Dobson oder Newton?

  • Hallo, ich suche jetzt schon seit längerem nach dem richtigen Einsteigerteleskop. Nach mehreren Tipps in diesem Forum bin ich dann zu dem Entschluss gekommen mir ein 8" Dobson zu besorgen, da mein Budget die 400 Euro-Marke nicht überschreiten sollte. Jetzt hab ich allerdings noch eine Frage zu den Dobson's: Wie funktioniert das denn mit der Montierung? Das ist doch eigentlich eine Art azimutale Montierung, oder? Wäre da anstatt einem 203/1200mm Dobson nicht ein 114/920mm Newton auf paralaktischer Montierung besser, bzw. einfacher zu bedienen? Ich hab nämlich ein Vixen Cosmostar 114 für 325 Euro gesehen. Die Dobson Teleskope kosten alle so um die 400 Euro. Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.


    Gruß, flo


    PS: Was ist eine Rockerbox? Ist das die Montierung der Dobson's?

  • Hallo,


    also aus persönlicher Erfahrung muss ich sagen, daß ein 8" Dobson einfach viel mehr Spass macht, als ein 4,5" Newton auf Montierung.


    Die Dobsonbauweise ist sehr einfach:

    Einfach hinstellen und beobachten. Es entfällt hier einfach das Ausrichten der Montierung, weil es keine gibt [;)]. Außerdem bekommst Du mehr Öffnung für Dein Geld.


    (Sicher gibt es auch welche, die Dir ein Meade ETXxxx andrehen wollen, höre nicht darauf [:D])

  • Hallo floh,


    wie immere - die Frage ist nicht so einfach zu beantworten - was für Dich das gerät zum Einstieg ist, kannst nur Du letztendlich entscheiden. Aber vielleicht kann ich Dir ja ein klein wenig weiterhelfen ...


    Ja - die Rockerbox ist die "Montierung" des Dobson. Im Prinzip funtioniert's wie eine azimutale Monti - unten ist es drehbar gelagert (ähnlich wie früher eine Kuchenplatte ;) und dann kippt man noch den Tubus (für die Höhe) - also ganz einfach. Allerdings ist es eben immer noch eine nachführung in 2 Richtungen.


    Beim Dobson bekommst Du (vereinfacht gesagt) maximale Öffnung für Dein Geld, sonst mußt Du mindestens die hälfte des geldes für eine halbwegs ordentliche Montierung rechnen - entspr. wenig bleibt dann für die eigentliche Optik :(


    Ich persönlich bevorzuge jedoch eine parallaktische Montierung, weil ich da im wesentlichen nur in einer Ebene nachführen muß (außer die Korrekturen). Und außerdem mag ich Refraktoren ;)


    Aber man _muss_ ja nicht mit 8" einsteigen ...


    114er newton gibt's aber auch preiswerter - beim Stativ würde ich aber entweder ein Holzstativ kaufen, oder weigstens ein stabileres vermessungsstativ, die Alu-Stative die mitgeliefert werden kann man oft "vergessen".


    Ein Tip wäre z.B. auch ein TAL (Spiegelteleskope aus Russland auf Säulenstativ) - gestern z.B. ein TAL-1 bei ebay für ca. 175EUR.


    Viel Erfolg bei der Auswahl - Gruß,
    René

  • Danke schon mal für die schnellen Antworten. Jetzt hätte ich noch eine andere Frage: Wie wird bei einem Dobson eigentlich die Brennweite errechnet? Ist das die Entfernung zwischen Hauptspiegel und Fangspiegel plus die Fangspiegel zu Okular? Da das GSO Dobson 680 bei einer Brennweite von 1200mm nur 113cm Tubuslänge hat. Wenn das so ist wie ich denke, hängt dann aber die Brennweite nicht von der Brennweite des Okulars ab?

  • Hallo Flo,


    die Brennweite eines Newton-Teleskops berechnet man eigentlich nicht, die mißt man. Beim Newton ist allein die Brennweite des Hauptspiegels ausschlaggebend.
    Der Brennpunkt des Hauptspiegels muß mindestens an der Oberkante des Okularauszugs liegen, normalerweise etwas darüber. Daher ist es schon so wie Du sagst, ab Hauptspiegel gehts zum Fangspiegel und von dort raus aus dem Okularauszug. Beim Nachmessen mußt Du genau den Weg verfolgen, den die Lichtstrahlen nehmen. Deswegen kann der Tubus deutlich kürzer sein als die Brennweite des Spiegels.
    Durch die Verstellbarkeit des Okularauszugs kann man dann die unterschiedliche Brennpunktlage der verschiedenen verwendeten Okulare ausgleichen.

  • Hallo flo,


    Mit dem 8 Zoll Dobson hast du sicher eine gute Wahl getroffen. Wenn fotografieren nicht in Planung ist, dann gibt es wohl kaum mehr Teleskop um den geplanten Preis. Selber habe ich miterweilen 4 Roehren herumstehen ein 102/1000 Refraktor parall., einen 102/500 Refraktor parall., ein 250/1200 Newton parall. und ein 250/1250 Dobson. Der Newton parall. ist fix mitten in der Grossstadt montiert und wird wohl am oeftesten benutzt, weil raschest verfuegbar - da wird auch zuweilen mit Fotos experimentiert. Der 102/1000 geht wenn moeglich auf Urlaub mit, den 102/500 verwende ich zuweilen auch aus dem Zimmer - mit Abstand das groesste Beobachtungserlebnis bietet mir aber der Dobson: im Auto transportabel (zur Erreichung von schwarzen Loechern ;) in der Umgebung einer Grossstadt) und in 3 Minuten beobachtungsbereit und ebensoschnell abgebaut und an Deep-Sky wie auch an Planeten recht gute Leistung.


    Schoene Gruesse, Anton Gabriel

  • Hallo Flo,


    wenn ich den Thread so lese, bekomme ich den Eindruck, dass dir nicht klar ist, das auch Dobsons in der Regel Newtons sind. Mit Newton bezeichnet man die Teleskop-Bauweise, mit Dobson die Art der Montierung eines Teleskops. Dobsons sind meistens Newtons, aber Newtons nicht zwangsläufig Dobsons - sie können auf verschiedene Arten montiert werden.

  • ja, du hast recht. aus dem text könnte man dies schließen. ich weiß aber schon das ein dobson teleskop ein newton ist. war mein fehler bei der formulierung. ich glaube, so langsam bin ich mir sicher das es ein dobson werden wird. (freu)

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