"Himmelsbewertung"

  • Vor einigen Tagen konnte ich mit bloßem Auge vom Garten aus die Milchstraße als hellere Region am Firmament erkennen bzw. erahnen. Gestern ging es dann wieder nicht :(. Da ich in der Nähe von Städten wohne habe ich nicht damit gerechnet, da ich davon ausging, dass schon geringe Lichtverschmutzung den Himmel zu stark aufhellt und zur Milchstraßenbeobachtung mit bloßem Auge unbrauchbar macht. Aber vielleicht ist ein Himmel um die Milchstraße ohne Hilfsmittel zur erkennen gar nicht so was besonderes.


    Zu meiner Frage:


    <b>Kann man von meiner Beschreibung ausgehend sagen Sterne ab welcher Grenzgröße sichtbar sind? </b>(Ich hab gelesen, dass bei guten Landhimmel (fernab von Städten) Himmelskörper mit einer Helligkeit von 6m5 ohne die Unterstützung irgendwelcher Optiken erkannt werden können.)


    Wenn meine Beschreibung zu ungenau ist, weiß vielleicht jemand bei was für einem Himmel man die Milchstraße nicht erkennen kann.


    Danke für Eure Bemühungen


    Grüße aus der vordersten Voreifel


    Daniel

  • Hallo Daniel,


    jeder Beobachter erhält bei seiner Grenzgrößenbestimmung oftmals andere Ergebnisse als sein direkter Mitbeobachter. Von daher ist Deine Frage nicht eindeutig beantwortbar.
    Muß aber auch gestehen das ich nie darauf geachtet habe, ab welchen fst die Milchstraße erblickbar ist.


    Auf der HP der Fachgruppe Deepsky findest Du
    verschiedene Aufsuchkarten für die fst-Bestimmung.
    http://www.naa.net/deepsky/projekte-dsl-download.htm
    Unter anderem kann man nun die DeepSkyliste kostenlos downloaden :)


    Diese Hilfsmittel erleichtern Dir die Grenzgrößenbestimmung ungemein.



    saluti Gio

  • Hallo,


    &gt; Aber vielleicht ist ein Himmel um die Milchstraße ohne Hilfsmittel
    &gt; zur erkennen gar nicht so was besonderes.


    das reine Erkennen der Milchstraße - vor allem im Zenit - braucht in der Tat keine all zu besonders tollen Himmel. Je dunkler der Himmel dann wird, um so weiter lässt sich die Milchstraße in Richtung Horizont verfolgen, und desto mehr Details (dunkle Stellen, hellere Knoten, ...) sind dann auch in der Milchstraße selbst erkennbar.


    Einen schönen Artikel zum Thema Himmelsqualität gibt es in englischer Sprache unter http://skyandtelescope.com/res…/darksky/article_81_1.asp


    Auf meinem Stadtrand-Balkon ist die Milchstraße zumindest im Zenit recht gut zu sehen, im Bereich des Schwans leicht strukturiert. Das entspricht in etwa Bortle 6. Im Mühlviertel allerdings - in einer dunklen Neumondnacht - leuchtet die Milchstraße dann in wunderbarer Weise von Horizont zu Horizont, und ist in unzählige einzelne Fleckchen zerrissen. Das sieht dann fast wie ein Wolkenschleier aus und dieser Beobachtungsplatz entspricht etwa Bortle 3 (M33 zumindest indirekt sehr einfach zu sehen.)


    Ciao,
    Roland

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Einen schönen Artikel zum Thema Himmelsqualität gibt es in englischer Sprache unter http://skyandtelescope.com/res…/darksky/article_81_1.asp
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auf deutsch ist ein ähnlicher Artikel in der Magellan erschienen, wobei der Autor die Grenzhelligkeit nicht ganz so optimistisch einschätzt (ca. 1/2 mag weniger):


    http://www.beobachterforum.de/…Pilz_Uwe_Bortle_Skala.pdf


    Gruß
    Schicko

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