ja noch etwas Zeit zum üben[:D]. Viel Erfolg!
Gruß Kurt

Hallo,

&gt; Ist nicht der Hammer aber immerhin etwas[:D]

Na das nenne ich ja wohl eine nette Steigerung! [8)]

&gt; Ist es möglich mit noch mehr Bildern z.B. 800-1000 noch mehr Details
&gt; aus der Aufnahme rauszuholen?

Höchstwahrscheinlich ja. Du kannst auch 2000 oder 3000 und noch mehr Bilder machen. Der große Vorteil ist - du brauchst nur die besten Bilder addieren.

&gt; Ich würde noch gerne wissen, was man unter Kameraregler-&gt;Weißabgleich am besten einstellt.

Auf Automatik schalten, wenn es die Software dann nicht zerreisst [:D]
Die Voreinstellungen sind tatsächlich nutzlos. Ich selbst schalte die Automatik aus und drehe manuell am Rot- und Blau- Regler bis ich zufrieden bin. Das geht auch schon mal gehörig schief, dann wird Mars z.b. sehr grün:

[B)]

Ciao,
Roland

Hallo Alex,
das ist doch ein gewaltiger Fortschritt! Wenn nur mit 2x Barlow und 10" f/5 Dobson dann sieht das Bild sogar prächtig gelungen aus. Mit Weißabgleich übe ich auch noch.

Zu Detail- Erkennbarkeit visuell: Bei mäßigem seeing und hoher Vergrößerung verschwimmen die Detais. Weniger Vergr. ist hier mehr.
150 - 200x für Deinen 10" dürfte meisens optimal sein.

Gruß Kurt

Hy Alex

Ist ja wirklich eine Überraschung wie sehr Du dich gesteigert hast! [^]

Ich glaube auch dass man noch einiges mehr rausholen kann. Es ist nämlich so, dass auch hier erst die Übung den Meister macht [;)]

Noch nen kleinen Tipp von mir. Wenn Du die Simulation (von Calsky) in der selben Ansicht wie Dein Foto haben willst, dann schau mal hier:

http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=4133

Viele Grüsse,

Sandro

Hallo zusammen,
hier ein Ergebnis von gestern morgen. Aufnahmedaten: ETX90, 2fach Barlow, 540 Bilder von 1200 in Registax, nachbearbeitet in Photoshop und mit Astroalign.
Ich hab ein bißchen mit den Einstellungen rumprobiert, die Matz neulich als Link im Forum gepostet hat. Leider weiß ich nicht mehr genau wo, aber die Seite heißt "Bildbearbeitung Mars.htm" Außerdem hab ich mir K3CCD-Tools installiert. Ich habe das Gefühl, daß die ToUCam Software in Verbindung mit K3 stabiler läuft. Insbesondere was die Einstellungen für die Belichtung angeht. Ich denke für ein ETX90 ohne Nachführung ist das Ergebnis nciht so schlecht, glaube aber, das da noch mehr drin ist. Insbesondere am richtigen Fokus läßt sich bestimmt ncoh ein wenig drehen, das ist eigentlich immer der haarigste Teil.
Viel Erfolg und Clear Skies,
Gerhardt