[12 Zeichn] Interessante Mehrfachobjekte Teil 1

  • <b>Interessante Mehrfachobjekte Teil 1 - Winter</b>


    Irgendwann Anfang 2005, beim betrachten alter Zeichnungen, kam mir die Idee für ein neues Projekt: "Darfs a´ bisserl mehr sein? Zwei oder mehr Objekte in einem Gesichtsfeld!" [;)]
    Ob nun Merkur-/Venustransit, Komet NEAT bei M44 oder Komet Machholz bei M45 - mehrere Objekte im Gesichtsfeld zu haben hatte immer seinen besonderen Reiz und war eher unbemerkt längst schon ein Teil <i>meiner</i> Astronomie geworden.
    Nun sind solche Planeten- und Kometenkonstellationen eher die Ausnahme, der Sprung in den Deep Sky Bereich war deswegen die logische Konsequenz. Schnell stellte sich für mich heraus, dass es viele mögliche Felder gab die in Frage kamen, eine Auswahl von sehr interessant erscheinenden Paarungen wurde getroffen und so sammelten sich leicht über 40 Ziele zu einer kleinen Liste, strategisch über den gesamten Himmel verteilt – eine schöne Aufgabe für wirklich jede Jahreszeit. Natürlich muss man Abstriche in den beobachtbaren Details in Kauf nehmen, denn die meissten Objekte stehen leider relativ weit auseinander und benötigen deswegen so grosse Gesichtsfelder, dass die sinnvolle Vergrösserung lange nicht erreicht werden kann. Trotzdem denke ich, dass dieses Manko durch das Erlebnis von "exotischem Anblick" und häufig auch räumlicher Tiefe mehr als aufgewogen wird!


    Und so ist aus einer fixen Idee wieder mal ein kleines Projekt entstanden... [8D]


    !!!Wie die Monitorhelligkeit einzustellen ist, findet sich auf der Startseite meiner HP http://www.astro-visuell.de
    In Kurzform: die dritte Stufe muss rein schwarz sein, die zweite Stufe fast schwarz und die erste ist eigentlich völlig egal! Bitte beachten!!!



    Der Fernglas-Klassiker ;)
    Ich könnte ins schwärmen geraten, aber ich versuche es einmal ganz nüchtern: der knallhelle (das IST nüchtern [;)]) Orionnebel <b>M 42</b> (Ori) dominiert das Gesichtsfeld. Vom Trapez sind bei dieser Vergr. nur zwei Sterne zu sehen, hier liegt auch der weitaus hellste Teil des Gasnebels. Von Osten sticht die sehr scharf abgegrenzte Dunkelzunge in den hellen Nebel. Von diesem dunklen Einschnitt gehen zwei helle Nebelschwingen nach Nordwesten und Süden leicht gebogen ab. Bei genauerem Hinsehen fällt noch eine dritte Schwinge auf, die sich recht diffus und deutlich lichtschwächer als die beiden anderen Richtung Südosten im Raum verliert. Südlich des hellen Trapeznebels erst eine Dunkelzone, dann wieder heller Nebel, welcher sich auf grosser Fläche erstreckend nach Süden und Westen ausdehnt und dort irgendwann diffus endet. In diesem Leuchten sieht man zwei Bereiche (einer direkt südl. an die Dunkelzone anschliessend) die sich durch etwas mehr Helligkeit aus dem sonst sehr homogen hellen Nebel hervorheben. Während die südl. Nebelgrenze gleichmässig verläuft, scheint die nordwestliche Grenze deutlich konturiert. Südlich des Hauptnebels befindet sich ein grosser und recht schwacher Bogen, der aber unter etwas schlechteren Bedingungen schnell selbst für grössere Öffnungen unsichtbar wird. Ein UHC Filter hilft bei der Wahrnehmung des Bogens.
    <b>M 43</b> (Ori) komplettiert für mich den Orionnebel-Komplex: von M 42 durch eine Dunkelwolke (mir scheint aber, dass sich auch hier ganz schwacher Nebel befindet) getrennt. Kleiner, rundlicher Nebel um einen Stern, der von Osten durch eine Dunkelwolke beschnitten wird und sich dafür nach Nordosten an dieser Dunkelwolke entlang weiter als in alle anderen Richtungen ausdehnt - die Kommaform kommt so zustande und ist eindeutig erkennbar!
    Ein gutes Stückchen nördlich M 43 findet sich der sehr einfache Reflexionsnebel <b>NGC 1977</b> (Ori). Die südwestliche Nebelgrenze ist klar erkennbar, eine dunkle Einbuchtung schiebt sich hier in scharfem Kontrast in die leuchtenden Gasmassen. Nach Norden wird der Nebel allmählich lichtschwächer und sinkt hier recht schnell unter die Wahrnehmungsgrenze. Weiter nördlich schliesst sich das Nebelgebiet <b>NGC 1973</b> (Ori) an, auch wieder ein Reflexionsnebel. Dieser besteht für mich aus einer hellen Kondensation um einen Stern, von der sich Nebel nach Südwesten bis zum nächstgelegenen Stern erkennen lässt. Ausserdem befindet sich knapp nördlich der hellen Kondensation ein schwacher, länglicher Nebel, der sich parallel zu NGC 1977 nach Osten ausdehnt.
    Als nördlichstes Objekt dieses Feldes präsentiert sich der Offene Sternhaufen <b>NGC 1981</b> (Ori) als locker verteilte Gruppe grossenteils heller Sterne (etwa 10-12). Bei dieser schwachen Vergrösserung ist der Haufencharakter noch ganz gut erkennbar, bei höheren Vergrösserung verliert dieses Objekt jedoch ganz klar an Sehenswürdigkeit!
    Vom Reflexionsnebel NGC 1999 im südlichen Bereich des Gesichtsfeldes konnte nichts gesehen werden, er ist einfach zu klein. Mit etwas mehr Öffnung und hoher Vergrösserung ist der Nebel aber ein durchaus einfaches und lohnendes Objekt und darf hier deswegen nicht unerwähnt bleiben.


    Zu dieser und der nun folgenden Zeichnung: in diesen beiden Fällen bin ich von meinen "Prinzipien" abgewichen und habe am Teleskop Sternkartenausdrucke verwendet, in denen ich die sichtbaren Sterne einfach umkringelt habe. Dies war einfach aus Gründen der Zeitersparnis notwendig, ansonsten wäre mindestens eine dieser beiden Zeichnungen nicht fertig geworden. Da andere Zeichner auch mit dieser Herangehensweise arbeiten halte ich sie für zulässig, versuche aber i.d.R. ohne solche Hilfsmittel auszukommen...



    Die Wintermilchstrasse im Fuhrmann. Auch wieder ein Feld, welches erst so richtig mit grossen, UHC-gefilterten Gesichtsfeldern und unter dunklem Himmel wirken kann. Aaaber dann...
    <b>M 36</b> (Aur, oben links): etwa 10-15 durchaus hellere Sterne mit leichter Konzentration zur Mitte vor nebligem Hintergrund aus unaufgelösten Sternen. Könnte natürlich wie die allermeisten Objekte meines Projektes deutlich mehr Vergrösserung vertragen. [V] <b>M 38</b> (Aur, oben rechts) besteht aus wesentlich mehr, dafür aber auch schwächeren Sternen als sein Messier Kollege. Dieser Sternhaufen ist praktisch komplett aufgelöst, sehr sternreich und bietet durch seine interessante Form einen auffälligen Anblick: den Hauptteil des Sternhaufens bildet eine längliche und gebogene Traube aus vielleicht 30-40 Sternen, deren Südrand durch eine auffällige Sternenleere begrenzt ist – sieht fast wie ein vorgelagerter Dunkelnebel aus, welcher hier eine scharfe Grenze zieht. Die nördliche Grenze dieser "Sternentraube" ist nicht so krass begrenzt, hier gehen dafür ganz deutlich zwei Sternenketten ab...ein seltsamer Anblick! [;)] Etwas weiter südlich M 38 lässt sich schon auf den ersten Blick eine schwache Wolke erkennen - <b>NGC 1907</b> (Aur, oben rechts): 4 Sternchen vor nebligem Hintergrund, welcher eventuell zur Mitte leicht heller wird - mehr lässt sich bei dieser Vergrösserung nicht erkennen. Wieder ein Stückchen weiter südlich, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem ~ 5mag Stern befindet sich der Gasnebel <b>IC 417</b> (Aur, mitte): zwei Sternchen von sehr deutlichem Nebel umgeben. Direkt nördlich des zentral stehenden Sternes ist der Nebel am hellsten. Diffuse Grenzen zum Raum... <b>NGC 1931</b> (Aur, oben links) ist für mich erstaunlicherweise das schwächste Objekt des Gesichtsfeldes! Mit [OIII] Filter unsichtbar, mit UHC und komplett ohne Nebelfilter etwa gleichwertig schlecht (aber trotzdem eindeutig) zu erkennen!? 2-3 Sterne (unsicher) stehen vor einem schwachen, konturlosen Nebel...das war’s dann auch schon! Der Gasnebel <b>IC 410</b> (Aur, mitte links) dagegen, in den der lockere (eigentlich unauffällige) Sternhaufen <b>NGC 1893</b> (Aur) eingebettet ist, zeigt sich sehr hell und deutlich strukturiert und entschädigt Voll und Ganz für den schwächlichen NGC 1931. [:D] Der Zentralteil in Form eines Hufeisens ist wirklich hell! Die Form entsteht durch einen eingelagerten Dunkelnebel, dessen Grenzen zum Emissionsnebel auffällig scharf im Vergleich zu den anderen Grenzen des Gasnebels wirken. Um diesen Dunkelnebel ist IC 410 am hellsten. Die wirklichen Aussengrenzen sind recht schwer zu erkennen (diffus), nach Osten scheint der Gasnebel blickweise deutlich weiter ausgedehnt als nach Norden. Den westlichen Abschluss dieser grossartigen Region inmitten der Milchstrasse bildet der "Flaming Star" Nebel <b>IC 405</b> (Aur, unten rechts): insgesamt deutlich schwächer als IC 410 aber immer noch ganz eindeutig erkennbar. Die Grenzen in alle Richtungen sind ausgesprochen diffus und so lässt sich die wahre Form nur grob erahnen. Auf jeden Fall ist der Nebel direkt nordöstlich des hellsten Sternes am hellsten und setzt sich noch weiter in diese Richtung fort. Auch in Richtung Nordwesten, entlang der hier sichtbaren Sterne bleibt es irgendwie neblig, doch nichts genaues erkennt man nicht...



    Auch hier würde ich gerne wieder in Superlativen sprechen, nimmt mir das noch jemand ab? [;)]
    Drei sehr unterschiedliche Sternhaufen und ein PN (allerdings nur für "Richfielder"). Beobachterherz, was willst Du mehr?!
    Während sich <b>M 47</b> (Pup, links) sehr hell und voll aufgelöst (etwa 30 Sterne) präsentiert, ist <b>M 46</b> (Pup, rechts) mit seinen vielen schwächeren, vor unaufgelöstem Hintergrund stehenden Sternen ein sehr gegensätzlicher Artverwandter. Der Sternhaufen <b>NGC 2423</b> (Pup, unten links) erscheint prinzipiell M 46 ähnlich, nur wesentlich schwächer und kleiner – deswegen auch sternärmer. Man kann sich bei diesen drei Sternhaufen wunderbar die räumliche Tiefe vorstellen, leider jedoch mit einem "kleinen" Hacken: M 47 klar im Vordergrund (1600 Lichtjahre), M 46 steht weit dahinter (5400 Lichtjahre) und NGC 2423!? NGC 2423 macht dieser schönen Vorstellung einen Strich durch die Rechnung, der Sternhaufen liegt trotz seines bescheidenen Auftretens mit etwa 2500 Lichtjahren entfernungsmässig zwischen den beiden Messiers...
    In M 46 steht dann noch als letztes Objekt dieser Zeichnung der PN <b>NGC 2438</b> (Pup): da recht flächenhell, kann man ihn mit UHC Filter definitiv am Nordrand des Sternhaufens als "Nicht-Stern" erkennen, selbst mit nur etwa 20facher Vergrösserung...
    ...trotzdem muss ich mir den PN noch mal genauer vornehmen:



    Mit meeehr Power (10") ist der Sternhaufen <b>M 46</b> eine wahre Pracht! Über 50 Sterne, aufgegliedert in drei markante Helligkeitsstufen, stehen vor einem Nebel aus unaufgelösten Sternen, welcher sich bei dieser Vergrösserung aber nur noch auf die westliche Hälfte beschränkt. Der PN <b>NGC 2438</b> ist eine helle, gut begrenzte Scheibe und scheint vor dem Sternhaufen zu schweben. Tatsächlich befindet sich dieser auch im Vordergrund und gehört somit physikalisch nicht zu M 46! Unter guten Bedingungen und mit deutlich höherer Vergrösserung gelang es mir auch schon, dem PN eine eindeutige Ringform zu entlocken.
    Dieses Pärchen ist für mich definitiv einer der schönsten Anblicke am Himmel!



    <b>NGC 2359</b> (CMa, "Thors Helm", "Hasen-" oder auch "Entennebel" (hä? Ente? Wo denn??)), der unbestrittene Star dieser Himmelsgegend. Ohne Nebelfilter übersieht man schnell das unscheinbare Gaswölkchen, mit [OIII] Filter hauts einen fast aus den Latschen! Dieser Nebel reagiert hervorragend auf Nebelfilter und dankt es einem mit einem komplett neuen, sehr beeindruckenden Gesicht. Aus dem konturlosen Wölkchen wird ein echter Knaller, der unter guten Himmelsbedingungen mit Details wirklich nicht geizt: der helle, elliptische Hauptkörper ist innen dunkler...eine Blase! Der westliche Rand der Blase ist heller und schärfer zum Raum begrenzt als das östliche Pendant. Umso länger man schaut, desto mehr drängt sich die Symmetrie zweier dünner Sicheln auf, die sich kreuzen und an diesen Punkten am hellsten erscheinen – absolut geil! Ich erkenne drei, mehr oder weniger feine/lange/helle Bögen, die vom Hauptkörper weg zeigen. Der schwächste Bogen, östlich des Hauptkörpers ist wirklich schwer zu erkennen, scheint aber an einer Stelle wieder etwas deutlicher zu werden, um kurz darauf endgültig mit dem Hintergrund zu verschmelzen...
    Das Objekt unter diesen Bedingungen war eines meiner eindrucksvollsten Deep Sky Erlebnisse der letzten Jahre!
    <b>NGC 2374</b> (CMa) hingegen ist leider sehr schwächlich und kaum der Rede wert. Eine sehr unscheinbare Sterngruppe, bestehend aus vielleicht 15 Sternchen. In der Mitte steht ein schwacher und enger Doppelstern. Schade...



    <b>NGC 869</b> und <b>NGC 884</b> (Per): hatschi Persei. Gehört natürlich auch mit in diese Zusammenstellung, allerdings nicht wirklich zu meinen Favoriten am Himmel. Die beiden sind natürlich sehr hell und auch recht sternreich, können aber z.B. M 46/47/NGC 2423 im Teleskop nicht die Show stehlen. Im 4,5"er passen beide NGC´s bequem in ein Gesichtsfeld. Eine genaue Beschreibung der beiden Sternhaufen kann ich mir hier sparen, die sollte eigentlich jeder Sternengucker schon mal gesehen haben...
    Ein interessantes Detail fällt aber dann doch noch mit grösseren Optiken auf: in/zwischen den Sternhaufen befinden sich mehrere rötliche Sterne, viel Spass beim suchen... [8D]



    In diesem Feld ging es mir in erster Linie um den riesigen Gasnebel <b>Sharpless 276</b> (Ori) - "Barnards Loop". Allerdings braucht man neben einem grossen Gesichtsfeld (um Kontrast zur Umgebung zu haben), einem UHC oder besser Hß-Filter eine wirklich sehr gute Himmelsqualität um bei diesem diffusen "Etwas" erfolgreich zu sein. Dann zeigt sich eine kontrastschwache, riesige Aufhellung, die sich beim schwenken des Teleskopes und längerer Beobachtung dann aber doch eindeutig aus der schwärze der Nacht heraus schält. Generell scheint mir die südliche Hälfte etwas heller als die leicht gebogene und sich verjüngende Nordhälfte, die irgendwo bei einem helleren Stern ganz unscheinbar verschwindet. Alle Grenzen des Nebels sind extrem diffus, nur die M 78 zugewandte, südwestliche Nebelgrenze scheint etwas deutlicher. <b>M 78</b> (Ori) selber ist trotz UHC Filter (M 78 ist Reflexionsnebel und deswegen am besten ohne Filter zu beobachten) das hellste Objekt im Gesichtsfeld. Ein kompakter, einfacher Nebel um zwei Sternchen. Die nördliche Nebelgrenze ist sehr scharf (offensichtlich vorgelagerte Dunkelwolke), während die südliche Grenze diffus und ausgedehnter erscheint. Erstaunlich, dass man das schon bei dieser geringen Vergrösserung so deutlich erkennen kann! Selbst <b>NGC 2071</b> (Ori), wieder ein Reflexionsnebel knapp nördlich M 78 ist als schwache Aufhellung um ein Sternchen trotz der geringen Vergrösserung und Filtereinsatz eindeutig erkennbar... Der Offene Sternhaufen <b>NGC 2112</b> (Ori) komplettiert dieses sehr interessante Feld im Orion. Mit Nebelfilter unsichtbar, muss ich diesen heraus schrauben, um den Sternhaufen zu erwischen. Ein kleines, unscheinbares Wölkchen, aus dem immer wieder etwa 5-10 sehr schwache Sternchen aufblitzen. In der nördlichen Hälfte scheinen dabei die Sterne etwas heller zu sein...



    Hier wird einem wieder wunderbar die Tiefe des Raums vor Augen geführt!
    <b>M 35</b> (Gem): viele, sehr helle Sterne, voll aufgelöst...ein prächtiger Sternhaufen, nur 2800 Lichtjahre entfernt. <b>NGC 2158</b> (Gem) erscheint dagegen als deutliche, grieselige Wolke, aus der immer wieder einige Sterne heraus aufblitzen. NGC 2158 ist dabei satte 14000 Lichtjahre entfernt – und man sieht ihm förmlich die etwa 5fache Entfernung im Okular an!



    Ein wirklich aussergewöhnliches Paar.
    <b>NGC 2537</b> (Lyn): recht kleine, exakt runde Galaxie, die nicht sonderlich schwach ist. Wird zur Mitte nicht heller, gut zum umgebenden Dunkel abgegrenzt. Auf den zweiten Blick blitzt am dem nahegelegenen Stern abgewandten Rand immer wieder ein Sternchen in der Galaxie auf und diese wirkt "irgendwie" unregelmässig. Schliesslich lässt sich erkennen, dass der ganze dem Stern abgewandte Rand der Galaxie heller als der Rest der Galaxienfläche zu sein scheint. Höhere Vergrösserung wäre vermutlich noch förderlich, aber ich habe noch richtig Programm in der Nacht und deswegen reicht mir das Gesehene. Zuhause bestätigt sich dann mittels Vergleich mit einem Foto meine Beobachtung. <b>IC 2233</b> (Lyn): extreeeeem!!! Ein GEILES Teil! Mit 10" braucht’s schon einen wirklich guten Himmel, aber nach einer kurzen Eingewöhnung ans Bild sehe ich sie tatsächlich! Ein hauchdünner, sehr langer, geisterhafter Kreidestrich im Weltraum; meine erste wirkliche "superthin" Galaxie. Sie scheint zum Stern auf den sie gerichtet ist leicht heller und verliert sich dort irgendwo.
    Wer mehr davon will, dem kann ich ruhigen Gewissens das Superthin-Projekt vom Uwe Glahn auf www.sternenfreunde-eichsfeld empfehlen, da ist "meine" Superthin nur eine von vielen...



    Ein Feld für die besseren Nächte, beide Objekte sind recht lichtschwach. Eine Grenzgrösse jenseits von 6mag wird für die erfolgreiche Sichtung beider Nebel schon erforderlich sein.
    <b>Abell 21</b> (Gem): der Medusanebel, vermutlich der einfachste Abell PN. Mit 10" und Nebelfilter kein Problem, aber eben auch nicht wirklich einfach. Ist unter perfekten Bedingungen dank der gewissen Größe des Objekts auch schon mit deutlich weniger Öffnung machbar. Sofort als geisterhafter Schimmer sichtbar, der schnell an Form gewinnt: eine dickbauchige Sichel, die an den Enden leicht heller als in der Mitte scheint. In größeren Optiken sollten noch deutlich mehr Details sichtbar werden, aber mit 10" und geringer Vergrösserung ist an dieser Stelle Schluss. <b>NGC 2395</b> (Gem): ist zwar kein allzu schwieriges Objekt aber leider recht unscheinbar. Ein voll aufgelöster, sehr lockerer und relativ sternarmer (~20 Sterne) Sternhaufen. Hebt sich in seiner Dichte wenig vom Sternenhintergrund ab.



    Und wieder zwei Sternhaufen sehr gegensätzlicher Natur. Während <b>NGC 1807</b> (Tau) aus recht wenigen, grösstenteils helleren und unregelmässig locker verteilten Sternen besteht, hat man mit <b>NGC 1817</b> (Tau) ein wildes "Gewusel" aus vielen, durchweg schwachen Sternen vor sich, welche sich auf grösserer Fläche wahllos verteilen. NGC 1817 mit seinen vielen schwachen Sternchen braucht schon einen wirklich guten Himmel mit 10" um vernünftig wirken zu können, da ansonsten die allermeissten Haufenmitglieder schnell nicht mehr sichtbar sind.



    Dieses letzte Feld liegt auf einer Deklination von nur –27° und klettert so in norddeutschen Breiten nicht höher als 10° über den Horizont. Man muss den richtigen Augenblick erwischen, gutes seeing, freie Südsicht und sehr wenig Lichtverschmutzung in dieser Himmelsrichtung haben um hier einen Erfolg verbuchen zu können. Wenn dieses Pärchen im Zenit stehend (also Südhalbkugel) beobachtet werden könnte, so hätte man ganz bestimmt einen sehr reizvollen Anblick! Nur leider habe ich bei meiner Beobachtung mit obigen Bedingungen zu kämpfen und kalt ist’s noch obendrein [xx(]
    <b>NGC 2453</b> (Pup), der Offene Sternhaufen, besteht aus vielleicht 8-10 Sternchen unterschiedlicher Helligkeit vor nebligem Hintergrund (unaufgelöste Sterne). <b>NGC 2452</b> (Pup), der PN, ist trotz den ungünstigen Bedingungen erstaunlich hell. Ein kleiner, rundlicher Nebel, dem ich jedoch keine weiteren Strukturen entlocken kann. Alles im Gesichtsfeld ist reichlich "blurrig", dabei habe ich bei meiner Beobachtung sogar wirklich Glück mit dem seeing!
    Wäre ich jetzt in Namibia, dann würde ich jetzt mal gaanz locker auf über 200x Vergrössern und versuchen, dem PN Detail zu entlocken... ich bin aber nicht in Namibia, sondern in Deutschland auf’m Acker... und friere mir hier die Füsse ab...



    Im nächsten Teil geht’s dann Hauptsächlich um schöne Galaxienpaare am Frühlingshimmel – ich freue mich schon drauf [;)]


    Viele Grüsse,
    Daniel
    http://www.astro-visuell.de

  • Aaaaach,


    mein Gott...sowat. Der Bericht tut bei den vielen Orionfotografien sooo gut, dass kannst du gar nicht glauben Daniel. Wirklich wunderschön. Würde mir wünschen das dieser Bericht länger ganz oben stehen bleiben würde. Mit dieser Arbeit hättest du das allemal mehr als verdient. Der Bericht setzt wirklich Maßstäbe...für so viele visuellen Beobachter. Ich komm gar nicht aus den schwärmen raus...doch, Cut, jetzt zu den Objekten [:D]


    Orionnebel
    Die schönste und beste Zeichnung, die ich von diesem Objekt als Ganzes her kenne. Mehr ist nicht hinzuzufügen, die Zeichnung kommt extrem gut mit dem visuellen Eindruck überein


    Fuhrmanregion
    Auch wieder Hammer. Sehr schwer alles so zu fassen, du hast es perfekt hinbekommen. Gerade die Nebelzeichnungen von 405/410 passt sehr gut und stimmt sehr schön mit meiner alten Zeichnung überein wie ich finde.


    M 46
    Die Zeichnung mit dem 10" finde ich klasse. Sicher einer der schönsten OC's überhaupt, da geb ich dir völlig recht. Mit 16" zeigt der PN übrigens wirklich einen schöne Ringstruktur...ich schlage vor den nehmen wir uns nochmal mit größerer Öffnung vor [:)]


    h und chi
    Den zu zeichnen ist eine großer Herausforderung, die du meisterhaft gelöst hast. So einen reichen OC auseinanderzunehmen und die Sterne wie sie da sind dann so rauszupicken und auf einer Zeichnung darzustellen finde ich ne Meisterleistung...


    M 35
    Jaja, den Kumpel kenne ich. Ein halbes Grad westlich von NGC 2158 befindet sich noch ein dritter OC...IC 2157 (mir war danach, dass es die Stelle am Himmel ist, wo sich der NGC und IC am nächsten von der Nummerierung und den Positionen her kommen)...ist aber nicht sonderlich auffällig. Im 16" wandelt sich übrigens das Blatt total...NGC 2158 wird zu einem der schönsten OC's am Himmel...wirklich war.


    A 21
    War mir gar nicht bewusst, dass sich daneben noch ein NGC Haufen befindet. Ich sollte das nächste Mal die Augen offener halten [:D]


    NGC 2452/2543
    Man, das Paar kannte ich gar nicht. Wenn ich den Text nicht gelesen hätte, hätte ich auf das Sommerpaar NGC 6712 (GC), IC 1295 (PN). Übrigens mit 3 Objekten innerhalb 25' (der PN PK 25.3-4.6 gesellt sich zum Paar noch dazu). Hab mal nachgeforscht. Der PN scheint sehr interessant zu sein. Also ein tolles Paar, das auf jeden Fall auf meine Liste kommt...danke für den Tip Daniel.


    Also wirklich unglaublich gut....ich komme aus dem Schwärmen nicht heraus und hoffe, dass den Beitrag alle Deep-Sky Fans lesen und ihn in "sich reinziehen" [:D]


    selten so beeindruckte Grüße, Uwe

  • Hallo Daniel!


    Man, du machst was mit uns! Also das ist wirklich der Hammer! [:)][:)][:)] Selten so einen tollen Bericht gelesen. Und dann noch die tollen Zeichnungen dazu. Und gelernt hab ich auch noch was:


    Neben A21 ist ein Sternhaufen. Bisher immer übersehen! Werd ich beim nächsten Mal auch drauf achten! Und ich hab noch was gelernt: mit einem 4 Zöller gehen sogar die IC- Gasnebel im Fuhrmann. Hätt ich nicht gedacht, da ich gerade beim Flaming-Star den großen Teil nur ganz schwach gesehen hab. Vielleicht ist da die kleine Vergrößerung ausschlaggebend.


    Besonders schön finde ich, dass du in NGC 2158 die kleinen Sternchen eingezeichnet hast. Ab 8 Zoll lässt sich der Haufen nämlich andeutungsweise auflösen. Wenn man sich mal vorstellt, dass man hier Sterne sieht, die 10.000 Lichtjahre entfernt sind. Wow...


    Messier 46 mit seinem Pn ist auch immer ein tolles Objekt. Kommt bei dir auch super heraus!


    Also mir fehlen momentan noch die Worte. Ich werd morgen nochmal was dazu schreiben, jetzt muss ich das ganze erstmal verdauen. Hoffentlich wird es hier bald wieder klar, durch deinen Bericht hab ich auf einmal total die Entzugserscheinungen! [:D][:D]


    Christian

  • Hallo Daniel


    [:0][8)] Wahnsinn, was du da präsentierst! Da kann man sich ganz entspannt zurücklehnen und das Wetter ignorieren. Wozu brauch ich klaren Himmel, es reicht ja, wenn du einen hast und alles so schön zeichnest [:D].


    Viele Grüße
    Christian

  • Daniel,


    Silvester ist doch erst in drei Wochen und Du brennst hier so ein Feuerwerk ab!!!


    Und es stimmt was Uwe schreibt, den Bericht kann man sich regelrecht "reinziehen". Neben den Zeichnungen ([:0]) finde ich auch die Beschreibungen zu den beobachteten Objekten sehr gelungen.


    Meine Favoriten:


    Die Orionzeichnung steht im krassen Gegensatz zu den vielen, vielen poppigen Fotos und tut mit ihrer ästhetischen Bescheidenheit so richtig gut.
    Der abgesetzte Nebelbogen südlich von M 42 ist mir selbst noch gar nicht aufgefallen.


    An der Fuhrmann Zeichnung finde ich die Idee mit dem Doppel-Gesichtsfeld pfiffig, um den ganzen Komplex zusammenhängend darzustellen.


    Ganz stark ist die Zeichnung von M 46/NGC 2438. Man spürt bei dem OH die Photonen der aufgelösten Sterne vor dem glimmenden Hintergrund auf die Netzhaut prasseln. Toll!


    Thors Helm hatte ich vor gut einem Jahr im 8"er mit UHC beobachtet. Da war der Nebel deutlich und überraschend groß als ovale Wolke zu sehen. Ich meine, daß damals auch ein Helligkeitsabfall zum Zentrum hin wahrzunehmen war. Mal schaun, ob ich ihm mit [OIII] die Arme entlocken kann.


    Barnards Loop: kannte ich bis dato nur von Fotos. Hätte nicht gedacht, das der mit 4,5" machbar ist.


    NGC 2537/IC 2233: Ach, und ich dachte der Herr hat's nicht so mit Galaxien! [:o)] Nee, das Paar mach einen sehr interessanten Eindruck. Hoffentlich ist die "lange Dürre" auch mit 8" machbar.


    Abell 21: steht wie Abell 12, den Uwe et al. ja kürzlich vorgestellt hatten, auf meiner to-do Liste.



    Tja, ein klasse Beobachtungsprojekt, daß Du da mal wieder in Angriff genommen hast. Es ist wie schon beim Cepheus Projekt für jeden Deep Sky'ler was dabei.


    Mehrere Objekte im selben Gesichtsfeld zu beobachten hat wirklich einen ganz besonderen Reiz!


    Viele Grüße,


    Gerrit.

  • Hi,


    wieder ein Grund (ach was, mehrere) um den Weg in´s Kalletal zu finden *g*, leider macht das Wetter gar nicht mit :(


    Super Zeichnung und dann erst der Bericht....lecker, lecker


    Grüße


    Andreas

  • Respekt! Absolut Respekt! Da zieh ich meinen Hut.


    Anfänger, die nicht wissen was sie in einem Fernrohr am Nachthimmel sehen können, sollten sich diese Zeichnungen ganz genau anschauen! Besser kann man es nicht beschreiben.


    Danke Daniel.


    Gruß,

  • Aber Hola , Daniel


    Das ist ausgezeichet ! Einen besseren Start in so eine Zeichnungsreihe kann man nicht machen.


    Zu den Ohs : Die Sterne sind perfekt gezeichnet , da hängen mir die Kinnladen immer noch bis zum Boden. Zu dem und da gehe ich richtig ab , ist das du es wunderbar schaffst durch die unterschiedlichen größen und Helligkeiten der Sterne eine räumliche Darstellung zu zaubern. Ich empfinde das mit einer der herrlichsten Details in deinen Ohs !!!


    Die Nebel sind perfekt "glatt" und diffus getrofen genau wie es sein sollte. In kombination mit der Sternen gleicht es einem Kunstwerk.



    Sei mir bitte nicht böse wenn ich mir von den Mehrfachobjektideen ein paar klaue ... [;)]



    Feinste Sahne gemacht und bloß weiter so (ein Roman der sich riesig auf Teil 2 freut [:D])

  • Hallo Daniel,


    ich sehe gerade, dass du bei deiner Zeichnung von Thors Helm sogar noch einen dritten Haufen mit drauf bekommen könntest, wenn du das GF etwas verschoben hättest [:)]. Haffner 8 ist da, wo bei dir nun "f/5,4" steht. Der könnte nach meiner Beobachtung mit 4,5" lohnenswert sein, da muss ich mal nachschauen, wenn ich mich auch mal um NGC 2359 kümmere...


    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo Daniel,


    deine Zeichnungen müssen dir viel Zeit gekostet haben, aber es hat sich anscheinend gelohnt.
    Vor allem finde ich das bei M46 der Planetary richtig schön ins Auge springt und im Hintergrund noch der schöne Sternhaufen ist. Aber M42 kommt bei deiner Zeichnung sehr schön an das visuelle ran.
    Gratuliere und zeichne weiter so tolle Bilder denn sie sehen einfach schön aus.


    Gruß[:)]


    Florian

  • Hallo Forum,
    vielen Dank für euer tolles Feedback![:I][:I]
    Das ermuntert mich, auch weiterhin gelegentlich etwas zum Besten zu geben. Ich denke, der nächste Teil wird dann etwa März (gaanz grob) kommen... bin schon ganz gespannt, wie ihr den finden werdet[:)]


    Uwe:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Würde mir wünschen das dieser Bericht länger ganz oben stehen bleiben würde.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich mir auch[:D][:D][}:)] Aber, da der Bericht für alle Zeiten auf meiner HP zu finden sein wird, ists dann auch nicht soo schlimm, wenn er hier im Treff irgendwann im Nirvana verschwindet[;)]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im 16" wandelt sich übrigens das Blatt total...NGC 2158 wird zu einem der schönsten OC's am Himmel...wirklich war.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    DAS glaube ich dir 100%ig! Im 10"er und etwas mehr Vergrösserung sieht man schon recht deutlich, dass da viele Sterne, dicht gepackt mit im Spiel sein müssen. Die kommen dann natürlich mit jedem Zoll Öffnung immer besser.
    Vom von dir erwähnten IC Haufen wusste ich zwar, der stand mir aber dann leider doch zu weit abseits um mit auf die Zeichnung zu kommen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">NGC 2452/2543
    Man, das Paar kannte ich gar nicht. Wenn ich den Text nicht gelesen hätte, hätte ich auf das Sommerpaar NGC 6712 (GC), IC 1295 (PN). Übrigens mit 3 Objekten innerhalb 25' (der PN PK 25.3-4.6 gesellt sich zum Paar noch dazu). Hab mal nachgeforscht. Der PN scheint sehr interessant zu sein. Also ein tolles Paar, das auf jeden Fall auf meine Liste kommt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aber wie gesagt, die beiden stehen seeehr weit im Süden! Ich hatte mehrere Stunden in einer günstigen Nacht gewartet, bis die beiden Objekte gerade über den Baumwipfeln kulminierten... ist nicht sooo easy[B)]
    Die von dir erwähnten NGC 6712 und IC 1295 sind schon gezeichnet und werdem im dritten Teil durchgenuddelt...deswegen später dann mehr dazu.


    Deneb:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und ich hab noch was gelernt: mit einem 4 Zöller gehen sogar die IC- Gasnebel im Fuhrmann. Hätt ich nicht gedacht, da ich gerade beim Flaming-Star den großen Teil nur ganz schwach gesehen hab. Vielleicht ist da die kleine Vergrößerung ausschlaggebend.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dochdoch! Die gehen! [:D] Was genau meinst Du mit "großen Teil" beim Flaming-Star?? Viel mehr als die kl. Vergrösserung ist ganz sicher die Transparenz des Himmels aussschlaggebend und die war vor etwa drei Wochen aussergewöhnlich gut in meiner Gegend und das sogar für drei Nächte in Folge! In den drei Nächten sind immerhin 8 Zeichnungen für das gesamte Projekt entstanden...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Besonders schön finde ich, dass du in NGC 2158 die kleinen Sternchen eingezeichnet hast.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aber nicht nur dort, sondern auch bei NGC 2112, nur noch etwas subtiler!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hoffentlich wird es hier bald wieder klar, durch deinen Bericht hab ich auf einmal total die Entzugserscheinungen!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [:D][:D][8D]


    Gerrit:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Orionzeichnung steht im krassen Gegensatz zu den vielen, vielen poppigen Fotos und tut mit ihrer ästhetischen Bescheidenheit so richtig gut.
    Der abgesetzte Nebelbogen südlich von M 42 ist mir selbst noch gar nicht aufgefallen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hehe, den ersten Satz find´ ich super[:D]
    Ja, der Bogen ist wirklich das i-Tüpfelchen des Orionnebels, unbedingt probieren! Auch hier ist ganz bestimmt wieder eine gute Durchsicht entscheident.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Thors Helm hatte ich vor gut einem Jahr im 8"er mit UHC beobachtet. Da war der Nebel deutlich und überraschend groß als ovale Wolke zu sehen. Ich meine, daß damals auch ein Helligkeitsabfall zum Zentrum hin wahrzunehmen war. Mal schaun, ob ich ihm mit [OIII] die Arme entlocken kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schön, dass Du deine Beobachtungen zu den Objekten hier auch mit reinstreust! Wenn andere was zu den Objekten zu sagen haben... immer her damit[:p]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">NGC 2537/IC 2233: Ach, und ich dachte der Herr hat's nicht so mit Galaxien! [:o)] Nee, das Paar mach einen sehr interessanten Eindruck. Hoffentlich ist die "lange Dürre" auch mit 8" machbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Jaa gut, bei so einem Projekt kommt man natürlich um die Galxien nicht herum[:o)] Bei der "langen Dürren" hats soger ausgesprochen viel Spass gemacht, das gebe ich zu. Oh, mit 8" muss es aber schon ein Rhönhimmel sein, um die zu erwischen...aber das kriegst Du bestimmt hinn! [;)]


    Reiner, Maurice und Andreas:
    Euch auch vielen Dank für die liebe Resonanz! [:)]


    Roman:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sei mir bitte nicht böse wenn ich mir von den Mehrfachobjektideen ein paar klaue ... [;)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ganz im Gegenteil, ich bitte darum! [;)]


    Christian S:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich sehe gerade, dass du bei deiner Zeichnung von Thors Helm sogar noch einen dritten Haufen mit drauf bekommen könntest, wenn du das GF etwas verschoben hättest . Haffner 8 ist da, wo bei dir nun "f/5,4" steht. Der könnte nach meiner Beobachtung mit 4,5" lohnenswert sein, da muss ich mal nachschauen, wenn ich mich auch mal um NGC 2359 kümmere...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hmmm, bist Du dir sicher, dass DER geht?
    Ich habe gerade etwas recherchiert und denke, dass da kein real existierender OH ist. Wenn Du mal unter http://www.messier45.com "Haffner" in die Suchmaske eingibst, dann bekommst Du nur #1, #2, #10 und #24 gelistet... weisst Du mehr zu der Nummer 8???


    Viele Grüsse,
    Daniel
    http://www.astro-visuell.de

  • Hi Daniel, hi Christian,


    hab mal wegen den Haffners etwas nachgeforscht.
    Nicht nur Haffner 8 läge bei der "f/5,4", sondern knapp 25'NO von NGC 2359 befindet sich Haffner 6. Ein DSS Bild (Vorsicht, 2MB) (dauert etwas, ehe der download anläuft) zeigt den Haffner 6 ganz gut. Laut DSOG sind die Haufen jedoch ziemlich heftig (ist ja schon auf dem DSS zu sehen) und "vorgeschlagene" Minimumöffnung ist 16/18" angegeben. Ich denke mit 10" einfach zu schwach...außer vielleicht in den Alpen [:D]
    Naja, ich freue mich wieder sehr auf den kommenden Bericht und auf das wunderschöne Paar NGC 6712 und IC 1295, von dem ich sehr beeindruckt war. Das NGC 2452/2543 Paar versuche ich auf jeden Fall. Vielleicht haben wir ja in der Rhön gute Horizontbedingungen [;)]


    Viele Grüße, Uwe

  • Hallo Uwe, hallo Daniel,


    ja was habe ich denn da nun beobachtet?[?]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> 4,5": mittelklein, schwach aber gut sichtbar, schwacher diffuser ovaler Nebel mit einem schwachen Sternchen im nordöstlichen Bereich. 100x: aufgelöst, sehr dicht, ein mittelheller sowie ein schwach aber gut sichtbarer Stern mit zahlreichen schwachen Sternen fast gleicher Helligkeit, zur Mitte hin etwas dichter werdend, durch ein dünnes sternfreies Band in zwei Hälften geteilt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da ich mich nur sporadisch mit nicht-NGC-OCs beschäftige, müsste ich als Quelle die NSOG gehabt haben (oder Matthias hat mich angestiftet [;)]).


    Viele Grüße
    Christian

  • Hi Daniel,


    wirklich ein lesenswerter Artikel mit tollen Zeichnungen! [:p]
    Du hast es ja schon im Chor der anderen Beobachter gehört,
    aber auch von mir nochmal ein dickes Lob. Mein Favorit
    ist die M42-Region, die du einfach perfekt umgesetzt hast.
    Allerdings will ich auch eine kleine, konstruktive Kritik
    anbringen. Die NGC 884/869-Zeichnung wirkt auf den ersten
    Blick, als wenn das Okular beschlagen war. [;)] Vielleicht
    wäre es besser, um die ganz schwachen Sterne keine Spikes
    und den kleinen Halo zu zeichnen, und dafür aber mehr
    schwache Sterne. [?] Don't know. Ansonsten kann ich nur sagen,
    ich freu mich schon auf den Frühlingsteil.


    (==&gt;)Uwe + Christian:
    Also die meisten Haffner-Haufen sind sehr gute OC's, aber leider
    etwas südlich. Ich habe sie im letzten Winter von Brandenburg aus
    soweit es ging durchgemacht. Haffner 8 war ziemlich deutlich,
    aufgelöst in 13-14 Sterne und geht, wie Christians Beschreibung
    zeigt, auch mit 4,5". Der von Uwe vorgeschlagene Haffner 6
    ist sehr schwach und schon fast ein Extremobjekt für einen 8" -
    zumindest von Brandenburg aus.

  • Hi Leute!


    Florian:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">deine Zeichnungen müssen dir viel Zeit gekostet haben, aber es hat sich anscheinend gelohnt.
    Vor allem finde ich das bei M46 der Planetary richtig schön ins Auge springt und im Hintergrund noch der schöne Sternhaufen ist. Aber M42 kommt bei deiner Zeichnung sehr schön an das visuelle ran.
    Gratuliere und zeichne weiter so tolle Bilder denn sie sehen einfach schön aus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja stimmt, die Reinzeichnungen am PC kosten schon noch ne Menge Zeit... schön, wenn Du es ihnen ansehen kannst[:)] Allerdings würde ich das alles nicht machen, wenn es mir nicht wirklich Spass machen würde![;)] Und ich hoffe, dass man eben auch das den Zeichnungen ansehen kann: den Spass, den ich am Zeichnen habe...


    Christian und Uwe:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ja was habe ich denn da nun beobachtet?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Christian, ich nehme dir deine Haffner Beobachtung auf jeden Fall ab, auch, wenn was von 16"-18" Minimum im NSOG steht. In Guide ist an der Stelle, wo der OH eingezeichnet ist überhaupt garnichts zu sehen. Das DSS Bild (falsche Position aus Guide ist hier Mitte) http://archive.stsci.edu/cgi-b…f=gif&c=none&fov=NONE&v3= schafft aber Klarheit. Die Position in Guide ist falsch, der Sternhaufen liegt etwa 6´ weiter westlich (also rechts auf dem DSS Bild) und passt sehr gut zu deiner Beschreibung!
    Da ich allerdings mit Minimalvergrösserung zeichnen musste, um alles im Gesichtsfeld unterbringen zu können, hätte ich vermtl. eh nicht so besonders viel vom Haffner OH auf´s Papier bekommen können... Aber ich werde mir den OH evtl. demnächst noch mal so reinziehen, vielen Dank für den Tip! [:)]


    Matthias:
    Auch dir vielen Dank für Lob und Tadel![:D]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Allerdings will ich auch eine kleine, konstruktive Kritik
    anbringen. Die NGC 884/869-Zeichnung wirkt auf den ersten
    Blick, als wenn das Okular beschlagen war.[;)] Vielleicht
    wäre es besser, um die ganz schwachen Sterne keine Spikes
    und den kleinen Halo zu zeichnen, und dafür aber mehr
    schwache Sterne.[?] Don't know.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gut, dass Du dieses Problem nochmal so deutlich ansprichst.
    Eigentlich bin ich auch für Kritik ausgesprochen empfänglich, in diesem Fall bin ich mir allerdings sicher, dass das Problem an deinem zu hell eingestellten Monitor liegt. Wenn Du neben dem zu hell eingestellten Monitor auch noch einen LCD/TFT verwendest, dann muss ich mich für meine Zeichnungen schämen, da sie dann extrem künstlich wirken. Das ist leider mein grösstes Problem: der Monitor des Betrachters MUSS korrekt eingestellt sein!
    Grundsätzlich gilt: <b>die dritte Stufe der Grauskala muss rein schwarz sein, die zweite Stufe fast schwarz (darf wirklich kaum noch von der dritten zu unterscheiden sein) und die erste ist eigentlich völlig egal!</b>
    Eine gute Zeichnung zum Überprüfen der Einstellungen ist die M 78/Barnards Loop Zeichnung. Barnards Loop soll wirklich nur gaaanz schwach sichtbar sein, die untere Hälfte schon hart an der Grenze zur Unsichtbarkeit. Ich wette, dass das bei dir nicht der Fall ist [:(]


    Matthias, bitte mach dir nochmal die Mühe mit dem Monitor. Wenn Du mir kurz schreiben könntest, ob dir dann die Zeichnungen besser gefallen, wär ich dir sehr dankbar [:)]


    Viele Grüsse,
    Daniel
    http://www.astro-visuell.de

  • Hi Daniel,


    ja - wenn ich die Helligkeit herunter drehe verbessert
    sich der Anblick wirklich. [^] Allerdings habe ich einen Röhrenmonitor.
    Hab extra auf der Arbeit auch nochmal auf einem recht genau
    kalibrierten Röhrenmonitor geschaut, und auch da musste ich
    etwas herunterregeln, damit die zweite Helligkeitsstufe
    fast mit der dritten (komplett schwarzen) verschwimmt.


    Hab mich dann auf Deiner Seite erstmal über Deine Zeichentechnik
    schlau gemacht. Du setzt jeden Stern mit der Hand? [:0] Wow.
    Dann ist NGC 869/884 vielleicht ein Nischenhaufen, der mit dieser
    Technik echt schwer ist. Weil helle Sternhaufen wie M 47 kannst
    du wunderbar darstellen, genau so wie granulare, gerade auflösbare
    Haufen. Aber h und chi ist halt irgendwie beides, und darauf zielte
    meine Anregung eher ab. Ich fand halt (ganz persönlicher Geschmack!)
    dass zwischen den hellen Sternen noch einige schwache gehören,
    um die Kompaktheit die der "Doppelsternhaufen" bei 20x zeigt zu
    visualisieren. Aber wie gesagt - das ist eine ganz subjektive
    Anregung. Bei meinen Zeichnungen gibts sicher etliche, die keiner
    Deiner hier vorgestellten Werke auch nur annährend das Wasser reichen
    können. [;)] Also lass Dich nur nicht entmutigen lassen, sonder eher
    motivieren. [:)]

  • Hi Matthias,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ja - wenn ich die Helligkeit herunter drehe verbessert
    sich der Anblick wirklich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ahhhh, super![:D][^][;)]
    Aber dann nicht nur bei 869/884, sondern doch auch bei allen anderen Zeichnungen, denke ich. Gerade meine Nebelzeichnungen sind in dieser Hinsicht sehr empfindlich[V]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hab extra auf der Arbeit auch nochmal auf einem recht genau
    kalibrierten Röhrenmonitor geschaut, und auch da musste ich
    etwas herunterregeln, damit die zweite Helligkeitsstufe
    fast mit der dritten (komplett schwarzen) verschwimmt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Meine Helligkeit ist "wahllos" definiert. Das sollte einfach eine Helligkeit sein, die jeder Monitor darstellen kann. Wärend nämlich bei einem Sternfreund meine Zeichnungen auf seinem Monitor knallhell erschienen, wars bei einem anderen kaum noch hell genug einstellbar, also genau anders herum. Durch Versuche an möglichst vielen Monitoren (danke Ekki[:D]) hat sich dann diese Helligkeitseinstellung als halbwegs universell heraus gestellt. Ist echt ne Wissenschaft für sich. Und die aufkommenden TFT Monitore mit ihren knalligen Kontrasten und schlechten Einstellmöglichkeiten machen es einem dabei leider nicht einfacher, ganz im Gegenteil[xx(]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hab mich dann auf Deiner Seite erstmal über Deine Zeichentechnik schlau gemacht. Du setzt jeden Stern mit der Hand? Wow.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja sicher, wie bei einer normalen Bleistiftzeichnung halt auch [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber h und chi ist halt irgendwie beides, und darauf zielte
    meine Anregung eher ab. Ich fand halt (ganz persönlicher Geschmack!)
    dass zwischen den hellen Sternen noch einige schwache gehören,
    um die Kompaktheit die der "Doppelsternhaufen" bei 20x zeigt zu
    visualisieren. Aber wie gesagt - das ist eine ganz subjektive
    Anregung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, ich weiss was Du meinst[:D]
    Allerdings habe ich (glaube ich) wirklich alle Sterne auch eingezeichnet, die ich mit 20x sehen/trennen konnte! So mache ich es zumindest immer und deswegen höchstwarscheinlich auch hier-mehr Sterngewimmel ging wohl nicht[B)]


    Viele Grüsse nach Brandenburg,
    Daniel
    http://www.astro-visuell.de

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