Kollimation Orion ED80

Hallo zusammen.

Mir ist eben etwas an meinem Orion ED80 aufgefallen, wo ich mir nun nicht sicher bin, ob das ok ist oder schlecht.

Es geht um die Kollimation. Ich besitze einen Justierlaser, mit dessen Hilfe ich mein Newton Teleskop nach jedem Transport justiere. Ok, dieser Laser ist für Newtons, aber ich dachte mir, spaßeshalber, untersuche doch mal die Kollimation des ED.

Zum Vergleich habe mir meinen Minirefraktor Galaxster genommen, dieser 50 Euro Fraunhofer Achromat

Ich hab den Justierlaser hinten in den Okularauszug gesteckt und einmal vorsichtig geschaut, wo an der Objektivlinse der Laser zu sehen ist. Er kam exakt in der Mitte des Objektivs heraus. Naja, so stellte ich mir vor, sollte das sein. Die Mitte des Objektivs und die Mitte des Okularauszugs waren in einer Achse.

Dasselbe Experiment machte ich mit meinem Vixen NP-80L, ebenfalls ein Fraunhofer Achromat. Ebenfalls lag der Laserstrahl in der Mitte des Objektivs.

Nun machte ich dasselbe mit meinem Orion ED80. Hinten den Justierlaser rein und was sehe ich? Vorne kommt der Laser nicht in der Mitte des Objektivs wieder raus, sondern etwa 1 bis 1.5 cm daneben!!!!

Das erfüllte mich nun ein wenig mit Panik. Aus diesem Grunde wollte ich Euch einmal fragen, ob es sein kann, daß der ED dejustiert ist. Wenn ja, wie kann man das einstellen?

Der ist so ja klasse, und ich möchte das Teil ungern deswegen zurückschicken, selbst, wenn es "nur" eine Justage wäre.

Könnt Ihr mir sagen, ob der eventuell verstellt ist und wenn ja, wie ich das selber hinbekommen kann? Damit wäre mir sehr geholfen.

Bis dahin warte ich erst mal auf eine Antwort und unternehme gar nichts.

Gruss, Michael

Hallo Klaus,

vielen Dank für Deine Antwort!

Ich habe das ganze nun noch einmal in Ruhe überprüft und muss sagen, daß ich wohl doch ein wenig übereilt gehandelt habe

Es handelte sich um etwa 5 oder 6 mm, die außer Mitte waren. Aber jetzt sitzt er!!!

Ich habe nun folgendes gemacht (dafür eignet sich der Laser doch recht gut!):

Ich habe den Laser sauber auf Anschlag eingeführt. Durch Drehen des Lasers konnte ich feststellen, daß der Punkt nicht wandert, der Laser selbst ist also sauber justiert. Daraufhin habe ich den OAZ, wie Du geschrieben hattest, bewegt und stellte fest, daß der Laser ebenfalls nicht wanderte.

Nun habe ich ein weißes Blatt Papier genommen, mit Tesa von innen gegen die Staubschutzkappe geklebt, den kleinen Deckel abgenommen und nun konnte ich den Punkt sauber innerhalb des schwarzen Kreises vom Deckel auf dem weißen Blatt sehen. Er war nur ganz leicht aus der Mitte. Und wenn ich am Laser wackelte (trotz Klemmung), wanderte der Punkt ein bischen. Es besteht ein minimaler Unterschied zwischen losem Laser und geklemmten Laser. Geklemmt habe ich meine Okulare ja auch, daher entschied ich mich für die Klemmung. Ich klemmte den Laser also ganz normal, und löste vorsichtig die 3 Schrauben des OAZ. Ich brachte den Laserpunkt vorne in die Mitte und zog die 3 Schrauben wieder fest. Die Schiefheit des OAZ ist so dermassen minimal, daß eventuell nur eine Rasierklinge in den Spalt passen würde, der dabei entstand.

Ich habe den Laser wiederholt ein- und ausgeklemmt, gedreht, alles bestens, der Punkt sitzt nun in der Mitte. Damit hat sich das Problem dann z.G. doch erledigt.

Aber ich danke Dir für Deine Antwort, war mir eine große Hilfe, und ich habe wieder etwas dazugelernt. Was so ein bischen Spiel des Lasers im OAZ ausmachen können.

Der ED ist nun doch ok und das ist die Hauptsache, es lag z.G. also nicht am Objektiv.

Gruss und Dank,

Michael