Seeing

  • Hmm...
    "This value is computed based on the integration of turbulent layers in the atmosphere."
    Ich hab zwar keine genaue Antwort auf deine Frage, aber vielen Dank für den tollen Link, den kannte ich noch nicht. Toll, dass da auch Süddeutschland noch in der genaueren Darstellung mit abgedeckt wird.[:)]

  • hallo enkidu,


    auch ich möchte mich für den sehr informativen link bedanken.was das thema seeing anbetrifft,so habe ich den eindruck daß es hier allgemein eine große unsicherheit gibt,und bald jeder seine eigene skala benutzt.ich bin wahrlich kein freund von vorschriften,aber hier sollte man wirklich versuchen einen einheitlichen modus zu finden.vielleicht sollte das thema von nationalen besser internationalen (zumindest incl.schweiz,österreich)amateurorganisationen aufgegriffen werden.die vorhandenen seeing definitionen sind so kompliziert,daß sie kaum benutzt werden.man findet auch bei beschreibungen oft den begriff TRANSPARENZ neben den seeing angaben.Die Lichtverschmutzung kann man ja an den sichtbaren sternen des kleinen wagens recht gut und einfach definieren,diese skala reicht bis m=6,4. vielleicht kann man etwas ähnlich einfaches (muß ja nicht jeder wissenschaftlichen prüfung standhalten)für das seeing festlegen?


    gruß willy

  • Hallo Enkidu,
    tolle Seite, kannte ich auch noch nicht.
    Leider kann ich keine Aussage über das Seeing finden. Stell ich mich zu blöd an,
    oder ist das mit zusätzlichem Fachwissen verbunden? Bin leider ein totaler Meteor-laie.
    Bitte klärt mich (und wenn möglich auch den lausigen Januarhimmel [:D]) mal auf...
    Gruß,Dennis

  • Hallo Leute,


    mal davon abgesehen, daß ich die Begriffe auch missverstehe, beurteile ich das wie folgt:


    Seeing: Beurteilt das "wabern" der Sterne.


    Transparenz: Gibt an wie durchsichtig die Atmosphäre ist, also im allgemeinen wie sich Feuchtigkeit in der Luft auswirkt (Nebel, Hochnebel, Cirren etc). Sie dient dazu den folgenden Faktor fst besser zu umschreiben.
    Diese beiden Angaben kann man mit den üblchen Ausdrücken wie excellent, gut, mittelmäßig, schlecht und sehr schlecht beschreiben, ohne aufwendige Messverfahren einzuleiten. Ein mittelmäßiges Seeing kann für jeden ein wenig anders aussehen, aber in des Summe heist das: Planetenkiller zu Hause lassen!


    fst, "faintest star", also der kleinste visuell sichtbare Stern


    Wichtig ist die Angabe des fst. Der wird immer am kleinen Wagen gemacht, was meiner Ansicht nach falsch ist. Er sollte immer am Beobachtungsziel gemacht werden.
    Auch der fst ist subjektiv, z.B. mit Brille 5.5, ohne 4, Opa meint locker 3 während der beobachtungserfahrene Junior locker auf 5.5 kommt. Der fst ist im Prinzip die Zusammenfassung von Transparenz und Himmelsaufhellung.


    Bei uns am Ruhrgebiet ist der fst am Polstern gerne mal 5, während er um z.B. Sagittaruis durchaus auf 0-1 abfallen kann, in der gleichen Nacht. Eine Beobachtung des Omeganebels bei uns würde dann also heissen, daß ich bei fst.5 nix sehe....also blind bin!


    ein fst von 6.2 heist nichts anderes als Namibia im Ruhrgebiet! daher ist der fst nur gültig für eine kleine Region um den beobachteten Stern.


    Warum alle drei Angaben nötig sind verdeutlicht folgendes Beispiel:


    Angenommen wir haben ein fst von 6. Irre gutes Wetter. Bei fst=6 muss mann annehmen daß es eine Hammernacht wird. Dumerweise ist aber Juli, und das Seeing ist grausam. Zwar sehr transparente Durchsicht, aber die Sterne wabern das Opa seine Freude hätte. Weder Fotografie, noch Planeten und auch Detailbeobachtungen an Galaxien fallen ins Wasser, aber tolles Wetter für Offene Sternhaufen und dergleichen.


    Einige Monate später haben wir wieder ein fst=6. Das Seeing ist aber ausgezeichnet bei hervorragender Transparenz. D.h. die Sterne stehen wie Punktchen am Himmel. Ideales Wetter für Planeten und allgemein höchste Vergrößerungen.


    Am nächsten Abend ist das Seeing auch sehr gut, die Sterne wabern nicht. Aber wir kommen nur noch auf ein fst von 5. Warum? Na die Transparenz hat gelitten weil ein ganz feiner Höhennebel aufzog. Kein Wetter für extreme Detailbeobachtungen an Galaxien etc, aber eventuell der HAmmertag für Planeten. Die feinste Nebelschicht stabilisiert die Luftschichtung und das Bild wird ruhiger. Trotz der lichtschluckenden Eigenschaft des Nebels können Planeten excellent und helle Galaxien gut beobachtet werden. Fotografisch ist das auch noch erträglich, wird aber nicht zu Topbildern führen.


    Und was nutzt ein fsr=6 mit Topseeing wenn die Säufersonne ballert das man Kopfschmerzen bekommt! Bei idealer Transparenz würde der Mond gar nicht so sehr stören, aber wenn die Transparenz nur etwas, wirklich nur ganz wenig schlechter ist, dann haben wir einen hellgrauen Himmel im Süden und fst=6 im Norden.


    Ich hoffe die Zusammenhänge etwas verdeutlicht zu haben.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Leider kann ich keine Aussage über das Seeing finden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Dennis,


    klicke auf der genannten Seite oben in der Mitte auf die Zeile Astronomy und wähle dann über die folgenden Links/Karten eine Station für einen Vorhersage-Bericht aus. Dort hast du dann auch Seeing-vorhersagen und eben diese werden mit den Ziffern 1 bis 5 verkündet.


    Scheint aber so nach einer kleinen Weile Beobachtung wie das Wetter ziemlich schwierig vorhersagbar zu sein... [B)]

  • (==&gt;) Willy,
    habs gefunden. (Wer lesen kann, ist klar im Vorteil [:D])
    Danke


    (==&gt;) Alle,
    ich dachte immer, das Seeing wird in "mag" ausgedrückt und beschreibt die Tranzparenz.
    War wohl total falsch.
    Kann man den den Begriff/Einheit "mag" mit "fst" vergleichen?
    Gruß,Dennis

  • hallo dennis,
    fst, "faintest star", also der kleinste visuell sichtbare Stern wird in mag ausgedrückt.wobei man wohl von der grenzgröße mag = 6 für optimale sichtverhältnisse in einer mondlosen nacht ausgeht.der kleine wagen bietet ein m=6,4 exemplar direkt neben dem polarstern.
    den sieht man aber wahrscheinlich nur im hochgebirge bei entsprechenden atm. bedingungen.
    gruß willy

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