Photoshop Unterschied Aufhellen oder negativ multiplizieren

  • Hallo Sternfreunde,


    normalerweise führe ich das entsternte Bild mit dem Sternenbild über "negativ multipiizieren" zusammen.


    Jetz habe ich das mal mit "Aufhellen" probiert.


    Kann mir jemand sagen, wo der Unterschied bei den beiden ist? Das Ergebnis ist schon anders.


    Tschüss

    Thomas

    10" Orion-Newton, EQ6 stationär, Canon 1200DA, SestoSenso2, Leitrohr 80/900 mit ASI120 mini,

  • Guten Morgen


    Beim negativ multiplizieren bleiben die Sternfarben unangetastet, beim aufhellen kommen die Farben des Hintergrundes auch in die Sterne rein, was man ja nicht will.


    CS, Seraphin

  • Guten Morgen,


    beim Modus "Aufhellen" werden jeweils die helleren Tonwerte in das Ergebnis übernommen. Der Modus führt oft, z. B. bei Vorhandensein von hellen Nebelbereichen, zu dunklen Halos an Sternen und eignet sich generell nicht gut für das Wiedereinblenden von Sternen. E = max(A,B)


    Der Modus "Negativ Multiplizieren" (in englischen Programmen "Screen") entspricht dem Effekt, dass zwei Diaprojektionen übereinander gelegt werden. Die Formel ist E=(1-A)x(1-B).

    "Negativ Multiplizieren" ist der gängige Weg, Sterne wieder in das sternlose Bild einzublenden. Es kann jedoch Probleme Farbverschiebungen an Sternen geben, die aus farbigen, hellen Nebeln extrahiert wurden. Aus diesem Grunde gibt es im StarXterminator (in PixInsight) die Funktion "Unscreen Stars", die solche Effekte korrigiert (siehe auch "Unscreening" and re-screening: recombining stars with starless images).

    "Unscreen Stars" soll nicht im linearen Bild angewendet werden.


    CS Peter

  • ...danke euch beiden.


    Das ist einleuchtend. Leider habe ich nur für Photoshop den StarXterminator da sind die Einstellmöglichkeiten begrenzt.


    Also weiter ,wie bis her.


    Tschüss

    Thomas

    10" Orion-Newton, EQ6 stationär, Canon 1200DA, SestoSenso2, Leitrohr 80/900 mit ASI120 mini,

  • Ja, genau, Negativ Multiplizieren ist unter dem Strich die beste Methode. Ich könnte sogar sein, dass bei Photoshop, wo es ja immer um bereits gestreckte Bilder geht, das "Unscreen" schon im Plugin integriert ist. Muss ich mal ausprobieren bzw. die Ergebnisse vergleichen....


    CS Peter

  • Wie oben geschrieben, kann es Probleme geben, wenn beim Erstellen der Sternmaske die Sterne aus einem hellen und farbigen Hintergrund durch Subtraktion extrahiert werden und sie dann später mit "Negativ Multiplizieren" ("Screen") wieder eingefügt werden.


    Dazu habe ich mal einen Vergleich an gestreckten Daten gemacht. Unter dem Strich kann man folgendes feststellen:


    1. Meine Überlegung in #5, ob das Plugin "unscreen" integriert hat war Blödsinn, denn das Plugin in PS erstellt ja nur eine sternlose Datei und wenn man einen Sternlayer haben möchte, muss man den selber durch Subtraktion der Ebenen erzeugen. Also kein integriertes "unscreen" in PS.


    2. Wenn man in PI die Checkbox "unscreen" nicht aktiviert, erhält man das gleiche Ergebnis wie nach einer Subtraktion des sternlosen Layer vom Original in PS.


    3. Die Originalfarben der Sterne erhält man beim Wiedereinfügen der Sterne nur bei Verwendung der "unscreen" Option in PI. Bei Extraktion durch einfache Subtraktion erhält man beim Wiedereinfügen dunklere Sterne mit veränderten Farben.


    Dazu eine Animation (nach Wiedereinfügen der extrahierten Sterne in den zuvor erzeugten sternlosen Layer):






    Der Vergleich der extrahierten Sterne mit und ohne "unscreen" sieht so aus:




    CS Peter

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