Pechhaut bröckelt beim Polieren

  • Hallo ATMler,


    ist es normal, dass die Pechhaut beim Polieren immer mal wieder bröckelt bzw. sich kleine Splitter lösen? Wenn ich den Spiegel und das Poliertool unter kalten Wasser abspüle, schwimmt anschließend eine "bräunliche Suppe" im Waschbecken, wobei die Farbe ziemlich an die Farbe des Pechs erinnert.
    Dieses Problem habe ich hauptsächlich beim Polieren mit TOT. Bei MOT hält sich die Sache noch so in Grenzen.
    Ich verwende als Poliertool mein Schleiftool in "Fließen-Sandwichart" (Fließe-Fließenkleber (mit Lack ist der Rand versiegelt)-Fließe). Die Oberfläche der Fließe reinigte ich mich Spiritus und einem Wattebausch, damit das Pech nachher auch auf der Oberfläche haftet. Nach dem Gießen drückte ich in das noch zähe Pech mit einer Metallschiene asymmetrische Rillen, welche ich anschließend mit einem Teppichmesser ausschneidete. Dabei legte ich das Tool immer mal wieder in ein warmes Wasserbad, um die Pechhaut warm und zäh zu halten. Die Dicke der Pechhaut beträgt etwa 5 bis 10mm.
    Beim Warmpressen das gleiche Verfahren: Pechhaut kurz in das ca. 50 bis 60°C warme Wasserbad gelegt, mit Poliermittel bestrichen und mit Spiegel warmgepresst. Des weiteren ist die Oberfläche der Pechhaut irgendwie ziemlich grob und nicht glatt [?].
    Ist meine zweite Pechhaut. Das Pech der Ersten schmolz ich mit einem frischen Stück Pech mit ein und verwendete es für die neue Pechhaut.


    Gruß und clear skies,
    Tobi

  • Hallo Tobi,


    ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass sich am Rand der Pechhaut einigen Stückchen lösen, sofern die Pechhaut größer ist als der Spiegel. Eine weitere Ursache könnte eine nicht ausreichend an den Spiegel angepasste Form sein.
    Aueßerdem darfst du das Pech nicht zu lange kochen, weil dann die enthalteten Schmierstoffe verdampfen und das Pech spröde wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies das Bröckeln der Pechhhaut begünstigt.
    Welche Pechhärte verwendest du?


    Viele Grüße
    Jonathan

  • Hi Jonathan,


    Zitat
    <i>Original erstellt von: astrojohn</i>
    <br />ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass sich am Rand der Pechhaut einigen Stückchen lösen, sofern die Pechhaut größer ist als der Spiegel.

    Da muss ich aber nachher doch mal glatt schauen, ob es vielleicht an der zu großen Pechhaut liegt! Mein Poliertool ist mit der Pechhaut tatsächlich größer als der Spiegelrohling.



    Zitat
    <i>Original erstellt von: astrojohn</i>
    <br />Eine weitere Ursache könnte eine nicht ausreichend an den Spiegel angepasste Form sein.

    Das schließe ich ziemlich sicher aus. Der Spiegel bzw. die Pechhaut hat 100 prozentigen Kontakt.



    Zitat
    <i>Original erstellt von: astrojohn</i>
    <br />Aueßerdem darfst du das Pech nicht zu lange kochen, weil dann die enthalteten Schmierstoffe verdampfen und das Pech spröde wird.

    Ich dachte immer es ist egal, wie lange man das Pech kocht. Hauptsache es wird nicht so stark erwärmt, dass sich Blasen bilden und Bestandteile verdampfen.



    Zitat
    <i>Original erstellt von: astrojohn</i>
    <br />Welche Pechhärte verwendest du?

    Ich verwende von Stathis das 28° optische Pech und als Poliermittel Ceri HPC


    Gruß,
    Tobi

  • Hallo


    also die Pechhaut darf nicht größer sein wie der Spiegel, ist sonst beim Anpassen immer am Pech der Rand zu hoch, solltest du mit der Säge unter Wasser eine Fase ransägen das die Pechhaut einige mm kleiner ist.


    Bei zu lange Strichen TOT gibt es durch verkippen oft Pechkrümel


    Fase zu klein am Spiegel, unter 0,5mm, ist auch nicht gut, aber nicht mehr zu ändern


    du solltest auf keinen Fall mit Krümeln zwichen der Pechhaut und dem Spiegel polieren, nach dem Abspülen ist das Pech eventuell noch härter, dann eben einfach Suspension auftragen aufeinanderlegen und ein paart Minuten temperaturausgleich machen lassen, immermal leicht hin und herschieben nicht das es festbäckt.


    Besser ist wenn du längere Polierabschnitte machst, das Pech erwärmt sich dabei etwas, und die Krümelgefahr sinkt, zumindestens kann man so beim Auspolieren vorgehen.
    Beim Parabolisieren dann wärmerer Raum, weicheres Pech, oder Subtool


    Gruß Frank

  • Hallo Tobi,


    die Pechhaut darf auf keinen Fall größer sein als der Spiegel. Beim Anpassen entsteht sonst immer ein erhöhter Pechrand. Das kann das Krümeln verursachen. Außerdem "hobelst" Du damit mit Sicherheit die Kante des Spiegels weg und hast eine TDE !! Prüfe das unbedingt jetzt schon im Foucault-Test (wenn der Grad der Politur das schon zulässt). Sonst hast Du hinterher ein großes Problem die Kante wieder an die Sphäre anzugleichen.


    Frank

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