Prüfprotokoll, was ist davon zu halten?

  • Hallo Optikexperten,


    im Deuten von Testprotokollen bin ich nicht so bewandert. Vielleicht könnt Ihr mir ein wenig auf die Sprünge helfen. Hier das Testprotokoll eines Spiegels:


    Was genau, sagt das über die Qualität des Spiegels aus?


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas


    ist irgenwie nur die Hälfte des Protokolls? da fehlen die ganzen Zernikes?
    Ist so ein Spiegel mit 1/6 Lmabda oder bei nur noch 532nm Wellenlänge, man nimmt eigentlich als Normal eine grüne Wellenlänge, besser 1/5, das ist schon ausgesucht gut und fur die schönen Fotos die du machst sicher genug.
    Wenn man es jetzt ein bischen rupfen will ist die Oberfläche etwas rauh, sieht man an den unregelmäsigen Farbübergängen, kenne ich so von handpolierten nicht so, kann aber auch durch rauschen des Prüflichtes, Seeing oder ??? zustande kommen, etwas geht auch immer der zum prüfen verwendete Planspiegel mit ein.Ist aber finde ich nicht schlimm.
    Wenn man jetzt gedanklich von dem Spiegel Außen 30% abschneidet sieht das verbleibende doch recht astigmatisch aus, das müsste man mal simulieren wie groß die Schnittweitendiferenz der jeweils besten Parabel für die jeweilige Achse ist und ob das in den engen Fokusbereich eines so großen f/4 passt.
    Unsympatisch finde ich das syntetische Interferogramm, das echte Foto würde eine bessere Aussage über die Sorgfalt und die Qualität des Meßaufbaus liefern.


    Aufgrund dieser klitzekleinen Fehler? wenns denn welche sind würde ich da den visuellen Test entscheiden lassen


    Sieh das jaetzt nicht so eng, ich habe nur eben das haar in der Suppe gesucht, das ist vieleicht zu hart.


    Wenn du die Zernikes auch noch hast kannst du die in Heiners Seidel eintragen, das spuckt dann eventuell mehr Infos aus?


    Gruß Frank

  • Hallo Anderas !
    Ich schließe mich der Meinung von Frank an. Interessant ist es immer wieder wie (un)genau so eine polierte Fläche sein kann. Wenn man das Ronchi auf die grösse des Spiegels bringt sieht man die Ausfransungen die mehrere Ursachen haben können sehr genau. Wie Frank schon sagte ist die Oberfläche ziehmlich rauh. Mein Tipp ist daher es wurde beim polieren die Sphäre erreicht aber nicht ganz auspoliert und sofort parabolisiert, dann nimmt man sich nicht die Zeit solche Fransen herauszubekommen. Sonst wäre die Fläche echt ein Hammer.
    Grüsse

  • Hallo Frank und Sepp,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hagerj22</i>
    <br />Wie Frank schon sagte ist die Oberfläche ziehmlich rauh.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    woran genau macht Ihr diese Aussage fest?
    Jemand anderes sagte bei Betrachtung dieses Protokolls der Spiegel sei sehr glatt. Das widerspricht sich aber.


    Gruß
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas Roerig</i>
    <br />Hallo Frank und Sepp,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hagerj22</i>
    <br />Wie Frank schon sagte ist die Oberfläche ziehmlich rauh.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    woran genau macht Ihr diese Aussage fest?
    Jemand anderes sagte bei Betrachtung dieses Protokolls der Spiegel sei sehr glatt. Das widerspricht sich aber.


    Gruß
    Andreas


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    das wiederspricht sich nicht, auf dem Bild sind die maße doch farben zugeordnet, wenn du dir da einen einzelnen "Steigungsverluf rauspickst, sind in diesen noch Auf- und Abkurven, du mußt dir varstellen wie eigendlich die Plolitur zustande kommt, für dieses Minigeholper (ich übertreibe es mal) und den unregelmäsigen Randverlauf dieser täler und Berge gibt es kaum eine vernümpftige Erklärung, möglicherweise ist es so schlimm auch gar nicht da.


    sieh dir mal das Interferogramm an wie krisselig verrausch das schon von der Prüffläche allein zurückkommt, solche Effekte führen auch zu solchen Messergebnissen, kommen aber von der Meßtechnick selber???
    wies bei deinem Interferrogram ist ???


    Das ist ja auch nicht viel Rauhigkeit, vieleicht liest du mal Kurt seinen Vortrag, über Rauhigkeit hat der Gute wirklich ausführlich geschrieben. Was mir mehr Kopfschmerzen macht ist die Form der Anordnung der "Berge und Täler" ob da nicht doch untergeordnete Formen von Atigmatismus sind die vieleicht mehr wirken wie diese Minirauhigkeit.
    Tut mir echt leid aber ich kann auch keine rauschfreien Interferrogramme machen, geschweige sie so gut auswerten, das ist auch der grund warum ich das nicht nutze im Foucaulttest sieht man sowas viel besser live, ist aber dafür auch mehr subjektiv.


    Vieleicht kann ja auch mal einer von den Hardcoreinterferometrianern was dazu sagen, die einzige Aussage die ich dazu von langjährigen ATMs kenne ist das handpolierte Spiegel meist weniger rauh sind als industrielle, da ist so ein Ergebnis vielleicht schon höchstmögliche Qualität?


    Gruß Frank

  • Hallo zusammen,


    Um mal die Diskussion über "Glatt" oder "Rauh" bissi zu unterstützen ...
    Meiner Meinung nach ist der Spiegel - in den Bereichen wie man sie mit einem PSI detektieren kann - durchaus OK. Es ist keine extra-glatte Fläche, aber sie ist zumindest so gut, wie man sie mit vertretbarem Fertigungsaufwand bringen kann. Sie merklich besser zu bekommen würde gleich deutlich mehr Aufwand in der Fertigung bedeuten. Von daher kann man sagen, dass es wohl ein Spiegel mit üblicher , tendentiell guter, aber keineswegs schlechten Oberfläche ist. Woran ich das festmache!? Jedenfalls nicht an den Farben (sorry, aber ich wusste nicht ob ich lachen oder weinen sollte bei dieser Aussage, denn das zeugt davon, dass der Schreiber keine Ahnung von PSIs und deren Auswertungen hat. Klingt zwar hart, ist aber meine ehrliche Meinung.)


    Mehr möchte ich dazu (zu dem Spiegel) mal nicht schreiben.
    Bitte entschuldigt den etwas rauhen Ton, aber solche Aussagen in einem Forum *Kopfschüttel*...
    Wer was schreibt, solle sich darüber im Klaren sein, dass Andere das für richtig ansehen und anerkennen. Fehler kann man mal machen - aber wenn man gar keine Ahnung hat!?


    Viele Grüße
    Raphael

  • Hallo Andreas,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...


    Was genau, sagt das über die Qualität des Spiegels aus?


    Viele Grüße
    Andreas


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    so weit ich weiß erfasst das verwendete I- Meter die Spiegelfläche mit mehr als 50.000 Messpunkten. Dadurch wird die Oberfläche recht gründlich und richtig erfasst und damit auch der Wert "rms 0,024 lambda wave", hier bei der Messwellenlänge 632,8 nm. Genau genommen wird dabei die evtl. vorhandene Mikrorauheit nicht mit erfasst.


    Bei Spiegeln ist es überhaupt kein Problem den RMS- Wert für grün = 550 nm umzurechnen. Der ensprechende Wert wäre 0,024 x 632,8/550 nm = 0,028 nm.


    Der Strehlwert für grün wäre demnach 0,97, also immer noch Spitzenklasse.


    Bezüglich Rauheit kann ich Raphael nur unterstützen.


    Statt der nach meiner Meinung völlig überflüssigen "Synthetic Fringe Map" wäre mir die aus den Messdaten errechenbare MTF- Kurve lieber.


    Ich hatte vor ungefähr einem Jahr mal bei der Firma den ensprechenden Vorschlag gemacht und bei der Gelegenheit auch nach der Art der Rauheitsmessung, speziell Mikrorauheit gefragt. Letzteres wurde als Betriebsgeheimnis deklariert und MTF könnten die zwar ausgeben, wollen aber nicht.


    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Woran ich das festmache!? Jedenfalls nicht an den Farben
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo


    ich weiß ja nicht was du da rausgelesen hat, das rot böse ist und blau gut hat hier keiner behauptet[:D] für mich zeigt der Farbplot genau die selbe Strucktur und Oberfläche wie das 3D-Gittermodel, genaugenommen kann ich die Form auch schon im syntetischem Interferogram teilweise erkennen (das müsste für meine denkweise da bloß mehr Linien für mehr information haben, was ja dann leider automatisch weniger erkennbarkeit... zur Folge hat)
    Wenn du alle diese Grafiken für nicht erkennbar und auswertbar hälst, woran machst du dann deine Aussage fest? am vom Computer vogeschlagenem Endergebniss?
    Woran man in dem Protokoll was erkennt war leider genau die Frage
    Wo die Erkennbarkeitsschwelle des verwendeten Systems ist mag ich nicht unterstellen, kenne nur Interferometer, siehe mein Bild die schon wesentlich früher am Ende sind. Da gibt es eine Menge bessere Möglichkeiten sich über verschiedene Stufen der Oberflächengüte herzumachen. Wenn ich das mit Kurts Microrauhigkeit lese kommt mir der Verdacht auf das die Strucktur die ich als Rauhigkeit bezeichnete nicht die selbe ist von der dort die Rede ist, ich bin da wohl gedanklich noch in der Struckturgröße wo sonst von Hundekuchen gesprochen wird? Sorry kann schon gut sein das die Worte mit denen ich meine Eindrucke zum Ausdruck bringe im Fachlatein schon mit anderen Werten belegt sind und wir deswegen aneinander vorbei reden.
    Wenn dieses Meßverfahren nur Meßpunkte vermisst, (ist sicher die Funktionsweise auch geheim) dann sind ja 50.000 blöd ausgedrückt 1/6 von Webcamauflösung, da kann man freilich keine Microrauhigkeit mit vermessen.


    Fachlatinum hin oder her, unklar ist nachwievor an welchen stellen in den Bildern man wohl nach Expertenmeinung welche Fehlerstruckturen ableiten kann[V]ist Betriebsgeheimnis?
    Ohne diese Kenntniss ist so ein Protokoll bloß bedrucktes Papier


    Nicht destsotrotz halte ich das für einen an der Schwierigkeit der Herstellung und Enge der Toleranz des 300mm f4 Spiegels, für ein gutes Exemplar.


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas Roerig</i>
    <br />Hallo Kurt,


    vielen Dank für Deinen Beitrag!
    Kann man anhand der obigen Daten eine Aussage über den Randbereich (Kante) des Spiegels treffen? Ist der ok?


    Gruß
    Andreas


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    das ist dann aber doch leicht, alles was in dem Farbplott die selbe Farbe hat hat die selbe Abweichung vom Ideal, ist also der Rand auch nicht auffällig anders.
    Jetzt muß ich aber gerade uber das ganze drum rum gerede Lachen, weil ich stell mir gerade die Antwort von den Polierexperten aus Sicht einer anderen Position vor .......
    egal habe schon 3 Orionspiegel am Himmel versucht zu zertesten, das ging nicht, die sind wohl besser als das Wetter.


    ansonsten ist das der stand der Technik und ohne erhöhten Aufwand usw. eben bla bla und ie Farben und deren Anordnung lässt sich nicht definieren[:D] oder will keiner, eil es ist da aber spiet keine Rolle und weil das so beschlossen ist must du auch nicht wissen wo es ist und wie es heißt, da weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll über keine Aussage in diesem Forum wo alles bloß irgendwie gerechtfertigt wird. Klar ist es gibt keine fehlerfreie Oberfläche es gibt immer noch eine Stufe weiter wo noch einem Atom ein elektron fehlt


    hoffe deiner Frage ist jetzt hinreichend ausgewichen worden


    Gruß Frank

  • Hallo Andreas,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas Roerig</i>
    <br />Hallo Kurt,


    vielen Dank für Deinen Beitrag!
    Kann man anhand der obigen Daten eine Aussage über den Randbereich (Kante) des Spiegels treffen? Ist der ok?


    Gruß
    Andreas


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    da ist sicher nichts was man als auffälligen Randfehler werten könnte. Es ist auch höchst unwahrscheinlich dass der RMS- Wert der nicht erfassten Mikrorauheit gleich oder gar größer ist als der angegebene. Er wäre nur mal interessant zu wissen was denn dabei herauskommen würde. Ebenso fände ich Angaben zur Messgenauigkeit eher vertrauensfördernd. Aber die Hersteller haben da halt ihre eigenen Meinungen [B)].


    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />
    hoffe deiner Frage ist jetzt hinreichend ausgewichen worden
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Oh ja, vielen Dank[B)]


    Gruß
    Andreas

  • Hallo Andreas !
    Die Genaugkeit einer Fläche lässt sich auch mit einem engen Ronchigitter feststellen so 10 -15 Linien pro Millimeter. Dass heißt wenn die Fläche sehr glatt ist wird man mit einem 10 -15 Linien Ronchi pro mm kein Problemm haben schöne scharfe Linien zu sehen. Meine Frage ist daher, welches Ronchigitter wurde verwendet ?
    Grüsse

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