HM Sternmuster - Die Bilder für den neuen FdN-Guide

  • Guten Abend


    Endlich kann ich sie zeigen, die Bilder der Sternmuster HM (Hay-Merting).


    Anfang September hat mich Gesarah angeschrieben und gefragt ob ich bei Ihrer Idee, einen HM-Guide zu erstellen, mitmachen und Fotos beisteuern möchte. Ich sagte natürlich zu und habe mich riesig gefreut über diese anfrage!! Noch am selben Abend, habe ich mit den ersten Aufnahmen angefangen. Zum Glück war der September so oft klar und ich kam gut voran, ich wusste es sollte schnell gehen. Daher musste ich leider auch ein paar Nächte mit schlechter Transparenz nutzen, was man den Bildern leider ansieht. Als ich mich dann an die Planung machte, habe ich festgestellt das einige der Objekte, so ausgedehnt sind, dass ich sie nicht auf den Sensor kriege. So kam ich zu meinem ersten Mosaik überhaupt.

    Aber irgendwie klappte alles relativ gut und ich konnte alle 10 Herbstobjekte tatsächlich ablichten. Insgesamt fielen knapp 61h Belichtungszeit an!!

    Ich gehe bewusst nicht auf die Sternmuster ein - wer darüber lesen will (oder die versteckten vielleicht nicht findet, der soll sich unbedingt den Guide runterladen!).


    HM 1:

    HM 1


    HM 2:

    HM 2


    HM 3:

    HM 3


    HM 4:

    HM 4


    HM 5:

    HM 5


    HM 6:

    HM 6


    HM 7:

    HM 7


    HM 10:

    HM10


    HM 11:

    HM 11


    HM 12:

    HM 12


    HM 8 und HM 9 kann ich hoffentlich im März nachliefern.



    ReneM

    Ich hoffe ihr verzeiht mir, aber bei (mindestens) zwei Mustern, habe ich noch eine alternative Interpretation:


    Das grosse Grinsen bei HM2:


    Und die "Zurückschauende Taube mir lächerlich kleinen Flügeln" bei HM4:


    Die Belichtungszeiten der einzelnen Bilder muss ich nochmals zusammentragen, werde sie aber die Tage in den Galerie Bildern ergänzen.


    Alle Bilder sind mit folgendem Equipment gemacht:

    TS Photon 6" F5

    ASI1600MM-Pro

    EFW 7x46

    Filter von ZWO

    CEM40


    Ich hoffe die Bilder gefallen euch und die Sternmuster erregen euer Interesse! Holt euch unbedingt den Guide!!


    CS, Seraphin

  • Seeehr cool! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

  • Hallo Seraphin,


    ich hoffe, etwas konstruktive Kritik zu Deinen schönen Bildern ist auch erwünscht - für meinen Geschmack kommen die Sternmuster nicht richtig raus, weil die schwachen Sterne zu stark sind. Näher am visuellen Eindruck fände ich besser, falls das möglich ist.


    Herzliche Grüße, Holger

  • Hi Holger

    ich hoffe, etwas konstruktive Kritik zu Deinen schönen Bildern ist auch erwünscht - für meinen Geschmack kommen die Sternmuster nicht richtig raus, weil die schwachen Sterne zu stark sind. Näher am visuellen Eindruck fände ich besser, falls das möglich ist.

    Natürlich, Kritik ist bei mir immer erwünscht, danke dafür!!

    Ich teile deine Einschätzung auch absolut. Hierzu meine Überlegungen und schliesslich meine Entscheidung:

    Die Sternmuster sind sehr Unterschiedlich "deutlich" respektive stehen unterschiedlich frei im Raum.

    Für mein Empfinden kommen HM1, HM4, HM5 und HM6 sehr deutlich zur Geltung. HM3, HM10 und HM12 nur Mittel, im Sinne von "wenn man weiss wo, sieht man sie sofort und deutlich. HM2, HM7 und HM11 sind schwierig.

    Versucht habe ich folgendes:

    - Ich habe Bearbeitungen versucht, die weniger Tief sind - da sind die Muster natürlich deutlicher, der Kontext geht aber verloren, was ich auch schade fand. Der Staub bei HM1 / vdb 4 bei HM 4 etc. wollte ich nicht verlieren.

    - Ich habe versucht zu mischen, die "deutlichen" wie oben gezeigt, die schwierigen weniger tief belichtet. Auf die einzelnen Bilder war das besser, im Kontext eines zusammenhängenden Guides aber ziemlich unruhig/inkonsistent.

    - Ich habe versucht mit anderen Bildausschnitten zu arbeiten. Doch das half nur sehr wenig.

    - Ich habe mit Bearbeitung versucht die im Muster Beteiligten Sterne zu betonen. Das war allerdings grässlich und fühlte sich auch irgendwie falsch an ;)

    Nach all diesen Versuchen, habe ich dann für mich entschieden, alle Bilder "einheitlicher" zu bearbeiten, weil es (für mich) ansprechender in Form des Guides ist, wenn die Bilder zueinander passen und nicht zu letzt auch, weil die Fotos die Zeichnungen auf der FdN Seite ergänzen.


    Ich hoffe das ist einigermassen Nachvollziehbar und zeigt meine eigene Mühe die ich genau in diesem Punkt hatte auf. Das soll kein Rausreden oder so sein, die Kritik ist berechtigt.


    CS, Seraphin

  • Hallo zusammen,


    ich finde deine Fotokompositionen wunderbar Seraphin, auch wenn sie nicht immer perfekt auf das Objekt fokussieren. Jede deiner Bildkompositionen hat etwas ähnlich wie bei deinem King-Sternhaufen-Projekt, wo die die Sternhaufen nicht in den Mittelpunkt stellst, sondern als Teil einer Komposition bzw. Interaktion mit dem Umfeld siehst und einfängst.

    Holger, du hast natürlich recht, gerade bei Sternmustern spielt die Nachvollziehbarkeit eine große Rolle. Das gelingt hoffentlich mit dem Guide und unserer Projektseite.


    HM 2, deine Interpretation, ja, genau, das dachte ich auch beim Betrachten des Fotos. Visuell vermutlich aber nicht nachvollziehbar. Ich werde es trotzdem mal bei Gelegenheit versuchen. Das käme dann dem Träumenden Kindergesicht recht nahe.


    Und HM 4 ja, auch nachvollziehbar, visuell fällt die Dunkelnebelregion allenfalls dadurch auf, dass an den betreffenden Stellen die Sterndichte nicht so hoch und der Rung durchbrochen ist.


    Beste Grüße


    Rene

  • Servus Seraphin, servus Freunde der Nacht,


    das sind (wie gewohnt) tolle Fotos, die den Guide komplettieren. Die große Tiefe erschwert das Erkennen der Muster in der Tat, aber die Hilslinien wiederum machen es dann ja wieder möglich.


    Zu HM4 vielleicht folgende Anmerkung: Das Muster hat O'Meara in seinem Buch Hidden Treasures in Bezug auf den Segelboothaufen beschrieben gehabt. Er sieht hier keinen Ring mit Unterbrechung, sondern ein Herz (ein zerbrochenes, um genau zu sein). Das Herz sieht an auf deeinem Foto, Seraphin, sehr gut finde ich. O'Meara hat es mit seinem 4-Zöller (aber unter Bortle 1 und mit seinen Augen) erkannt.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Seraphin,


    Du nimmst Dir meine schnell dahingeschriebene Kritik ja sehr zu Herzen - ich bekomme schon ein schlechtes Gewissen, hoffentlich hast Du Dir jetzt nicht extra Arbeit gemacht damit...


    Due wesentlichen Versuche hattest Du aber schon durch, wie Du oben schreibst. Es ist und bleibt wohl einfach schwierig, der visuellen Brillanz offener Sternhaufen bzw. Sternmuster fotografisch nahezukommen.


    Zu Deiner Frage von eben: als Begleitung für Zeichnungen im HM-Guide finde ich die oberen Fotos wunderbar, da dürfen gern Staub und schwache Sterne enthalten sein. Auf dem Computer vorhin fand ich die unteren Fotos nicht gut, hier am Smartphone gefallen die mir schon deutlich besser, due Muster kommen gut raus und der Gesamteindruck stimmt auch. Jedenfalls auch eine gute Art der Bearbeitung. Aber die oberen sind die besseren Astrofotos.


    Danke Dir auch noch einmal für Deine ausführliche erste Antwort.


    Herzliche Grüße, Holger

  • Hi Holger


    Vielen Dank für deine Antwort!


    Du nimmst Dir meine schnell dahingeschriebene Kritik ja sehr zu Herzen - ich bekomme schon ein schlechtes Gewissen, hoffentlich hast Du Dir jetzt nicht extra Arbeit gemacht damit...

    Nein, keine Sorge, beides trifft nicht zu, jedenfalls nicht im negativem Sinne von "kränkend" zu Herzen nehmen, vielmehr als Anregung neue Wege einzuschlagen. Ich finde die Diskussion nur interessant, gerade eben auch, weil ich mir diese Gedanken ja bereits im Vorfeld gemacht habe.


    Es ist und bleibt wohl einfach schwierig, der visuellen Brillanz offener Sternhaufen bzw. Sternmuster fotografisch nahezukommen.

    Ja, definitiv. Auf Fotos sieht man einfach immer mehr und wenn sie runtergedrückt werden auf das visuell sichtbare, wirken sie auch nicht mehr..


    hier am Smartphone gefallen die mir schon deutlich besser

    Das liegt vielleicht daran, dass ich sie am Smartphone bearbeitet habe :)


    Jedenfalls auch eine gute Art der Bearbeitung. Aber die oberen sind die besseren Astrofotos.

    Dies fasst eigentlich alles Zusammen, beides hat was, richtig und falsch gibt es nicht wirklich.


    CS, Seraphin

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