Hauptspiegelfassung mit Lüfter von TS ungeeignet?

  • moin all,


    wollte mein GSO ein bischen aufmotzen und mit die Hauptspiegelfassung mit Lüfter von TS kaufen (http://www.teleskop-service.de…assungen.htm#CLDFassungen). habe jetzt aber schon in mehreren threads gelesen, dass dieser so nicht gut wäre (es ging teilweise bis "nicht zu gebrauchen").


    das verstehe ich nicht so ganz. ich lese doch überall, dass die lüfter nur vorteile bringen. kann mir das bitte mal jemand erklären? [?]


    ich bin leider technisch nicht so bedarft [:I]. ich kann gerade mal den tubus mit verlours auslegen oder die rockerbox verbessern. sobald aber irgendwie was mit strom dazu kommt bin ich raus. deshalb wäre das ein ding gewesen, wofür ich geld ausgegeben hätte.


    würde mich deshalb über hilfestellung freuen.


    danke im voraus.


    cu & cs
    marco

  • Hallo Marco,
    der Lüfter von TS ist in der Originalversion so gestaltet, dass er offen hinter dem HS sitzt und Luft in Richtung Tubus/HS bläst.
    Dies ist wirkungslos bis kontraproduktiv.
    Der Lüfter sollte in einem geschlossen Gehäuse (bis auf den Lüfter selbst)hinter dem HS sitzen und Luft ansaugen/absaugen. Dieser saugende Lüfter bewirkt einen Luftstrom durch den kompletten Tubus über den HS, am HS vorbei und nach "draußen". So wird der Spiegel auf Umgebungstemperatur gebracht und stehende, sich schichtende Luft im Tubus verhindert (Tubusseeing). Nach der Auskühlzeit kann der Lüfter gedrosselt werden, sollte aber durchlaufen. Dies bedingt, dass etwas größere, gut gelagerte, vibrationsarme Lüfter den kleinen Schnelläufern vorzuziehen sind.
    Gute Erfahrungen gibt es mit verschiedenen PC-Lüftern oder z.B. "Noiseblockern".
    Der TS-lüfter wird sich sicher auch umbauen lassen.
    Das geschlossenen Volumen hinter dem HS erreicht man z.B. durch passende Eimerabschnitte, Plexiglaseinsätze, Hartschaumplatten und ähnliches. Das ganze kann abnehmbar sein, die Akkus für den Betrieb bereits enthalten und/oder fest montiert sein (Aussparungen für Justierschrauben nicht vergessen) und über Powerpacks betrieben werden.
    CS
    Günther

  • Hallo Günther und Ekkehard,


    gut das mit dem Luftstrom habe ich verstanden. Die Seiten von Ekkehard kenne ich natürlich - schon lange in meinen Favoriten gespeichert. Das zu basteln wäre für mich auch nicht das Problem - vielmehr (ich trau mich kaum das zu sagen - und das war auch der grund für mich den einfacheren weg zu gehen und bei TS zu bestellen) bin ich eine elektronik-niete ,-).


    Diese Lüfter für PC haben ja einen Anschluß, den man normalerweise auf ein Mainboard im PC steckt. Wie bekomme ich das an ein paar Akku`s ran? Wieviel Akku braucht man denn da, damit der die ganze nacht läuft? Auf den Bildern von pteng sieht man das leider auch net.


    Sorry - wie gesagt elektronische niete ,-)). Wäre nett, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.


    cu & cs
    marco


    p.s. (==>)Mootz - hoffe du bist ausgeschlafen ,-)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: betageuze</i>
    <br />Hallo Günther und Ekkehard,


    Diese Lüfter für PC haben ja einen Anschluß, den man normalerweise auf ein Mainboard im PC steckt. Wie bekomme ich das an ein paar Akku`s ran? Wieviel Akku braucht man denn da, damit der die ganze nacht läuft? Auf den Bildern von pteng sieht man das leider auch net.


    Sorry - wie gesagt elektronische niete ,-)). Wäre nett, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.


    cu & cs
    marco


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Marco,


    willkommen im Club (der elektronischen Nieten!!!). Aber nur kein Kopfzerbrechen, das ist ganz einfach. Nimm aus einem alten PC den Lüfter des Netzteiles und kappe einfach die Kabel. An das Kabel lötest Du einfach einen Stecker an. Dann besorgst Du Dir einen 6V-Akku (~7Ah für so um die 25 Euro) und lötest an die Pole ein langes Stück eines dünnen Kabels an. An das Ende des Kabels kommt dann der Gegenstecker zu deinem an dem Lüfter befindlichen Stecker. Wenn Du die nun zusammen steckst, läuft der Lüfter, oder eben nicht. Im letzteren falle einfach die Kabel an den Batteriepolen vertauschen. Normalerweise laufen PC-Lüfter mit 12V und sind verpolungsgeschützt. Wenn Du eine 6V-Versorgung anlegst, drehen die Lüfter wesentlich langsamer. Es entsteht ein leiser Hauch, der aber völlig ausreicht den Spiegel binnen Minuten herunterzukühlen. Die langsame Drehzahl des Lüfters sorgt zudem für einen gleichmäßigeren Luftstrom, da nur wenig Turbulenzen an umströmten Kanten entstehen. Die Wirkung, gerade im "Spechtelbetrieb" ist enorm. Ohne Lüfter habe ich immer wabernde Beigungsscheibchen, mit laufendem Lüfter sehe ich nur mehr ganz wenige themische Verzerrungen am Beigungsscheibchen.
    Zur Befestigung ein Tip. Bastel Dir ala "pteng" eine Scheibe die den Tubus nach hinten abschließt. Belege diese Scheibe aber mit einer 2-3mm-Moosgummischicht. Darauf montierst Du mir großen Untergelscheiben den Lüfter: Schwingungen Ade und eine prima Isolierung wenn man wie ich oft hinten anfasst um den Tubus zu bewegen. Ach noch etwas (für Mitleser mit parallaktischer Monti!): Das Kabel von der Batterie zum Lüfter sollte unbedingt weis sein und der Stecker sollte leicht zutrennen sein (niemals verschrauben!!!), ansonsten legst Du dich, wie ich, garantiert auch mal auf die Schnauze und kannst dein Equipment reparieren. Das Kabel ist eine große Stolpergefahr des Nächtens, muss aber frei durchhängen um die Bewegungen des Teleskops nicht einzuschränken.


    Soweit sogut!


    Clear Skies


    Ulrich

  • Hallo Marco,
    Ulrich hat schon einen guten, einfachen Weg aufgezeigt.
    Ich habe das etwas anders gelöst und 8 Akkus je 1,5 Volt rund um den Lüfter herum angeordnet und so in die abnehmbare Halterung integriert. Die Sache wird einfach aufgesteckt und zwecks Justierung oder Akkuladen abgenommen. Die erforderlichen Akkuhalter, Stecker, Schalter, gibt´s z.B. bei Conrad. Vorsicht, bei manchen Dobsons wird es mit der Bauhöhe (Abstand zw. Tubus und Rockerbox) knapp.
    Der Vorteil liegt im "fehlenden" Kabelsalat (der ist in der Halterung) und im zusätzlichen Gewicht am Tubusende. Durch dieses Gewicht habe ich die Kopflastigkeit meines Dobsons beseitigt und ohne Zusatzgewichte den Tubus in´s Gleichgewicht gebracht.
    Dieses Gleichgewicht ist für jeden Dobson sehr wichtig. Handling, Nachführung, Schwingverhalten werden sehr positiv beeinflusst. Man kann das auch mit zusätzlichen Gewichten (Aquarienmagnete am Tubus) erreichen, aber wenn man ohne diese Dinger auskommt, ist es auch kein Nachteil.
    CS
    Günther

  • hi all,


    *a bisserl verzweifelt guck*


    ok - danke für die vielen tipps. ich besorg mir erstmal das gesamte material (irgendwie ,-) und versuch dann mal zu einer lösung zu kommen. hoffe ich schaff das - ansonsten muß ich euch halt wieder nerven ,-)))


    cu & cs
    marco

  • Hi Marco,
    bedenke immer, es gibt keine dummen Fragen sondern nur dumme Antworten.
    Wegen der Verkabelung meiner 4 Halterungen a 2 Akkus habe ich auch einen
    mir bekannten Hobbyelektroniker gefragt, der mir dann sagte, dass ich immer schön + auf - verbinden muss. Dabei kam dann raus, dass er mir noch ein geeignetes Poti besorgt, damit
    ich stufenlos regeln kann.
    Einer hilft dem Anderen und so läuft der Laden rund.
    CS
    Günther

  • Hallo liebe Beobachter,
    lese eben eure emails. Das problem kenne ich überhaupt nicht. Habe hier meinen Dob auf einem Plastikkorb, 10 cm weg vom Erdboden in einem kleinen Holzschuppen stehen. Darunter liegt ein Sisalteppich. Wenn ich den Dob aus dem Schuppen auf den Gartenweg (Betonplatten) trage, kann ich sofort !! beobachten, ohne "Auskühlzeit" (habe das schon mal in einem anderen Thread versucht klarzumachen (bekam aber keine Reaktion drauf).
    Versucht es mal mit dieser Methode...


    Gruß
    Günther
    10° 8' ö. L., + 52° 1' n. Br.

  • Hallo!


    Hab auch schon mal einen Lüfter für mein Galaxy 8" gebastelt.
    Hier mal ein Link:
    http://home.pages.at/kerbl/Astro/Luefter.htm


    Die Lösung für das Stolperkabel ist sehr empfehlenswert!
    Einfach ein Telefohhörerkabel (bei Conrad) und eine 3,5mm Klinke und die Sache läuft!


    Zum Elektronikproblem: Hast du vielleicht jemanden in der Familie/Freundeskreis, der sich damit auskennt? Der könnte es dir sicher auch löten, wenn du keinen Lötkolben zuhause hast!


    Grüße
    Markus

  • moin all (gähn - noch viel zu früh),


    (==&gt;)Günther: danke für deine worte. aber ich bewundere einfach den ideenreichtum und improvisations-talente bei den amateur-astronomen. sowas hab ich bei anderen hobbies eigentlich noch nie erlebt. vor allem die umsetzung ist fast immer unglaublich. deshalb steht man als anfänger (und das bin ich wohl auf jeden fall noch) schon etwas zweifelnd da ,-) - aber ich mach mich ran und werde von erfolgen / mißerfolgen berichten ,-)


    (==&gt;)dobsongucker (ups noch ein günther ,-))
    danke auch für deine info - aber ich hab schon oft gelesen, das der lüfter während des betriebs eine große hilfe sein soll. nicht nur wegen des auskühlens. ist da nicht auch was wahres dran??


    (==&gt;)Markus
    danke für den link. hab ich genau wie die von ekkehard in meinen favoriten - ich hoffe ich bekomme das auch so hin.


    (==&gt;)all
    habe mir von einem computerfreak einen lüfter (hatte keinen stecker mehr - deshalb für lau), und von einem modellbaufreak einen 9,6 v, 700ma akku-pack mit schalter besorgt. jetzt muß ich nur noch diese platte basteln und dann das zeugs zusammenlöten (wenn ich noch einen lötkolben auftreibe ,-)). ich hoffe ich krieg das hin - halte alle auf dem laufenden (ob sies wissen wollen oder net ,-))

  • Mojn Marco,
    na ist doch prima. Was Du Dir besorgt hast, sollte funktionieren, wenn der Lüfter vibrationsfrei rund läuft. Lüfter durchlaufenlassen ist sinnvoll. Das kannst Du dann selbst ausprobieren, indem Du während Mond- oder Planetenbeobachtung mal ausschaltest.
    Da wird sehr häufig das Bild in kürzester Zeit sehr viel unruhiger, weil das Tubusseeing sich wieder aufbaut und/oder der Spiegel der weiter sinkenden Umgebungstemperatur nachläuft.
    Sinnvoll (hab ich aber auch noch nicht) ist ein Poti, mit dem man die Drehzahl drosselt, wenn der Kühlvorgang näherungsweise abgeschlossen ist.
    CS
    Günther

  • Servus Günther,


    einen poti will ich mir auch noch besorgen und zwischenschalten (hoffe wenn ich das alles installiert habe brennt mir der gso net ab ,-)) - keiner meiner kumpels hatte aber einen zur hand. da muß halt conrad oder ebäh herhalten.


    aber als nächstes steht ja die platte an. ekkehards und markus' vorschläger werd ich dafür hernehmen. mal sehen obs klappt.


    cs marco

  • Hi!


    Also wenn du Lust hast, könntest du dein Projekt auch hier posten!
    Würd nämlich sicherlich auch andere interessieren, wie man so etwas ohne "vorkenntnis" (mal vorsichtig ausgedrückt) verwirklichen kann...


    Grüße
    Markus

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