Photo Newton: 150,200,250 oder 300mm?

  • Liebe DS-Freunde,
    Also die Sache ist die folgende: Visuell macht der Oeffnungswahn ja einen Sinn. Aber macht er das auch fotografisch? Insbesondere, wenn ich DS-Aufnahmen mit einer EOS 350D machen will.
    Um es auf eine Formel zu bringen: Bei gleichbleibender Brennweite wird das Teleskop (sagen wir mal Newton) mit zunehmender Oeffnung schneller. Also brauche ich weniger Belichtungszeit. Ausserdem sollte die Aufloesung besser werden.
    Allerdings nimmt das Gewicht und Luftwiderstand zu. Damit wird die Nachfuehrung schwieriger und ungenauer. Das heisst ich kann weniger lang belichten.
    Kuerzen sich der Gewinn, den ich durch mehr Licht erwirtschafte, und der Verlust, den ich an Stabilitaet habe gegenseitig weg?
    Um es krass darzustellen: Sind die Resultate mit dem 150ger "PhotoNewton" nicht schlechter als die mit dem 300er?
    Oder kaufe ich mir gar einen 80mm ED Refraktor-Zwerg?
    Hier ein paar Randbedingungen:
    Ich will DS-Aufnahmen machen. Ich habe einen Losmandy G11 (Gemini), eine Canon D350 (damit scheiden allzulange Belichtungszeiten ja aus). Sagen wir mal frech, dass das Geld keine Rolle spielt [;)].
    Welches Teleskop liefert mir die besten Resultate?


    PS: Um es etwas zu vereinfachen:
    Der 250er wiegt 9kg, der 200er wiegt 5kg. Welcher arbeitet besser mit dem G11 und der D350 (Canon natuerlich)?

  • Hallo


    bei DS-Fotografie ist eigentlich die passende Brennweite wichtig, meist eher sehr kurz?
    Es gibt jetzt einen Orion Fotonewton 6" f/4, die Bilder die damit enstanden sind kann man mit 1000mm Brennweite so gar nicht machen.


    Gruß Frank

  • Hallo Tomsk,


    wieso Öffnungs<b>wahn</b>???
    Eine der beeindruckendsten Aufnahmen, die ich bisher gesehen habe, war NGC4565 mit 60 cm Dobson (ich glaube, f/4,5) auf Äquatorial-Plattform!


    Die EOS350 hat einen viel größeren Bildsensor als z.B. eine Webcam, da kann je nach Objekt auch etwas mehr Brennweite nicht schaden.


    Die Tragfähigkeit der G11 kann ich nicht aus eigener Erfahrung beurteilen, aber ich würde ein Leichtbau 300 mm f/4 mit CFK- oder noch besser Gittertubus wegen weniger Luftwiderstand *und* ein 150 mm f/4 anschaffen, natürlich inklusive gutem Komakorrektor (Du sagtest ja, Geld soll keine Rolle spielen[:D]).
    Dann hast Du auch eine gute Möglichkeit, das Bildfeld zu variieren.


    Statt 150 mm f/4 Newton würde ich mir sogar überlegen, einen Apo-Refraktor mit 100-125 mm Öffnung zu nehmen, evtl. mit Reducer auf unter f/5 (da darf das Geld dann aber *wirklich* keine Rolle spielen[:D]). Ich fürchte nur, mit beiden Instrumenten gleichzeitig wäre dann die Tragfähigkeit der G11 bereits überschritten.


    Gruß,
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: bzfrank</i>
    <br />Takahashi Epsilon 180 oder gleich 250, alles andere ist für den kleinen Krösus Kinderfasching... [;)]


    (Du sagtest Geld spielt keine Rolle...)


    CS


    Frank



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    etwa so eine Montierung
    http://www.astrooptik.com/Montierungen/Knopf.htm
    da gibt es auch lecker Teleskope[:D]


    Geld spielt keine Rolle [;)]


    Gruß Frank

  • Ganz klar, Öffnung gewinnt! Den Unterschied kannst Du schön an diesen zwei Bildern der Galaxie NGC4565 erkennen die ich mit der gleichen Kamera aber einmal mit 6" und einmal mit 12.5" aufgenommen habe:
    Mit 6": http://www.astro-image.com/images/ngc4565.htm


    Mit 12.5": http://www.astro-image.com/images/ngc4565_full.htm


    Beachte auch die versch. Belichtungszeiten.


    Das einzige Problem ist das Du einen 300er nicht vernünftig auf Deiner G11 montiert bekommst...


    Cord

  • Danke ersteinmal fuer eure Beitraege.
    Das mit "Geld spielt keine Rolle" war natuerlich nicht so gemeint... Ich wollte ja nur vermeiden, dass die Randbedingungen komplizierter werden und keine Diskussion um Preis/Leistung lostreten.
    Cord: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit 6": http://www.astro-image.com/images/ngc4565.htm


    Mit 12.5": http://www.astro-image.com/images/ngc4565_full.htm<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein beeindruckender Vergleich. Aber Du sagst es ja: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das einzige Problem ist das Du einen 300er nicht vernünftig auf Deiner G11 montiert bekommst... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe aber nun mal keinen <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">http://www.astrooptik.com/Montierungen/Knopf.htm<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sondern nur eine G11. Öffnung gewinnt! Aber eben nur auf geeigneter Montierung. Also, 12 Zoll scheiden aus. 10 Zoll sind fast doppelt so schwer wie 8 Zoll. Ist der Lichtgewinn wirklich so gross, dass sich das hohe Gewicht rechtfertigt? Gewinnt Öffnung hier? Oder verliert sie? Fotografisch gefragt.



    bzfrank: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Takahashi Epsilon 180 oder gleich 250, alles andere ist für den kleinen Krösus Kinderfasching...


    (Du sagtest Geld spielt keine Rolle...)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eigentlich wollte ich die Diskussion um's Geld ja heraushalten, was mir aber offensichtlich nicht gelungen ist. Also: Der 180ger ist mir <b>zu teuer</b>[;)] vom 250ger ganz zu schweigen. Die Newtons, die ich im Auge hatte:
    TS PN 8 Photo Newton 200/900mm mit:
    2" Crayford Auszug und Koma Korrektor 998,-
    bzw:
    Photo Newton 250/1200mm mit:
    2" Crayford Auszug und Koma Korrektor 1248,-
    Wie man sieht ist der Preisunterschied hier eher gering. Deshalb meine vorschnelle und unweise Bemerkung "Geld spielt keine Rolle".


    Ich zitiere mich gleich am besten selbst:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">80mm ED Refraktor-Zwerg<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Um es sicherheitshalber klarzustellen: Ich habe einen grossen Respekt vor diesem Teil. Hier im Treff (und anderswo) werden grossartige Resultate gezeigt, die mit diesem kleinen und preiswerten Teleskop erzielt wurden.


    Martin:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wieso Öffnungswahn???<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das war nicht negativ gemeint. Visuell kann man ja gar nicht genug Öffnung haben. Da wuerd' ich auch mitmachen. Hab'aber sooo viel Geld nun auch wieder nicht. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Statt 150 mm f/4 Newton würde ich mir sogar überlegen, einen Apo-Refraktor mit 100-125 mm Öffnung zu nehmen, evtl. mit Reducer auf unter f/5 (da darf das Geld dann aber *wirklich* keine Rolle spielen). Ich fürchte nur, mit beiden Instrumenten gleichzeitig wäre dann die Tragfähigkeit der G11 bereits überschritten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich habe schon einen Refraktor ED 102 mit Brennweitenreduzierung auf 642mm (f/6,3). Nicht ganz f/5, aber fast... Also fehlt mir 'nur' noch der dicke Brummer...

  • Hallo Thomas,


    wie hier an manchen Stellen schon durchgeklungen ist - es kommt einfach auf das Objekt an. Du wirst z.B. den Rosetten-Nebel nicht unbedingt mit einem 12" Newton machen, weil das nur als Mosaik möglich ist und Mosaike sind doch sehr lästig. Dafür wäre z.B. ein 80ED oder ein 150/600-Newton besser. Mit dem wirst Du dann aber an M1 oder M57 Probleme haben.
    Brennweitenverlägerung geht zwar, ist aber immer mit einer "Verlangsamung" verbunden, die zu längeren Belichtungszeiten und gerade bei DSLRs zu erheblich mehr Rauschen führt. Dann muß man wieder entsprechend mehr Fotos machen, um das Rauschen herausmitteln zu können, etc...
    Ich persönlich benutze einen 10" f/4,8 Newton von Orion und ein Orion 80ED - mittlerweile wäre mir der kleine Orion-Newton 150/600 beinahe lieber, weil etwas schneller. Man darf ja auch nie vergessen, dass Spiegel mit dem gleichen Öffnungsverhältnis defakto langsamer als entsprechende Refraktoren sind (FS-Abschattung, Reflektionsverluste).
    Als Montierung habe ich eine EQ6 - die trägt beide Geräte zusammen, wobei ich immer eines zum Fotografieren und das andere zum Guiden benutze. Ich glaube, die G11 trägt etwas weniger als die EQ6, ist aber natürlich genauer. Wenn Du einen windgeschützten Platz hast, sollte es bis 10" wohl gerade noch gehen.
    Ich würde erstmal das kleinere Rohr nehmen und die großen Objekte abgrasen - damit hat man erstmal genug zu tun...


    Gruß
    Klaus

  • Hi Klaus,
    Ich werden Deinen Rat befolgen und ersteinmal alles abgrasen, was schon ohnehin in meinen Moeglichkeiten liegt. Ich tendiere aber fuer den 250er, weil der visuell ein wenig mehr hergibt als ein 200er.

  • Hallo


    na wenn es um Kilogramm geht ist das wohl der Rekord für Langzeitbelichtung



    wie man die Nachführfehler bekämft steht auf den Seiten auch irgend wo
    der Erbauer hat aber jetzt auch wieder Freude an 6"f/4, wegen des Bildfeldes


    Gruß Frank

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