Vergrösserungsbereich abdecken

  • Hallo,


    Nun zur Frage, ich möchte meinen vergrößerungsbereich abdecken.

    Sehr hilfreich wäre die Angabe, welches Teleskop du benutzt. Aus früheren deiner Beiträge gehe ich davon aus, das es ein 130/650mm Teleskop ist. Ein Bresser Spiegelteleskop mit 1,25" Okularauszug?


    Du hast im Moment diese Okulare:

    1. Ein 25mm Okular für eine Vergrößerung von 26x. Das ergibt eine Austrittspupille von 5,2mm.
    2. Ein 10mm Okular für eine Vergrößerung von 65x. Das ergibt eine Austrittspupille von 2,0mm.
    3. Ein 5mm Okular für eine Vergrößerung von 130x. Das ergibt eine Austrittspupille von 1,0mm.

    Konntest du überhaupt schon einmal mit deinem Teleskop ausgiebig beobachten? Aus deinem früheren Beiträgen lese ich heraus, das du noch nicht so richtig beobachten konntest. Das würde ich erst einmal tun, bevor ich mir ein neues Okular zulege um überhaupt zu praktisch zu sehen, welcher Vergrößerungsbereich sinnvoll wäre.

    Rein theoretisch würde ich die Lücke mit dem 7mm abdecken. Das ergibt eine Vergrößerung von 93x bei einer Austrittspupille von 1,4mm. Die finale Entscheidung musst aber du für dich treffen. Wie schon geschrieben, würde ich erst einmal ausgiebig mit den vorhandenen Okulare beobachten, bevor du dir ein weiteres neues Okular zulegst.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Servus rowern,


    ich würde es – wie Gerd schon geschrieben hat – auch erstmal bei den drei Okularen belassen. Erstmal das, was du jetzt hast, kennenlernen und austesten. Die drei sollten erstmal völlig ausreichen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hi,


    Man denkt hierbei multiplikativ. Daher sind zwischen deinen Okularen die Schritte etwa gleich weit, *BEIDE* Lücken sind ca 2x. (Die Lücke zwischen 26x und 65x ist sogar grösser !)


    Wenn Du 1 Okular dazwischen haben willst dann dividierst Du die Vergrösserungen mit (Wurzel aus 2) SQRT(2) = 1.41. Also 130x/1.41 = 92x und 65x/1.41 = 46x.


    Cs

  • Gerd hat vollkommen Recht: man muss über die Austrittspupille fahren !


    ich würde aber sagen, daβ es nicht viel Sinn macht, zwischen die AP von 2 und die von 1 noch ein Okular zu setzen ! Auch nicht, wenn Du sagst, Du willst nur DeepSky. (Wenn Du auch mal Planeten beobachten willst, könnte es meiner Meinung nach mehr Sinn machen (kommt auf die Qualität Deiner Optik an und auf Deine Umweltbedingungen) vielleicht noch ein Okular mit einer AP von 0.8 bis maximal 0.75 mm = 4 mm bis 3.5 mm Okular anzuschaffen; ein sogenanntes "Planetenokular" (Weniglinser). Siebert hat das 3.9 mm Starsplitter, das sich Ortho nennt, aber nicht wirklich eins ist (5-Linser mit 60°, das ich habe). Ich habe damit mal Saturn beobachtet (an meinem 12" f/5 Dobson, bei entsprechenden Wetterbedingungen); er schwebte wie eine Kugel dreidimensional im Raum ! Aber es gibt noch ganz viele andere. Vielleicht noch ein Hinweis auf ein ganz günstiges (Super 3.6 mm = RKE), was hier von Sven Wienstein besprochen ist (runterscrollen); die anderen kannst Du selber finden !

  • Kommt drauf an wieviele Okulare man insgesamt haben will (und welche man bereits hat). In der Tat ist ein 1.4er Stepping etwas fein/viel, da würde ich @AR_Nr2 durchaus zustimmen. Ich selber habe durchschnittlich etwa 1.57x Stepping im Okularset.


    AP darf bei alldem natürlich nicht kleiner als 0.5mm und nicht grösser als 7mm werden, das sind Limits aus der Physik bzw. aus der menschl. Augenphysiologie. Es explodiert allerdings auch nix, wenn man die Limits leicht überschreitet. ;) (es ist nur nicht besonders sinnvoll). (Dein bisheriges Okularset ist in dieser Hinsicht ok, jedoch etwas grob gesteppt mit 2x).


    Ausserdem muss man halt auch sehen, welche Okulare man kriegt. Wenn man alle Okulare aus einer Hersteller-Serie haben will, dann kann man eben nur im Stepping des Herstellers aussuchen.

  • Hallo Leute, folgende Konstellation :


    Konnte immerhin mit dem Vorhandenen Material Nebel, sternhaufen Galaxien soweit sehen... (bis auf m1... Kann auch sein das alles erdenkliche dagegen gesprochen hat sprich... Umweltbedingungen... usw... Die Tage waren sehr begrenzt habe die Zeit genutzt... Allerdings war mir persönlich aufgefallen im Bereich vergrößerung ist eine Lücke zwischen 65x und 130x...

    Als Detail Betrachter ist es mir wichtig die Lücke zu schließen... Planeten nicht ganz so meins...

    Meine Entscheidung ist auf ein 6mm omegon " goldkante "gefallen.. Gebraucht von einem Kollegen erworben... Er bringt es bis spätestens Donnerstag vorbei... Also komme ich vlt nicht dazu es morgen laut dem Wetterbericht ein zusetzen... Nachtschicht und drücke euch ebenso die Daumen... Wegen dem klarem sternenhimmel...

  • Hallo,


    Allerdings war mir persönlich aufgefallen im Bereich vergrößerung ist eine Lücke zwischen 65x und 130x...

    Als Detail Betrachter ist es mir wichtig die Lücke zu schließen...

    Ich persönlich habe ebenfalls den mittleren bis hohen Vergrößerungsbereich oft unterteilt, um gerade die mittleren bis hohen Vergrößerungen dem Objekt und den Bedingungen besser anzupassen. Vom Aufsuchokular springe ich meist um das drei bis vierfache an Vergrößerung wenn ich ein Objekt zentriert habe um es dann zu beobachten.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo,

    welche vergrößerungen hast du so zur Auswahl bei deinen Beobachtungen?

    Mein Teleskop zur Beobachtung am Nachthimmel ist ein 12"/f4 Newton (300/1200mm).





    Da ich sehr unterschiedliche Teleskope habe, mit 400, 560, 770, 1200 und 3048mm Brennweite, habe ich doch recht viele Okulare.

    Für den 12" Newton habe ich diesem Okularsatz, den ich auch bei anderen Teleskope nutze:


    Okularbrennweite Vergrößerung Ap in mm Feld in °
    30mm 40x 7,5mm 2,0°
    24mm 50x 6,0mm 1,6°
    18mm 67x 4,5mm 1,2°
    14mm 86x 3,4mm 1,0°
    11mm 109x 2,8mm 0,8°
    8,8mm 136x 2,2mm 0,6°
    6,7mm 179x 1,6mm 0,5°
    4,7mm 255x 1,2mm 0,3°
    3,5mm 343x 0,9mm 0,2°
    3mm 400x 0,8mm 0,1°


    Grün sind die Okulare markiert, die ich mit dem 12" Newton am häufigsten nutze.

    Gelb markierte Okulare nutze ich an diesem Teleskop weniger, die sind meist an anderen Teleskopen im Einsatz.

    Das blau markierte Okular kommt nicht oft zum Einsatz. Das ist ein TeleVue Nagler. Mit dem komme ich am wenigsten zurecht...

    Das rot markierte Okular nutze ich seltener, meist bei sehr kleinen Planetarischen Nebeln oder Galaxien, aber auch um Strukturen in Galaktischen Nebeln heraus zu arbeiten. Der Zentralbereich von Messier 42 oder auch die Ausläufer vom Zirrusnebel lassen sich damit in viele kleinräumige Strukturen auflösen.

    Wie ich schon geschrieben habe, springe ich meist von dem 30mm Aufsuchokular zum 6,7mm Okular. Die anderen Zwischenvergrößerungen nehme ich meist für Offene Sternhaufen oder auch für Dunkel- und Galaktische Nebel.

    Im Grunde genommen würde für dem 12" Newton nach dem 30mm Okular das 18mm Okular völlig ausreichen. Die Unterteilung von 8,8mm bis zum 4,7mm Okular möchte ich nicht missen. Das sind meine am häufigsten eingesetzten Vergrößerungen.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hey Gerd,


    Tolle Auswahl und top teleskop!!!


    Da ich noch Lichtjahre von dem entfernt bin, bleiben mir nur mittlere vergrößerungen in meiner Größenordnung :)


    Mal sehen bis wie weit meine Technik für sinnvolle vergrößerungen reicht bzw Auflösung wie bei dir.


    Das auflösungsvermögen in Bezug wie du es oben geschildert hast ist begrenzt durch meinen 130er Spiegel... Ich kann noch ein 4mm okular verwenden und oder später mittels barlow...Aber die Grenzen meines Spiegels sagt mir das ich nicht ganz so hoch hantieren kann mit dem Vergrößerung... Nutzen.... Kosten... Technik...


    Aber das ist noch Zukunft.

  • Hallo,


    Da ich noch Lichtjahre von dem entfernt bin, bleiben mir nur mittlere vergrößerungen in meiner Größenordnung

    Das kam bei mir auch nicht innerhalb kurzer zeit zusammen. Ich fing ebenfalls mit kleinen Teleskopen und einfachen Okulare an. Das große Teleskop und bessere Okulare kamen erst im Laufe der Zeit.



    Das auflösungsvermögen in Bezug wie du es oben geschildert hast ist begrenzt durch meinen 130er Spiegel... Ich kann noch ein 4mm okular verwenden und oder später mittels barlow...

    Nicht nur das Auflösungsvermögen.

    Je höher du vergrößerst um so dunkler wird das Bild bis irgendwann das "Licht ausgeht". Je höher du vergrößerst, um so schwieriger wird das genaue fokussieren. jedes Zittern vom Teleskop macht sich bemerkbar. Das nachführen wird schwieriger. Die Luftruhe muss passen, sonst werden die Sterne aufgebläht und die Objekte die du beobachtest wirken nicht mehr richtig scharf, sondern eher flau.


    Ein 4mm Okular ergäbe an deinem Teleskop eine Vergrößerung von 163x. Das ergibt zwar noch eine Austrittspupille von 0,8mm, theoretisch noch ein brauchbarer Wert. Ich finde dennoch, das diese Vergrößerung das absolute Maximum für dein Teleskop wäre, die du nicht oft gewinnbringend einsetzen kannst.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hallo,

    vlt gesellt sich sinnvollerweise noch ein 8mm dazu?

    Das kann ich kaum für dich entscheiden. ein 8mm Okular würde diese Werte ergeben:

    • Vergrößerung: 81x.
    • Austrittspupille: 1,6mm.

    Wenn ich das mit deinen derzeitigen und dem 6mm Okular in Verbindung bringe, dann hast du:


    1. Ein 25mm Okular für eine Vergrößerung von 26x. Das ergibt eine Austrittspupille von 5,2mm.
    2. Ein 10mm Okular für eine Vergrößerung von 65x. Das ergibt eine Austrittspupille von 2,0mm.
    3. Ein 8mm Okular für eine Vergrößerung von 81x. Das ergibt eine Austrittspupille von 1,6mm.
    4. Ein 6mm Okular für eine Vergrößerung von 108x. Das ergibt eine Austrittspupille von 1,2mm.
    5. Ein 5mm Okular für eine Vergrößerung von 130x. Das ergibt eine Austrittspupille von 1,0mm.

    Das wäre noch eine Zwischenvergrößerung. Ob die Sinn machen würde, das kannst du eigentlich nur entscheiden, wenn du mit den jetzt vorhandenen Okulare ausgiebig beobachtest. Dann siehst du schon, ob noch eine Vergrößerung "fehlt".


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Hi rowern,

    das mit den "Lücken" sind rein theoretische Überlegungen !

    Bitte schau erst mal am Himmel, ob Du zwischen den Vergröβerungen von 65x und 108x und besonders zwischen 108x und 130x am Objekt überhaupt einen Unterschied erkennen kannst !

  • was so eure lieblingsobjekte sind usw

    Lieblingsobjekt an Weihnachten ? Der Rosettennebel : https://mitdensternentanzen.ji…29/Mon_s.pdf?t=1671978356 (da es sich um die Negativ-Version meiner Karte handelt, muβ man die Farben in meinem Kommentar dazu im Kopf umdrehen: grün = rot, blau = gelb, etc).


    Du hast doch einen O III Filter und goto ? Also probier mal ! Achtung: er ist riesengroβ = okularfüllend und hat eine schwache Oberflächenhelligkeit !

    Viele sagen er sei erst ab 8 Zoll zu machen, aber schau mal was Mettling hier sagt: NGC2244 und Rosettennebel - visuell grenzwertig? (Beitrag Nr. 5). Er spricht von 130/650 und 5 mag Himmel ! Ich stimme dem zu; ich sehe ihn in meinem 6 Zoll Celestron.

    Kann aber auch sein, daβ Beobachtungserfahrung eine Rolle spielt; ist wahrscheinlich auf jeden Fall grenzwertig und ohne O III / UHC geht gar nichts an dem Nebel bei der Öffnung ! Aber da Du ja Goto hast, kannst Du ja sicher sein, an der richtigen Stelle zu sein !

  • Bedenke bei deiner Planung für heute Abend unbedingt den Vollmond. Der Himmel heute Nacht ist sehr aufgehellt, dunkle und lichtschwache Objekte verschwinden im Mondlicht und sind nicht sichtbar. Daraus zu schliessen dass es an den Okularen liegt wäre fatal. Galaxien sind sehr auf dunklen Himmel angewiesen, und den gibt es heute nicht. Also nicht enttäuscht sein wenn nichts zu sehen ist, oder gleich Objekte aufsuchen die bei Vollmond auch klappen. Offene Sternhaufen, Kugelsternhaufen oder auch den Orionnebel gehen auch bei Vollmond, obwohl auch letzterer natürlich bei Neumond viel mehr zeigt.


    CS, Seraphin

  • Servus Rowern,

    hatte auch noch nix brauchbares für hohe Vergrößerungen (beobachte Planeten eher selten). Hab mir dann für Führungen das SVbony 3-8mm Zoom Okular bestellt. Das kommt nicht ganz an das Nagler Zoom ran, ist aber super gut geeignet, sich an die mögliche Maximalvergrößerung (je nach Instrument und seeing) ranzutasten. Kostet so 160,- Teuros, ist das aber auch wert....


    CS

    Gottfried

  • Hallo Rowern,


    in der Tat ist das von Gottfied vorgeschlagene Zoom für deinen kleinen Newton sehr gut geeignet, den kompletten Hochvergrößerungsbereich abzudecken. Vor allen Dingen ist es sehr klein und leicht.

    Hier mal ein Testbericht:


    SvBony SV215 3mm-8mm Zoom


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Hallo Leute, lasst die Köpfe nicht hängen, keiner kann was für das Wetter und die Wolken... Habe noch mal nachgesehen, gegen 23 Uhr mit Mond... Naja ich versuche das beste... Ansonsten abwarten und okus testen ausprobieren usw...

    Deep sky was tolles Aber optimale Bedingungen hat man hoch in den Alpen oder in mexico :)


    Go to ist was bequemes halt kein old school...

  • Lieblingsobjekt an Weihnachten ? Der Rosettennebel : https://mitdensternentanzen.ji…29/Mon_s.pdf?t=1671978356 (da es sich um die Negativ-Version meiner Karte handelt, muβ man die Farben in meinem Kommentar dazu im Kopf umdrehen: grün = rot, blau = gelb, etc).


    Du hast doch einen O III Filter und goto ? Also probier mal ! Achtung: er ist riesengroβ = okularfüllend und hat eine schwache Oberflächenhelligkeit !

    Viele sagen er sei erst ab 8 Zoll zu machen, aber schau mal was Mettling hier sagt: NGC2244 und Rosettennebel - visuell grenzwertig? (Beitrag Nr. 5). Er spricht von 130/650 und 5 mag Himmel ! Ich stimme dem zu; ich sehe ihn in meinem 6 Zoll Celestron.

    Kann aber auch sein, daβ Beobachtungserfahrung eine Rolle spielt; ist wahrscheinlich auf jeden Fall grenzwertig und ohne O III / UHC geht gar nichts an dem Nebel bei der Öffnung ! Aber da Du ja Goto hast, kannst Du ja sicher sein, an der richtigen Stelle zu sein !

    Vielen herzlichen Dank, AR_Nr 2 für den Link auf die Seite mitdensternentanzen. Die ist wahnsinnig schön und praktisch!

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