Servus beinand,
durch das tolle Foto von pete_xl in diesem Thread habe ich dort eine kleine Diskussion zu den Sternfarben ausgelöst. In dem Thread dürfte das aber untergehen, da dort ja keine solche Diskussion im Generellen erwartet werden dürfte. Ich öffne deshalb ein eigenes Thema, weil es mich selber auch sehr interessiert, wie das andere sehen.
Wie bunt oder wie dezent sollten Sternfarben aussehen? Ich nehme mal an, dass die Sterne, was den Farbton an sich angeht, durch entsprechende Bildbearbeitungssoftware kalibriert wurde. Ideal sind natürlich getrennte RGB-Aufnahmen mit Schwarzweißkqameras, aber das hat nicht jeder und macht nicht jeder. Als visueller Beobachter fallen mir live im Teleskop insbesondere gelbe, orange bis rote Sterne auf, während blaue Sterne eher weiß erscheinen (es gibt aber auch kräftig blau wirkende Sterne, v.a. wenn gelbe in der Nähe sind – Stichwort Albireo. Albireo wirkt im Teleskop fast schon kitschig.
Sollten Astrofotos bezüglich der Sternfarben an den visuellen Eindruck erinnern oder sollten sie eher neutral nur die Spektralklasse durch dezente Farbgebung andeuten? Ist das kräftige Blau vs. kräftige Gelb von Albireo zu kitschig für entsprechende Fotos?
Ich selber finde es beispielsweise spannend, stark gerötete Sternhaufen auf Fotos zu sehen (oder diese selber zu fotografieren). Sind die Sternfarben aber nur dezent angedeutet, fällt dieser Eindruck weg. Im Teleskop sind diese Haufen zu lichtschwach, um sie gerötet zu sehen. Fotos machen das dann aber sichtbar. Doch wie rot soll das dann am Ende wirken?
Was sind eure Meinungen dazu? Wie seht ihr das? Und wie begründet ihr eure Meinung?
Liebe Grüße,
Christoph