...oder, wie sinnlos ist es von Deutschland aus zu beobachten?
Ich mach's kurz:
Seit 7 Tagen herrscht bei uns in Bayern nun schon wolkenloser Nachthimmel.
7mal habe ich mich geplagt und die 10" Röhre vom zweiten Stock runter-
und dann hinausgetragen.
7mal war es mir wurscht daß der Himmel viel zu trüb für Deep-Sky war,
wegen des dicken Mondes wäre ja auch bei klarstem Himmel nichts gegangen.
Aber 7mal habe ich mich wahnsinnig geärgert daß das Seeing so dermaßen
schlecht war, daß man nicht einmal bei 100-facher Vergrößerung vernünftig
scharfstellen konnte.
7mal mußte ich frustriert den Rückzug antreten.
Zum Glück habe ich diese Wochen Spätschicht, und vermutlich werde ich
danach viel zu müde sein um mich noch ein achtes mal zu ärgern.
So langsam gebe ich die Hoffnung auf, daß es jemals wieder eine brauchbare
Beobachtungsnacht für mich geben wird. Auf einen richtig dunklen Nachthimmel
warte ich nun schon eineinhalb Jahre, und auf gutes Seeing fast genau so lang.
Nachdem im Sommer 2003 die Maßstäbe gesetzt wurden geht seitdem
praktisch garnichts mehr. Wenn ich nicht wüßte was man in guten Nächten
so alles Wunderbares sehen könnte, dann hätte ich diese Beobachterei
vermutlich schon längst aufgegenben.
So, nachdem ich mich nun ausgeweint habe, will ich meinen ersten Bericht
nach ziemlich langer Zeit auch schon wieder beenden.
Aufmunternde Kommentare sind nicht erwünscht, höchstens etwas Beileid.
PS: Wie es dennoch manche immer wieder schaffen hier so erstklassige
Beobachtungsberichte reinzuschreiben ist mir ein Rätsel.
Wir sitzen doch alle im selben Boot bzw. Land, oder etwa nicht?