Wann ist der Spiegel auspoliert?

  • Hallo zusammen,


    nachdem ihr mir auf mein letztes Posting alle dringend dazu geraten habt nicht mit dem Parabolisieren zu beginnen bevor der Spiegel richtig auspoliert ist habe ich jetzt sicherheitshalber doch erst bis zur Sphäre weitergemacht. Ich bin immer noch nicht sicher ob der Spiegel jetzt richtig auspoliert ist, deshalb dazu ein paar Fragen:


    Im umgedrehten 20mm Okular sehe ich meiner Ansicht nach nur noch Staubpartikel und Cerox-Reste.
    - Gibt es eine Möglichkeit den Spiegel richtig sauber zu bekommen?
    - Reicht die Vergrößerung eines 20mm Okulars aus um die Spiegeloberfläche genau genug zu beurteilen?


    Beim Test mit einem Laserpointer sehe ich durchgehend an allen Stellen einen sehr schwachen Reflex auf der Oberfläche.
    - Darf wirklich überhaupt kein Reflex sichtbar sein, oder handelt es sich dabei auch nur um Verschmutzungen auf der Oberfläche?


    Für die Interessierten, hier liegt das Polier-Logbuch:
    http://de.geocities.com/hein_g…ft/newton-10/logbuch.html


    Vielen Dank für eure Mühe,
    ciao, Heiner

  • Mit dem Brennglastest bei Sonnenschein wird beim vollständig auspolierten Spiegel so ziemlich restlos alles Licht verschluckt.


    Ich hab dieselbe Frage wie Du mal in der ATM-Mailingliste gestellt, da ich nach ca 8 Stunden Polieren im Brennglastest noch immer einen milchigen Schein auf der Oberfläche bemerkte. Im Mailring bekam ich damals (ausnahmsweise) keine Antwort, polierte dann einfach weiter (ca. 8 Tatortsendungen lang). Danach machte ich wiedermal den Test: null milchig Schimmer mehr, Brennpunkt wird restlos verschluckt. Ich glaube die Cracks im Mailring dachten wohl, dass ich das wohl selbst einmal erfahren sollte![:D]


    Langer rede kurzer Sinn: Der Spiegel ist nicht auspoliert wenn die Oberfläche unter einem konzentrierten Lichtstrahl (Brennpunkt der Sonne/Laser) noch schimmert. Verschmutzungen leuchten auf wie Sternschnuppen, wenn du mit dem Brennpunkt darüberfährst.


    Nicht auspolierte Spiegel sehen grauenhaft aus nach dem Belegen (hab selber noch 2 solche von früheren Schleifzeiten)


    Grüsse


    Max

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: otterstedt</i>
    <br />- Gibt es eine Möglichkeit den Spiegel richtig sauber zu bekommen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Abwaschen und mit weißem Papiertaschentuch trockenreiben. Kein Küchenhaushaltstuch oder graues Recycling Papiertaschentuch verwenden, das fuselt zu sehr.


    20 mm Okular reicht. Ich nehme auch ein 18 mm. Die Pits leuchten im Gegenlicht wie fast dimiensionslose "Sterne", Fussel sind größer.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Beim Test mit einem Laserpointer sehe ich durchgehend an allen Stellen einen sehr schwachen Reflex auf der Oberfläche.
    - Darf wirklich überhaupt kein Reflex sichtbar sein, oder handelt es sich dabei auch nur um Verschmutzungen auf der Oberfläche?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Im Dunkeln sehe ich auch bei einem restlos auspoliertem Spiegel einen schwachen Reflex. Deshalb mag ich diesen Test nicht soooo sehr, der mit der Lupe ist mir sicherer und quantitativer.


    Vermutlich ist dein Spiegel auspoliert. Ich würde noch 1-2 Stunden Angstzuschlag draufpolieren und fertig. Du kammst ja richtig flott voran.

  • Hi Heiner,


    mal angenommen man hat mit 800er Schmirgel als feinste Stufe gearbeitet (und alle anderen Stufen davor sicher ausgeläppt), dann sind während des Polierens noch etwa 2/100mm Glas abzutragen, bis die letzten Tiefenrisse sicher entfernt sind. Leider wird kaum jemand die Möglichkeit haben den Abtrag an seinem Spiegel so genau kontrollieren zu können.
    Um trotzdem zu erkennen wann man auspoliert hat empfiehlt es sich den Spiegel auf eine möglichst dunkle Unterlage zu legen und mit einer 4-6x Lupe (20mm Okular entspricht etwa 11x Lupe) zu betrachten. Am besten sieht man noch nicht auspolierte Stellen in der Umgebung der Reflexion einer hellen Lampe. Hier aber bitte nicht direkt die Reflexion der Lampe betrachten - blendet fürchterlich. Als Lupe empfiehlt sich eine 6x Lupe (40mm Okular), da da das Gesichtsfeld und die Schärfentiefe noch rel. groß sind, Löcher in der Oberfläche aber schon zu erkennen sind. Auch kommt man da noch mit dem Finger zwischen Lupe und Glasfläche um darüber zu wischen. Wenn sich die Punkte bewegen ists Dreck, wenn nicht sind es noch nicht auspolierte Stellen. Diese Methode erfordert allerdigs etwas Übung und man sollte sich das bei Möglichkeit zeigen lassen.
    Eine weitere Möglichkeit bietet das Durchlichtverfahren. Dazu sollten aber deide Seiten blank sein. Man betrachtet die "Glasscheibe" im Durchlicht vor dunkem Hintergrund während man sie mit einem möglichst hellen Licht (Diaprojektor) bescheint. Auch hier am Besten mit Lupe arbeiten.
    Wer sich auch anschauen will wie seine Löcher noch aussehen, oder um zu entscheiden ob es sich um einen Glasfehler, einen Schmutz oder um ein Schleifloch handelt, kann ein Mikroskop verwenden. 50-100 Fache vergrößerung reicht dabei locker aus. Auch hier kann man im Auflicht und im Durchlicht arbeiten.


    Viele Grüße
    Raphael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maxosaurus</i>
    <br />
    Ich hab dieselbe Frage wie Du mal in der ATM-Mailingliste gestellt, da ich nach ca 8 Stunden Polieren im Brennglastest noch immer einen milchigen Schein auf der Oberfläche bemerkte. Im Mailring bekam ich damals (ausnahmsweise) keine Antwort, polierte dann einfach weiter (ca. 8 Tatortsendungen lang).
    ...
    Ich glaube die Cracks im Mailring dachten wohl, dass ich das wohl selbst einmal erfahren sollte![:D]


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Ich glaube das war sicher nicht die Ursache. Manchmal gehen solche Fragen auch an einem vorbei, man ist im Urlaub oder hat gerade irgend was anderes zu tun. Und wenn du Pech hast dann sind halt gerade alle weg, die was sinnvolles dazu zu sagen hätten. Da hilft es manchmal einfach die Frage noch mal neu zu stellen.
    Es ist bestimmt keine böse Absicht, und ich antworte auch zum xten mal auf die Fragen die zum xten mal gestellt werden. Ich kann ja nicht davon ausgehen daß ein Neuling erst mal ein Jahr lang die Liste liest, und dann erst seinen Spiegel macht. Da würde es abschrecken, wenn man nicht auf ernsthaft gestellte Fragen eingeht.
    Grüße Martin

  • Hallo zusammen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beim Test mit einem Laserpointer sehe ich durchgehend an allen Stellen einen sehr schwachen Reflex auf der Oberfläche.
    - Darf wirklich überhaupt kein Reflex sichtbar sein, oder handelt es sich dabei auch nur um Verschmutzungen auf der Oberfläche?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Noch ein Hinweis zu diesem Thema: Mal ganz davon abgesehen, dass man den Laiserpoimtertest im einem absolut staubfreien Raum machen sollte darf man dabei auch auf keinen Fall atmen!
    Im Ernst, um sich unnötige Polierarbeit zu sparen ist es sinnvoll den Laiserpoimtertest mit gezücktem Papiertaschentuch zu machen. Bei meinem Spiegel konnte nur ein winziger Kratzer in der Mitte diesem Verfahren wiederstehen.


    Ciao, Heiner

  • <font size="4"></font id="size4"><font color="green"></font id="green">
    Hallo Heiner!


    Wieso soll denn jetzt plötzlich atmen gefährlich sein? Ich atme eigentlich ständig - sowohl beim Schleifen und auch beim Prüfen. Meinen Spiegeln hat das noch nie geschadet. Was meinst Du mit Deiner Warnung? Gruß, Karl

  • Hi Karl,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wieso soll denn jetzt plötzlich atmen gefährlich sein? Ich atme eigentlich ständig - sowohl beim Schleifen und auch beim Prüfen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei mir ist es so, dass der Spiegel sofort leicht beschlägt und damit Reflexe zeigt, wenn ich ihn - z.B. beim Blick durch die Okular-Lupe - anatme. Bei den aktuellen Wetterverhältnissen reicht es hier schon, wenn ich ihm mit den Fingern zu nahe komme. Ein absolut reflexloser Laserpointertest ist meist nur für Sekunden nach dem Wischen möglich.


    Ciao, Heiner

  • <font size="4"></font id="size4"><font color="green"></font id="green">
    Hallo Heiner!


    Ich habe mich bei meinem aktuellen Spiegel erstmals um die Frage gekümmert, ob er wirklich auspoliert ist. Bei den früheren Exemplaren habe ich mich immer darauf verlassen, daß die Pits mit der Zeit verschwinden. Nachdem ich mir nun ältere Spiegel-Exemplare genauer angeschaut habe, muß ich sagen: Ist auch ohne Lupe gut geworden. (Aber wohl nur, weil ich so lange mit den Zonen zu kämpfen hatte) Diese aktuelle Diskussion und vor allem die eindringlichen Ermahnungen auf verschiedenen Internet-Seiten waren der Anlaß, die Entwicklung der Oberfläche genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Beobachtngen, die man da von Korn zu Korn macht, sind wirklich sehenswert. Vor allem, wenn man während des Polierens den Fortschritt am Rand mit dem in der Mitte vergleicht. Leider darf man hier erst Bilder veröffentlichen, nachdem man 10 Wort-Beiträge geleistet hat. Sonst hätte ich Dir Mikroskop-Aufnahmen zeigen können, die die Oberfläche - und vor allem ihre Entwicklung - bei 10-facher-Vergrößerung wirklich eindrucksvoll zeigen. Vielleicht ein andermal. Gruß, Karl

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