Binoprojekt wird ernst

  • Hallo,
    Auf unserer HP unter "Stefan´s Binoprojekt" ist der Vortschritt des Bino´s zu sehen.
    Optisch ist soweit fast alles vorhanden, die Mechanischen sind im Kopf und bestellt.
    Natürlich geht es wegen meines Unfalls etwas langsamer voran, aber bis zum Vogelsberg ist es fertig.

  • Hallo Stefan,
    mich interessiert vor allem, wie Du die Montierung lösen willst.
    Ich habe mein 150/750er Bino fertig und bekämpfe noch die kleinen Tücken der Montierung!

  • Hallo Detlev,
    ich hab da schon was im Kopf, aber erklären kann ichs schlecht. Schau halt mal die Fortschritte.
    Gibts da Bilder von Deinem Bino?

  • Yepp!


    Das ist noch die Vorversion, inzwischen sind die Fokussierer raus und gegen feste Rohrstücke ohne Vignettierung gewechselt und kurze Drehfocussierer von VTSB auf den Zenitspiegeln verbaut.
    Werde es die Tage mal Fotografieren!

  • Hallo,
    Hmm, gibt doch schon wieder Anregungen. Bei mir werden die Rohre untereinander verbaut, ein Tubus muß gekürzt werden. Ist aber nicht das Problem. Wie hat das mit der zentrierung der beiden Rohre hingehauen? Wie hast Du das gelößt? Mein teil wird komplett aus Alu.

  • Hallo Stefan,
    hier und heute verkünde ich: Ich habe fertig!
    Nun steht noch das FirstLight aus, und das wird wohl auf dem AFT am übernächsten Wochenende sein!
    Hier die letzte Version, Fotos von eben:
    Die Prototypen von Volkers (VTSB) Drehfokussierern auf den Zenitspiegelgehäusen bauen nur geringfügig länger als die Okulareinsteckhülsen.
    Die Rohrverlängerung anstelle der Zahnstangenfokussierer sind auch "Made by VTSB" (ich hoffe, für diese Werbung hier gibts dann noch Sonderrabatt) und erlauben sowohl eine Längenveränderung um ca 15mm über Feingewinde und eine Dreheinstellung der ersten Spiegelgehäuse!
    Die kleinen Schrauben auf den Rückseiten der rechten Spiegel dienen nur dem Verschluss der "Übungsgewinde", die beiden großen Rändelschrauben verkippen die Siegel und lassen so eine schnelle individuelle Kollimation der Achsen zu.
    Der Rest der Rohrhalterung erklärt sich wohl aus den Bildern, die Box aus 20mm Siebdruckplatte ist sehr stabil. Alu wäre mir auch lieber gewesen, weil zierlicher, aber so gings schneller!
    Die Montierung ist "dobsonian"!



  • Nur mal so als Frage, welchen wesendlichen vorteil bietet ein Bino gegenüber eines normalen refraktor.


    Hat man bei einem bino die selbe leistung wie ein refraktor mit doppeltem öffnungsdurchmesser?

  • Hallo Jogi, man hat zwar die doppelte Leistung aber dafür 2 Augen, sprich du siehst nicht mehr als mit einem Refraktor. Der Vorteil ist jedoch das es angenehmer zum Sehen ist als nur mit einem Auge.
    Gruß Erich

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">sprich du siehst nicht mehr als mit einem Refraktor.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist definitiv NICHT war! Die beobachtung in einem Bino ist ein Quantensprung, man empfindet die Vergrößerung höher, Details kommen deutlicher zum Vorschein. Wieso gibt´s dann Bino´s oder Binoansätze?

  • Hallo Detlev,
    wieviel Lichtleistung gehen Dir durch die 3 Spiegel verloren? Deshalb habe ich bewusst keine Prismen oder Spiegelkombination verbaut. Meine 2 Spiegel sind die neuén dielektrischen mit 99%. Kostet zwar mehr, aber wenn schon dann richtig. Natürlich kommt bei Dir schon mehr an, aber in Punkto Auflößung kann ich wohl dank Deines Farbfehlers mithalten. Beobachtungen mit einem 5,2mm Pentax zeigten bei einem ED schon einen sehr geringen Restfarbfehler. Interessant wäre hier der direkte Vergleich. Vielleicht klappts ja mal.

  • Hallo Stefan, auch wenn es dir nicht gefällt, vom rechnen her siehst du nicht mehr.
    Die Lichtleistung verteilt sich auf 2 Augen, also bist du wieder da wo du vorher warst nämlich ein Refrakor, ein Auge.
    Wenn du jetzt die Binos anführst so hast du bei Binos einen Verlust von 50% da das Licht von einem Rohr auf 2 Augen verteilen musst. Ob du es anders empfindest ist... Empfindungssache sonst nichts.
    Gruß Erich

  • Moin Stefan,
    sicher wird da ein erheblicher Verlust sein, aber ich habe es vor einigen Monaten mit einem professionellen Bino (Miyauchi 20x100) verglichen und zu der Zeit hatte ich durch den alten OAZ in meinem Bino noch eine erhebliche Vignettierung des Strahlengangs. Trotzdem war das Bild im großen Bino deutlich heller, konnte ich deutlich besser Doppelsterne trennen und die Wahrnehmung von Details in offenen Sternhaufen war erheblich besser als im wirklich guten Miyauchi. Das hatte ich in dieser Art nicht erwartet!!!


    Erich,
    Du siehst tatsächlich erheblich mehr, als in einem Refraktor! Die Lichtsammelleistung der beiden 6-Zöller wird im menschlichen Großrechner (Gehirn) wohl zusammenaddiert, so dass Du annähernd eine Bildhelligkeit wie in einem 8" Teleskop hast.
    Und im Gegensatz zu einem Binoansatz hinter einem Monoteleskop hast Du beim echten Bino keine Helligkeitsverluste durch den Strahlenteiler. Das Auflösungsvermögen der Optik scheint sich durch den "Großrechner" hinter den Augen auf ähnlichem Niveau abzuspielen wie bei einem Teleskop mit einer Öffnung die in etwa dem äußeren Linsenkanten des Binos entsprechen.
    Ich kann das nicht beweisen, aber es erscheint mir so zu sein.
    Sehen können es leider nicht alle Menschen, es gibt z.B. Menschen, die als Kind aufgrund eines Sehfehlers geschielt haben und dadurch nicht wirklich in der Lage sind, räumlich zu sehen. Diese Menschen bemerken im binokularen Sehen keine Vorteile, weil sie in Wirklichkeit nur zwei Bilder sehen, zwischen denen das Gehirn hin- und herschaltet!

  • Hallo Detlev, dieses Thema lief auch schon mal im anderen Astroboard, das Resultat war , es wird auch nichts im Gehirn zusammenaddiert, es mögen zwar die Details besser erkenbar sein, aber das liegt nur daran,weil man entspannter beobachten kann.
    Gruß Erich

  • Einen interessanten Vergleich hatten wir vor einiger Zeit auf dem Aschberg:
    Ich hatte mein Miyauchi, und einen 10" GSO Dobson dabei, Armin hatte seinen 18" Dobson mit. Beim Schwenk durch den Orion sahen wir mit dem Miyauchi deutlich den Flammennebel mit seiner charakteristischen Unterteilung. Im 10" war nichts davon auszumachen, auch nicht mit Binoansatz. Und auch im großen 18" Teleskop war da nix zu machen. Immer wieder sind wir zum Miyauchi gegangen um uns zu überzeugen, dass es keine Laune des Seeings oder der Durchsicht der Atmosphäre war.

  • Wie ich schon schrieb, Erich, nicht jeder ist in der Lage binokular zu sehen, obwohl er es glaubt zu können! Sprich mal mit einem Augenarzt darüber, ich habe diesen Fall in meiner Familie (mein Jüngster)!

  • Hallo Detlev, es liegt bestimmt nicht an mir wenn man mit einem Rohr lichtmäsig soviel sieht wie mit einem Bino, sondern an den optischen Gesetzen.Ich habe weiter vorne schon einmal geschrieben dass so eine Diskussion auch schon woanders lief, und die Aussage der Fachleute (keine Amateure sondern Optiker und Fachwissenschaftler) ist und war, man sieht nicht mehr, punktum.( man kann sich natürlich auch etwas einbilden)
    Gruß Erich

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aussage der Fachleute (keine Amateure sondern Optiker und Fachwissenschaftler) ist und war,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Erich,
    das beantwortet doch wohl die Frage!!!
    Detlev, wir sind schon Zwei, die sich was einbilden! Oder haben wir unsere Bino´s umsonst gebaut? Hmm...

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Detlev, wir sind schon Zwei, die sich was einbilden!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Seid Ihr nicht.
    Mit einem Bino aus zwei Fernrohren gleicher Öffnung sieht man mit beiden Augen mehr als wenn man eins schließt.
    Dies gilt insbesondere im Grenzbereich schwach wahrnehmbarer Objekte.
    Ich habe dies schon mehrfach ausprobiert, jeder der ein Fernglas hat kann diesen Versuch einfach nachmachen indem er sich etwas sucht, das mit zwei Augen gerade noch zu sehen ist. Wenn man dann eins schließt ist das Objekt meistens nicht mehr zu sehen.
    Anders sieht es bei Verwendung von Binoansätzen aus, da kommt selbst bei Verwendung exact doppelter Öffnung deutlich weniger Licht hinten raus und die Wahrnehmung schwacher Objekte wird schlechter.
    Das mag individuell verschieden sein, es gibt viele Leute die auf einem Auge deutlich schlechter sehen, bei denen bringt ein Bino nichts. Die allermeisten Anderen profitieren vom beidäugigen Sehen, wobei der Zuwachs an wahrgenommen Details auch von Faktoren abhängig ist, die sich in Zahlen nur schwer ausdrücken lassen (z.B. entspannteres Beobachten, Bildverarbeitung zweier Bilder im Gehirn).


    Gruß Ulli

  • Hallo Erich,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe weiter vorne schon einmal geschrieben dass so eine Diskussion auch schon woanders lief, und die Aussage der Fachleute (keine Amateure sondern Optiker und Fachwissenschaftler) ist und war, man sieht nicht mehr, punktum.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hast Du einen Link zu dieser Diskussion?


    Gruß Ulli

  • Hallo Detlev,
    soll es nicht so sein, das die Teleskope parallel sein sollen und nicht erst hinterher justiert wird?
    Da bekomme ich doch dezentrierung rein, oder wirkt sich das doch nicht so aus?
    Jedenfalls ist die Justierung der Rohre eine Fummelarbeit, wie ich gerade merke.

  • Stefan,
    ich hatte mir erst eine Justiermöglichkeit geschaffen, wo ich eins der Rohre im hinteren Bereich mit großen Handrädern justieren konnte.
    Das hat prinzipiell auch funktioniert, allerdings hat sich die Parallelität durch das hohe Gewicht meiner Röhren schon beim Schwenk in den Zenit verstellt, was sehr nervig war. So bin ich dann auf den Trichter mit dem verkippbaren Spiegel gekommen, bei http://www.binoptic.de hab ichs abgekupfert. Übrigens werden bei den meisten Ferngläsern am Markt auch die Prismen verkippt! Das haut jetzt zufriedenstellend hin. Die Rohre sind durch die Holz-"Brillen" ausreichen steif und parallel geführt! Mit den original Rohrschellen war es übrigens nicht stabil genug!!!

  • Hallo Detlev,
    Das mit den Rohrschellen wird mir erst jetzt so richtig bewusst. Ich hab ja die Orginalschellen verwendet, hoffe aber durch den kleineren Durchmesser und das niedrigere Gewicht das Beste. Sonst muß ich wohl auch Multiplexplatten in meinem Kasten verbauen. Dann wohl einen Spiegel "verkippbar" bauen, z.B. durch 6 Justierschrauben oder so. Hmm, man muss wirklich an alles denken.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!