Keine Teleskope von Unistellar oder Vaonis mehr bei TS?

  • Und ohne GSO und Seestar würde mich Astronomie wahrscheinlich heute nicht interessieren und ohne Seestar auch keine Astrofotografie.


    Wahrscheinlich hat die Astronomie durch solche Frusterlebnisse wie von mir beschrieben 10000x an Interessenten verloren.


    Wärend das Seestar Leute zur Astronomie bringt. Und das quasi mit Erfolgsgarantie.


    Gruß Play

  • Guten Morgen


    Nochmals kurz aus meiner Sicht:

    Die Smarties sind ja perse nicht smarter als ein klassiches Setup mit Sequencer. Im Gegenteil, Nina bietet einem mehr "intelligenz" als ein Seestar. Der Seestar ist einfach ein kleiner Refraktor mit ungekühlter OSC Kamera und Fokuser auf einer Alt Az Montierung. Der wirkliche unterschied ist doch eigentlich nur, dass alles in einem Gehäuse verbaut ist. Das ergibt einige Vorteile und natürlich auch Nachteile. Der Preis für die Earlybirds war damals auch durchaus sehr günstig.


    Was ich mag, ist dass ich alles in einer Hand raustragen kann und eine kleine Lücke nutzen kann. Auch für die Sonne ist es für mich ideal, mit zwei kleinen Kindern ist Zeit tagsüber eine mangelware. November und Dezember waren wettertechnisch auch eher schlecht, wenn ich da mit dem Newton 20h am gleichen Objekt belichte, macht der Seestar auch spass.

    Für die knappen 200€ die ich bezahlt habe, bekomme ich vorallem Zeit im Hobby die ich vorher nicht Nutzen konnte.


    Ersetzt der Seestar nun mein Newton: natürlich nicht. Ersetzt ein grosses All In One Gerät mein Newton? Natürlich nicht! Der wäre wieder gross, schwer und sperrig und für mich persönlich ziemlich sinnlos.


    Als allgemeine Anfängerempfehlung sehe ich den Seestar kritisch. Für manche mag dies der ideale einstieg sein, aber sicher nicht für alle. Für mich persönlich wäre es kein guter Einstieg gewesen. Mich hätte es schnell gelangweilt und ich wäre doch schnell frustriert gewesen ab der Qualitätslimite. Man kann damit schon einiges rausholen, aber man ist limitiert.


    Ein kleiner Vergleich:

    NGC 2359


    NGC 2359


    Beides kann sich sehen lassen. Das Newtonbild macht natürlich mehr Spass. Unter berücksichtigung der Kosten und des Gewichts, ist das Seestar ergebnis aber schon beachtlich.


    "Kennst du einen Seestar "Orionnebel" kennst du alle Seestar Orionnebel"

    Ist es nicht eher "kennst du den Orionnebel, kennst du alle"? Astrofotografie ist keine kreative Kunst, die Unterschiede der Aufnamen beruhen doch meist auf Belichtungszeit und Blickwinkel. Die Unterschiede in der Bearbeitung, sind doch eher Nuancen und treffen doch auch auf die Seestarbilder zu.


    Mein Fazit zum Seestar und anderen All In One Geräten:

    - es ist keine neuartige Technologie welche die klassischen Setups überholt. Eben einfach All In One

    - man muss nicht weniger machen als bei einem klassischen Setup mit Sequenzer. Astrokenntnisse braucht man für beides gar keine.


    CS, Seraphin

  • Perfekt geschrieben Seraphin.

    Der Smartie ist einfach kompakt, leicht, klein, transportabel, keinerlei Kabellage, ..... Ideal für einen kurzen CS Quickie.

    Man ist startklar, bevor man bei manchen anderen die Kabel zusammen gesucht hat. :D


    Gruß Play

  • Hi!


    Dass die ganzen zu billigen Aussteigerteleskope Leute vergraulen, ist klar. Aber keine Sorge, das übernehmen bei den Smartteleskopen dann so Konstruktionen wie das Teil von Beaverlab, wo einfach eine Kamera an ein manuelles Teleskop geklatscht wird, und viel Spaß beim Suchen – auf Youtube läuft das dann als Smart Digital Telescope oder Smart Astronomical Telescope.


    Mein Problem mit den Smartteleskopen ist, dass sie mir schnell langweilig werden.

    Man muß nix aufbauen.

    Man muß nix verkabeln.

    Man muß nix ausrichten.

    Man muß nix wissen.

    Man muß auch nicht unbedingt stacken.

    Man muss sich die Bilder nicht mal mehr anschauen, wenn es die Bilder dann noch automatisch online stellen würde 8o


    Dabei lerne ich nichts, und ich habe auch nichts zu tun. Wenn ich mit einem eigenen Setup EAA mache, dann bin ich wenigstens noch irgendwie in den Prozess involviert. So ist das für mich, wie wenn ich Polarlichter schaue, indem ich mir Webcam-Streams aus Norwegen anschaue statt vor Ort zu sein. Oder mir im Planetarium was zeigen lasse.


    Dass die Technik funktioniert und beeindruckende Ergebnisse liefert, kein Zweifel. Nur wie lange man dabei bleibt, wenn es für einen keine andere Herausforderung gibt als das Wetter und die einzige Chance, etwas andere Fotos zu machen als andere, darin besteht, das Gerät (oder mehrere) noch länger draußen alleine arbeiten zu lassen? Auch dafür gibt es bestimmt eine Zielgruppe (die, die nur das Bild wollen), genau wie es genug gibt, die die Daten der Smart-Teleskope dann noch durch den PC jagen. Aber ich bin's nicht.


    Für mich sind die ein nettes Werkzeug für die Öffentlichkeitsarbeit, und sie funktionieren, aber sie machen mir wenig Spaß, weil ich dabei halt nichts selber mache. Aber ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand Spaß damit hat – auch wenn ich die Bilder von Seestar & Co eher nur zur Kenntnis nehme als anzuschauen.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hi Alex

    Aber keine Sorge, das übernehmen bei den Smartteleskopen dann so Konstruktionen wie das Teil von Beaverlab, wo einfach

    😱 omg.. keine Worte....:


    Ich bin absolut deiner Meinung. Genau aus diesen Gründen wäre es für mich ein schlechter Einstieg gewesen. Den Newton soweit zu bringen, dass er automatisch läuft war mit viel lernen verbunden. Das möchte ich nicht missen. Mein Einstieg war da noch ohne irgendwelche automatik, auch das möchte ich nicht Missen. Jetzt lässt mich die Automatik mich auf die Objekte konzentrieren und gibt mir die unmöglichkeit daneben zu beobachten.

    Deshalb ist für mich der Seestar auch nur das zweitgerät, und dafür würde ich es auch empfehlen.


    CS, Seraphin

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