Größere CCD Sensoren

  • Ich würde für die Spannungsversorgung einen getakteten Hoch- bzw. Tiefsetzsteller verwenden - zwar braucht jede Spannung einen eigenen Regler, dafür sind die Spannungen von vornherein stabilisiert und brechen nicht bei Pulsbelastung ein. Außer einer Induktivität, ein paar Widerständen und ein, zwei Dioden und Kondensatoren braucht man da nix.


    Gruß


    ullrich

  • Da die Ströhme sehr gering auf den Leitungen sind, bekommen die ein furchtbares Ripple, aus die zusätzlichen Linearregler lässt sich dann wahrscheinlich eh nicht mehr verzichten. Und in diesem Fall scheint die Ladungspumpe einfacher aufzubauen zu sein. Zumindest ist es nicht sehr angebracht, wenn die Versorungspannung des Vorverstärkers nicht sauber ist. Dann macht auch ein 30$ 16bit ADC keinen Sinn mehr...


    Jetzt fehlt eigendlich nur noch die Lösung für den Fokusmotor und die Peltierregelung.

  • Irgend wie ist das Proekt fast richtiger Wahnsin. Zumindest wenn ich mir meinen Desktop anschaue... rund 20 PDF Files liegen da schon rum. MIndestens 10 davon betreffen das Projekt direkt.


    Und ich hab die ersten fehlenden Daten in den Datenblättern gefunden: Die Timingdiagramme für das Horizontale lesen fehlen anscheinend im Datenblatt des CCDs. Genauso wenig steht da drin, wo für es H1a + H1b und H2a + H2b gibt. In dem einzigem Timingdiagram werden beide gleich getaktet.
    Wichtig wäre die Daten aber auch nur wen der Timingchip durch programierte timings des EZ USB ersetzt werden soll. (Theoretisch müste es möglich sein eigene Auslesemodis zu konstruieren, z.B. 1/4 aller Zeilen fürs GUiding und 3/4 für das Bild)


    Zu den relativ kleinen 4,4µm Pixeln ist mir noch etwas eingefallen: Da die sinvolle Brennweite bei etwa 750mm-1500mm liegt, könnte man den Sensor quasi als Fangspiegelersatz verwenden. Noch besser wäre aber ein Spiegel mit ein wenig Astigmatismus, so das die Cam neben dem Strahlengang liegen kann. (Eigendlich nur noch ein Herschelspiegel) Die minimal schiefligende Bildeben kann man dann durch kippen des Sensors/Cam wieder ausgleichen.... zumindest für Deep Sky würde so eine relativ kompaktes Teleskop möglich sein...


    Mir ist noch zum Filterad folgende Filteranordnung eingefallen:


    Rot,H-Alpha,Schwarz,O3, Grün ,Transparent,Blau, Schwarz, Sonstiger


    Läst sich bestimmt noch verbessern.... aber irgend wie macht es sinn die Schmalbandfilter neben einem Shutter zu plazieren und den Breitbandigen Filter zwischen Schmalband und transparent...

  • Ich hab jetzt zum großem Teil die Bauteile als Eaglebiblioteken, un kann wahrscheinlich morgen damit anfangen den ersten Schaltplan zu zeichnen.


    So wie ich die Hardware beis etzt einschätzen kann, ist sie weniger komplex als beim Audineproekt, jedoch sind nur SMD bauteile eingeplant. Zumindest den Vorverstärker und den AD Wandler kann man nur noch mit Heißluft/IR löten. In Sachen Leiterbanen wird es dagenen kaum komplex werden. Eine 2 Layer Platine sollte ausreichen.

  • Naja was kostet der? mit 16 MPix wird der sicher nicht ganz billig sein. Von den Timings ist der etwas einfacher zu benutzten, aber so wie ich die Preise kenne ist der fast nicht zu bezahlen... (Ich werde wohl bei der Planung erst mal beim ICX274AL bleiben)

  • Ich glaube, dass ich nun entgültig auf die Timingchips verzichten kann. Die Vertikale Ansteuerung kann der µC problemlos selbst erledigen, wärend die Horizontale von dem GPIF erledigt werden kann. Dem GPIF muss nur die Richtige Wellenform der Signale einprogramiert werden und wie oft sie wiederhohlt werden muss. Dann wird zwar auch der Datenmüll (7 Pixel Latenz vom ADC + inaktive Pixel + Darkpixel insgesamt ca 5-10%) mit übertragen, aber dafür wird das ganze sehr Portabel und es könnten fast beliebige CCDs verwendet werden. Lediglich die Spannungen und Timings müssen dann angepasst werden...


    Theoretisch wäre dann auch eine preiswerte (ohne CCD!!!!) Kamera auf KAF-16803 basis möglich. (Ich weiß nicht was in der Yahoogruppe vor sich geht). Das Filter/Shutterungetümrad macht dann aber bestimmt eindruck...

  • Mit dem EZ USB hab ich noch keine Erfahrung. ICh mein aber, dass ich das GPIF mehr oder weniger verstanden zu haben. Die 4 Wellenforman beziehen sich auf 4 mögliche Betriebsmodis: Einzelenes Lesen, Einzelnes Schreiben, Fifo Lesen, Fifo schreiben. Bei den letzten beiden gibt es irgend wo einen Counter der anscheinen 2³² Zyklen zählen kann, die dann automatisch ablaufen, sobald die Ausführung getriggert wurde.


    Damit mir die entwicklungskosten nicht über den Kopf wachsen, werde ich erst mal den CCD Sensor ICX098BL verwenden. Die anderen Sony CCDs müssten alle abgesehen vom Gehäuse dazu kompatibel sein. Es gibt lediglich beim ICX274AL die einschränkung, das nicht alle modis funktionieren würden, da ich einige unötige Signale zusamenlege...


    Eine Überlegung wäre noch ob es sinvoll wäre, die 16 Bit des AD Wandlers zu einem logaritmischen 8 Bitsignal zu Packen. Dazu wäre ein zusätzliches Eprom o.Ä. nötig...
    Auch denkbar wäre ein wenig zusätzliche Hardware um zwei nachfolgende Pixel zu addieren. ICh finde aber, das beides zwar zur verigerung der USB Bandbreite führt aber sonst eigendlich eher schadet.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: oc2k1</i>
    <br />Mit dem EZ USB hab ich noch keine Erfahrung. ICh mein aber, dass ich das GPIF mehr oder weniger verstanden zu haben. Die 4 Wellenforman beziehen sich auf 4 mögliche Betriebsmodis: Einzelenes Lesen, Einzelnes Schreiben, Fifo Lesen, Fifo schreiben. Bei den letzten
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich würde das Sensor Zeilentiming in einem SRAM ablegen und dann nur noch bei Bedarf die Zeilenadresse umschalten, und dann vom EZ-USB das Taktsignal und den Adresscounter nehmen. So ähnlich macht es die ESO mit deren FIERA CCD Controller.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Eine Überlegung wäre noch ob es sinvoll wäre, die 16 Bit des AD Wandlers zu einem logaritmischen 8 Bitsignal zu Packen. Dazu wäre ein
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Würde ich persönlich nicht machen, verkompliziert die Entwicklung nur. Ich würde sogar nur einen 12 oder 14bit Wandler nehmen, aber trotzdem 16bit vorsehen und die entsprechenden Datenleitungen auf 0 legen. 16 Bit bringt kaum was, abhängig von der Full-Well Kapazität - so meine ich irgendwo gelesen zu haben -, wenn das Sensor Bias vernünftig einstellt ist.


    Kennst Du diese Arbeit (ok, nur USB 1.0): http://rs3.ch/~roman/projects/SA01


    Gruß
    Thomas

  • Die Arbeit kannte ich noch nicht. Sieht interressant aus auch wenn es ein IC Grab geworden ist.


    Die Timings in ein externes SRam? ICh denke das bringt überhaupt nichts, weil dann würde ich ja das GPIF einfach noch mal nachbauen.
    Und ob ich einen 12, 14 oder 16 bit ADC verwende spielt eigendlich auch keine Rolle, es ist nur so, das der LTC2203 keine Spamle & Hold Schaltung benötig und die Spannung automatisch bei fallender Flanke sampled. Die 16 bit garantieren lediglich, das kein zusätzliches Quantisierungsrauschen hinzukommt... (Preislich unterscheiden sich heute die 14 und 16 bit ADC kaum noch und alles was an Freatures nicht wesendlich kosted wird eingebaut...)


    Ein externer Ram ist zwar schön aber hat halt die Nachteile, dass dann zwangsweise alles Komplizierter werden würde. Aber es reicht ja wenn eine Zeile durch die Triple oder Quadbuffer Fifo zwischengespeichert wird. Immerhin werden die Daten schneller abtransportiert als sie anfallen...


    Noch etwas zu programierung des GPIF:
    Der Hoizontale Transfer hat 4 Phasen:
    1: CLK=1 ADCLK=0 RG=1 H1=0 H2=1 //Löschen
    2: CLK=0 ADCLK=1 RG=0 H1=0 H2=1
    3: CLK=1 ADCLK=1 RG=0 H1=1 H2=0
    ADC sampled
    4: CLK=0 ADCLK=0 RG=0 H1=1 H2=0


    CLK ist die IFCLK des EZ USBs. Bei 48 MHz wird noch mit 12MHz gesampled (24MB/s). Die geschwindigkeit könnte verdoppelt werden wenn die ADCLK mit einem Xorgatter aus CLK + H2 und RG mit einem &gatter aus CLK+H2 generiert werden.
    Das übernemen der Daten vom ADC geschied sinvoller weise bei Phase 2 oder 3, da die daten dann dort am längsten anliegen.
    Für die Programierung üsste nur noch der Idlezustand festgelegt werden:
    7: CLK=0 ADCLK=0 RG=0 H1=1 H2=0

  • Hallo,


    ich hab mir jetzt nicht das Datenblatt des EZ USB genau angeschaut sondern nur mal kurz überflogen (bin selbst am probieren mit FTDI USB). Jetzt stellt sich mir eine Frage. Wie triggerst Du die Statemachine des EZ USB? Kann man dem einen Start/Stop-Interrupt geben? Und wie stellst Du sicher, dass der EZ USB nicht schon Daten ausliest bevor sie vom ADC ins FIFO geschrieben wurden. Also wie kann man da das überholen eines Addresspointers (schreiben der Daten ins FIFO) durch den anderen (lesen der Daten aus dem FIFO) verhindern. Du müsstest doch irgendwie die beiden Addresspointer miteinander vergleichen. Oder schreibst Du erst alle Datan ins Fifo und sagst dann dass sie abgeholt werden können. Das würde allerdings bei einem größeren CCD-Chip (z.B. ICX285) bei 16Bit ADC an die 3MByte Daten sein (wenn ich's gerade richtig überschlagen habe [;)]. Oder aber, hat das Fifo die notwendige Intelligenz und kann die Addressverwaltung (vergleich der Addresspointer) selbst machen?


    Neugierige Grüße [:)]


    Olaf

  • Die Fifos und die USBengine des EZ USB sind so intelligent, das sie quasi den kompletten Transfer von Streamingdaten nach erfolgter Programierungs selbständig durchführen könnten.
    Der Fifo besteht aus 1KByte Blöcken, die als Tripel oder Quadbuffer verwendet werden können (Tripel wenn man noch einen zusätzlichen Endpoint braucht) Die Statemaschine sucht sich selbst eine Freinen Block aus und transferiert mit den im GPIF abgelegtem Timings die Daten in die Fifoblöcke solange der Counter noch sagt das noch Daten übertragen werden müssen.
    Es gibt nur eine Bremse: Wenn der USB die Datenmenge nicht schafft, wird der Transfer so lange unterbrochen bis ein 1K Block wieder frei ist.
    Das ist aber nicht so sclimm, da bei 16bit Datentiefe bis zu 2048 Pixel einer Zeile in die 4 KByte passen. (Zudem werden die Daten ja auch abtrantportiert)
    Grundsätzlich gilt bei diesem Design, das die Daten nicht durch den µC verarbeitet werden, sondern eher DMA ähnlich.


    Zur Zeit bin ich mit dem Design des Analogteils beschäftigt. Vorallem benötige ich mindestens eine Spannung aus einem DAC zum einstellen des Schwarzlevels und eventuell eine Zweite um die Verstärkung des Vorverstärkers zu regeln (Mir ist jetzt nur noch keine gute Lösung dazu eingefallen) Warscheinlich werde ich einen LTC2600 mit einplanen. es ist zwar kein I2C aber eine serielle Schnittstelle muss ja eh schon für den IMT902 zweckentfremdet werden. (Dann kann auch der DAC damit rann)
    Was mich etwas stöhrt ist, das der LTC2600 wie auch die anderen Linearchips nicht beim Elektronikhändler um die Ecke zu bekommen sind...

  • Hi nochmal,


    bevor Du viel Aufwand mit einem DAC betreibst schau Dir mal als Tipp das CDS (correlated double sampling; oder auch Double Correlated Sampling DCS) an. Damit wird das Rauschen zu einem großen Teil eliminiert und Du kannst durch entsprechendes Timing und Auslegung der Schaltung das Ganze System für den ADC bzw. Vorverstärker optimieren. Eventuell kann man auch mit einem schnellen Integrator und S/H-Glied den Schwarzlevel ohne Digitaltechnik kompensieren.


    Dann nochmal zurück zu der Spannungsversorgung. Schau dir mal die DC/DC-Converter von Traco Power bzw. von Recom an. Die bekommt man beim großen C. Durch entsprechende Filter lassen sich die Ripple in Grenzen halten. Dem externen Vorverstärker kannst Du dann einen zusätzlichen Spannungsregler mit Filterung spendieren. Natürlich wagabundieren diese Ripples überall übers Board aber da gibt es durchaus Möglichkeiten das auszubügeln. Diese Buck-Boost Converter haben den Vorteildes eines weiten Eingangsspannungsbereichs von 9 bis 18V bei +-15V Ausgang. Ich glaube nicht, dass man das mit einfachen Mitteln in gleicher technischer Ausführung hinbekommt.

  • Die Versorgungspannung will ich möglichst vollständig aus der USB Spannung generieren. Lediglich Peltier und Schrittmotoren sollen extern versorgt werden. Da für das CCD nur sehr geringe Ströme auf den 15V und -8V Leitungen benötig werden ist die Ladunspumpe mit anschließenden Linearregler wahrscheinlich die beste Lösung.


    Zu Clamp&Hold macht es eventuel sinn nur das Blacklevelsignal zu speichen und es auf den zweiten Eingang des des differentiellen Zwischenverstärkers zu legen. Eigendlich müssten dort aber noch 1,25V draufaddiert werden, damit der AD Wandler auch den vollen Bereich ausnutzt und der Bereich nicht erst bei 50% anfängt...
    Alternativ wäre noch die rein digitale Methode auf die 16 bit vertrauen und beide Werte Samplen und mit einem CPLD die Subtraktion in Hardware durchführen. Teoretisch wäre dann auch noch das aufaddieren zweier nachfolgender Pixel möglich.

  • Hallo Leute,
    es ist interessant zu lesen, daß sich hier jemand mit dem Design von leistungsfähigen Astrokameras beschäftigt!


    ==&gt;oc2k1:
    Du gehst die Sache offensichtlich ziemlich entschlossen an. Ich hoffe, das Projekt wird erfolgreich!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Hauptproblem ist nicht etwa irgend was zu konstruieren, sonern Teile Zu finden, die man auch kaufen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Sogar kommerzielle Kamera-Hersteller haben manchmal solche Probleme, z.B. wenn sie Spezielkameras entwickeln, die voraussichtlich nur einen kleinen Kundenkreis haben werden (d.h. unter 10 bis einige 100 Stück pro Jahr).


    Planst Du eigentlich, das Ganze als "Open Source"- Projekt durchzuführen?
    Wie stellst Du dir die Treiber-Anbindung vor?



    ==&gt;Olaf:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...bevor Du viel Aufwand mit einem DAC betreibst schau Dir mal als Tipp das CDS (correlated double sampling; oder auch Double Correlated Sampling DCS) an. Damit wird das Rauschen zu einem großen Teil eliminiert... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dem stimme ich zu. Nach meinem bescheidenen Kenntnisstand arbeiten z.B. die Kameras unserer Firma praktisch alle nach diesem Prinzip (alle mit 12-16 Bit).



    ==&gt;thomasr:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde das Sensor Zeilentiming in einem SRAM ablegen und dann nur noch bei Bedarf die Zeilenadresse umschalten, und dann vom EZ-USB das Taktsignal und den Adresscounter nehmen. So ähnlich macht es die ESO mit deren FIERA CCD Controller.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Diese Technik kenne ich auch. Sie wurde bei einigen unserer älteren Kameras eingesetzt, die sehr flexible CCD- Ansteuersignale benötigten (Binning, Sub-Array auslesen).
    Heute wird das mit komplexen programmierbaren Logic Arrays gemacht. Die haben sogar eine Schnittstelle zum späteren Umprogrammieren im eingebauten Zustand in der Kamera.






    Noch ein paar mehr oder weniger qualifizierte Anmerkungen meinerseits:
    <ul><li>Das analoge Schaltungsdesign ist keinesfalls zu vernachlässigen, wenn man nur den Hauch einer Chance haben will, mehr als 8 Bit effektive Signalqualität zu schaffen</li>
    <li>Beachte z.B. die kapazitiven Lasten, Frequenzen, Signalforman, Treiberleistungen, Leitungseigenschaften etc... der Ansteuersignale des CCD's!
    Wer schon mal versucht hat, den Bildsensor einer ToUCam auf einen Kühlkörper zu setzen und ihn dann mit wenige cm langen Leitungen wieder mit der Platine zu verbinden, weiß sicher, was ich meine[}:)].
    Die Profis schaffen es, selbst bei 15 MHz Pixeltakt das Rauschen der Elektronik auf wenige e- pro Pixel zu begrenzen</li>
    <li>Wenn möglich, versucht eine Betriebsart mit verringertem Pixeltakt einzubauen. Das entschärft viele Pobleme dramatisch.</li>
    <li>Eingebautes Filterrad und Peltier-Element finde ich gut. Peltier-Stromversorgung über USB wird kaum gehen, aber Filterrad und Lüfter sollte klappen. Dann kann man im Winter gelegentlich auf die extra Stromversorgung verzichten. Aber nehmt bloß kein Kühlbox-Peltierelement mit 40x40 mm Kühlfläche und 40 W Leistungsaufnahme[:0] - lieber ein kleines Element nahe am CCD und die kalten Teile gut isolieren, das spart Strom und dann sollten 5W reichen.
    Ach ja: Wenn man mit einem Satz Darkframes auskommen will, muß die CCD-Temperatur genauer als ca. 0,2 °C stabilisiert werden.</li></ul>
    Gruß,
    Martin

  • Also die Analogtechnik ist ein wahrer Alptraum. Das was man beim großem C bekommt ist Schrott aus den 80gern und alles was schnell ist, ist bereits in die AD Wandler intigriert (ist auch in meinem geplantem drin) Leider ist mit den intigrierten Sample&Hold kein DCS möglich.
    Jetzt gibt es 3 Möglichkeiten:
    1. Digitales Diffentielles Sampling (um mal was neues zu erfinden):
    Ein XC9572XL von Xilinx wird zwischen den AD Wandler und den EZ USB geschaltet. Er übernimmt die Subtraktion von dem Schwarzlevel vom eigendlichen Sample. Das analoge Frontend besteht nur noch aus dem Vorverstärker einem Kondesator zu DC abtrennung und dem LT1994 und eine entgültige Anpassung an den AD Wandler.
    Vorteil:
    Preiswert (4,70 für den XC9572XL)
    Der Analogteil bleibt sehr einfach und es ist kein Gebastel aus minderwertigen Bauteilen notig.
    Die Schaltung bleibt relativ Flexibel. So wäre auch ein Schifting der Signale auf einen sinvollen 8bit Modus möglich. (Quasi Helligkeitsverdoppung)
    Nachteil:
    Ein Chip muss mehr programiert werden und die intigrierte Entwiklungsumgebung dafür ist grauenhaft.


    2. Selbstgebaute Sample&Hold für den Scharzlevel:
    Ich will gar nicht wissen was die bei 12MHz rumrauscht..


    3. Irgend eine intigrierte schnelle Sample&Hold Schaltung finden


    Treiber:
    --------
    Eine USB Klasse lässt sich leider nicht nutzen (universelle vorhandene Treiber fallen also weg)
    Da ich nur noch unter Linux arbeite wäre die entwiklung für Windowstreiber für mich fast unmöglich. Den Linuxteil müsste ich aber hinbekommen.


    Auf jeden Fall wird die Kammera Treibermäßig 2 Serielle schnittstellen simulieren, von denen eine echt ist und die Zweite wahrscheinlich eine andere Teleskopsteuerung emuliert (es macht kaum Sinn ein völlig neues Protokoll zu entwerfen). Prinzipell dürfte das ansteuern dann einfach mit KStars durch anklicken des entsprechnden Objektes möglich sein...
    Beim CCD Teil wird es schon komplizierter: Die V4L architektur arbeitet wie der restliche Video nur mit 8 Bit. dort müsste also ein eigenes Device her, dass aber auch keine unmöglichkeit ist. Als letztes Stück fehlt dann noch ein grafisches Frontend welches die Bilder dann annimmt und speichert (Es macht dann auch noch Sinn die Metadaten des Teleskops in dem Rawbild zu Speichern, da die Steuerung davon unabhängig ist).


    Zum Nachbau: Ohne SMD Ausrüstung geht gar nichts. Prototypen kann ich wohl noch bauen, aber nachbauen traue ich fast niemandem zu. Da wird es billiger sein die Platinen zu bestücken lassen.

  • Hallo


    Es ist sehr interessant zu lesen was ihr da macht. Aber ich hätte da mal eine Frage.


    Wäre es nicht sinnvoll eine Kamera mit Ethernet - Interface zu bauen. Vorteile wären doch zumindest die längeren Kabel zur Datenübertragung.


    Grüße und viel Erfolg


    Thomas

  • Würde ich gerne machen aber es würde viel teuerer werden und ich kenne keinen passenden Mikrocontroller. Dazu kommt noch das beim Ethernet die Datenrate 5x geringer ist, so das ein Frame vollständig zwischengespeichert werden müsste. Zumindest würden die Mehrkosten, die Kosten für 5 aktive USB2.0 Repeaterkabel locker auffressen.
    Ich bin allerdings noch auf der Suche nach USB Repeaterchips, da beim Wegfall der Stecker eventuel auch ein paar Meter mehr Kabel zwischen den chips funktionieren würde. Notfalls wären auch normale Hubchips möglich, blos die werden fast immer in 10000der Packs verkauft...


    Fals sich hier noch jemand mit Analogtechnik auskennt, wäre hier drauf ein Blick sinvoll: http://www.linear.com/pc/downl…,C1009,C1022,P12074,D8737
    Ich will nur sicher sein, dass der auch in der Lage wäre das vollständige CCD Signal bei 12MHz an den ADC anzupassen. (Der könnte fast auf den Flanken (bzw kurz davor)von H1 und H2 Samplen. In diesem Augemblick müssen sich die Signale eingependelt haben. Bei 2x12MHz wird alle 41,6ns gesampled. Wenn ich im Datenblatt das "Large Signal Step Response" Diagram anschaue müsste sich das Signal gerade eben eingependelt haben. Wenn ich die Slewrate umrechne komm ich auf 2,7V/41,6ns, was eigendlich ausreichen muss. Aber irgendwie hätte ich da doch lieber größere Reserven...

  • Hallo oc2k1 ([}:)]wenigstens deinen Vornamen könntest Du uns mal verraten),


    ganz so einfach ist das vermutlich nicht mit dem Analogteil.
    Leider bin ich auch kein Experte, was das Auslesen von CCD-Sensoren angeht. Die mir im Moment zur Verfügung stehenden Unterlagen für Sony-CCD's enthalten nur Schaltungen mit Correlated Double Sampling.


    Es kann schon sein, daß man den LT994 zur Pegelanpassung nehmen kann.
    Ich vermute aber, man muß eine Art Sampling unbedingt kurz hinter dem CCD-Ausgang einbauen, damit das Rauschen annehmbar niedrig bleibt. Wenn die ganzen Überschwinger erst mitverstärkt und weitergeleitet werden, sieht es mit der Signalqualität wohl eher bescheiden aus.


    Hier mal eine real existierende Schaltung im Prinzip:
    Da kommt nach dem CCD VOUT Pin erst mal ein diskreter Vorverstärker (Transistor 2SC2859 in Emitterschaltung mit FET-Konstantstromsenke), dann der CDS-Chip Sony CXA1439, dann noch mal ein diskreter Vorverstärker, und dann ein Operationsverstärker als Leitungstreiber/Impedanzwandler auf 50 Ohm, weil der Wandler bei unseren Kameras nicht im CCD-Kopf, sondern im Controller steckt.
    Dort erst wird dann der Schwarzpegel geclampt und der Pegel noch mal angepasst. Die abgedeckten Pixel am Zeilenanfang/ende werden dabei als Referenz benutzt. Danach geht das Signal endlich auf den ADC.


    Wenn alles räumlich sehr eng beisammen sitzt, kann man den Leitungstreiber/Impedanzwandler vermutlich einsparen. Der Rest dürfte aber mehr oder weniger nötig sein.


    Ich denke, wenn Du auf dem analogen Gebiet selbst nicht fit bist, wird das nur was mit Unterstützung durch jemand, der sich da besser auskennt (ich leider nicht wirklich[V]).


    Warum willst Du eigentlich unbedingt mit 12 MHz Samplingfrequenz arbeiten? Da machst Du dir in Sachen Signalqualität nur unnötig das Leben schwer, glaube ich.
    3 Bilder pro Sekunde genügen zum Fokussieren (und auch für's Guiding) doch bestimmt. Das sind dann ca. 4 MHz Pixeltakt.


    Klar, für Planetenaufnahmen wäre eine höhere Bildfrequenz gut.
    Da genügt dann aber ein Bildsensor mit VGA-Auflösung.
    Preiswerte gebrauchte Laptop-Computer schaffen die Datenrate bei 12 MHz in 16 Bit sowieso nicht auf's Display und auch nicht auf Festplatte.


    Gruß,
    Martin

  • Der CXA1439 wäre so ein IC wie ich es bis etzt noch nicht finden konnte. Damit wäre es auf jeden Fall möglich einen konventionellen Analogteil aufzubauen. Bei diese Variante gibt es auch kein Problem mit dem LT1994 mehr, da dieser jetzt nicht mehr das Rohsignal verstärken muss (CXA1439 Datenblatt Seite4 erste Wellenform) sondern nur noch das Ausgangssignal der einzelnen Pixel. (4. Wellenform auf der Seite)
    Das in der Analogtechnik nicht Fit bin meine ich nicht ganz, aber ich weiß genau, das gerade dort die meisten Fallen gibt...


    Warum die 12MHz? Teilen kann man die Frequenz immer noch, aber wenn sie möglich sind, kann die Kammera halt auch für Planeten und Mond eingesetzt werden. Außerdem müsste es mit den heute erhältlichen Bauteilen einfach möglich sein... und wenn ich irgend wann mal auf die Idee kommen solte ein viel größeres CCD einzusezten, wäre die Übertragunstechnik für die größere Datenmenge schon da...


    Prinzipell bin ich jetzt immer noch am Überlegen ob ich das CPLD zwischen ADC und EZ USB lasse. Er könnte ein paar Aufgaben übernehmen: Preteiler für den CCD Takt (12;6;3;1,5...MHz) Er könnte die schnelleren Timingsignale liefern und mit Unterstützung des EZUSB auch Dummyauslesesignale generieren, um unötige Pixel+Pipelinelatenz auszugleichen. Notfalls lassen sich damit auch noch Pixel in Hardware addieren oder die Daten auf 8bit logaritmisieren

  • Hallo -


    der LT 1994 ist m.E. nicht schnell genung:


    die ts (Settling Time) ist für eine Genauigkeit von 0,1% mit 90ns aangegeben. Für 0,01% Genauigkeit schon 120ns was um den Faktor 3 bzw 4 länger ist als die angestrebte Geschwindigkeit. Da muß man sich also um schnellere OPs oder INAs bemühen. Die brauchen dann auch meistens mehr Strom auf der Versorgungsleitung...


    Aus meiner Arbeit weiß ich ein wenig über Analogtechnik, aber auch nicht genug, um jetzt sofort eine Scahltung mitsamt Dimensionierung aus dem Ärmel zu schütteln. Aber mit etwas Geduld kann da was entstehen [8)]


    Gruß


    ullrich

  • Hallo,


    eventuell hilft Dir ja bei dem Analogteil ein Verstärker aus der AM-Empfangstechnik. Die sind meist äusserst rauscharm und auch genügend schnell um die Datensignale entsprechend verarbeiten zu können. Aber vorsicht bei einfachem übernehmen aus bestehenden Schaltungen nicht alles was bei 10MHz rauscharm ist, ist es auch bei 1MHz.


    Am wichtigsten ist der erste Verstärker nach dem CCD dieser bestimmt im wesentlichen das Rauschverhalten des vor dem ADC anliegenden Analogteil. Eventuell kannst Du dann differentiell weitergehn dies bringt dann geringere Einflüsse von externen Störungen (z.B. Transienten von der Ladungspumpe) auf das Analogsignal. Und solltest Du bei der Suche nach rauscharmen Verstärkern auf einen FET stoßen, dann schau Dir nicht nur die rauscharmen Kleinsignaltypen an. Es lohnt auch manchmal ein Blick auf schnelle Schaltfets. Nur so als Tipp[;)]


    Und noch ein ganz wesentlicher Punkt bei der Sache. Schau bei der ganzen Digitaltechnik und den Datenraten die Du verwenden willst auf den Stromverbrauch. Es bringt Dir nichts wenn Du ein Signal mit 16Bit bei 12MHz samplen kannst, wenn Du im Gegenzug das glühen der Schaltung auf dem CCD sehen kannst.


    Gruß Olaf


    P.S.
    Wie Martin schon sagte, eine Anrede wäre nicht schlecht. Und wenns nur ein Nick ist.

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