Vergleich 3cm Guidingscopes: billiger Svbony gegen teuren Askar

  • Es handelt sich um massiv gebaute Zweilinser mit 32mm Öffnung und etwa 128mm Brennweite. Beide können ein 1-1/4-Zoll (Fadenkreuz)Okular klemmen, eine Guidingcam alternativ auch über das M42x0.75 T2-Gewinde befestigen.


    Nun die Unterschiede:


    Svbony:

    Einfache Schraubfokussierung mit über 3cm Einstellweg und massiver rot eloxierter Kontermutter. Ist deswegen nicht unbedingt schlechter, nur dreht sich hier das Objektiv eben mit. Wird das Gewinde nachträglich gefettet, dann haben wir die gleiche Leichtgängigkeit wie beim Vergleichsexemplar, nur eventuell außen womöglich Fettreste.


    Keine X-Y-Feinjustiermöglichkeit an den Schellen zum Sucherschuh. Durch Doppelschelle gute Stabilität der Befestigung. Bastler könnten jedoch leicht weitere Radialschrauben anbringen, falls auf so eine Feinjustierung Wert gelegt wird. Wir wollen ja nach Möglichkeit jede Relativbewegung zwischen Hauptoptik und Guideroptik vermeiden.

    Für reine Guidingzwecke braucht man keine Feinjustierung.



    Spannring für die Okularhülsenklemmung. Die eine Klemmschraube braucht bei Nutzung des M42-Außengewindes nicht entfernt werden.


    Entgegen der Angabe in manchen Shops ist die Öffnung nicht 3cm und die Brennweite nicht 100mm sondern eben etwas mehr, eher so wie beim Vergleichsexemplar.


    Abschraubbares Objektiv, innen daher leichter zu reinigen, keine Tauschutzkappe.


    Einfacher Aufsteck-Weichplastik-Objektivdeckel


    Kostet weniger als die Hälfte vom Askar.


    Askar:

    Elegante "Helical"-Fokussierung mit innen liegendem Gewinde und gut ablesbarer Millimeterskala, weil sich das Objektiv nicht mit dreht. Jedoch nur 2cm Einstellbereich. War bei Lieferung festgefressen, konnte aber in der Werkstatt mit dem Amerikaner der Drehmaschine gelöst werden.


    Die auf der Schachtel beworbene "X-Y axis fine adjustment" muss leider als Scherz bezeichnet werden: Sobald eine der 3 Rändelschrauben auch nur gelockert wird, wackelt das Ding wie ein Kuhschwanz, weil ja keine zweite radial-beschraubte Schelle das Ding vorne hält. Da ist lediglich ein lockerer Wackelsitz ohne diesen O-Ring manch anderer Sucher. Selbst wenn da so ein O-Ring vorhanden wäre, wäre die Stabilität der Befestigung nicht hinreichend für ein Guidingscope. Bastler könnten sich da aber helfen und selber auch vorne Radialschrauben anbringen. Immerhin greifen die 3 radialen vorne abgerundeten Rändelschrauben hinten in eine dazu passende halbrunde Rille und ermöglichen so alleine eine hinreichend stabile Befestigung zum Sucherschuh, wenn man sie fest anzieht.


    Kein Spannring für die Okularhülse, dafür 3 Radialgewindebohrungen für einfache Schraubklemmung. Die Schrauben müssen jedoch entfernt werden wenn man das M42-Gewinde nutzen will.


    Eleganter eloxierter Schraubdeckel für das weit innen liegende Objektiv (Tauschutzkappe).


    Fazit:


    1.) An Gewicht schenken sich die Beiden nix.


    2.) Hier an der Sternwarte wird der Svbony auf eine Astrofotoreise gehen, während der Askar in der Schublade verschwindet.

  • Danke für den Vergleich!

    Ist die Brennweite beim SVBONY165 30mm nicht 120mm und damit f/4? Ich habe davon 3 im Einsatz und in PHD2 auch die 120mm Brennweite angegeben.

    Läuft seit Jahren problemlos.


    Es gibt auch ein SVBONY 165 in 40mm mit Brennweite mit 160mm Brennweite. Das wird aber mit einer justierbaren Halterung geliefert.


    Svbony SV165 Mini Sucherfernrohr 40mm f/4 – SvBony Germany


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • f/4 dürfte stimmen. Die Öffnung habe ich nachgemessen, es sind bei mir 32mm. Die Brennweite habe ich nicht explizit gemessen, nur die beiden Exemplare nebeneinander bei gleicher Position der Frontlinse ein Bild projezieren lassen. Da tritt die scharfe Abbildung zugleich auf, wenn man den Abstand der Mattscheibe verändert. Da beim Askar 128mm angegeben ist, sollte der Svbony dann die gleiche Brennweite haben.


    Es ist gut möglich, dass der chinesische Hersteller jetzt eine leicht veränderte Optik einbaut, ohne die Produktbeschreibung anzupassen.

  • Danke für den Bericht. Sehr interessant.

    Ja, angegeben sind sie mit 120 mm ich habe auch eines und bin bis jetzt zufrieden damit.

    Ich habe aber auch schon überlegt, eine größere Brennweite zu verwenden.

    Hast du Erfahrung mit dem SV165?

    Leider nein. 2 solche Dinger reichen hier. Der große RASA wird ohnehin mit einem 6cm Refraktor geguidet und der 50cm-RC kommt ganz ohne Guider aus.

  • Hier noch mein SV165 40/160mm mit Justagemöglichkeit. Am Einstellgewinde, welches bei diesem Typ recht grob ausgefallen ist, wurde noch eine Skala mit weißen Markierungen angebracht.

    Ansonsten kann ich zu dem Teil nichts aus der Praxis sagen. Ich hab es mal als Restposten zum Preis eines 30/120mm Teleskops bekommen.


     

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