(29) Vom Wert hochwertiger Spiegel

  • Vom Wert hochwertiger Spiegel


    <b><font color="yellow"><font face="Times New Roman"><font size="6">Hallo Freunde der Nacht</font id="size6"></font id="Times New Roman"></font id="yellow">,</b>


    <font size="3"><font color="blue"><font color="yellow">Wer Optiken immer nur auf ihre Qualität untersuchen soll, ist natür-
    lich selbst immer auf der Suche nach der perfekten Optik. Und hat er
    dann über die lange Zeit doch einmal solch edle Teile aus dem großen
    Angebot herausgefischt, dann liegen ihm die Spiegel oft nur im Keller,
    weil der Dobson drum herum wieder etwas Zeit braucht - und so schiebt
    sich der wichtigste Test - der Test am "lebendigen" Objekt bzw. am
    Himmel.

    Lange genug lag also der 12.5-Zoll Newton-Pyrex-Spiegel im Keller.
    Auf der optischen Bank vor dem Planspiegel war er eigentlich
    perfekt: Unter anderem vertrug er noch eine Vergrößerung von
    1280-fach bei absolut ruhigem Seeing in und um den "Tubus"
    und auch das Auskühlen des Hauptspiegels war auf der opt.
    Bank überhaupt kein Problem. Die Justage stimmte, ebenfalls
    sorgfältig am künstlichen Stern überprüft.


    Die Frage lautete also, was kann ein solcher Spiegel unter
    Praxis-Bedingungen. Nun gilt es aber, möglichst viele der
    Merkmale von der optischen Bank in die Praxis zu übertragen:
    - der Spiegel muß ausgekühlt sein
    - Stör-Turbulenzen vor dem Hauptspiegel sind Gift für die Auflösung
    - die Justage muß stimmen
    - die Dobson-Nachführung schwingungs- und ruckfrei sein


    Die letzten Tage boten sich deshalb an, in der Dämmerung,
    wenn also die Luftbewegung zwischen Tag und Nacht einen
    gewissen Stillstand hat, also in der Dämmerung sowohl Mond
    wie Jupiter als Test-Objekt zu benutzen. Saturn steht leider
    bereits zu tief, da muß ich mindestens 9 Monate warten ...


    Also der Mond vor dem ersten Viertel kurz vor Beginn der
    Dunkelheit. Ran an den 320/1600 Newton-Spiegel. Die Okulare
    ausnahmlos die Radian-Okular - gute Okulare.


    - 10 mm Okular: brilliant, System unterfordert
    - 06 mm Okular: brilliant, immer noch super
    - 04 mm Okular: Flächenhelligkeit geringer, immer noch scharf
    - 03 mm Okular: immer noch scharf, Bild wird aber immer dunkler
    - 02.5 mm Okular: immer noch scharfes Bild, Flächenhelligkeit noch geringer.


    Fazit: Abbildungs-Schärfe bricht nicht ein, aber die Flächen-
    helligkeit wird so, daß man zu geringeren Vergrößerungen
    zurückkehrt.


    Beim 16-Zöller einer bekannten Marke war ich froh, das Spiel
    bis 350-fach am Saturn treiben zu können.


    Das gleiche Spiel werde ich demnächst an einem LOMO-Spiegel
    durchexerzieren.


    </font id="yellow"></font id="blue"></font id="size3">[:)]<b><font color="blue"><font size="3">Endlich stellt sich auch bei mir einmal Zufriedenheit
    ein über die Leistung eines optischen Systems</font id="size3">.[:)]</font id="blue"></b>


    Wolfgang Rohr

  • ...und jetzt wird der 16" einer bekannten Marke verkauft.


    Hallo Wolfgang,


    deine Testrubrik hier finde ich super, weiter so!
    Hast du schon mal einen APO-Korrektor am FH (evtl. sogar an verschieden Öffnungsverhältnissen zwischen F5 und F10) durchgemessen und kannst uns etwas über die Ergebnisse mitteilen?

  • "...und jetzt wird der 16" einer bekannten Marke verkauft."
    hoffentlich habe ich ihn ausreichend dokumentiert und beschrieben. WR.



    Hallo,


    APO-Barlow-Linsen habe ich unlängst gegen einen Kugelspiegel geprüft,
    die Chroma-Korrektoren "N" in drei Fällen untersucht, bisher ohne
    Bericht. Eine Wirkung läßt sich nachweisen, aber ein perfekter APO
    mit gleicher Öffnung ist trotzdem besser, aber halt auch viel teurer.
    Einem Synta FH 150/1200 den man bis ca. 200-fach ausreizen kann, kann
    man mit einem Chroma-Korrektor "N" bis auf ca. 300-fach erweitern.
    Soweit die Versuche an meinem eigenen Synta, der nicht der schlechteste
    Refraktor ist. Das sollte unbedingt dazugehören, weil der APO-Korrektor
    nur mit dem Farblängsfehler und Gauss-Fehler fertig wird, nicht mit
    den anderen optischen Fehlern.


    Herzliche Grüße


    Wolfgang Rohr

  • Hi Wolfgang,


    ich habe mich ja letztes Jahr nach all dem Geärgere mit mittelmässiger Optik zum Bau eines extremen 12 Zöllers f/4 für Fotografie entschieden. 96 Strehle bei f/4 sind schon nicht schlecht. Die ersten Ergebnisse liegen vor. Wenn du sagst, Störturbulenzen sind Gift, dann kann ich nur zustimmen. Alle Bilder bisher noch ohne aktiven Lüfter, aber am Wochenende geht der Lüfter an den Start und ich werde berichten! Ohne grosse Temperaturschwankungen die Nacht geht er auch ohne aktive Lüftung bereits ziemlich gut.


    Das schärfste ist bisher M63.


    http://www.licha.de/AstroWeb/search.php3?sSearchText=nvlt

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