Justierung..Was stimmt hier nicht ?

  • Hallo Astrofreunde,


    beim justieren meines 10"Gso halte ich mich an die Anleitung vom Ekkehard.
    Zumindest hoffe ich dass ich alles richtig verstanden habe. [:I]


    Soweit klappt das auch ganz gut denke ich.
    Jedoch wenn ich fertig justiert habe und ich durch den Okularauszug schaue,
    bemerke ich das irgendwas da nicht richtig mittig ist.
    Der Fangspiegel erscheint zwar kreisrund im langen Cheshire,ich vermute aber mal das damit trotzdem irgendwas nicht ganz stimmt.


    Ich hab die Digicam mal in den Okularauszug gesteckt und 2 Bilder gemacht damit Ihr wisst was ich meine.
    Der Okularauszug erscheint immer zu weit links am Rand (Das silberfarbene in der Mitte)
    Müßte das nicht auch exakt mittig sein ?? [B)]




    Ich hoffe Ihr könnt mir helfen und ein paar Tipps geben.
    Dafür schonmal "Danke"[:)]


    Gruß Ralf

  • Hi Ralf,
    wenn die Cam exakt sitzt, sieht es so aus als wenn der FS noch etwas nach rechts versetzt, also nicht ganz mittig sitzt.
    Dafür spricht auch der sichelförmig sichtbare innere Tubusrand im Bild 1.
    Auch das FS Bild an sich ist noch ganz leicht oval, was auch durch diesen leichten Versatz bedingt ist.
    Ich spreche nicht von der leicht versetzt im FS sichtbaren Mittenmarkierung des HS. Das ist so in Ordnung, so sieht man das berücksichtigete Offset.
    Ich denke, wenn Du es so lassen würdest und am Stern die Feinjustierung machst, hast Du schon eine sehr ordentliche Abbildung, auch im Hochvergrößerungsbereich,
    aber warum so lassen? Du bist auf dem richtigen Weg.
    FS ein wenig nach links, damit er genau zentrisch sitzt (also noch Mal komplette Grundjustierung) , dann dürfte es sehr gut passen.
    CS
    Günther

  • hallo


    na das stimmt schon, der OAZ (das silberene ist doch in der Mitte, das schwarze darum ist außer Mitte, das ist der Reflex vom FS, das ist richtig so weil es der Offset ist (der FS gehört ja außer Mitte)


    Gruß Frank

  • Hey Ralf,


    also wenn das mal nicht Zufall ist: ich hatte auch darüber schon seit einiger Zeit bei meinem 10" GSO gegrübelt und wollte eben(!!!) auch so einen Thread eröffnen zu genau demselben Thema. [:0]
    Mein Foto sieht so aus (gleiches Problem):



    Im FS (ganzes Helle im Foto) sieht man wieder die FS-Spinne und den Fangspiegel selbst in deren Mitte und darin wiederum den Okularauszug (in dem sich mein Objektiv leicht spiegelt), aber eben versetzt. [B)]


    Wenn das jemand für mich nochmal genauer erklären könnte, oder vielleicht auch auf eine Seite verweisen kann wo das genauer erklärt ist, würde mich das auch sehr freuen. [:I]

  • Hallo Philipp,


    Dein blaues Auge ist völlig unbegründet.
    Soweit man solche Bilder interpretieren kann, stimmt Deine Grundjustierung exakt.
    Der in der Reflektion sichtbare leichte Versatz der HS Markierung ist das OFFSET.
    Das ist der einzige Anblick, bei dem einem das Offset begegnet. Dein FS ist exakt rund und genau in der Mitte des HS zu sehen. Offset bedeutet eben NICHT zwangsläufig einen aussermittigen Versatz des FS zum OAZ. Das wird durch Versatz in beide Richtungen (horizontal UND vertikal)ausgeglichen.
    Diese Gegenüberstellung zu Ralf´s Bildern zeigt sehr schön, wo Ralf noch Handlungsbedarf hat.
    Er hat noch einen leichten Versatz des FS nach rechts und -noch schwieriger zu sehen- eine ganz leicht ovale Fangspiegelreflektion.
    Prima, dass das so Mal direkt vergleichbar zu sehen ist.
    Besser als anhand dieser drei Bildern kann man das nicht erklären, aber wie schon mal gesagt, wird auch Ralf schon eine sehr gute Abbildungsleistung erzielen können.


    CS
    Günther

  • Danke für die ausführlichen Informationen!
    Freut mich ja einerseits dass mein System seitens des Fangspiegels justiert zu sein scheint. [:p]
    Andererseits aber schade dass ich nicht noch mehr rausholen kann... [:I] Velourfolie hab ich schon drin, aber wenn ich will finde ich sicher noch Bastelbedarf.

  • Hallo Philipp,


    wenn das Bild die tatsächlichen Gegebenheiten richtig darstellt und ich es richtig interpretiere, ist das vergleichbar mit meinem Justiervermögen am 8" F/6,
    der dann bei


    1. beugungsbegrenzter Optik
    2. guten äußeren Bedingungen (Standort/Seeing)
    3. durchgetuned mit Velours, saugendem Lüfter, Taukappe (Tubusisolierung kommt demnächst)
    4. nach Feinjustierung am Stern (Polaris) bei Höchstvergrößerung (300-400fach)/das Seeing muß zulassen, dass man bei leicht unscharf gestelltem Stern die Beugungsringe ruhig stehen sieht und den Fangspiegelschatten in den innersten Beugungsring "einlochen" kann.


    am Planeten etwa 250-300fach mit Detailgewinn vergrößern kann, am Mond geht etwas mehr. Höhere Vergrößerungen sind machbar, aber "leer", also ohne Detailgewinn.


    Unter diesen Voraussetzungen geht mit den 10-Zöller noch etwas mehr und das ist doch schon toll. Bei mir löst sich eine, durch Erwartungshaltung entstandene, Anspannung spätestens bei machbaren 250fach in staunende Freude auf.


    CS
    Günther

  • Hallo Ralf,


    der seitliche Versatz geht aufgrund des Offset in Ordnung, aber der Fangspiegel erscheint noch nicht rund. Ich denke, hier ist nochmal Grundjustage gefragt.


    Gruß
    Helmut

  • Hallo


    Fs nicht Rund? um den so lang zu ziehen müsste man eigentlich den Offset in die Falsche Richtung machen so das der Spiegel dann weniger als 45% gekippt ist und die Lange Achse dann zu lang erscheint


    eher ist es der umgekehrte Fall, der seitliche Offset etwas zu hoch, bei einigen zylindrischen Fs-Fassungen trägt dann durch zu hohen seitlichen Offset stärkere Schrägstellung des FS der untere teil der Fassung mit zum Schatten bei, da muß man noch mal ganz genau kucken ob der FS Rand unrund erscheint oder das nur ein Beitrag der Fassung ist.


    Gruß Frank

  • Hallo Günther
    Das ist vieleicht nur etwas unglücklich formuliert...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mootz GMS</i>
    <br />
    Der in der Reflektion sichtbare leichte Versatz der HS Markierung ist das OFFSET. Das ist der einzige Anblick, bei dem einem das Offset begegnet. Dein FS ist exakt rund und genau in der Mitte des HS zu sehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei Phillips Bild ist der HS Mittelpunkt nicht versetzt, der ist genau in der Mitte des HS, sondern der FS Schatten ist etwas versetzt... ist meines Erachtens deutlich so zu sehen, oder mal mit einem Grafikprogramm nachmessen. In der HS Reflektion zeigt sich der FS Schatten bei Offset immer etwas versetzt, dadurch erscheint lediglich auch der HS Mittelpunkt versetzt zum FS Schatten. Das sieht bei Phillip gut aus. Bei Ralf sieht der FS m.E. auch etwas verkippt aus.
    Bei den Fotos muss man aber auch berücksichtigen, wie genau die Kamera zentrisch in den OAZ gehalten werden konnte...


    CS
    Mario

  • Hi Mario,
    "Deutsche Sprache schwere Sprache!"
    Ich weiß genau was ich meine und schreibe dann doch mißverständlich, autsch.
    Sebstverständlich ist der Versatz des FS, also das Ofsett und nicht eine aussermittige HS-Markierung für diesen Anblick verantwortlich, wenn denn beide Einstellungen richtig sind und das Bild die tatsächlichen Gegebenheiten zeigt (korrekte Kameraposition).
    Frank weist zu Recht darauf hin, dass auch ein Teil der Fassung (auf den Fotos unsichtbar da zu dunkel) zu solchen Schattenbildern beitragen kann. Dann sähe die Sache auf dem Foto gut aus, läge in Wirklichkeit aber sehr daneben. Das kann man nur am Teleskop direkt erkennen und ich will jetzt nicht unterstellen, dass wir Bilder mit solch groben aber versteckten "Mängeln" interpretieren sollen.
    Egal wie, die Bilder sind sehr aufschlußreich und zeigen den Unterschied zwischen fast gut (auf dem richtigen Weg) und sehr gut.
    CS
    Günther

  • Hallo,


    erst mal vielen Dank für die vielen kompetenten Antworten [:)]


    Ich konnte mich seit Sonntag Nachmittag nicht mehr ins I-Net einwählen,[:0]
    da wohl seitens der Telekom eine Störung vorlag.
    Ihr glaubt ja nicht wie nackisch man sich da fühlt....so ganz abgeschnitten von der Welt.Ich glaub ohne geht schon nicht mehr.[:D]
    Zum Glück klappt jetzt alles wieder.
    Jetzt die Tage werde ich die Justage überprüfen & gegebenenfalls nachstellen.
    Ich mach dann auch nochmal Bilder von der Sache und versuche dabei genau darauf zu achten, dass die Digicam korrekt im Oku-Auszug aufliegt.
    Nur der Ordnung halber :)


    Ich bin jedenfalls froh, dass es anscheinend so einigermaßen funktioniert hat mit dem justieren und der erkennbare Versatz, wenn ich alles richtig verstanden habe, sozusagen in der Fangspiegelhalterung schon mit eingebaut zu sein scheint.
    Sollte der Fangspiegel etwas eierig eingestellt sein, so wird das auch noch hinzubekommen sein :)
    Es ist immer diese Ungewissheit ob auch wirklich alles richtig gemacht ist, bzw. ob man das optimal erreichbare auch wirklich erreicht.


    Viele Grüße Ralf

  • Hallo


    wenn das immernoch so eine GSO-Plastefassung ist die den FS umschliest kannst den Offset und die Justage meist gar nicht fürs schlechte Bild verantwortlich machen.
    Dadurch das die Fase da wie ein Keil unter die Fassung gedrückt wird verspannt der FS, ich habe das mal in einem Laborstartest getestet da war kein "Stern" sondern nur eine Art M1 [:D] das wurde ohne die Fassung schlagartig besser.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,
    na er schreibt ja nix von schlecht, will nur gerne mehr und da kann man schon mit ordentlicher Justierung sehr viel rausholen.[:p]
    Das habe ich selbst erst gemerkt, nachdem ich diesen simplen Vorgang erst Mal kapiert hatte, was lange genug dauerte (hatte natürlich als erstes Teleskop einen Kathadioper zum Üben).[xx(]
    Das Problem Fassung/FS ist nicht bei allen Teleskopen aus diesem Hause vorhanden. Ich kenne zwei solche Teleskope, die selbst im dicksten Winter keine Probleme mit FS-Asti durch Fassungsdruck haben.
    Keine Ahnung, was die da in der Produktion treiben.[V]
    Meine Hoffnung bei solchen Threads ist halt, dass so die Anleitungen von Ekkehard und Andern ergänzt und einzelne Probleme anschaulich gemacht werden. Es ist doch schade, dass viele Newtons nur wegen ungenügender Justierung unter ihren Möglichkeiten betrieben werden. Ich will nicht wissen, wie vielen brauchbare Spiegeln zu Unrecht eine grundsätzlich schlechte Abbildung nachgesagt wird.
    Da habe ich selbst bei langjährigen Beobachtern schon Sachen gesehen....![:0]
    In solchen Fällen sind Zertifikate mit 98er Strehl überaus wichtig![:D][:D][:D]
    CS
    Günther

  • Hallo Ihr,


    (==&gt;)Frank [:)]Hab vom Thomas Stelzmann ende letzten Jahres eine passende
    Unterlegscheibe für den Fangspiegel bekommen, damit sich beim justieren die Schrauben nicht in das Plastik bohren.
    Die Scheibe hab ich angeklebt und bei der Gelegenheit gleich die Fassung leicht mit ausgeschliffen damit der Spiegel etwas lockerer sitzt [:D]Obs wirklich nötig war...keine Ahnung [:o)]


    (==&gt;)Günther Wenn das mim justieren mal besser klappt, dann bau ich den Dob mal auseinander und klebe mir noch die "Newtonkontrastboosterfolie" (Dcfix)in den Tubus [:o)][:D]


    Viele Grüße Ralf

  • Hallo Ralf,
    dieses Zeug ohne Blasenbildung in einen Tubus zu kriegen ist für mich schwieriger als gute Grundjustierung, abger
    die ungeliebte Arbeit lohnt sich.
    Dann noch eine Tau-/Streulichtkappe, ein saugender Lüfter und meine Tubusisolierung ist gestern fertig geworden.
    2 mm Styropor (Trittschallrolle für Parkett und Laminatböden) und noch eine halbwegs ansehnliche silberfarbene
    Metallklebefolie (auch nicht ganz blasenfrei[:o)]), habe fertig.
    Hab mir gestern schon sofort einbebildet, dass auch diese Maßnahme was gebracht hat, als ich kurz am Jupiter getestet habe.[:D]
    So, weiter mit Fußpilz.[:p]
    CS
    Günther
    Da lässt ein Scherzkeks Pilze statt Bälle wachsen, cool!!![:D]

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!