114mm Teleskope und Eq1 mit Motor

  • Hallo,

    Nach längerer Zeit schreib ich jetzt mal meine ersten Erfahrungen mit meinem 114/900 Omegon Eq1 und Skywatcher 114/500 Skyhawk.

    Zum Einstieg hab ich mir das vergleichsweise günstige Omegon 114/900 gekauft und war schnell enttäuscht als das Wort Kugelspiegel und billige Optik aufkam, jedoch hatte ich mich getäuscht, weil das Teil gar nicht mal so schlecht war... mit skywatcher Eq1 Motor set ausgestattet und mit meinen ersten Aufnahmen begonnen. Als Kamera hab ich mein Samsung S10 und S 21 Fe genutzt, mit Halter natürlich. Durch allein grobe Winkeleinstellung und Handykompass habe ich es geschafft mit der Eq1 30 sec subs aufzunehmen, was das Limit am Handy ist.

    Hier mal eine kleine Kollektion an Aufnahmen vom Orionnebel 20 sec, Saturn, Mond und Jupiter.


    (Brennweite hat grad so gereicht)

    dann für Bessere Aufnahmen hab ich mir das Skywatcher 114/500 geholt, da der Spiegel besser sein soll und die Brennweite für Dso besser ist.

    damit hab ich dann nochmal den Orionnebel, den PferdeKopfnebel und den Lagoon Nebel jeweils 30 sec belichtet.



    Jetzt hab ich mir nen pmc 8 iexos 100 und ne Canon 1200d geholt und hoffe das ich damit noch bessere Ergebnisse bekomme.

    Ich hoffe ich konnte zeigen das man mit dem 114/900 und nem billig Motor trotzdem einigermaßen gute Bilder machen kann für ca 200€.

    (Planetenbilder sind mit pipp und co bearbeitet / Nebel hab ich nicht gestackt, weil Handy Aufnahmen)


    Beste Grüße und CS

    Jayjay

  • Danke 😁, jetzt muss ich nur schauen, dass ich diese iexos-100 Pmc-8 zum laufen bekomme (einnorden soll ja ein pain sein 🙄), aber ne neue goto für 400€ die laut Berichten 3 min subs (mit guiding) hinbekommt wäre super.

    Grüße

  • Hallo Jayjay,


    ein sehr schoener Beitrag. Du zeigst gut, was mit einfachen Mitteln moeglich ist. Waehrend ein 114/900er auf EQ1 sicher nicht zu den empfohlenen Einsteigergeraeten gehoert (frueher gabs den jahrzehntelang auf dem Aequivalent einer EQ2, und auch die war zu wacklig!), heisst das nicht, dass das Geraet unbrauchbar ist. Du brauchst halt viel Geduld und etwas Improvisationsvermoegen, und beides bringst Du mit.


    Zum Kugelspiegel: Bei 114/900 ist die Brennweite noch gerade so gross, dass ein Kugelspiegel ohne sichtbare Qualitaetseinbussen ausreicht. Deswegen ist der 114/900er auch seit Jahrzehnten eine beliebte Groesse, die fuer relativ wenig Geld schon eine relativ grosse Oeffnung bereitstellt.


    Deine Experimente erinnern mich an meinen 114/900er, mit dem ich in den 1980ern Langzeitbelichtugen wagte - handnachgefuehrt mit 60/700er Leitrohr auf Film. Da ich nicht in den Fokus kam, musste ich mit einem AH40mm-Okular projizieren. Ich bekam ca. 1m Brennweite in einem kleinen Bildkreis auf dem ansonsten schwarzen Dia, und die Sterne waren am Rand unscharf. Dennoch war ich damals stolz wie Bolle, M13 mit aufgeloesten Randsternen aufgenommen zu haben. Der Sprung im Vergleich zu meinen Teleobjektiven war gewaltig. Wie bei Dir also einfache Ausruestung und Mut zur Improvisation.


    Und ich denke, das ist, was Amateurastronomie ausmacht: Es einfach mal zu versuchen.


    Ein dickes Fernrohr kaufen kann jeder, und Du kannst das ja spaeter auch noch machen. Aber ich kenne viele Besitzer "dicker Fernrohre", die dann vergleichsweise wenig damit machen, weil die Erwartungshaltung schnell ueberzogen ist. Nach dem Motto "jetzt habe ich 2000 Euro ausgegeben und die Kamera zeigt nur so einen matschigen Fleck...". Du machst es richtig, Dich erstmal am kleinen Instrument mit den Tuecken der Technik vertraut zu machen. So wirst Du spaeter, solltest Du Dir mal ein groesseres Instrument anschaffen, den Unterschied schaetzen lernen.

  • Vielen Dank Jürgen,

    Astrophotgraphy ist ein teures Hobby und ich wollte, wie du meintest, einfach mal zeigen das man mit relativ wenig Geld schon ne Menge anfangen kann...

    Grüße Jayjay

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