Teleskopwahl

Hi Dennis,
wenn Du viel sehen willst, rate ich auf elektronische Features zu verzichten und mehr Geld in die Optik zu stecken, denn Dein Budget ist recht begrenzt und Astroequipment ist teuer.
Zum Bresser kann ich nichts berichten, zum Seben eher. Dem Bild und den Daten nach ein katadioptischer Newton.
Dieser Konstruktionstyp ist grade im unteren Preissegment eher nicht von der nötigen Qualität und ob der Begleiterscheinungen m.E. nicht einsteigerfreundlich.

In der Preisregion wäre ein 114/900 Newton mit parallaktischer Montierung oder , so er denn aufzutreiben ist, ein 150/1200 Newton als Dobson meine Wahl.

Du schreibst von viel und deutlich sehen wollen. Irgendwie impliziert das bei mir den - möglicherweise falschen - Eindruck, das Du evtl. zu hohe Erwartungen haben könntest. Hast Du schon mal durch Teleskope geschaut? Wenn nein, so rate ich Dir unbedingt zu versuchen dies vor dem Kauf zu tun, damit Du in etwa ne Vorstellung davon bekommst wie das alles im Scope so aussieht. Wärst nicht der erste, der Fotos von Himmelsobjekten kennt und ähnliche Anblicke im Teleskop erwartet und dann enttäuscht ist.
Wenn Du Dich ansonsten noch etwas einlesen möchtest, so freut sich meine HP - spezzeilld er Einsteigerbereich über einen Besucher.
CS

Hallo

wenn man es mal optisch sieht hat ein Dobson das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, man sollte einen 10"er gebraucht schon unter 200€ bekommen aber dann sicher ohne Okulare , bei einem 8"er sollte es komplett gehen, gibt es für den Preis schon fast neu, die Dinger gibt aber kaum einer wieder her?

Gruß Frank

Hi Dennis,
zum Thema wie man was sieht, lies mal hier -> http://forum.astronomie.de/php…404537/an/0/page/0#404537
Ist mir grade so im Kopf, weil ganz aktuell.

Viel Zubehör und umfangreiche Ausstattung, sind im Niedrigpreissegment nicht selten zwar vorhanden, aber meist auch nötig. So kann man werbewirksame Aussagen machen, auf die unvorbereitete Spontankäufer auch leicht anspringen. Sollen sie ja auch aus Verkäufersicht. Das impliziert unbewußt das was die Leute gerne haben wollen: Kaufen , hinstellen, nichts weiter machen müssen außer gucken.
Das geht bei der Astronomie so nur in gewisser Weise. Das fiese dabei ist, das mit quasi jedem Teleskop mehr zu sehen ist, also ohne. So wird man zunächst einen Gewinn oder Erfolg empfinden. Das Erwachen kommt aber mit der Zeit oder wenn man mal vergleichen kann.
Daher rate ich immer zur Vorbereitung eines Kaufes, in dem man sich mit der Materie zumindest ein wenig beschftig und sich vorher live Eindrücke verschafft. Damit man weiß wie das aussehen wird, was zu sehen ist und wie das alles so funktioniert.

Der nun vorgestellte Newton ist einer normaler Newton, aber einer der einfachsten Bauweise. Da ist einiges an Plastik dran. Diesen Newtontyp gibts auch etwas besser verarbeitet und nur wenig teurer. Einen Motor brauchst Du nicht. Man kann sehr gut händisch nachführen. Motor ist rein zum Beobachten sowas wie Luxusausstattung.
Die Montierung ist noch annehmbar - eine größere Montierung wäre sicher besser. Kostet aber Geld, wie überhaupt die parallaktische Montierung Geld kostet. Daher brachte ich den Dobson ins Spiel. Hier dient eine einfache, preiswerte Holzkiste als Montierung. Klingt erst mal komisch und wenig vertrauenswürdig, aber das funzt gut. Ggf. muß man die Kiste (Rockerbox) etwas tunen. Das geht aber recht leicht. Anleitungen dazu finden sich zu Hauf im net, auch auf der HP.
Vorteil ist eindeutig, dass das gesparte Geld in Optik oder Zubehör gesteckt werden kann, was letztlich das Seherlebnis erhöhen wird.
Was Du sonst noch brauchst, sind Okulare. je nach dem was mitgeliefert wird.
Vielleicht einen Mondfilter, einen Sternatlas ( Karkoschka) eine rote Taschenlampe, einen Beobachtungsstuhl, Transportbehältnis oder - hilfsmittel. Kurz - ggf. einiges, je nach dem was Du schon hast.

Grbrauchtkauf kann lohnen. Hier beim Treff gibt es ein Bieteboard. Im Mai ist Teleskopmesse ATT in Essen.
Div. Händler haben Gebrauchtware und Ebay kennst Du ja schon. Ebay, aber bitte nur nach ausführlicher Information. Dort wird leider oft viel Mist angeboten.
CS

hi,

wie so oft der rat: besuche erstmal ein treffen von astrokollegen in deiner umgebung oder eine sternwarte.
"live sehen" bringt viel mehr, wie darüber lesen und kostet dich garnix.
Wäre schade, wenn du 200€ für etwas ausgiebst, dass dir nicht gefällt.
Und wenn du beim mitbeobachten merkst, dass es dir gefällt, dann kannst du dich mal durch die vielen "welches teleskop für mich" threas hier lesen bzw. die interessante homepage von armin.

fg
hannes

Ich hätt da ma ne Zwischenfrage:
Warum muss die Tachenlampe rot sein...bzw. warum sollte sie?
Ich weiß, hört sich komisch an...aber irgendeinen Grund hats doch bestimmt!

Gruß
Felix

Hi Felix,
weil dunkles Rot die Adaption des Auges am wenigsten stört.
CS

Ah ok, dann is das natürlich sinnvoll....danke für den Hinweis[;)]

Hallo,
wenn du mal Sternfreunde beobachtest, die mit ihrem Auto hergefahren kommen, kannst du sehen, dass sie mit Standlicht oder sogar ausgeschaltetem Licht herfahren. Bei jedem hellen Licht verschließt sich deine Pupille wieder. Sie wird ganz klein und somit ist deine Dunkeladaption erstmal verloren. Nun brauchst du wieder Zeit, bis sich die Pupille wieder öffnet. In den ersten 5 Minuten öffnet sich die Pupille erstmal etwas schneller. Doch dann schreitet die Dunkeladaption immer langsamer voran. So kann es etwa 20 Minuten dauern oder länger, bis deine Pupille ganz geöffnet ist. Wenn immer wieder helles Licht ins Auge dringt, kann es sein, dass die momentane Fähigkeit des Auges zur Dunkeladaption gestört wird.
Ich denke rotes Licht wird irgendwo bei etwa 700nm strahlen. In dem Bereich ist das Auge sehr unempfindlich. Die Adaption wird nicht gestört.
Gruß
Marcus

Aha, also dass das so lange dauert hätt ich nun auch nicht gedacht, ich hab so im Bereich von 30 s bis zu einer Minute gerechnet...wobei wenn ichs mir recht überlege seh ich immer mehr Sterne, je länger ich draußen rumsteh[:)]
Danke für die Info!

Gruß
Felix

Hallo ihr Lieben,

wir kümmern uns hier im Forum um Astronomie, aber wenn ich mich zum Stichwort Adaption des Auges an meine rudimentären Bio-Kentnisse recht entsinne, so besitzen wir im Auge Rezeptoren für farbiges Tagsehen und welche für lichtempfindlicheres schwarz-weiss Nachtsehen. Die Pupillen adaptieren eigentlich recht schnell, aber das Adaptieren von Tag- auf Nachtsehrezeptoren dauert gar bis zu 45 min. Umgekehrt gehts schneller. Deshalb kehrt bei Blendung das volle Nachtsehen so superlangsam zurück.

Jetzt aber Schluss mit der Besserwisserei

Hubertus

Hallo,
schau mal hier rein.....er ist schon 5 EUR runtergegangen,
vielleicht kannst Du ja mit ihm verhandeln.
Und/oder das Ding selbst abholen, um Geld zu sparen (ca30 EUR)

http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=46955

Grüße
Siri