Zentrum der Milchstraße

  • Moin,


    gestern habe ich meinen Schreibtisch aufgeräumt und dabei einen alten Abzug einer Sternfeldaufnahme, die auf La Gomera entstanden ist gefunden.


    Sie ist mit einer Mamiya 645 auf MF-Film entstanden. Die Daten sind mir nicht mehr genau bekannt, ich glaube es war ein Agfa Optima 200. NAchgeführt wurde auf einer Mini-Reisemontierung von Vixen auf Meereshöhe.


    Die Durchsicht war relativ schlecht, das Foto ziemlich flau. In PS7 habe ich es dann recht intensiv bearbeitet:



    Einige Objekte sind hier identifiert:



    Die Aufnahmen sind irgendwann Anfang der 90er aufgenommen. Da die Originalaufnahme nicht besonders gut war, habe ich nur die interessantesten Bildteile herausvergrößert.

  • Hallo Ralf!


    Für jemanden der dem Thema Astronomie noch nicht lange nachgeht, wie mich, sind die Bilder echt schön.


    Aber da ist eine Frage, die echt an mir nagt. Als Anfänger kann ich mir keinen Reim darauf machen, wie Du exakt die gezeigten Sterne/Glaxien etc. bestimmst. Es könnte ja auch der Stern gleich "nebenan" sein!


    Viele liebe Grüße und CS
    Stefanie

  • Hallo Stefanie,


    freut mich, daß dir die Aufnahme gefällt. Die Bestimmung ist eigentlich ganz einfach, wenn man einen guten Sternatlas nimmt, der auch etwas schwächere Sterne im Umfeld zeigt.


    Probier doch einfach mal selber, anhand eines Fotos und eines Atlas einige Objekte zu bestimmen. Du wirst sehen, es ist nicht so schwierig.

  • Hallo Ralf,


    beim Sternenatlas liegt der Hund begraben. Welchen Sternenatlas hälst Du denn für gut. Es gibt ja ein paar.


    Wäre nett, wenn Du mir einen empfehlen könntest.


    Gruß Stefanie

  • Hallo Stefanie,


    zur Identifikation und zum Aufsuchen von Objekten benutze ich gern den Uranometria von Tirion, Rappaport und Lovi. Den gibt es für den Süd- und den Nordhimmel.


    Wenn du lieber per Software liest, dann ist das Programm Guide empfehlenswert.

  • hi ralf


    Älter spielt keine rolle. Bei deinem widefiled kommt freude auf, danke. Der schütze ist und bleibt ein beliebtes motiv. Ich häng mich da frech an [:I]....Ich habe da noch eine aufnahme (kleinbild, ca 15 min auf ektachrome 200E) mit einem 200mm tele, so quasi als "zoom-bild" zu deinem bild



    Gruss
    Walti

  • Hallo Walti,


    sehr schöner Zoom![;)] Dadurch und die Verwendung von E200 kommen die Rotanteile (auch die schwächeren) sehr gut raus! Ich nehme mal an, du hast deine Aufnahme im Baselland gemacht? Hier im hohen Norden (+53,5°) ist der Schütze meist im Horizontdunst verborgen. Sehr schade, weil die Region doch eine Fülle von Deep Sky Objekten hat.[:(]

  • hallo ralf


    Danke für deinen komment. Es scheint, dass du dich in der eidgenossenschaft auskennst[;)]. Nun mit +47,2 habe ich einen gaaanz kleinen heimvorteil, aber der nutzt bei dem wetter[xx(] aber grad überhaupt nichts.....es kann ja nur besser werden.


    Gruss
    Walti

  • Hallo ihr,


    Sehr schöne Aufnahmen!
    Ich hatte mich '97 das letzte Mal an der chemischen Astrofotographie versucht und es kürzlich erneut probiert.
    Doch leider sind mit meiner alten Canon FX die Bilder immer in der Mitte sehr viel mehr aufgehellt als am Rand. Weiß jemand woran das liegt? Lässt sich das verbessern oder ist das eine Schwäche der Kamera? Bei Euren Aufnahmen sieht das nämlich so schön gleichmäßig aus. [:(]

  • Hallo an alle,


    die Aufnahmen finde ich richtig schön, Respekt.


    Übernächste Woche gehts in den Astrourlaub in die Alpen, digital fotografieren ist angesagt. Ich überlege mir, ob meine alte analoge Yashica-Ausrüstung mit gehen soll, reizen würde mich das! (passende Adapter sind vorhanden)


    Dazu habe ich noch ein paar Fragen an euch: welche Filme sind dafür geeignet? Wie sieht das heute mit der Filmentwicklung aus? Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Film mit dem Kontrastumfang eines Astrofotos von einer der heute üblichen Maschinen entwickelt werden kann!


    Ihr müßt mir nicht nur Farbfilme empfehlen, mit Schwarz-Weiß habe ich keinerlei Kontaktprobleme :-))


    Selbst entwickeln ist bei mir nicht mehr, die entsprechende Ausrüstung ist nicht mehr vorhanden.


    viele Grüße
    Thommy

  • Hi Clavius,


    ich schließe mich mal den Anderen an: Prima Aufnahme!
    Wie es der Zufall will, habe ich erst vorgestern einen Artikel über das Zentrum der Milchstraße in einem alten "Spektrum der Wissenschaft"-Sonderband gelesen.
    Wenn ich mich beim Vergleich Deines Bildes und der im Artikel abgedruckten nicht doll vertan habe, kannst Du guten Gewissens bei Pixel (432,243) im 2. Bild einen Pfeil hinzufügen und den dann mit dem Threadtitel beschriften [;)]


    Grüße
    Jens

  • Hallo Ralf und Walti,


    schöne analoge Aufnahmen. Ist ja ne Menge zu sehen. Ich hab auch noch 3 Filme in diversen Kameras, die muss ich im Sommer in Tirol unbedingt rausknipsen. Mal schauen, was dabei rauskommt.


    Anbei eine Aufnahme, die ich letzten Herbst digital gemacht habe:

    VG Frank

    _____________________________________________________________________________

    Ein Blick in die Tiefen des Weltalls, ist immer ein Blick in die Vergangenheit.

    meine Website

  • Hallo Frank, Jens, Philipp und Thommy,


    freue mich über Eure Meinungen zu dem Bild! Werde selber auch diesen Sommer oder besser Herbst, wenn es hier am "Polarkreis" nach den hellen Sommernächten wieder dunkler geworden ist, nochmal ein paar Sternfeldaufnahmen machen. Habe noch ein schönes 2,8/180 mm von Zeiss Jena, das wartet schon länger auf Licht...


    (==>)Jens: Stimmt, das wichtigste überhaupt habe ich gar nicht gekennzeichnet... hole ich aber nach![;)]


    (==>)Thommy: Farbnegativfilme, die rotempfindlich sind, gibt es derzeit meines Wissens keine. Die verfügbaren zeigen die Wasserstoffnebel in etwa so, wie eine unmodifizierte DSLR. Wen das nicht stört und evtl. in PS o.ä. entsprechende Korrekturen vornimmt, der ist mit einem Kodak Supra 200 gut bedient, ich hoffe, wenigstens den gibt es noch.


    Ansonsten nimm Kodak E200 oder den Fuji Provia F, der nicht ganz so rotlastig ist.


    Entwickeln können diese Filme alle Labore in sehr guter Qualität. Schwieriger wird es mit den Abzügen. Bei Negativmaterial gibts noch gute, unverpixelte Qualität, bei Dias leider schon seit Jahren nicht mehr. Die Abzüge von Dias reichen in ihrer Auflösung meist überhaupt nicht an die Qualität der Originale heran.


    Der beste SW-Film ist der Kodak Technical Pan, allerdings für Deep Sky sollte er hypersensibilisiert sein. Er ist aber kaum noch erhältlich, weil Kodak seine Produktion eingestellt hat. Evtl. hat den Foto Brenner in Weiden noch im Programm.


    Alle anderen verfügbaren SW-Filme sind grobkörniger und haben keine so gute Empfindlichkeit im Roten, gehen aber für Übersichtsaufnahmen zur Not auch. Eine Alternative sind möglicherweise auch einige "exotische" Filme wie Gigabit-Film oder ein Film von Rollei, dessen Name mir entfallen ist, sorry. Bei diesen Filmen bin ich mir jedoch nicht sicher, ob es nicht z.B. Filme wie Agfaortho in neuem Gewand sind. Orthochromatisches Filmmaterial ist aber vor allem blau- und leider nicht rotempfindlich. Wasserstoffnebel wird man auf solchen Aufnahmen wohl vergeblich suchen.


    Fazit: Am besten obige Diafilme nehmen.


    (==>)Philipp: Um diese sog. "Vignettierung", den Helligkeitsabfall zum Rand hin zu vermeiden, versuch beim nächsten Mal, dein Objektiv um eine Stufe abzublenden. Hat dein Objektiv z.B. die Anfangsblende 2,8, dann nimm die nächste Blendenstufe, also 4.


    (==>)Frank: Das ist eine sehr schöne Stimmungsaufnahme! Riecht nach Sommer...(obwohl im Herbst fotografiert)

  • Hallo Ralf,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Riecht nach Sommer...(obwohl im Herbst fotografiert)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    kurzer Nachtrag: War auf LaPalma, daher um diese Jahreszeit noch so gute Sicht auf den Schützen.

    VG Frank

    _____________________________________________________________________________

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  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: phiworld</i>
    <br />Hallo ihr,


    Sehr schöne Aufnahmen!
    Ich hatte mich '97 das letzte Mal an der chemischen Astrofotographie versucht und es kürzlich erneut probiert.
    Doch leider sind mit meiner alten Canon FX die Bilder immer in der Mitte sehr viel mehr aufgehellt als am Rand. Weiß jemand woran das liegt? Lässt sich das verbessern oder ist das eine Schwäche der Kamera? Bei Euren Aufnahmen sieht das nämlich so schön gleichmäßig aus. [:(]


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo,


    habe irgendwo vor vielen Jahren gelesen, daß, Irrtum vorbehalten, die Helligkeit eines Bildfeldes mit dem Cosinus zur vierten des Öffnungswinkels abnimmt. Da können die Optiker sicher genaueres beitragen.


    Gruß


    Julius

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