Mond mit Digiknipse

Hallo!

habe mit einer Digiknipse (Casio EX-P505), über einen ICS-UDA-Ring an das 25mm TAL-König angeschlossen, zwei Mondmosaike erstellt. Das Okular steckte wiederum im TAL2M, ein 150/1200 Newton.

Das erste Mosaik (abnehmender Mond) entstand am 25.9.05, der junge Mond am 1.2.06. Letzterer ist gerade im Bild unten ziemlich Seeing-verwaschen, da er zu dem Zeitpunkt (21:20Uhr) bereits kurz vor dem Untergang war. Ich hoffe, einen so jungen Mond mal etwas früher zu erwischen, so daß er nicht so niedrig steht. Beim Halbmond habe ich insgesamt nur ca. 30 Bilder von 50 gemachten verwendet, beim jungen ganze 50 von 200.

Die Farbe habe ich jeweils belassen, weil sie dem visuellen Eindruck (ohne Teleskop natürlich [:)]) recht nah kommt und ich dies den s/w-Monden vorziehe. Vielleicht gefällts ja dem ein oder anderen auch besser so [:)]

(Bild anklickern für höhere Auflösung)

Kommentare, Kritiken, Anregungen sind jederzeit erwünscht, sogar erhofft.

Viele Grüße und klar Nächte,
Michael

Hallo Dirk,

Dein Mond gefällt mir <b>sehr</b> gut! Ist das ein Einzelbild und mit welcher Kamera hast Du den aufgenommen?

Es sind die ersten zwei Mosaike, die ich gemacht habe (das Zusammenstecken so eines Mosaiks ist immer eine Heidenarbeit!). Zuvor habe ich lediglich ein (Einzel)Bild gemacht, das ist mir aber nicht sonderlich gelungen.

(Bild anklickern für höhere Vergrößerung)

Klare Nächte!
Michael

Hallo!

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das einzige Problem, das ich nicht in den Griff bekomme, ist das Scharfstellen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Das ist korrekt. Ich überlege mir auch schon, einen Motorfokus ans TAL anzubringen, da man ja bei jeder Änderung des Fokus erstmal kurz warten muss bis man wieder ein ruhiges Bild hat. Das geht beim TAL glücklicherweise recht flott, aber es nervt trotzdem [:)]

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein anderes Ägernis ist das sog. "color-fringe" oder chromatische Abberaton. Auch bei Dir kann man sie bei genauem hinsehen bemerken. Oben links.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Das ist natürlich beim Spiegelteleskop nicht so schlimm. Tatsächlich hatte ich aber auch Farbverschiebungen im Bild, allerdings nicht durch das Teleskop sondern durch die Atmosphäre.
Dies habe ich aber entfernt - das geht ja mit Photoshop am Mond sehr einfach. Ich bearbeite dazu nach dem Zusammenstecken der einzelnen Bilder das Bild in Graustufen weiter (Mitteltonanhebung, vorsichtige Schärfung etc.). Danach mache ich den Mondrand "sauber". Das so bearbeitete Bild wird als Luminanzkanal "unter" das Farbbild gelegt. Dadurch verschwindet auch die atmosphärische Dispersion, die ja v.a. am Mondrand auftritt, der aber im Luminanzkanal beschnitten wurde.

Wenn ich das richtig verstehe, so hälst Du die rötliche Färbung am Halbmond oben links für Abberation. Das ist es aber nicht [:)]. Dies ist die natürliche Färbung des Mondes! Leider sind ja s/w-Monde recht "in" bzw. man findet nur sehr selten "naturbelassene" Monde und sieht diese Färbung daher selten.

<i><b>Edit:</b> Ups, evtl. meinst Du auch den (winzigen [:)]) blauen Rand ganz oben links, den habe ich tatsächlich übersehen. Werde ich demnächst mal entfernen, Danke für den Hinweis! Der kommt aber wie gesagt nicht vom Teleskop sondern von der Atmosphäre!</i>

Ich habe die Sättigung des Bildes mal hochgedreht, so wird es deutlicher:

(Anklickern für höhere Auflösung)

Hier sieht man deutlich die Einfärbung des Mondes. Das ist <b>kein</b> Falschfarbenbild und auch keine Abberation!

Die Mondmeere sind zum größten Teil blau, dies deutet auf einen hohen Metallgehalt (hauptsächlich Eisen und Magnesium) im Basalt hin. Die rötlichen Teile rühren von metallarmem Basalt.

Die Raumsonde Galileo hat 1992 ein (meiner Meinung nach fälschlicherweise als "false-color" bezeichnetes) Bild aufgenommen, bei dem man dies auch sehr gut sieht. Wenn man das Bild von Galileo und das übersättigte Mondmosaik vergleicht, so fällt einem auf, dass die unterschiedlichen Bereiche sehr gut übereinstimmt. Dies war ein "Abfallprodukt" der Aufnahmen, das mir schon bei der Bearbeitung des Mosaiks aufgefallen ist. Daß die Oberfläche des Mondes so farbenfroh ist wusste ich vorher auch nicht[:)]

Viele Grüße,
Michael