Nächste Stufe der Zerlegung: Trennung RA-Gehäuse von RA-Schneckenradkasten. So ganz einfach wollten die Teile nicht auseinandergehen. Der Kleber war hartnäckig. 250°C Backrohr und Durchspülung des RA-Gehäuses mit kaltem Wasser brachte letzendlich die Lösung (im Sinne des Wortes).
Die Küche wurde mal wieder zweckentfremdet. Hoffentlich hat das keine(r) bemerkt.... Eigentlich nicht mein Reich .
RA-Körper sah dann so aus:
RA-Gehäuse mit Kleberresten.
Dem Kleber wurde mit 250° C das Leben ausgehaucht. 200°C hate er problemlos ertragen.... Guter Kleber
Anschließend mußte feine Stahlwolle (die zur Topfreinigung ) ran.
RA-Gehäuse nach Entfernen des Klebers.
Eine relativ grobe Drehbearbeitung kam zum Vorschein.
Auf der Schneckenradkastenseite sah das ganze nicht besser aus:
Schneckenradkasten Lagerstelle auf RA-Gehäuse mit Kleberresten
Schneckenradkasten Lagerstelle auf RA-Gehäuse: Kleberreste entfernt
Beide Teile haben nun ordentlich Luft zueinander. Ein Presssitz war das nicht. War wohl eine reine Klebekonstruktion. Wie schon gesagt, der Kleber war auch noch nach knappen 50 Jahren haltbar...
So eine Art von Fügung mag in Praxis funktionieren, wiederstrebt aber meiner Maschinenbauehre.... Ich fürchte, das wird nicht so bleiben dürfen.
Gewichte waren nun genauer zu bestimmen:
Schneckenradkasten: 2,950 kg
RA-Gehäuse: 5,449 kg
Wenn ich Gehäuse und Achse modifiziere wie unter #50 beschrieben, gewinne ich 850 g, die völlig unnötig sind. Wenn ich die Welle dazu um 50 mm kürze, spare ich weiteres 1 kg. Hauptgewichtsreduktion kommt natürlich aus der Stahlwelle. Wenn ich den Schneckenradkasten drehbar auf RA Gehäuse ausführe, dann könnte ich noch weiter kürzen. Dann dreh ich mir den Antrieb immer dahin, wo er nicht stört. Ist natürlich etwas unpraktisch, aber immer noch besser als längeres DEK-Gehäuse.
Aufgrund der schlechten Passungen an Lagersitzen und Schneckenradkasten denke ich an radikalere Lösung. Ich kann das so nicht akzeptieren. Ich will an den Lagern saubere Presspassungen haben, die perfekt fluchten. Im Jahr 2024 ist sowas kein Problem mehr, wenn man die Sachen einem Profi mit entsprechenden modernen Bearbeitungszentren gibt. Das ist über den Zapfen leicht zu spannen und Al superleicht zu zerspannen. Ich liebäugle allerdings immer noch mit Stahl. RA-Gehäuse ohne den Zapfen wäre ja klassisches Drehteil und problemlos in Stahl zu fertigen. Dann den Zapfen anschrauben???
Stahl ist natürlich wieder einiges schwerer, auch wenn ich das in Stahl dünnwandiger machen würde (ALT ADN6 Aluguß IST: Gußrohr innen 62mm, Außen 105 mm, AVA Stahl IST: Innen 72 mm, Außen 100 mm, an jeweils dickster Stelle). Da gewinnt man dann zudem Steifigkeit im Gehäuse. Man muss aber aufpassen, dass die Anbindung der "Nase" nicht zu windig wird (mindestens M12, einiges vom Rohr stehen lassen....).
RA-Gehäuse mit Zapfen "Zwerg Nase"
Hinten und vorne soll Material weg.
Es soll je weiterhin wenigstens auf den ersten Blick "ALT" aussehen....
LG
Robert