La Palma im April 2006

  • Hallo zusammen,


    wir waren mit 4 Leuten vom 18. bis 27 April auf La Palma zum Astro-Urlaub und möchten hier ein paar Impressionen zum besten geben – ein professioneller Beobachtungsbericht wird´s aber nicht.
    Wie immer gilt: Wer Rechtsschreibfehler findet, darf sie behalten!


    Mit dabei waren:
    - Dietmar Sellner (Dietmar) mit Hofheim 8“ f4-Reisedob, einem Borg 125ED, einem TEC 140, H-alpha Zubehör für den Takahashi FS60-C und der Giro-2 Monti (deren Stativfüße in einer örtlichen Schreinerei in erstklassiger Qualität gefertigt wurden und bei Ankunft abholbereit waren).
    - Dirk Kligge (Ford_Prefect) mit seinem Williams (TMB Triplett 80/480), einem PST, AYO-Monti und Zubehör.
    - Heinz Lotze (Mintaka) mit 127/1200 Skywatcher Maksutov, 20x80 Fernglas nebst Zubehör.
    - Ekkehard Grohs (Pteng) mit einer Palette LVW-Okus, mehreren Nebelfiltern und Kollis.


    Könnt ihr euch die Schlepperei vorstellen?


    Aufgrund des Tipps von Ulli Vedder hatten wir uns ein Haus für 4 Personen in Puntagorda im Nordwesten von La Palma ausgesucht.
    Diese ländliche Gegend ist weit genug von größeren Städten auf der Westseite La Palmas entfernt und stockduster – danke Ulli!




    Puntagorda, eine schöne ländliche Gegend.



    Es war wettermäßig leider recht durchwachsen in La Palma!
    Am Haus auf 630m Höhe war es sehr unbeständig, extrem schnell wechselnd und mit schlechtem Seeing behaftet – Föhneffekt.


    3 von 4 hatten tatsächlich ´ne Erkältung mitgebracht.
    Dietmar konnte schnell genug wegrennen – er fuhr leider schon 2 Tage vorher ab – und ist so verschont geblieben.


    Heinz hatte die ersten Tage vermehrt Bedenken, dass ihm der Zinken wegbröselt, da er vergaß den Gott des Sonnenbrandes durch Auftragen merkwürdiger, glibberiger Creme zu besänftigten.
    Wie sich am nächsten Morgen zeigte, war sein Zinken – wenn auch in schillernden Farben- immer noch ziemlich mittig im Gesicht, was sich auch bis Urlaubsende nachweislich nicht änderte.
    Entgegen seiner Hoffnung hatte dies aber keinen astronomischen Nutzen, das Teil wollte im Dunkeln einfach nicht rot leuchten.
    Gerüchten zufolge suchte er aber sicherheitshalber im Flugzeug beim Ausstieg den Sitz ab.......


    Bei Ekkehard waren beide Ohrläppchen angekokelt und er hatte eine leichte Sonnenallergie an den Händen.
    Die Sonnenintensität schien nicht sehr heftig – war sie aber!
    Sonstige Beschwerden oder Nachwirkungen konnten bis dato nicht beobachtet werden.




    Zum Ausgleich betrieben wir am Hitech-modifizierten Hofheim Radioastronomie (Fokus Imola)



    Aber am Haus ging tagsüber – wann sonst – Sonnenbeobachtung:
    Es ließ sich auch hier wieder feststellen, dass sowohl beim PST als auch beim separaten Coronado Solarmax 40/BF10-System zur Erzielung eines optimalen Ergebnisses eine sorgfältige Einstellarbeit notwendig ist.
    Bei ebenso sorgfältiger, geduldiger Beobachtung überraschten die Geräte mit sehr guten Ergebnissen, die vorhandenen Protuberanzen und Filamente wurden immer detailreicher.
    Im Weißlicht ließen allerdings die winzigen Flecken das Betrachten zum Sehtest ausarten.




    von links: Heinz am Predigen, Dietmar am Bino des Borg 125ED und Ekkehard am 60er Tak mit SM40-H-alfa.




    Newtonkollimation des Hofheim Dobbies am künstl.
    Stern um am Tag etwas sinnvolles zu tun.
    von links: Heinz am Schauen, Dietmar am Peilen und Ekkehard am Zuschauen.



    Die Nachtbeobachtungen
    begannen wir vor unserem Haus mit der „Jagd“ auf den KS Omega Centauri und wurden trotz der geringen Höhe des Objekts bald fündig.
    Das Seeing ließ eine Vergrößerung bis 140x zu, sodass das Zentrum nur granuliert erschien.
    Tage später auf dem Roque war mit 230x das Zentrum aufgelöst und es waren Sternenketten sichtbar, die an Ameisenstraßen erinnerten (ist aber unseres Erachtens nicht soooo spektakulär wie auf der „Nordseite“ immer behauptet wird).
    Dann konnten wir auch die beiden Fragmente von Schwassmann-Wachmann relativ einfach in der Nähe der südlichen Krone entdecken.
    Das 73P-C Fragment war mit deutlichem Schweif zu erkennen, das 73P-B Fragment schwieriger.
    Beide Schwassmänner wachelten ziemlich ungeniert einfach da oben so rum.


    Für DeepSky-Beobachtung mussten wir auf den Berg (Roque de los Muchachos) in die Nähe der dort ansässigen Sternwarten. Wir machten zunächst einen Tagesausflug und erkundeten das Gelände am Roque.
    Dabei hatten wir etwas vorausgeschaut und deshalb warme Kleidung dabei – es ist kalt auf 2300m!




    Es sind leider nicht alle Sternwarten auf dem Bild... ein Super-WW-Objektiv hatte leider niemand.
    Man sieht schön die Wolkenobergrenze bei ca. 1.800m.




    Hier das weltweit größte 17m Cherenkov Gammastrahlen-Teleskop mit 236qm Spiegelfläche (gerade bei der Aufnahme schob sich eine Wolkenbank den Hang hoch – auf 2400m!)
    Wer weitergehendes Interesse hat: http://magic.mppmu.mpg.de/



    In 2.300m herrschten hervorragende Bedingungen – kein Seeing, exzellente Durchsicht!
    Mit einem PST und einem 125mm Borg im Weißlicht mit Bino bewaffnet konnte man auf der Sonne gigantische Protuberanzen sehen.




    vorne Dietmar am Bino des Borg 125ED, hinten Heinz am PST.



    Für nachts hatten Dietmar und Dirk am Roque eine geeignete Stelle gesucht, die gute Südsicht und Windschutz bot. Übrigens: ein Auto ist uns nachts dort oben nie begegnet.
    Auf dem Roque de los Muchachos war wie gesagt das Seeing dermaßen gut, dass man meinte, die Sterne wären in Papier gestanzte Löcher mit Hintergrundbeleuchtung.
    Nichts hat sich bewegt – einfach genial!
    Es ist wirklich merkwürdig, zum ersten Mal auf vollkommen „unbewegte“ Sterne am Himmel zu schauen!




    Von links: Ekkehard staunend, Heinz (immer noch mit Zinken) und Dietmar.
    Wir hatten Teile des Mobiliars mit auf den Berg geschleppt...wenn das die Vermieterin wüsste, dann wäre zumindest bei Heinz nicht nur der Zinken rot!




    Hier ein Blick in die Caldera aus 2300m Höhe. Der helle Bereich ist die Stadt Los Llanos de Aridane – etwa 10km entfernt (störte visuell eigentlich nicht).
    Im Tal der Caldera steht ein eindrucksvoller Wolkenteppich.
    Omega Centauri ist deutlich etwas rechts über der Lichtglocke zu erkennen.
    (Foto Dirk, Canon 20D 17mm f4,0 2 Min 800 ASA)


    Auf diesen Link klicken öffnet eine größere Datei (400KB): http://www.pteng.de/astro/palma06/6gross.jpg



    Für den nächtlichen Besuch auf dem Roque war für uns der Bereich Sagittarius – Schütze das Ziel, daher reisten wir zur zweiten Nachthälfte an. Zunächst waren jedoch Omega Centauri und das Kreuz des Südens an der Reihe.
    Vom Kreuz waren nur die oberen 3 Sterne zu sehen (Kreuz – wie?), jedoch das nebenstehende Schmuckkästchen ("Jewel Box") ergab die eindeutige Bestätigung des Sternbildes.
    Das Schmuckkästchen (NGC 4755) ist bei der niedrigen Höhe relativ unspektakulär, ein kleiner dreieckiger OS mit Sternen deutlich unterschiedlicher Farbe.


    Ekkehard startete dann mit dem "Restemeier-Katalog" (als Vorbereitung hatte sich Ekkehard vor der Reise noch zuhause mit Daniel Restemeier zusammengesetzt.
    Warum lange suchen, wenn es ihm einfach so aus dem Gehirn fällt welche Highlights unter Südhimmel als „must have“ angeschaut werden müssen.
    Nochmals besten Dank dafür Daniel!).


    Die Beschäftigung mit der Danielschen Liste fiel schwer, da sooooo viel „nebenher“ zu sehen war.
    Wir begannen erstmal eine Rundum-Orientierung am Firmament, was aufgrund der gewaltigen Durchsicht und der Verkippung der Objekte gar nicht so einfach war (... wo ist jetzt der Herkules und M13??).
    Ekkehard: "Ich bin eh kein geübter Sternbildsucher und was da an Mengen zu sehen war, warf mich vollends aus der Orientierung."
    Sternbilder findet man dort oben am besten durch Einsatz der Sonnenbrille!
    Die Milchstrasse war absolut eindrucksvoll und so gingen einige Grunzlaute der Verzückung durch unsere Reihen, die mich an den Film „Der Schläfer“ (Sleeper) von Woody Allen erinnerten als er die „spezielle“ Kugel erstmals im Arm hielt.
    Wir haben noch nie so fein und kontrastarm auslaufende „Milchstraßen-Wattebäuschchen“ gesehen. Besonders der Anblick der vielen Dunkel- und Milchstraßenwolken mit großer AP im 80/480 Megrez-TMB und Bino waren absolut umwerfend.
    Einmal hatten wir dort oben auf ca. 2300m ungefähr 7mag, einmal gesichert 6,4mag.
    Bei einem Seeing, welches den Skalenanfang markieren würde...ähhh...eigentlich gab es kein Seeing!
    Man verzeihe uns, dass wir den 7mag-Wert nicht verbriefen können, da wir in der Nacht die Kinnlade nicht mehr hoch bekamen und es einfach vergaßen.




    Hier hat Dirk sein Foto mal zur Orientierung editiert (Canon 20D 17mm f4,0 2 Min 800 ASA)



    Grosse Datei (580KB): http://www.pteng.de/astro/palma06/1724g.jpg
    Groß ohne Linien (530KB): http://www.pteng.de/astro/palma06/1724_orig.jpg



    Einige der beobachteten Objekte:


    Der Lagunennebel (M8) mit dem OS-Haufen NGC6530 war mit bloßem Auge problemlos sichtbar – im OIII-Filter einfach sensationell!
    Im 8“ Hofheim und 140er TEC angeschaut weiß man gar nicht was man als ungeübter Beobachtungsberichtverfasser da schreiben soll.
    Man sieht dermaßen viele Details, dass eine lückenlose Beschreibung schon einen kompletten Bericht ausfüllen würde.
    Selbst im kleinen 80er Williams mit dem kräftigen Baader OIII bei rel. großer AP ein Augenschmaus.
    Er wurde immer wieder mit allen verfügbaren Instrumenten abgefahren.
    Die Bogen- bzw. V-förmige Dunkelnebel trennt M8 sehr auffällig und lässt einen sofort die Lagune erkennen.
    Der hellste Teil des Lagunennebels wird durch den dort dominierenden Stern beleuchtet.
    In diesem Bereich waren die meisten Strukturen zu erkennen.


    Der daneben liegende, dreigeteilte Trifidnebel (M20) ist nicht so spektakulär wie der Lagunennebel.
    Uns bereitete der M20 Probleme, denn die drei dunklen Bänder waren nur mühsam zu erahnen.


    Der Schwanennebel (M17) zeigte den Schwan (Omega) eindeutig – nahezu wie auf Fotos.
    Viel Struktur, auch schon ohne Nebelfilter. Sowohl OIII als auch UHC bringen noch mal eine deutliche Verbesserung.


    Adlernebel (M16): Ein deutlicher diffuser Nebel hinter einem offenen Sternhaufen


    Bei der Whirlpool-Gx (M51 )konnte man die Brücke deutlich sehen, viele dunkle Knoten ließen die Arme klar erkennen.


    Die Sombrero-Gx (M104) konnte mit einseitig scharfer Abgrenzung am Staubband, Glockenförmigem Kern und einem indirektem „Halo“ im 8“ beobachtet werden.


    Der Hantelnebel (M27) im Vergleich eher unscheinbar, da er im Sternengewimmel nahezu unterging.


    Wir werden den Anblick wohl nicht vergessen, als Dietmar den mit dem 31er Nagler bestückten 140er TEC einfach in eine Sternreiche Gegend der Milchstrasse schwenkte und man beim Durchschauen den Eindruck hatte, dass ein nadelfein abgebildeter und aufgelöster KS-Haufen im Oku eingestellt war...nur beim ortsnahen herumrühren in der Gegend war überall dort so ein Anblick.


    Soweit denken wir hiermit eine Übersicht erstellt zu haben und hoffen dass der ein oder andere hieraus Informationen verwerten kann!


    Viele Grüsse


    Dietmar, Dirk, Ekkehard und Heinz




    Links zu La Palma:
    http://www.8gh.com/
    http://www.la-palma-aktuell.de/index.shtml
    http://www.casa-astro.de/
    http://www.astronomie.de/bibli…te/casa-rosabel/index.htm
    http://www.astronomie.de/usr/t…eths/html/5-lapalma-a.htm
    http://www.oasis-la-palma.de/de.html
    http://www.kurt-hopf.de/astro/lapa1.htm
    http://www.la-palma24.net/




    AUSRÜSTUNGSTECHNISCHES
    Der Hofheim 8“ Reisedob:


    Dieser transportable f4-Newton hat durchaus einen positiven Eindruck hinterlassen.
    Optisch überraschte der Hofheim mit sehr guter Abbildung (natürlich eine penible Kollimation vorausgesetzt).
    Wir hatten den schnellen Newton mit einem Televue ParaCorr in Betrieb,
    ohne diesen Korrektur war das Bild im Randbereich weder mit den LVWs, noch mit den Nagler annähernd vernünftig hin zu bekommen.
    Die Pentax XL lieferten aber selbst mit ParaCorr keine vernünftige Randabbildung.
    Abstriche muss man bei der FS-Spinne machen, die durch 3 Stück Rundstangen mit M4-Gewinde sehr schlabberig ist.
    Das Problem hierbei ist, dass die FS-Spinne in Richtung Tubusachse instabil ist und problemlos mehrere Millimeter hin und her bewegt werden kann.
    Die Balance in der Höhenachse zu halten stellte sich durch den ParaCorr und die schweren LVWs als recht kompliziert heraus, obwohl die beiden Friktionsfedern von Hofheim angebaut waren.
    Dietmar hatte zusätzlich eine kleine Tasche an der Spiegelbox eingehängt, in die eine oder mehrere 0,5l Wasserflaschen gelegt wurden.
    Leider ist durch das exzentrische Anhängen von Lasten die Balance im Zenit futsch.
    Mit etwas Geduld ist das aber in den Griff zu bekommen und ein solch kompakter Dob ist eben kein Panzer!

  • Hallo Ekkehard,


    ein sehr schöner Bericht, der sicherlich Neidgefühle hervorruft.[:D] Er erinnert mich daran, wie ich vor gut 10 Jahren auf Gomera in etwa 1000 m Höhe auf dem Garajonay mit einem schrottigen 9x63 Feldstecher und dem Karkoschka bewaffnet eine sehr schöne Beobachtungsnacht hatte. Bei besten Bedingungen war damals in einer mehr als beeindruckenden Sommermilchstraße selbst M17 mit bloßem Auge problemlos indirekt zu sehen. Es muß halt nicht gleich Namibia sein.

  • Hallo Ekkehard,


    danke für den klasse Bericht und die super Bilder. Es macht unheimlich Spaß auf Grund deiner Beschreibung in Erinnerungen an den wirklich tollen Himmel auf La Palma zu schwelgen. Ear ja im Oktober 2005 dort bei 6 von 7 möglichen Beobachtungsnächten.
    Leider ist eine Woche zu kurz und so habe ich es nicht geschafft, auf dem Roque zu beobachten. Wird aber 'demnächst?' unbedingt nachgeholt.

    VG Frank

    _____________________________________________________________________________

    Ein Blick in die Tiefen des Weltalls, ist immer ein Blick in die Vergangenheit.

    meine Website

  • Hallo Ekkehard,


    ein sehr schöner stimmungsvoller Bericht.
    Das weck das Reisefieber in mir [:p] .
    Leider dauert die Fieberbekämpfung bei mir,noch ganze 3 Monate. [xx(]



    Gruß



    Yves

  • Hallo,


    wirklich erstklassiger Bericht, der bei mir so richtig schon
    das La Palma-Feeling wieder hochkommen läßt.


    Das der Nordwesten der Insel ein relativ dunkler Fleck ist, war
    mir bei meiner Tour 2003 bereits aufgefallen. Ich befand mich
    damals etwas südlich des Ballungsraums El Paso/Los Llanos und selbst
    dort ist der Himmel eine Wucht. Das Licht sieht bei den tiefhängenden
    Passatwolken immer etwas dramatischer aus, als es ist. Der Roque
    ist natürlich das Hightlight - bislang hab ich noch nirgendwo in
    Europa so guten Himmel wie dort oben gehabt (fst. 7m5 in UMi!).


    Tolle Stimmungsaufnahmen übrigens.

  • Hallo Ekkehard, Dietmar, Dirk und Heinz,


    schön das Ihr eine gute Zeit auf der Isla Bonita hattet.
    Euer Bericht kommt richtig gut rüber und gefällt mir gut, er weckt gleich wieder Sehnsüchte nach diesem Wahnsinns- Himmel und der klaren Luft auf dem Roque.
    Das Ihr mit dem Wetter Pech hattet ist schade, aber da steckt man halt nicht drin.
    Die schmale Aussichtsplattform oberhalb der Caldera habe ich mir im Hellen angeschaut und dann entschieden, dort im Dunkeln nicht herumzutapsen, wenn ich Eure Bilder sehe war das wohl ein Fehler.




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit dabei waren:
    - Dietmar Sellner (Dietmar) mit Hofheim 8“ f4-Reisedob, einem Borg 125ED, einem TEC 140, H-alpha Zubehör für den Takahashi FS60-C und der Giro-2 Monti (deren Stativfüße in einer örtlichen Schreinerei in erstklassiger Qualität gefertigt wurden und bei Ankunft abholbereit waren).
    - Dirk Kligge (Ford_Prefect) mit seinem Williams (TMB Triplett 80/480), einem PST, AYO-Monti und Zubehör.
    - Heinz Lotze (Mintaka) mit 127/1200 Skywatcher Maksutov, 20x80 Fernglas nebst Zubehör.
    - Ekkehard Grohs (Pteng) mit einer Palette LVW-Okus, mehreren Nebelfiltern und Kollis.


    Könnt ihr euch die Schlepperei vorstellen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    War eigentlich sonst noch jemand im Flieger?[:D][:D]


    Jetzt mal ernsthaft, so wie ich das sehe habt Ihr alles richtig gemacht und trotz Erkältungen und durchwachsenen Wetters tolle Beobachtungen gemacht und jede Menge Spaß gehabt, und das ist schließlich die Hauptsache bei so einem Trip.


    Viele Grüße,


    Ulli

  • Hallo Jungs,


    im Namen von uns 4 vielen Dank für eure netten Kommentare [^]


    (==&gt;)Volkmar:
    Da hast Du wohl recht, selbst mit einem Feldstecher ist das sehr schön.
    Mit dem 20x80 von Heinz hat das richtig Spass gemacht!


    (==&gt;)Frank:
    Na dann wünsche ich dir für deine nächste Reise viel Glück[:p]


    (==&gt;)Yves:
    3 Monate noch.....Du schaffst das [}:)]


    (==&gt;)Matthias:
    7,5 mag [:p][:p][:p]


    (==&gt;)Ulli:
    Daß soweit alles geklappt hat, haben wir gründlicher Vorbereitung und auch deinem Tip zu verdanken!


    (==&gt;)Armin:
    Dann mal los....4,5 Stunden Flug und ruckzuck auf den Roque[;)]

  • Hi Ekkehard,
    vielen Dank für euren plastischen Urlaubsbericht! So kann ich als "Daheimgebliebener" wenigstens eine ungefähre Vorstellung von den Eindrücken solch einer Astroreise auf die Kanaren bekommen! Lieber wäre ich natürlich mitgekommen... [V]


    Das mit Heinz´ Nase[;)] und dem komischen Wetter ist ja ne Menge Pech auf einmal gewesen, aber ansonsten scheint sich ja der ganze Aufwand für euch vollauf gelohnt zu haben. Im Schützen unter einem 7+ Himmel die ganzen Paradenebel abzufahren muss beeindruckend gewesen sein. Konntet ihr dort mal die verschiedenen [OIII] Filter, die Ekkehard mit hatte, unter perfekten Bedingungen vergleichen?
    Gewundert hat mich allerdings, dass ihr omega Centauri nicht so toll fandet!?


    Viele Grüsse!
    Daniel
    http://www.astro-visuell.de

  • Hallo Ekkehard,


    ein wirklich schöner Bericht. Begeisternd las ich was der Himmel dort alles so hergab. Heinz hat mir ja auch schon so einiges erzählt, aber da war ich noch so von euren Hausgeckos begeistert. [:D] Wie gut das Heinz seine Nase nicht weggebröselt ist *ggg*, aber sag mal, wie kalt war es denn dort oben auf dem Berg? Heinz kam mit einer Mittelohrentzündung wieder zurück! [:(]

  • Hallo Melli,


    ich bin zwar nicht Ekkehard, kann aber berichten das es dort oben bitterkalt werden kann, teilweise weit unter den Gefrierpunkt.
    Als ich voriges Jahr an Weihnachten dort war, fanden wir an einem Tag auf dem Gipfel ausgedehnte Vereisungen vor.
    Überall, wo die Wolken vorbeigestrichen waren hatte sich eine dicke Eisschicht gebildet.


    Grüße,


    Ulli

  • Hallo


    -&gt; Daniel:
    Omega Centauri - doch, der war eindrucksvoll. Wo hat man bei M13 schon "Ameisenstraßen" gesehen? Die Euphorie wegen der Objekte im Schützen hat den Omega Centauri im Bericht wohl etwas niedergedrückt.


    -&gt; Melli, Ulli:
    die erste Nacht oben war windstill bei +7°C, also ideale Bedingungen. Über die Nacht 2 Tage später kann Ekkehard sicherlich Daten nachreichen.

  • Hi Melli,


    hat Heinz seinen Zinken noch [:D]


    Also soooo kalt war es nicht, wie Dietmar schon schrieb war es erheblich über Null.
    Die zweite Nacht war es ähnlich, aber mit viel mehr Wind!
    Keine Ahnung wie und wo wir uns die Erkältungen holten.

  • Hi Daniel,


    jo Omega C fanden die meisten von uns eben nicht sooooo spektakulär, wie es immer bei uns oben beschrieben wurde.
    Bei den Superlativen, die hierbei in den Beschreibungen genannt wurden stellt man sich ein wenig mehr darunter vor - ging mir jedenfalls so.


    DAS Objekt war für mich der Lagunennebel.


    Für einen "richtigen" Filtertest war einfach keine Zeit.
    Bei den Möglichkeiten dort oben ist ein Filtertest eben nicht sehr aufregend, die Zeit aber begrenzt!

  • Hi Ulli,


    sieht ziemlich frostig aus!
    Wenn dann noch Wind auf dem Hang steht, hätte unsere "Thermo"-Ausrüstung wohl kaum ausgereicht.

  • Hallo Ekkehard,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Pteng</i>
    <br />hat Heinz seinen Zinken noch [:D]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">ich denke schon, dass er ihn noch hat, beim letzten Mal als ich ihn sah, hatte er ihn noch mitten im Gesicht. [:o)]


    Mal sehen, vielleicht gibst für mich bald auch so einen schönen Urlaub *Daumen drück*. [:)]

  • Hallo Leute,
    ich bin meine Erkältung immer noch nicht los...
    wenn ich aber Ulli's "Zuckerguß"- Zaun sehe, haben wir wohl noch Glück gehabt mit dem Wetter.


    Daniel==&gt;das mit dem Filter vergleichen, hmm...
    Wir haben uns wie kleine Kinder bei Toys'r'us gefühlt, vor lauter "boahh ey's" sind wir eigentlich nicht zum wirklichen Beobachten gekommen. Ehrlich, da war so leicht soviel zu sehen, das es schwer war systematisch vorzugehen.[:p]
    Omega C war natürlich beeindruckend, Gesichtsfeld ausfüllend und aufgelöst mit Struktur. Aber bleibend im Gedächtnis sind eher die Eindrücke mit bloßem Auge und Feldstecher der Milchstrasse mit Feinheiten die man bei uns nur ahnen kann.


    CS
    Dirk

  • Hallo Ekkehard,
    schöner Bericht der Lust macht gleich den Flieger zu besteigen ;)
    Die Grenzgröße auf dem Roque scheint deutlich zu variieren, wir hatten auch unterschiedliche Werte an verschiedenen Tagen. Das Seeing ist nicht von dieser Welt, teilweise unter 0.4"! Du hast es treffend beschrieben, die Sterne wirken wie ausgestanzt und es bewegt sich nichts.
    Etwas erstaunt bin ich über Deinen Eindruck von Omega Centauri, im 12.5" er hat der mich umgehauen, ein nachfolgender Schwenk auf M13 war geradezu deprimierend.


    Grüße,
    Cord

  • Hallo Cord,


    besten Dank für dein Lob.


    Ich glaube daß ich zu Omega Centauri nich präzise genug Stellung genommen hatte:


    Natürlich ist er der KS der Superlative und M13 dagegen rel. armselig.
    Aaaaber für mich ist er eben nicht DAS Superobjekt am Südhimmel, wie es immer in den Foren gen Himmel gehoben wird.


    MICH fasziniert eher die Detailfülle z. B. des Lagunennebels in verschiedenen OIII-Filtern.
    Mag sein daß dies meine Vorliebe für Nebel ist, an denen ich mir bei intensiver Beobachtung immer mehr an Details erarbeiten kann.
    Ein KS ist im Gegensatz dazu schnell und einfachst erkundet.
    Das reizt mich weniger.


    Eben dieser Tiefe Einblick in die Nebeldetails beim Traumseeing war für mich die Sensation und nicht ein -wenn auch gigantischer- KS.


    Ist wohl Geschmackssache [;)]

  • Da ich öfters mal die Livebilder auf dem Roque anschaue, und die Cam fast immer Wolken oder Nebel zeigen die wohl am Berg hängen, würde mich mal interesieren, ob es eine Seite der Insel gibt die besonders gut oder schlecht ist (bezugnehmend auf aufstigende Wolken, oder Fön etc.), falls man mal von einem Fereienhaus (im Urlaub) aus beobachten wollte ? (Lichtverschmutzung mal unberücksichtigt)


    Bin zwar absolut kein Wetterexperte, aber ich glaube es ist doch oft so das eine Seite der Insel
    oder eines Berges viel Stärker von aufsteigenden Luftmassen - Wolken , Nebel, Fön etc. betroffen wird als eine andere ?

  • Hallo Thomas,
    Im April herrscht grundsätzlich Nordostwindströmung, daher Stau an der Ostseite und Fön an der Westseite. Zu anderen Jahreszeiten muss man die generelle Windrichtung beachten. Wegen des Lichts kommt am besten der Nordosten/westen infrage.


    Gruß Dietmar


    Auf welcher website findet man die livecam am Roque?

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