Die Dreiecksgalaxie M33 mit der astromodifizierten Sony A7III

  • Hi,


    nach langen Wochen des Wartens konnte ich gestern zum ersten Mal meine von Julien Steelandt astromodifizierte Sony A7III testen. Ich wählte M33 wegen der H-alpha Regionen und bin mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden. Leider kam nur eine gute Stunde Belichtung zusammen, weil aufkommende Schleierwolken die Serie beendeten.


    Im Adler Thread weiten unten haben einige von Euch mir mit viel Geduld Verbesserungen der Bearbeitung beigebracht, die ich versucht habe nun anzuwenden. Wie immer bitte ich um Kritik, denn man lernt nie aus.


    Grüße

    Günter



    UNC 200/800 Newton f/4 auf HEQ5-Pro - Sony A7III astromodifiziert - Nachführung mit StarAid

    DSS ohne HotPixel-Erkennung - Siril/StarNet++ LightZone

    16.12.2023 - SQM 20,2 - Temperatur 3° C

    Lights 22x180 ISO 400

  • Hallo Günter,


    das sieht doch schon mal nicht schlecht aus!


    Wenn du nach Manöverkritik fragst...die Sterne sehen ein wenig "ausgestanzt" aus und es gibt quasi nur gelbe Sterne, (weiß)blaue Sterne fehlen. Dem Bild fehlt etwas Tiefe und es ist evtl. etwas zu aggressiv entrauscht.


    Vielleicht könntest du bei deiner Kamera mit dem modernen Sensor mal probieren, mit deutlich höherem ISO Wert als 400 zu fotografieren und die Belichtungszeit herunter zu nehmen. Ich kennen die Kamera nicht, aber würde mal mit ISO 3200 und 60s Belichtungszeit anfangen zu experimentieren. Ich würde erwarten, dass du mit mehr Einzelbildern und höherem ISO tiefere Aufnahmen erhältst und weniger entrauschen musst.


    Viele Grüße

    Peter

  • Hallo Peter,


    stimmt, ich habe leicht geschärft, dann werden kleine Sterne zwar etwas heller und vermutlich etwas kleiner (?) aber hab's wohl übertrieben. Auch die Entrauschung schaue ich mir nochmal an.


    Du wirfst da eine interessante Frage auf. Das Rauschen soll zwar mit sqrt der Anzahl der Aufnahmen abnehmen. Mir ist jedoch aufgefallen, dass ein länger belichtetes Einzelbild deutlich rauschärmer als ein kürzer belichtetes ist, Ich ging davon aus, dass die gesamte Belichtungszeit entscheidend ist!?


    Vielen Dank für Deine Anregungen.


    Grüße

    Günter

  • Hallo Günter,


    ich meinte nicht, dass "Sterne fehlen" im Sinne von "weg sein", sondern, dass die blauen Sternfarben fehlen.


    Dass ein länger belichtetes Bild rauschärmer ist als ein kürzer belichtetes, glaube ich nicht. Das mag so aussehen, dürfte aber einer Messung nicht standhalten. Es ging mir um einen höheren ISO-Wert, was dann eine höhere Empfindlichkeit, kürzere Einzelbelichtungszeit, mehr Einzelbilder und ggf. größere Tiefe bringen würde. Müsstest du mal probieren, Versuch macht klug ;)


    CS Peter

  • Hallo Peter,

    ich meinte nicht, dass "Sterne fehlen" im Sinne von "weg sein", sondern, dass die blauen Sternfarben fehlen.

    Bei der Sternbearbeitung mit StarNet++ habe ich vergeblich versucht blaue Sterne zu bekommen. Dazu fehlt mir noch das Verständnis, auch mit der Nachbearbeitung ging's nicht. Vielleicht gleich zu Beginn mit AsinH strecken? Aber warum gelb und blau nicht? - Kann sein, dass ich mit Farbsättigung zu viel gelb dosiert habe.


    Höhere ISO Werte merke ich mir vor.


    Grüße

    Günter

  • Guten Abend


    Durch die Photometrische Farbkalibrierung in Siril, sollten deine Sternfarben eigentlich passen. Die Farben sind nicht so differenziert wie in PI und SPCC, aber doch ganz ordentlich.

    Hast du bei deinem Bild die Farbkalibrierung gemacht?


    Beim Strecken der Sterne, geht die Farbsättigung zurück, sie bleichen aus. Dem kannst du auf zwei Arten begegnen:

    1.) Die Sterne als erstes per Asinh vorstrecken oder

    2.) Vor dem Strecken die Sättigung erhöhen.


    CS, Seraphin

  • Guten Abend Seraphin,


    ja, vor der Sternentfernung habe ich die photometrische Farbkalibrierung gemacht.


    Sobald ich im Modus Stern-Neuzusammensetzung bin, ist Asinh nicht möglich. Ich müsste das also vorher machen. Mit "Sternentfernung" erhalte ich die starless und starmask Dateien. Ich müsste dann wohl die starmask Datei mit Asinh vorstrecken, bevor ich sie in in Stern-Neuzusammensetzung hochlade. Und auch die Sättigung erhöhen.

    Oder, was einfacher wäre, bereits vor der Sternentfernung Asinh anwenden.


    Merkwürdig ist: beim Strecken bleichen die Sterne aus, beim Strecken mit Asinh aber nicht? Habe ich Dich da richtig verstanden?


    Ich sehe schon, mein workflow muss noch reifen.


    Grüße

    Günter

  • die Aufnahme sollte erst anhand der Sternfarben kalibriert werden (also mit Sternen im Bild). Danach erst die Entnahme mit Starnet++ und die Weiterbearbeitung. Wie man das am besten macht hängt von der Software ab und dazu möchte ich dich auf die zahlreichen Hilfen verweisen, die es dazu im Netz gibt.

    Da fällt mir ein, dass bei der photometrischen Farbkalibrierung relativ wenige Sterne zu sehen waren. Ich dachte, das macht nichts, denn der Algorithmus greift auf die Datei zurück. Oder liege ich da falsch? Natürlich könnte ich mit Histogramm Trafo viele Sterne sichtbar machen.


    Versucht habe ich, vor der Starnet++ Anwendung blau selektiv zu sättigen, bei Siril ist das Cyan-Blau. Damit wird der Hintergrund blau, aber blaue Sterne erhalte ich nicht, auch keinen Anflug.


    Grüße

    Günter

  • Guten Morgen,


    nein. Ein Referenzbild zu nehmen, von dem der Autor selber in der Bildbeschreibung angibt, er habe Probleme bei der Farbkalibrierung gehabt, ist vielleicht nicht so eine tolle Idee...


    ...da gibt es andere:


    M33
    An astrophotograph by Rodd Dryfoos on AstroBin
    www.astrobin.com

    The Triangulum Galaxy Ha-RGB
    An astrophotograph by Chris Parfett on AstroBin
    www.astrobin.com

    Messier 33 Dreiecksgalaxie
    An astrophotograph by Zieserl Franz on AstroBin
    www.astrobin.com

  • Hallo Peter,


    oh je, ich hatte schon bessere Ideen. Du hast mich restlos überzeugt.


    Hier der download des Rohstacks von M33 . Ich bin sehr gespannt!


    Grüße

    Günter

  • Hallo Günter,


    ich konnte dein Bild ohne weitere Angaben nicht korrekt kalibrieren, mir fehlen die technischen Angaben (Sensordaten, Filter, Brennweite etc. um das Bild zu astrometrieren und dann zu kalibrieren. Aber auch ohne dies ist klar, dass es an deinem Workflow liegt (wo auch immer), wenn es keine blauen Sterne gibt. Denn es sind auch ohne Kalibrierung bereits alle Sternfarben passend da und auch viel mehr Details, als bei dir zu sehen sind. Hier ein kleiner, unbearbeiteter Ausschnitt aus deinem Bild:



    Aber nun mal etwas Kritik: Man sieht, an dem Ausschnitt, dass deine Hardware gute Ergebisse liefern kann. Die Datei ist aber, so, wie sie ist, quasi unbrauchbar für eine anständige Bearbeitung. Es sind keine Flats benutzt worden und die Vignettierung ist so brutal, dass sich APP, GraXpert und DBE die Zähne daran ausgebissen haben. Ich musste sehr stark beschneiden, um überhaupt damit arbeiten zu können und trotzdem erhebliche Abschattungen.


    Mein treubraver Astropixelprozessor liefert z. B. dies, wenn ich ihm die Daten für eine Gradientenentfernung zu fressen gebe:



    So etwas hatte ich noch nie...


    Es wurde auch kein Bias-Kalibrierungsframe benutzt. Das Bild ist deshalb voller Artefakte und Rauschmuster. Um die zu beseitigen, muss man so tief eingreifen, dass es kein Wunder ist, wenn am Ende die Farben nicht stimmen und die Details vermatscht sind und die Tiefe fehlt. Bei dem Aufwand, den du treibst, wundere ich mich, warum du keine Kalibrierungsdateien benutzt. Das ist ein MUSS(!) für jeden Astrofotografen, zumindest, wenn er eine Ausrüstung benutzt, so wie du sie hast.


    So, genug gemeckert ;) . Ich habe keine Ahnung, wo du bei der Bearbeitung ins Gebüsch geraten bist. Aber an den Rohdaten liegt es - bis auf die Probleme durch fehlende Kalibrierungsdateien - nicht. Ich würde ein paar Flats nachschießen, Bias und Darks aufnehmen und die Daten nochmal von vorn durchrechnen lassen und bearbeiten. Die Auflösung ist, wie man an dem unbearbeiteten Ausschnitt sieht, sehr gut und aus den Daten kann man richtig etwas herausholen, wenn die Hausaufgaben erstmal gemacht sind.


    Viele Grüße

    Peter

  • Guten Abend


    Danke pete_xl, das ist eindrücklich und bestärkt mich in meiner Wahrnehmung im M16 Thread.

    Die Bilderkalibrierung ist meines Erachtens nicht nur für die letzten % im Bild verantwortlich, sondern essentiell. Und, auch nicht zu unterschätzen, macht eine Bearbeitung richtig kalibrierter Daten einfach ein x-faches mehr spass. Nicht (nur) weil mehr rauszuholen ist, sondern weil es einfach um ein vielfaches einfacher ist! Seit ich perfekte Flats habe, läuft die Bearbeitung viel einfacher ab.

    Ich bin ja noch nicht so lange im Hobby, es wäre aber mein Tipp für mich selbst vor einem Jahr: anstatt in die Bearbeitung Zeit zu investieren, diese zuerst in die Flats gewinnung investieren. Zulange war ich selbst mässigen flats unterwegs und habe mich abgemüht..

    CS, Seraphin

  • Guten Abend


    Danke pete_xl, das ist eindrücklich und bestärkt mich in meiner Wahrnehmung im M16 Thread.

    Die Bilderkalibrierung ist meines Erachtens nicht nur für die letzten % im Bild verantwortlich, sondern essentiell. Und, auch nicht zu unterschätzen, macht eine Bearbeitung richtig kalibrierter Daten einfach ein x-faches mehr spass. Nicht (nur) weil mehr rauszuholen ist, sondern weil es einfach um ein vielfaches einfacher ist! Seit ich perfekte Flats habe, läuft die Bearbeitung viel einfacher ab.

    Ich bin ja noch nicht so lange im Hobby, es wäre aber mein Tipp für mich selbst vor einem Jahr: anstatt in die Bearbeitung Zeit zu investieren, diese zuerst in die Flats gewinnung investieren. Zulange war ich selbst mässigen flats unterwegs und habe mich abgemüht..

    Hallo Seraphin,


    yep, eine saubere Kalibrierung und anschließende Gradientenentfernung ist die wichtigste Basis für die gesamte spätere Bearbeitung.


    Aber hier gibt es noch andere Themen, bei denen ich jedoch nicht helfen kann, weil ich mich in SIRIL nicht auskenne. GünterD Klar scheint mir aber zu sein, dass beim "Hintergrundabzug" und beim Entrauschen eine Menge schief läuft und dir deswegen die herrliche Tiefe abhanden kommt, die deine Daten bereitstellen. Auch hört es sich für mich so an, als ob Farbkanäle einzeln manuell gestreckt werden. Das ist mir völlig fremd und muss ja zu einer totalen Verfälschung der Farben führen. Mein Rat wäre, den kurzen Weg zu gehen, in eine userfreundliche Software wie APP zu investieren. Damit wären 90% der Probleme rasch zu beseitigen. Dann noch ein Nachbearbeitungsprogramm wie Affinity oder PS oder Gimp für einfache finale Nachbearbeitungen und es läuft ;) . Aber wie gesagt, insbesondere Flats machen und wenn das nachher erfolgt. Auch wenn dann der eine oder andere Fusselnicht korrigiert wird, die fiese Vignette kriegt man damit aber wohl in den Griff.


    CS Peter

  • Guten Abend

    Aber hier gibt es noch andere Themen, bei denen ich jedoch nicht helfen kann, weil ich mich in SIRIL nicht auskenne.

    das stimmt natürlich. Ich bin leider auch nicht fit in Siril, habe es nie zur Bearbeitung eingesetzt, nur als stacker.


    Günther: hast du dieses Bild auch wieder mit DSS gestackt, oder direkt in Siril? Da könnte auch nochmals eine Fehlerquelle liegen. EDIT: Das ist natürlich quatsch, Peter hat ja den gleichen Rohstack..


    Auch als Siril Noob werde ich später noch versuchen etwas zu basteln. Allerdings dauert das noch etwas...


    CS, Seraphin

  • ich konnte dein Bild ohne weitere Angaben nicht korrekt kalibrieren, mir fehlen die technischen Angaben (Sensordaten, Filter, Brennweite etc. um das Bild zu astrometrieren und dann zu kalibrieren. Aber auch ohne dies ist klar, dass es an deinem Workflow liegt (wo auch immer), wenn es keine blauen Sterne gibt. Denn es sind auch ohne Kalibrierung bereits alle Sternfarben passend da und auch viel mehr Details, als bei dir zu sehen sind. Hier ein kleiner, unbearbeiteter Ausschnitt aus deinem Bild:

    Guten Abend Peter,


    ich bin erst mal völlig erschlagen davon, was Du hier als unbearbeiteten (!) Bild Ausschnitt zeigst, diese Tiefe! Dagegen verblasst vorerst alles andere.


    Was mache ich da nur falsch? Offensichtlich etwas Grundsätzliches. Ich lade den Rohstack in Siril und dann der Reihe nach Crop, Hintergrund Extraktion usw. Ich sehe diese Details nicht, was ich auch mache.


    Was hast Du mit meinem Rohstack gemacht, sodass diese Details zu sehen sind?


    Grüße

    Günter


    P.S. Für die photometrische Farbkalibrierung in Siril sind nur Pixelgröße und Brennweite einzugeben, 6 und 800 in meinem Fall.

  • Was hast Du mit meinem Rohstack gemacht, sodass diese Details zu sehen sind?

    Hallo Günter,


    nicht viel. Ich habe die schlimmsten Bereiche der Vignette gecroppt und dann in APP versucht, die Gradienten aus dem verbleibenden Ausschnitt zu entfernen. Das funktionierte nicht gut. Dann die Datei in Pi geöffnet. Die Sterne korrigiert (correct only in BXT), dann automatischer Standardstretch mit STF, Bildschirmausschnitt gemacht und hier gepostet. Es wäre hier gut auch ohne BXT gegangen, aber so sind die Sterne etwas feiner, der Rest blieb aber unberührt.


    Wie gesagt, eine richtige Bearbeitung war mir unter den gegebenen Umständen zu aufwändig. Es gab zu viele Restgradienten und vor allem auch Streifen und andere Probleme durch die fehlende Kalibrierung.


    Ich denke, deine Methode, die Vignette und die anderen Gradienten zu korrigieren, ist falsch, bzw. zu aggressiv. Du zerstörst vieles, das zart im Hintergrund wartet. Und du musst zu stark entrauschen, um die ganzen Artefakte wegzubügeln, weil du keine Bias verwendest.


    Wenn die Daten mit Kalibrierungsdaten sauber gestackt werden, musst du erstmal gar nicht mehr viel machen. Für den Anfang reicht es, Restgradienten entfernen, Farbkalibrierung, Entrauschen, Strecken, hier und da ein bisschen tunen, fertig.


    Für heute muss ich Schluss machen.


    CS Peter

  • Günther: hast du dieses Bild auch wieder mit DSS gestackt, oder direkt in Siril? Da könnte auch nochmals eine Fehlerquelle liegen. EDIT: Das ist natürlich quatsch, Peter hat ja den gleichen Rohstack..


    Auch als Siril Noob werde ich später noch versuchen etwas zu basteln. Allerdings dauert das noch etwas...

    Guten Abend Seraphin,


    ja, mit DSS gestackt.

    Es würde mich sehr interessieren, was Du mit Siril aus dem M33 Rohstack heraus holst. Wenn ich sehe, welche Details Peter zeigt, bin ich mit Siril sehr im Zweifel. Na ja, eher liegt's an mir.


    Gute Nacht

    Günter

  • Guten Abend Günther


    Ich bin leider erst vor wenigen Minuten nach Hause gekommen.

    Ich habe den Stack mal wiefolgt "bearbeitet, einmal in Siril und daneben die gleichen schritte in Pixinsight

    - Crop um die Vignette möglichst loszuwerden

    - Gradienten entfernung quick and dirty, da hat es noch einige Gradienten im Bild (Siril: Hintergrundextraktion, PI: DBE)

    - Farbkalibrierung (Photometrische Farbkalibration in Siril und SPCC in Pi)


    Für meine müden Augen nach 16h PC monitor gibt es da zwei offensichtliche Unterschiede.

    1.) Die Farbe der beiden Farbkalibrationen ist doch sehr unterschiedlich (was mich aber nicht weiter wundert, ist SPCC ein extrem komplexer Prozess mit einem riesen Aufwand, während Siril eine OpenSource Software ist).

    2.) Die Hintergrundextraktion in Siril, hat das ein oder andere Detail gefressen. Ich habe da jetzt nicht den Doktor gemacht, vielleicht geht es auch in Siril viel sauberer als ich das gemacht habe, im Vergleich zum DBE, aber schon ein Unterschied.


    Rechts die Pi Version und links die Siril Version:


    Das soll jetzt keineswegs Siril schlecht darstellen oder so, aber mein Resultat wenn ich in beiden Softwaren ganz diletantisch quick and dirty die beschriebenen Prozesse durchführe.

    Die Farbigkeit der Siril Version deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Ich war immer relativ zufriden bei Sternhaufen und Nebeln, Galaxien waren mir immer irgendwie zu Gelb/rötlich.


    Ich hoffe das hilft dir zumindest in der Frage über die Details etwas weiter. Ich denke dir sind viele Details durch Gradientenentfernung und entrauschen verloren gegangen.

    Die beste Gradientenentfernung und entrauschung erreicht man sicherlich durch Kalibrationsdaten ;)


    CS, Seraphin

  • Hallo Seraphin,


    ich danke Dir für viel Mühe und Geduld. Einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden Versionen kann ich nicht erkennen. Ich mache erst mal etappenweise mit Siril weiter und habe zunächst nur Crop, Hintergrund Extraktion, photometrische Farbkalibrierung und VhS gemacht plus etwas Farbsättigung. Die Hintergrund Extraktion nicht mit "generiere", sondern sparsam Punkte gesetzt, - auf StarNet++ erst mal verzichtet. Ich denke eine kleine Verbesserung ist gelungen.


    Bevor ich weiter experimentiere, musss ich unbedingt flats machen.


    Grüße

    Günter


  • Hallo Günter,


    ich habe dein bereitgestelltes Autosafe_M33 in Siril geladen, das sieht nach Hystogramm Autostretch wie folgt aus:



    1. Extrem starke Vignettierung, wie die anderen schon erwähnt haben. Das erscheint mir auch logisch, da die Sony A7III eine Vollformatkamera ist, du aber sicher nur einen üblichen 2" Okularauszug und 2" Komakorrektor nutzt. Das leuchtet kein Vollformat aus. Macht aber nichts, wenn man auch nachträglich Flats verarbeitet und vielleicht die extremen Ränder wegschneidet, sollte es trotzdem passen. Bei diesem Bild kriege ich die äußeren Spiralarme kaum vom Hintergrund separiert.


    2. Das Bild ist sehr rotlastig, das kenne ich so nicht. Ich kenne nur grüne Rohbilder, da die RGGB Matrix ja doppelt so viele grüne Pixel hat wie blaue und rote. Sind die rohen Einzelframes auch schon so? Was hast du im Deep Sky Stacker (DSS) für eine RGB Hintergrund Kalibrierung angeklickt? Hast du in deinem Himmel vielleicht starke Infrarotstrahler? Mein Stadthimmel ist auch infrarotverseucht und ich setze bei Kameras ohne eigenen Sperrfilter einen UV/IR Sperrfilter ein. Vielleicht musst du das nach der Modifizierung auch? Vielleicht ist das der Grund für die schwierige Farbkalibrierung? Mit Siril verallgemeinerte hyperbolische Streckungstransformation, und dort "Sättigungsstreckung" kriege ich trotzdem einigermaßen blaue Spiralarmknoten und auch die blauen O-III Blasen NGC 588 und IC 132 ins Bild.


    3. Ich sehe keine Sony Star Eater Löcher in den Sternen mehr. Wie hast du das geschafft? Alleine durch das Weglassen der Hotpixel Erkennung in DSS? Ich hatte das so verstanden, dass Sony bereits die Rohdaten malträtiert und man das nicht abstellen kann.


    Meine quick and dirty Bearbeitung nur in Siril:


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