Welches Okular für ein Newton 150/750

  • Guten Abend,


    schön das es zu nahezu allem im Internet Foren gibt [:D]
    Das hier scheint übrigens tatsächlich ein sehr, sehr freundliches zu sein.


    Nun ich habe mir als Einsteiger ein Newton 150/750 zugelegt. Denke es ist ein brauchbares Gerät. Mehr konnte ich der Familie gegenüber nicht vertreten [B)]


    Na, jedenfalls ist 'nur' ein 20mm Okular dabei und ich frage nun nach einer Empfehlung für ein weiteres Okular.


    Danke, im Voraus


    Andi
    aus Wien

  • Hi Andi,


    erstmal Glückwunsch zu deinem neu erworbenem Teleskop. Also ich denke, daß der Newton 150/750 mehr als nur ein brauchbares Telskop ist. Ich finde es ist ein sehr gutes Teleskop - durch das Öffnungsverhältnis von f/5 gelingen einem damit sehr schöne Großfeldbeobachtungen und mit 6" Öffnung ist es nicht so sperrig wie ein 8" Dobson. Wie ist dein Teleskop eigentlich montiert? Ich vermute mal es hat die EQ3 als Unterbau eas für die visuelle Beobachtung ganz ausreichend ist.


    Aber jetzt deiner Frage, zum Okular. Meiner Meinung nach benötigst du mindestens noch zwei Okulare: ein 32mm für Übersichtsbeobachtungen und ein 6 oder gar 4mm Okular für höhere Vergrößerungen. Wenn's preisgünstige Okulare sein sollen dann kann ich die Super Plössl's von Sky-Watcher empfehlen. Mir sind noch keine Okulare im günstigen Preissegment untergekommen die ein besseres Preis/Leistungs-Verhältnis bieten. Aber falls du Brillenträger sein solltest dann sind die kurzbrennweitigen Okulare dieser Serie nicht so gut geeignet wegen dem sehr geringem Augenabstand. Dann sind z.B. die Vixen LV's besser geeignet (aber schon eine andere Preiskategorie). Wenn noch etwas Geld übrig ist, würde ich auch den Erwerb einer guten 2x Barlowlinse in Erwägung ziehen.


    Schöne Grüße nach Wien,
    Klaus.

  • Hallo Andi,


    auch von meiner Seite:
    Viel Spaß mit deinem neuen Teleskop!


    Die Okularfrage ist aber gar nicht so einfach zu beantworten,es kommt da sehr auf deine Anforderungen ans Okular(Brille?Gesichtsfeldgröße? )und deine Absichten (Planetenbeobachtung?Deep Sky bei höherer Vergrößerung? )an...


    Gut justiert sollte dein Newton sicher 200x Vergrößerung erlauben,dafür wäre ein Okular mit knapp 4mm Brennweite erforderlich.
    Ein "einfaches" Okular wie Plössl oder Ortho hätte da aber einen extrem geringen Augenabstand,ca 3mm[xx(].


    Ein 7,5mm Okular dieser Bauarten stellt für mich persönlich die Grenze beim Augenabstand dar.


    Also wäre mein Vorschlag ein 7,5mm (100x) plus ordentliche 2x Barlow ,das ergibt dann 200x.
    Und zusammen mit dem 20mm hast du dann auch noch die Vergrößerung eines 10mm Ouklares.


    Falls du aber einen großen Augenabstand haben willst brauchst du Okulare wie z.B. die Vixen LV.


    Ein Freund hatte mal das 4mm LV.Wie bequem die Beobachtung damit ist merkt man erst so richtig,wenn man mal ein 4mm Ortho zum Vergleich nimmt[:(]


    MfG,Karsten

  • Hallo KaStern,
    mir ist nachher eingefallen, dass ich nicht die favorisierten Beobachtungen genannt habe und dachte mir schon: Die Frage kommt sicher...


    Ich war eigentlich schon mehr auf die Deep Sky Objekte scharf. Brillenträger bin ich (noch) nicht [^]


    Ich wollte eh wissen; worin begründet sich der Preisunterschied z.B. zwischen einem 4mm Plössl und einm 4mm Super Plössl?


    Gruß aus Wien


    ProAndi

  • Hallo,


    ich habe die gleiche Kombination, nur von andren Herstellern.


    Dazu habe ich folgende Okulare / Barlows:


    25 mm Plössel von TAL - scheint sehr gut zu sein, gibt's auch noch bei Teleskop- Service, würde ich immer empfehlen.


    10 mm Vixen LV - ich bin Brillenträger: Nicht gerade billig, aber komfortabel. Scheint nicht so gut zu sein wie das TAL - Plössel, ist aber subjektiver Eindruck, und kein Ergebnis sorgfältiger Untersuchung.


    40 mm Super Plössel von TS - gut


    3 X Barlow von TAL


    2 X Barlow von Antares


    Damit geht fast alles. Aus Komfortgründen ziehe ich eine Kombination mit der Barlow der Nutzung des VIXEN LV vor. Aber ich habe ja auch schon fast jeden Abbildungsfehler in den Augen, den es gibt.


    Bei guten Bedingugen geht sogar 3 X Barlow und LV ==> 235 - fach, rechnerisch. Und das gar nicht so schlecht!!!!!


    Gruß


    Julius

  • Hallo Andi
    Ich hab das Nikon Zoom 9-27mm , gibts jetzt bei APM auch als OEM Version.
    Das würde auch gut zu deinem Rohr passen und hat auch ein gutes Einblickverhalten.
    Du hast da viel Geld für 3-4 Okulare gespart und von der Qualität ist das Teil sehr gut. Einziger Nachteil ist das kleine Gesichtsfeld von 50 Grad.
    Gruß Bernd

  • Danke für den Tip.


    Ich mag keine Zooms, weder beim Photgraphieren noch in Okularen.
    Wenn Du mal ein Zeiss Sonnar 2,8 / 135 mm verglichen hast mit einem Vario 70 - 200 mm bei gleicher Brennweite, verstehst Du, was ich meine.


    Die Meinung kann aber überholt sein, mal sehen.


    Mehr als 50 ° geht bei 1 1/4 " sowieso nicht.


    Gruß


    Julius

  • Hallo Andi,


    erstmal Tschuldigung,ich hatte doch deine Nachfrage total übersehen[B)]!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich wollte eh wissen; worin begründet sich der Preisunterschied z.B. zwischen einem 4mm Plössl und einm 4mm Super Plössl?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Frag mal die Marketingexperten,die können das besser erklären[:D].
    Ohne Frage gibt es aber Unterschiede,ob sich die auf den inneren optischen Aufbau des Okulares beziehen kann man aber leider erst nach
    zerlegen des selbigen sagen.
    Die äußerlich sichtbaren Unterschiede sind häufig:


    -SP mit Gummiaugenmuschel,P ohne
    -SP mit Multivergütung,P teilweise mit Multivergütung,teilweise mit MgF Vergütung.
    -SP zum Teil mit geschwärzten Linsenkanten,P normalerweise nicht.


    Meine ganz persönliche Ansicht:
    Ein multivergütetes Superplössl hatte gegenüber einem normalen Plössl
    gleicher Brennweite an meinem 200/1200er Newton einen erkennbar
    besseren Kontrast.
    Aus dieser Erfahrung würde ich persönlich nur gute SP kaufen,keine P.


    MfG,Karsten

  • Spät aber doch jetzt mal an Alle ein Dankeschön für die interessanten Ausführungen. Bei mir war Funkstille, weil ich knapp dran war das Rohr wieder zu verkaufen, weil es bei meiner Freundin wegen der Größe Unbehagen auslöste.


    Mittlerweilen sind mir in eine größere Wohnung gezogen (nicht wegen des Teleskopes), weswegen natürlich noch weniger Zeit für's Sterngucken war.


    Aber jetzt dürfte ich des Marses wegen das Teleskop wieder aufbauen und ich werden hoffentlich wieder mehr Zeit für Beobachtungen finden...

  • Hey Proandi,


    als ich noch Student war, gab's den Begriff der HiFi - Bremse. Das war die Frau, Freundin, Lebensabschnittsgefährtin ....... was auch immer, die einen gehindert hat, sooooooo einen Lautsprecher zu kaufen. Zu groß, zu teuer, zu sperrig, zu.... was auch immer.


    Allem Anschein git's das heute auch, nur bezogen auf anderes Equipment.


    Gruß


    Julius

  • Hallo Julius,


    na klar gibt es das heute noch!


    Jetzt nochmal zu den Tipps und der Barlow. Die Idee ist ja nicht schlecht. Verdoppelt man sich quasi die Anzahl der Vergrößerungsmöglichkeiten (schreibt man das jetzt mit "ss"?).


    Aber wie ich noch so rumgesucht habe (nach einem Teleskop) hat mir ein Verkäufer einmal in einem Gespräch das Gefühl vermittelt, Barlow ist eher schlecht, weil die Qualität darunter leidet.


    Gruß aus Wien
    (hoffentlich verschwinden die Wolken endlich!)
    ProAndi

  • Hallo Andi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber wie ich noch so rumgesucht habe (nach einem Teleskop) hat mir ein Verkäufer einmal in einem Gespräch das Gefühl vermittelt, Barlow ist eher schlecht, weil die Qualität darunter leidet.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das muß man etwas differenzierter betrachten.
    Sicher ist jedes optische Element im Strahlengang eine Potentielle
    Quelle für negative Effekte auf die Bildqualität.


    Und früher gab es wirklich lausige Barlows,heute im Billigbereich
    sicher auch noch.Aber es gint auch extrem hochwertige Barlows.


    Wenn man mal davon ausgeht,daß dein Newton optimal justiert ist und
    eine gute Optikqualität hat kannst du damit bei gutem Seeing (=sehr ruhige Luft)
    bis zum 1,5x des Objektivdurchmessers gewinnbringend vergrößern,also etwa 225x.
    Das entspräche einem 3,3mm Okular.Kenne ich keines,aber mit 3,5mm gibt es mehrere teure Weitwinkelokulare,und mit 3,6mm ein 5-linsiges
    "Celestron Plössl,mit 4mm gibt es normale Orhto oder Plössl Okulare
    und auch ein Vixen LV.


    Betrachten wir uns mal die 4mm Okulare:
    Das Ortho und das Plössl haben einen Augenabstand von etwa 2/3 der Brennweite(!)
    Also knapp 3mm ,du klebst mit der Pupille an der Linse.
    Falls du das aushalten kannst ohne Augentränen und ohne die Linse mit
    Wimpernfett zuzuschmieren bietet solch ein Okular sofern es sehr gut
    verarbeitet ist (Einhalten der genauen Abstände de Linsen,kein verkippen der Linsen,
    sehr gute Vergütung,geschwärzte Linsenkanten,geschwärftes innere des Okulares)
    einen sehr guten Kontrast.
    Die Alternative dazu wäre ein Vixen LV.
    Hier sind aber 7-8 Linsen verarbeitet.Diese Okulare haben eine
    barlowlinsenähnliche Konstruktion vorgeschaltet,danach kommt das eigentliche Okular.
    Sie haben 20mm Augenabstand,ermüdungsfreies Beobachten ist garantiert.
    Aber viele sagen,daß der Kontrast nicht mit dem eines (guten) Plössl oder Ortho mithalten kann.
    Eine andere Alternative wäre ein längerbrennweitiges gutes Plössl zu
    verwenden und eine gute Barlow dazuzunehmen.
    Also ein 8mm Okular + 2x Barlow,oder ein 10mm Okular + 2,5x Barlow, oder ein 12mm Okular + 3x Barlow.
    Der Augenabstand der Kombination entspricht dem des einzelnen Okulares.
    Wichtig ist nur,daß sowohl Barlow als auch Okular von hoher Qualität sind.
    Ich verwende zum Beispiel ein 10mm Baader Eudiaskopisches Okular mit
    2,5x Barlow an meinem 8" f/6 Dobson,und diese Kombination ist meiner
    Ansicht nach bei 300x bezüglich der Schäfe nicht schlechter als ein
    4mm Televue Radian.


    Im Zweifelsfalle erst einmal ausprobieren,in Wien gibt es doch eine rege Astroscene,da sollten sich doch Sternfreunde finden,die dir verschiedene Okulare und Barlow vorführen können.
    Ach so,testen immer an <font color="pink">deinem Teleskop</font id="pink">!


    MfG,Karsten

  • Hallo Proandi


    Sicher hat der Verkäufer, der vor Barlows gewarnt hat, im Prinzip recht. Die Firma Leitz, die ja doch ein bißchen von Optik versteht, hat jedem eine Prämie gezahlt, der eine Glas/Luftfläche einsparen konnte. Nettoergebnis waren dann Teleobjektive, die aus zwei verkitteten Linsen bestanden und pervers gut sind.


    Anmerkung: Bildfeldkrümmung ist da nicht das Problem.


    Das ist der Grund, weshalb ich keine Varioobjektive beim Photographieren mag.


    Nur, die Diskussion vom Karsten läßt sich eben nicht aus der Welt schaffen und deshalb habe ich Barlows.


    Die Zweifach Barlow von Synta soll übrigens gut sein, billig ist sie sowieso. Angeblich gibt es irgendwo einen Vergleichstest, in dem sie viel teurigere abgebürstet hat.


    Ja, auch ich habe den Eindruck, daß das LV 10 mm nicht so gut ist wie das Plössel. Wenn Du aber ein paar Minuten mit wenigen mm Augenabstand in das Okular gestarrt hast, ist Dein Kontrast auch im Eimer, wiel schlimmer als beim VIXEN LV - richtig?


    Gruß


    Julius

  • Hallo alle miteinander,


    dass ein 4er Okular nicht unbedingt anstrebenswert ist, ist mir klar (hat mir schon mein Trainer gesagt). Und wie ich dann herumgerechnet hatte, dachte ich auch wie ich, dann jemals auf 300fache Vergrößerung kommen soll, ohne Barlow.


    Ideal, wäre da eine 2,5x Barlow-Linse - wenn's das gibt?

  • Hallo, Proandi,


    ich habe schon Barlows gesehen mit 1,5 x, 2 x, 3 x. Ich meine mich zu erinnern, auch eine 2,5 x gesehen zu haben. WEnn es das nicht schon gibt: eine variable Barlow wird es sicher auch geben, aber dann gibt es wieder das Problem mit den vielen Glas/Luftflächen.


    Gruß


    Julius

  • Hallo Julius,


    nein, nein, wenn dann eine fixe Barlow (möchte auch gar nicht wissen, was eine verstellbare kostet).
    Aber es ist schon komisch, dass man eigentlich gar nicht so ohne weiters die max. Vergrößerung seines Teleskopes ausnutzen kann.


    Könnte man eigentlich gleich jedem Anfänger/Einsteiger mit auf dem Weg geben:


    Anhand dem kleinstem brauchbaren Okulare und der max. empfohlenen Vergrößerung des Gerätes gleich die nötige Barlow ausrechnen...

  • Hallo, Proandi,


    noch eine Anmerkung zur Maximalvergrößerung: Bei 300 - fach hast Du rechnerisch bei 150 mm Öffnung eine Austrittspupille von 0,5 mm. Das ist nicht gerade doll.


    Ich denke, daß die 235 x, die ich recherisch erreiche, so ziemlich das Ende der Fannenstange bei der Maximalvergrößerung ist, andere sagen 1,5 mal Öffnung in mm!!!


    Gruß


    Julius

  • Mit Linsen komme ich jetzt eh klar. Aber die EQ-Montierung bereitet mir Kopfzerbrechen. Das Einrichten auf Polaris ist ja ok. Aber wie soll ich dann auf einen Referenzstern schwenken? Stehen ja keine Achsen zum Herumschwenken zur Verfügung? Die Deklinationsachse steht um die Polhöhe schief, ist als für links/rechts kaum zu verwenden und die Rektazensionsachse dreht sowieso quasi "am Stand". Auch für "Starhopping", wie ich es auch gern machen würde, ist die Lage der Achse eher kontraproduktiv.

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