Liebe Sternfreunde,
Trifid- und Lagunennebel hatte ich im September 2023 auf der Astrofarm Kiripotib / Namibia aufgenommen und auch bald darauf hier gezeigt:
Auch dank vieler Tipps von Eurer Seite habe ich mich nun versucht, das Bild mit verbesserten Techniken zu bearbeiten und erhielt dieses Ergebnis:
Teleskop: Lacerta 8" Fotonewton auf EQ6-R PRO
Kamera: Sony A7III unmodifiziert
Reducer: 3" 0.79x*
autoguiding: StarAid Revolution B*
Bearbeitung: DSS, Siril/StarNet++, Fitswork und LightZone
13.9.2023 - 4x30 ISO 6400 - 7x300 ISO 6400 - ges. 37 min - SQM 21,6
Für mich überraschend kamen im Hintergrund einige zarte Nebel, vorwiegend Ha, zum Vorschein. Mehr Details dürften mit dieser Kurzzeitbelichtung wohl nicht zu erwarten sein.
Eigentlich wollte ich die kurze Serie 30s ISO 6400 mit einer längeren mit 300s ISO 400 ergänzen, aber dann ist mir dieser Lapsus passiert.
Was wäre die ideale Vorgehensweise um das Ausbrennen des Kerns des Nebels zu minimieren, nur eine Serie mit niedriger ISO Einstellung oder dies ergänzt mit viel ISO wie auch immer?
Für mich interessant war noch die enorme Abhängigkeit des S/N Verhältnisses von der Belichtungszeit der Einzelbilder, wie unten zu sehen. Die Abhängigkeit des Rauschens von sqrt(x) mit x der Zahl der Aufnahmen ist bekannt. Aber wie ist der Betrag der Einzelbelichtungszeit bei der Gesamtbetrachtung? Zeigt eine Serie x*y Sekunden gestackt dasselbe Rauschen, sofern x*y = const. gilt? Also bezogen auf meine Serien, würden 10x30s dasselbe Rauschen zeigen, wie das 300s Einzelbild?
Sicherlich ist das untersucht worden, allerdings wurde ich nicht fündig.
Für Anregungen, Kommentare und Kritik bin ich dankbar.
Grüße
Günter
_______ Einzelbilder________ 300s ISO 6400 ________________________________________________________ 30s ISO 6400