Einsteiger - Kaufberatung Teleskop + Okulare

  • Die Funktion des Celestron StarSense hat Rüdiger in "Verwurstung" eines Starsense Explorer Teleskops ausführlich vorgestellt, hier mein Fazit dazu. Es ersetzt die früheren Teilkreise mit der Kabelei und dem Alignment.


    Ich finde allerdings diese Celestron StarSence Dobsons vergleichsweise teuer, z.B. sehe ich den 8 Zoll für 1.100,- Euro und da ist nur ein einfaches Okular dabei und kein OAZ Mikrofeintrieb. Die üblichen Fernost Dobsons ähnlicher Bauqualität kriegt man von GSO, SkyWatcher oder Bresser für grob die Hälfte des Preises. Bei ICS sehe ich für 619,- Euro sogar mit zusätzlichem Erfle Weitwinkelokular, was das Objekte finden sehr erleichtert (siehe Galaxy Dobson D8 Teleskop 8" f/6 konfigurierbar). Okulare ist jedoch ein eigenes weites Gebiet.


    Ich würde für einen Anfänger mit Mobilitätsanspruch eher zum 8" f/6 Dobson tendieren. Etwas günstiger, deutlich leichter, etwas kompakter, günstige Okulare bilden bei f/6 noch recht gut ab. Mit einem 10" f/5 macht man sicher aber auch nichts falsch, bei dem Schwachlichtzeug, das wir beobachten, lässt sich Öffnung nur durch noch mehr Öffnung ersetzen. Dunker Himmel ist natürlich durch nichts zu ersetzen, für Bortle 4 und SQM 21,44 vor der Haustür würde mach einer hier vor Freude Flick-Flack + Salto rückwärts machen.


    Ich finde übrigens, dass gerade für Anfänger das sehen der originalen weit gereisten Photonen direkt per Okular ins Auge auch in der heuteigen Zeit am eindrücklichsten hängen bleibt. Die lautesten Ahhs und Ohhs höre ich von den Besuchern der Volkssternwarte beim direkten durchschauen durch das Teleskop, selten beim Blick auf dem Bildschirm. Das gilt jedoch bei weitem nicht für alle. Zu welcher Sorte man gehört, kann man nur durch eigenes ausprobieren herausfinden.

  • Hallo Tobias,

    Besser und kürzer kann ich es auch nicht ausdrücken.


    Anfangen mit der Astronomie - Erfahrung sammeln und dann sich für weitere Schritte entscheiden.

    Kontakt zu Sternfreunden/ Sternwarten in der Nähe ggf. suchen , um vergleichen zu können.


    VG+CS Dieter

  • Ich finde übrigens, dass gerade für Anfänger das sehen der originalen weit gereisten Photonen direkt per Okular ins Auge auch in der heuteigen Zeit am eindrücklichsten hängen bleibt. Die lautesten Ahhs und Ohhs höre ich von den Besuchern der Volkssternwarte beim direkten durchschauen durch das Teleskop, selten beim Blick auf dem Bildschirm. Das gilt jedoch bei weitem nicht für alle. Zu welcher Sorte man gehört, kann man nur durch eigenes ausprobieren herausfinden.

    Da stimme ich Dir völlig zu! Ich denke, die meisten steigen in das Hobby ein, weil sie mal die Saturnringe oder Jupiter mit eigenen Augen sehen wollen. Das war zumindest bei mir die Motivation. Ich hatte beide Planeten vor 25 Jahren aber mal in einer Sternwarte durch ein großes Cassegrain-Teleskop erstmals gesehen, seitdem wollte ich dann ein eigenes Teleskop haben. Warum es dann so lange gedauert hat, bis ich mir den Wunsch erfüllt habe, ist uninteressant.


    Mit Entdeckung dieses Forums und der Bilder, die ich hier dann gesehen habe, kam aber dann doch das zweite Ohhh! aus mir raus. ;) Das konnte ich kaum glauben, was ich da sah und wollte das dann doch auch gerne mal selbst versuchen. Trotzdem: Am Anfang steht das Interesse, die Dinge am Himmel mit eigenen Augen zu sehen. Wenn aus einem hellen "Stern" dann plötzlich im Okular ein Planet wird, ist das ein recht surreales Erlebnis, obwohl man weiß, dass es real ist. Dieser Faszination kann sich kaum jemand entziehen. Daher sehe ich Fotografie auch nicht als Ersatz für visuelles Beobachten an. Planeten und Mond schau ich mir lieber durchs Okular an. Deep Sky (Nebel und Galaxien) finde ich am Bildschirm besser und genauso faszinierend wie Saturn im Okular. Nicht nur wegen der Farben.


    LG Olaf

  • Für den Größenvergleich der Öffnungen ganz hilfreich:

    https://www.obsessiontelescopes.com/m13/

    Ja, das ist schöner Vergleich - leider fängt bei etwas zu großen Öffungen an :/

    hier gibt es das auch für "klein":

    Praxis | VdS-Fachgruppe Amateurteleskope / Selbstbau

    etwas runterscrollen bis "Teleskopvergleich an bekannten Deepsky-Objekten" dann kommt man auf sowas:


    viele Grüße, Martin

  • Nachdem ich jahrzehntelang mit einem 3 Zoll-Refraktor und einem 4 Zoll Newton - Teleskop beobachtet habe, wollte ich in den 90er Jahren endlich ein größeres Dobson-Teleskop anschaffen. Meine Wahl fiel damals auf einen 10-Zöller f/6,3

    Dark Star Dobson. Damals war die Auswahlmöglichkeit noch nicht so umfangreich wie heutzutage, und ich hatte auch keine Transportschwierigkeiten zu überwinden, einfach vor's Haus stellen oder ins Auto damit, Rückbank oder Beifahrersitz umgeklappt, auf ging's.

    Aber diese Wahl bereute ich nie. Endlich aufgelöste Kugelsternhaufen bei ca 50facher Vergrößerung zu sehen, das überzeugt!


    10" Dark Star neben 76mm Newton.

    Grüße

    Dietrich

  • Endlich aufgelöste Kugelsternhaufen bei ca 50facher Vergrößerung zu sehen, das überzeugt!

    Ja, Kugelsternhaufen sind klasse, ich liebe sie :smiling_face_with_hearts:

    Selber habe ich mit 6" Newton angefangen und nach fast 30 Jahren auf 8" hochgerüstet (mehr habe ich meiner alten Montierung nicht zugetraut) aber unterschied war deutlich, wollte dann was richtig großes und habe 14" selber geschliffen - eigentlich zum Galaxien sehen - die sind immer noch schwierig , aber Kugelsternhaufen sind einfach der Hammer ☺️

    Gruß, Martin

  • Weil wir oben zu den Gewichten theoretisiert hatten, jetzt die harten Facts zum ICS D10 =10" f/5:


    Tubusgewicht 14.2 kg = Bierkasten mit 14 Flaschen

    Basisgewicht 12.6kg = Bierkasten mit 12 Flaschen


    Ein normaler Bierkasten wiegt leer 2kg, 1 Flasche mit 0.5L Bier wiegt (voll) 0.87kg, ein mit 20 Flaschen komplett gefüllter Bierkasten 19.4kg.


    Ich hoffe JETZT können sich - landauf, landab - das alle ganz genau vorstellen... ;) :P (Danke an Thorsten für die Präzisionsmessungen am Instrument, die Messungen am teilbaren - das Alter ! - Paulanerkasten Hefeweissbier naturtrüb erfolgten durch mich).


    Gruss,

    Peter

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