Asteroid gefunden?

  • Hallo,


    vor ca. 15 Jahren habe ich im Garten einen ca. 5cm großer Stein gefunden, bei dem ich keine Ahnung habe was das für einer ist oder wo der herkommt.
    Diesen habe ich mal aufgehoben und heute eine Sendung über Asteroiden gesehen. Jetzt bin ich mir nicht sicher ob das nicht vielleicht ein Asteroid ist. Deshalb frage ich hier um Rat.
    Auf einer Seite ist er rötlich und sieht geschmolzen aus, auf der anderen sieht man viele flächen, die ebenfalls einen Rotsich haben. Seitlich ist er grau und man erkennt diese vielen schichten.
    Zudem ist er relativ schwer finde ich. Es sieht so aus, als ob es ein Bruchstück von einem wesentlich größeren Stein ist.


    Dummerweise finde ich ihn im Moment nicht. Werde später danach suchen und ein Foto machen.


    mfg
    Marco

  • Glückwunsch, wenns denn so war...
    Freu dich über deinen Fund ... ich freue mich jetzt schon mal auf die Diskussion, die hier mal wieder losgetreten wird.[:D]
    Gruß
    Beggo

  • So, habe ihn gefunden, lag total verstaubt in einem Regal.


    Habe 4 Bilder davon gemacht, von denen es eine kleine Version und eine große Version gibt. Habe den Stein mit Wasser abgespült um den Staub runter zu bekommen, deshalb ist er etwas nass.



    Bild 1 (von oben mit Maßstab):


    Große Version davon:
    http://www.noope.de/bilder/001.jpg



    Bild 2 (von der Seite):


    Große Version davon:
    http://www.noope.de/bilder/002.jpg



    Bild 3 (von hinten .. oder unten):


    Große Version davon:
    http://www.noope.de/bilder/003.jpg



    Bild 4 (nochmal von der Seite):


    Große Version davon:
    http://www.noope.de/bilder/004.jpg



    mfg
    Marco

  • Hallo Marco!


    Ich würde stark auf eine Wüstenrose tippen, ein Gipskristall, der unter speziellen Bedingungen entsteht. Fundorte sind die Sahara und so gelesen, noch 'ne Wüste in Amerika. In Tunesien zentnerweise zu kaufen, wie's in Deinen Garten kam null Ahnung.


    Gruß Volker!

  • Hallo,


    Vom Äußeren her ähnelt er eigentlich keinem Meteoriten (nicht Asteroid!). Lediglich bei Bild3 habe ich kurz nach Chondren gesucht (sphärische Einschlüsse) bzw. nach metallischem "Funkeln". Also ein Meteorit ist es zu 99% nicht. Kannst ja mal testen, ob sich der Stein von einem Magneten anziehen lässt. Tut er das nicht, hat sich der fall erledigt.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: noope</i>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    das ist eindeutig eine sogenannte Gipsrose, so eine habe ich auch irgendwo rumfliegen.


    Hier kann man eine sehen:


    http://www.natur-lexikon.com/T…19-Gips/wp00019-Gips.html


    Grüße
    Thomas

  • Achso okay. Dachte an einen Meteoriten, da die eine Seite so aussieht, als ob sie durch Hitze geschmolzen wurde.
    Schade, aber vielen Dank für die Antworten. Nun weiss ich Bescheid. Sind denn alle Meteoriten metallisch?
    Werde später mal noch den Magnettest machen, gehe aber nicht davon aus, daß dieser positiv ausfällt.



    mfg
    Marco

  • Hallo Marco,


    eine Wüstenrose kann es nicht sein, oder liegt Dein Garten zufällig in der Sahara?[;)]


    Vom Ansehen her und vom Gewicht (Dichte) tippe ich mal auf einen Baryt (Schwerspat). Das passt auch zu Deinem empfinden, dass er schwer ist.
    Es gibt ihn in den unterschiedlichsten Formen und auch Farben (oftmals rötlich). Baryt hat eine hohe Dichte und kommt in Deutschland häufig vor (Fundort Garten).


    Das Meteoriten immer einen Eisenkern haben wäre mir neu, der Magnettest hilft hier also nicht wirklich weiter (Eisenerz ist ja auch kein Meteorit, oder?).


    Gruß


    Thomas[:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ThomasW</i>
    <br />Hallo Marco,
    eine Wüstenrose kann es nicht sein, oder liegt Dein Garten zufällig in der Sahara?[;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo, Thomas?


    Warum muß man eine Gipsrose immer am Entstehungsort finden?? Tonnenweise werden die Dinger aus dem Urlaub mit nach Hause geschleppt und der eine oder andre landet nach dem ausgiebigen Zustauben irgendwann wohl im Garten. Oder als Kinderspielzeug. Oder vom Hund verbuddelt. Oder...oder...


    Btw: am letzten Foto sieht man übrigens auch deutlich, dass der Stein nicht natürlich gebrochen ist, sondern aus einem größeren Stück herausgeschnitten wurde. Typisch für Sand- bzw. Wüstenrosen.

  • Hallo voxxell99,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Hallo, Thomas?


    Warum muß man eine Gipsrose immer am Entstehungsort finden?? Tonnenweise werden die Dinger aus dem Urlaub mit nach Hause geschleppt und der eine oder andre landet nach dem ausgiebigen Zustauben irgendwann wohl im Garten. Oder als Kinderspielzeug. Oder vom Hund verbuddelt. Oder...oder...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Komisch, ich habe jahrelang mit begeisterung Mineralien gesammelt und bestimmt, aber ich habe nie eine Wüstenrose im Garten oder freier Natur gefunden.[:o)]


    Ausserdem kann man bei Wüstenrosen den Sand der Wüste noch erkennen (etwas rauhe Oberfläche) und das sieht auf den Bildern vor allem bei der glatten Seite nicht so aus.[;)]


    Will Marco es genau wissen wird er wohl den ritztest nach der Mohs'schen Härteskala machen müssen und die Dichte muss er auch bestimmen. Aber ich glaube er wollte nur wissen ob es ein Meteorit ist und danach sieht's leider nicht aus.[:(]


    Gruß


    Thomas[:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...und der eine oder andre landet nach dem ausgiebigen Zustauben irgendwann wohl im Garten. Oder als Kinderspielzeug. Oder vom Hund verbuddelt. Oder...oder...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    .... und bringt einen armen, ehrvollen und unbescholtenen Hobbyastronomen nicht grundlos auf Ideen.

    ------------------------------------------------------------------

    14" Martini Dobson F4,5

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ThomasW</i>
    <br />Hallo Marco,


    eine Wüstenrose kann es nicht sein, oder liegt Dein Garten zufällig in der Sahara?[;)]


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo,


    Neuschwanstein liegt auch nicht im Asteroidengürtel... [;)]


    Ich habe im Garten mal ein Stück Pyrit efunden, obwohl ich genau weiß, dass es den dort nicht gibt.


    Dort gibt es aber reiche Fossilienfunde (Ammoniten), die aus der fränkischen Alb ihren Weg dahin gefunden haben.[;)]


    Die Wege der Minerale sind eben unergründlich...[:D]



    Grüße
    Thomas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rolf_1981</i>
    <br />Hallo,


    Vom Äußeren her ähnelt er eigentlich keinem Meteoriten (nicht Asteroid!). Lediglich bei Bild3 habe ich kurz nach Chondren gesucht (sphärische Einschlüsse) bzw. nach metallischem "Funkeln". Also ein Meteorit ist es zu 99% nicht. Kannst ja mal testen, ob sich der Stein von einem Magneten anziehen lässt. Tut er das nicht, hat sich der fall erledigt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Meteoriten kann man in 2 Hauptgruppen unterteilen:
    1) Die undifferenzierte Meteoriten oder Chondrite.
    Undifferenzierte Meteoriten enthalten die älteste und erste
    Materie, die im Sonnensystem entstand. Sie sind die bei weitem am
    häufigsten gefundenen Meteoriten; man zählt sie zu den
    Steinmeteoriten.


    2) Die differenzierten Meteoriten.
    Diese stammen überwiegend von Asteroiden, einige auch vom Mars oder
    dem Erdmond, also solchen Himmelskörpern, die wie die Erde durch
    Schmelzprozesse einen schalenartigen Aufbau aufweisen; diese
    Materialtrennung wird Differentiation genannt.
    Differenzierte Meteoriten lassen sich unterteilen in:
    - die nichtchondritischen Steinmeteorite, die man auch Achondrite
    nennt, und aus dem Mantel der Asteroiden stammen.
    - die aus einer Eisen-Nickel-Legierung bestehenden Eisen-Meteorite,
    die aus dem Kern der Asteroiden stammen.
    - die Stein-Eisen-Meteorite, die aus dem Übergangsbereich zwischen
    Kern und Mantel des Asteroiden stammen.


    Ein Magnettest alleine bringt also keine definitive Auskunft.


    Gruß,

  • Hallo Thomas W.


    Man lernt nie aus, Du hast sicher recht mit Baryt, habe nachgeschaut, der bildet tatsächlich auch Rosen, wußte ich bisher nicht. Zuwas der Astrotreff alles so gut ist, auch für die Weiterbildung in Mineralogie...


    Gruß Volker!

  • Hallo allerseits,


    nun habe ich wenigstens mehr über Meteoriten gelernt, auch wenn ich leider keinen besitze, und weiss immerhin, was ich da im Garten gefunden habe.
    Danke für die hilfreichen posts.


    mfg
    Marco



    PS: wirklich ein tolles Forum hier.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Meteoriten immer einen Eisenkern haben wäre mir neu, der Magnettest hilft hier also nicht wirklich weiter (Eisenerz ist ja auch kein Meteorit, oder?).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eisen- aber auch Steinmeteorite weisen oft recht hohe Anteile an Eisen auf. Der ungefähre Eisenanteil kann beispielsweise bei Chondriten (Steinmeteoriten) an dem Zusatz H für "high" oder L für "low" iron abgelesen werden.
    Daher reagieren also tatsächlich die meisten Meteorite auf Magneten! Natürlich ist es kein 100%iger Test, das es wohl auch entsprechende irdische Materialien gibt und auch Meteorite ohne solche hohen Eisenanteile. Aber es ist immer einer der wichtigsten Tests.

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