Barlowlinse oder das 5mm-Plössl

  • Was ist sinnvoller eine 2x barlow Linse damit die vorhandenen okulare zu erweitern 20 und 50 Fach auf 40 und 100 114/500 Teleskop oder dem Einsatz eines 5mm plössel?

    Denke der okular Einblick beim 5mm ist sehr klein...

    Der kleine "olulare Einblick" würde nicht stören, bei den hohen Vergrößerungen ist die sich ergebende Austrtrittspupille (die AP, also der kleine helle Kreis auf der Augenlinse, den du aus etwas Abstand betrachtet sehen kannst) ja auch sehr klein.


    Was bei einem 5mm Plössl dagegen sehr störend ist, das ist der sehr geringe Augenabstand. Bei einem 5mm Plössl liegt der bei nur noch ca. 3mm, du klebst also mit dem Auge regelrecht an dem Okular dran. Daher sollte man beim Kauf von Okularen darauf achten und Okulartypen mit größerem Augenabstand wählen.

  • Moin,


    im Allgemeinen werden Okulare in passender Abstufung bevorzugt.


    Ich finde allerdings Okulare mit einem sehr geringen Augenabstand, also man muß mit dem Auge sehr dicht an das Okular heran, sehr unkomfortabel bis unbenutzbar. Auch weil man die Augenlinse sehr leicht verschmiert, sie leicht beschlägt und imho schlecht zu reinigen ist.


    Bei Plössl-Okularen ist der Pupillenabstand immer ein gutes Stück kleiner als die Brennweite.


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    Ich habe damals aus diesem Grund als erstes ein 15mm Plössl ersetzt.


    Mit Barlow ist das geringfügig entspannter. Also das 10er Plössel mit 2x Barlow sollte vom Einblick komfortabler sein als das 5mm Plössl. (Imho immer noch schlecht)


    Von meinem Standpunkt aus würde ich beides nicht tun und eher nach einem kurzbrennweitigen Okular mit Augenabstand ab ca. 15mm schauen.


    CS

    Harold


    PS:
    Stefan war schneller :)

  • Hallo zusammen,


    ein 5er Plössl ist Hardcore, da schabt man mit der Retina fast auf der kleinen Augenlinse rum, ich kann das gar nicht.

    Plössl haben immer einen Augenabstand, der etwa zwei Drittel der Brennweite entspricht.

    rowern , Du hast ein 10er Kellner, das müsste von Design hat auf ~10 mm Augenabstand hinauslaufen, da kannst du mal ermessen, wie Du mit 3 mm klar kommst.


    Im Fall, das Du das nicht gut kannst, wäre es also nicht schlecht, wie im Einsteigerthread schon mal angedeutet, das 10er Okular mit einer Barlow zu kombinieren um zu sehen, was Dein 114/500er überhaupt an hohen Vergrößerungen kann.


    Weitere positive Auswirkung der Barlow ist, dass die Brennweitenverlängerung vor dem Okular auch bewirkt, dass das Okular nicht f/4,4 sondern ein kleineres Öffnungsberhältnis sieht, bei einer 2fach Barlow z.B. f/8,8. Das können solche einfach aufgebauten Okulare viel besser verarbeiten und dadurch auch besser abbilden.


    Aus genau diesem Grund sind in vielen Okularen von Haus aus solche Negativelemten im Okulardesign integriert.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Hi rowern,


    Also ehrlich gesagt, ich finde die "Augenabstandsdebatte" auf diesen und anderen (auch "CloudyNights") Foren vollkommen "an den Haaren herbeigezogen". Es ist wie bei anderen Debatten (orthoskopische Okulare sind "unterirdisch" und ähliches): da schreibt einer irgendwas (das mit dem Augenabstand hat in den USA begonnen) und dann wird es in Deutschland und anderswo ständig nachgeplappert. Keiner denkt nach, ob da wirklich ein Problem ist, aber man sagt halt was der "Mainstream" so sagt.


    Ich könnte mir vorstellen, dass da vielleicht ein Problem ist, wenn man Brillenträger ist UND zusätzlich einen bestimmten Augenfehler (Astigmatismus) hat, wo man auch beim durch's Teleskop schauen unbedingt eine Brille tragen muss. Ich bin Brillenträger (altersbedingt, inzwischen habe ich eine starke Brille) und beobachte am Fernrohr IMMER ohne Brille und habe in über 50 Jahren Astronomie noch nie irgendein Problem mit Plössl Okularen gehabt. Auch nicht mir kurzbrennweitigen !


    Ich fordere alle die oben das Gegenteil behaupten, inständig auf, ihre alten Plössls mal wieder rauszuholen, zu testen und dann ehrlich und objektiv zu sagen, ob da wirklich ein Problem ist oder ob sie sich durch jahrzehntelange "Meinungsmache" auf den Foren haben beeinflussen lassen. ... "Fettgeschmier" von den Wimpern auf der Augenlinse. Wenn ich das schon höre! Das ist wirklich mit der Brechstange nach Argumenten gegen die Plössl-Okulare gesucht. Bei allen Okularen muss die Augenlinse ab und zu mal gereinigt werden. Da nimmt man ein Brillenputztuch oder ein anderes weiches Tuch und putzt sie sauber ! (Ich weiss, jetzt werden wieder die Erbsenzähler kommen und sagen, "an mein Okular kommt nur ... und ..." und verweisen auf teure Reinigungspinsel oder zählen ihre Geheim-Hausmittelchen auf (das stammt auch aus einer Reklame: "Auf meine Haut kommt nur Wasser und Seife).


    Aber das ist genauso Quatsch, wie der mit dem zu kurzen Augenabstand !


    Edit: das scheinbare Gesichtsfeld ist halt nicht besonders gross. Und wenn man mal an 60° oder 70° Okulare gewöhnt ist, fallen die 50° auf ! Aber das 5 mm Okular stöpselt man ja nicht direkt ein, sondern man kommt von einem Okular mit niedrigerer Brennweite und hat das Objekt schon in der Mitte des Gesichtsfeldes.


    Probier es aus !

    (Wenn nicht, gibt es ja die 14-Tage Frist innerhalb derer Du das neu gekaufte Okular zurückschicken kannst).


    ---


    Zur Barlow-Linse: ich weiss eine Barlow ist verführerisch, weil sie erlaubt, aus einem Okular zwei zu machen. ... Aber ich persönlich würde immer ein weiteres, neues Okular bevorzugen ! Es sind halt mehr Linsen im Strahlengang !

  • Aber das ist genauso Quatsch, wie der mit dem zu kurzen Augenabstand !

    Sorry, wenn hier einer völligen Quatsch von sich gibt, dann bist das einzig du. Es ist nun mal Fakt, dass der Augenabstand eines Plössl bei nur ca. 2/3 seiner Brennweite seiner Brennweite liegt. Siehe auch Seite 30 EVOLUTION of the ASTRONOMICAL EYEPIECE oder im Anhang I am Ende dieser Zusammenfassung.

  • Hallo,


    ...da geb' ich dem Rudi Recht..


    Subjektiv tolerierbarer Augenabstand ist ne individuelle Sache die man unbedingt wirklich mal selbst ausprobieren sollte.

    ....abseits aller Katalogdaten!


    Ich schaue ja mit meinen Augen u. sollte da für mich entscheiden können was noch tolerabel ist u. was nicht...oder?


    ....Allerdings wird ein 5mm Plössl-Okular an einem f/4,4 Teleskop abseits der opt. Achse nicht wirklich gut abbilden können.

    Die sind für so'n stumpfen Strahlenkegel konstruktiv nicht geeignet.

  • Hmmm,


    Dafür: selber ausprobieren. Am besten bei einem Treffen, bei dem der direkte Vergleich möglich ist.


    Ich habe das 15mm Beipack-Plössl vor über 20 Jahren aus den genannten Gründen in den Ruhestand geschickt, bevor ich mit "Foren-Meinungsmache" in Berührung kam. Wieso hier unterstellt wird, das Geschriebene beruhe auf nachplappern, ist mir nicht ersichtlich.


    Ist der/ein Linsenstapel ein Problem? Basiert die eigene Abneigung auf praktischen Erfahrungen und wenn ja, mit welchen Teilen? Ist das womöglich auch irgend einer Meinung hinterhergelaufen?

    Die zusätzlichen Linsen sind natürlich prinzipiell erst einmal nicht vorteilhaft. Über die konkreten sichtbaren Auswirkungen sagt das zunächst wenig.

    Ich habe damit kein Problem. Weder emotional noch in der praktischen Anwendung. Auch nicht im direkten Vergleich einiger mit dem Fundus realisierbarer Kombinationen mit bis zu 16 Linsen im Stapel, die etwa die gleiche Brennweite liefern (5 vs 13 + 2,7x; 6 vs 13 + 2x; 6 vs 18 + 2,7x; 6 vs 17 + 2,7x) Und es gab bei diesen Vergleichen auch einen Fall, in denen der Linsenstapel sehr deutlich besser war, als das kurzbrennweitige einzelne Okular.

    Vielleicht bin ich zu unkritisch. Vielleicht sind meine Augen zu schlecht, Vielleicht finde ich es auch einfach schöner die Teile zu benutzen, als das Haar in der Suppe zu suchen ....

    (Eventuelle) Minimale Einbußen im Tausch mit erheblichen Ersparnissen sind für mich i.O..

    Wie die Sache tatsächlich ausgeht, wird sich erst an konkreten Teilen entscheieden.


    Ansonsten: Plössl sind nicht schlecht. Ich finde sie aber unter 20mm Brennweite einfach zu unbequem.

    25mm und 32mm sind immer noch gelegentlich im Einsatz.


    Okulare werden individuell oft recht unterschiedlich beurteilt, wie hier wieder einmal ersichtlich wird.

    Also: am besten selber ausprobieren.


    CS

    Harold

  • Hallo zusammen,


    langsam wird es....sagen wir mal........ etwas speziell mit Meinungen und Unterstellungen zu den Tatsachen die z.B. ich aus meiner Praxis berichte und teile.

    Davon, dass man anderen Menschen ihre Erfahrungen abspricht und ihnen unterstellt, sie würden vom Hörensagen leben, wird der Augenabstand eines 5 mm Plössls nicht größer.

    Der liegt durch die Optikrechnung und das Okulardesign für das Okular unverrückbar fest.

    Es ist nur die Frage, ob man damit umgehen und beobachten kann oder nicht und das entscheidet jede Person für sich und nicht zuletzt z.B. nach der Gesichts- und Augenhöhlenform.


    Ich bin langjähriger Nutzer von Plössls und Ortos und da ist meine ERFAHRUNG, dass ich mit den Augenabständen von Brennweiten unter 10 mm meine Probleme habe.

    Japanische 12,5 mm Coniocal Top Orthos kann ich wegen ihrer Form noch gut nutzen und auch, weil die Barlow hinter der ich sie am Binoansatz nutze, den Augenabstand ein klein wenig verlängert.

    Weil ich bei kleineren Augenabständen Probleme mit den Wimpern, mit trändenden Augen und unangenehmen Befindlichkeiten bekomme, die mich in der Konzentration auf den Anblick behindern, stze ich auf die Verwendung langbrennweitiger Plössls und Orthos hinter einer Barlow, womit mein Problem und noch weitere auf der optischen Seite, behoben sind. Schon bei den Baader Klassik nutze ich das 18er Ortho zwar noch gerne und bequem ohne Barlow, das 10er nicht mehr so gerne.


    Hier mal ein Link auf meine Seite.

    Binoansatz mit Zubehör


    Für den nicht seltenen Fall, dass Links ohnehin nicht gefolgt wird, nur die Anmerkung, dass ich langbrennweitige Orthos und Plössls sogar wegen des (besondern hinter der Barlow) zu groß werdenden Augenabstandes, mit speziellen Augenmuscheln präpariere um dem schwebenden Einblick durch zu langen Augenabstand zu begegnen. Da dreht sich der Spieß also sogar um.


    So viel mal von jemandem der jede Menge Erfahrungswerte zu den Augenabständen von Orthos, Plössls und anderen einfachen Okulardesigns aufzuweisen hat und darauf aufbauend auch mal einen Rat an Einsteiger gibt.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Cateye ()

  • Moin rowern,


    es ist (für mich) schwer einzuschätzen, ob dir eine höhere Vergrößerung mehr Sehspaß bringt.


    Was ist es für ein Gerät bzw. welches?

    Weißt du, ob es einen Parabolspiegel oder einen Kugelspiegel besitzt?

    Weißt du, wie groß der Fangspiegel ist und wie die Fokuslage ist?


    Wie sind die Bedingungen an deinem Beobchtungsplatz?


    Sehr viel, wenn nicht das Meiste, hängt von den bei dir herrschenden äußeren Bedingungen ab.

    In lichtverschmutzter Umgebung geht auch mit gutem und großem Gerät nicht viel.


    Bei mir sind die Bedingungen eher schlecht. Typisch schlechter als 5mag. Am besten geht deepsky bei mir meinem Empfinden nach mit 2,5 bis 3mm Austrittspupille bei etwas mehr als 100x. Bei dir läge das so um 40x. Für Kugelsternhaufen darf es meiner Ansicht nach mehr sein. Mit 110mm Öffnung war das bei meinem Einstieg unter meinen Bedingungen (imho) nie spektakulär, was meinem Spaß an der Sache aber keinen Abbruch getan hat. Es war einfach toll, die Objekte selber live zu sehen.


    Eine grobe Einschätzung kann ggf. das Programm

    Eye&Telescope 3.0

    bieten. Dort kann man Angaben zum Gerät und den Bedingungen machen, und bekommt vergleichbare Angaben zur Objektsichtbarkeit.

    Die Darstellung ist aber recht "trocken". (Sie hat wenig bis nichts mit dem zu tun, was man am Teleskop sehen kann.)


    Wie Günther schrieb, ist es u.U. vor (gemessen am Budget größeren) Ausgaben sinnvoll zu klären, ob das Teleskop die angestrebte Vergrößerung "verträgt".

    Zu den typischen Möglichkeiten so kurzer (relativ) kleiner Newton Teleskope habe ich leider keine eigenen Erfahrungen.
    Vielleicht kennt jemand "dein" Gerät aus eigener Anschauung und kann mehr dazu sagen.


    CS

    Harold

  • Hallo allerseits,

    ......und anderen einfachen Okuilardesigns aufzuweisen hat und darauf aufbauend auch mal einen Rat an Einsteiger gibt.

    ...ein guter Rat sollte aber in der Argumentation nur ein Rat bleiben u. nicht als "indiskutable Vorgabe" erscheinen.


    Dem Fragenden wird doch letztlich einfach nur suggeriert daß das 5mm (schon vorhandene Beipack) Plössl-Okular wegen dem geringen Augenabstand "gar nicht geht"!


    Aber ,,es geht"....nur wie? ....Versuch macht kluch... ;)


    ....deep sky Objekte u. a. Den hantelnebel oder einen kugelsternhaufen und Galaxien sehr und denke mal, ich weiß nicht ob ich richtig liege mit 100 Fächer vergrößerung betrachten.

    ...an Stelle der diversen verletzten Eitelkeiten sollte man sich vielleicht wieder dem Fragenden widmen... 8)


    so, genug OT...

  • Hallo Alfons,


    du hast den Thread und auch den ersten gar nicht gelesen und kommst nun auch mit Unterstelluingen.

    Es ist KEIN 5 mm Plössl vorhanden, es ist ein 10 mm Kellner vorhanden und ich empfahl eine Barlow zum 10er.

    Das tue ich wie üblich mit einer (hoffentlich) guten Begründung und unter Kenntnisnahme der bekannten Umstände.


    Ich kenne sowohl diese Plössls (wie angefrange), also auch den Newton (wie vorhanden) und zwar, was noch nicht raus ist, sowohl als guten Parbolscpiegel als auch als schlechten "anparabolisierten" und/oder Sphäre.

    Soll ich mich dafür entschuldigen?


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • ...im Eröffnungsbeitrag, dieses Fadens, ist es ein Bild von einem 5mm Plössl-Okular....also müsste es existieren.....


    ...der (ohnehin nicht sehr mitteilsame) TO könnte das Rätsel lösen....


    ...den ersten gar nicht gelesen und kommst nun auch mit Unterstellungen...

    ..keine Sorge....ich bin im Bilde...

  • Hallo Alfons,


    sorry für die harsche Reaktion, aber ich verstehe nicht, warum sich die Leute immer wieder mit mir befassen und nicht mit dem Einsteiger und seinen Fragen.


    Und ja, es existiert ein Bild von einem 5 mm Plössl im Startbeitrag, davon gibt es sehr viele.


    Wenn es beim Threadstarter vorhanden ist, kann er sich ja damit befassen und beobachten, womit er selbst der Beantwortung seiner Frage schon mal ein großes Stück näher käme.

    Von daher könnte ein Selbstversuch als erstert Schritt vor einer allgemeinen Frage nicht völlig unsinnig sein......!?


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Hallo an alle,

    ich habe gerade diese Diskussion verfolgt.

    Fuer Rovern ist ja erstmal die Frage, ob ein 5mm-Okular besser ist als die Barlowlinse. Wie in den Antworten ausgefuehrt, haengt das in beiden Faellen erstemal davon ab, ob ein 114/500er 100x vertraegt. Ist es einer mit sphaerischem Spiegel, dann eher nicht. Ein Parabolspiegel kann das.


    Zum Augenabstand eines 5mm-Okulars und den leidenschaftlichen Diskussionen: "Was dem Einen die Eule ist, ist die Nachtigall des Anderen". Okulare sind wie Schuhe: Sie muessen zum Nutzer passen. Es ist ja die Schnittstelle zwischen der technischen Optik und dem Menschen, der damit beobachtet. Aehnlich wie bei Feldstechern ist es schwer, das "Beste" Teil pauschal zu empfehlen. Das muss wohl jeder Beobachter mit sich selbst ausmachen.


    Alte Schule ist, moeglichst wenige Glasluftflaechen zu haben, um den Kontrast zu erhalten. Beim Ploessl ist das mit zwei verkitteten Achromaten gut geloest. Extremfall ein Monozentrisches oder "Tolles"-Okular aus einem Glasblock. Gesichtsfeld winzig, aber nur zwei Glasluftflaechen.


    Neue Schule ist, neben neuen Glastypen Mehrschichtverguetungen zu haben, die das Schreckgespenst "Kontrastverlust durch Reflexionen" in die Grenzen weisen. Zusammen mit dem vorgeschalteten Negativelement (prinzipiell eine auf das Okular hin optimierte Barlowlinse) werden so Gesichtsfelder und Augenabstaende moeglich, die viele Nutzer komfortabler finden.

    Was nun besser ist, muss jeder fuer sich selbst entscheiden. Als Brillentraeger bevorzuge ich Weltfeldokulare mit vorgeschaltetem Negativelement, wie Vixen LVW oder Hyperion. Aber Nichtbrillentraeger moegen diese Okulare unertraeglich finden. Vielleicht ist es auch deswegen, dass es so viele verschiedene Okulare am Markt gibt.

  • JSchmoll

    Hat den Titel des Themas von „Barlow Linse oder das 5mm ploessel“ zu „Barlowlinse oder das 5mm-Plössl“ geändert.
  • Hallo Jürgen,

    Danke für Deinen sehr guten Beitrag.


    Bleiben wir mal bei 500 mm Brennweite, ich sehe eher, so steht es auch bei TS in der verlinkten Beschrteibung zum vorliegenden Teleskop, 450 mm Brennweite und dann wäre es recht sicher zumindest der Versuch, eines parabolischen Spiegels mit f/4.


    Egal, auch bei f/4,4 war mein Ansatz ja, den engen Augenabstand eines 5 mm Plössl/Orho pp einfach zu vermeiden und ein vorhandenes 10er Kellner erst mal mit einer Barlow mit zwei wählbaren Faktoren (Element direkt ind Okular oder mit Gehäuse) zu verheiraten. Ich sehe darin


    1. die Umgehung des Themas enger Augenabstand

    2. die Annäherung an machbare Vergrößerungen (Spiegelqualität?)

    3. die Entschärfung des für das einfache Okulardesign recht großen Öffnungsverhältnisses.


    Gerade unter der speziellen Voraussetzung, das hier ca. 5 mm Okularbrennweite eher für Deepsky-Beobachtungen als für ambitioniere Planetenschau angedacht sind, es also auch auf Beobachtungen abseits der optischen Achse, mehr im Feld, hinausläuft, kommen mir die Punkte 2 und 3 hier doch etwas kurz.


    Gruß

    Günther


    PS:

    Sollte ein 5 mm Plössl tatsächlich zusätzlich schon vorhanden sein, um so besser für entsprechende eigene Tests des Threadstarters.

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cateye () aus folgendem Grund: PS

  • Hallo rowern,

    hier mal mein persönlicher Senf zu deiner Frage, die ich mit einem Zitat beginnen möche:

    der 114/500 hat einen sphärischen, keinen Parabolspiegel. Damit erreicht man keinen eindeutigen Fokuspunkt, was bei hoher Vergrößerung besonders deutlich wird. Die Haupteinsatzgebiete dieser Optik sind damit ausgedehnte Sternhaufen, Nebel etc., also alles was man mit niedriger Vergrößerung beobachten kann.


    Für Planeten eignet sich eher ein langbrennweitiger Newton-Spiegel (also zB 114/900 statt 114/500) oder ein kurzbrennweitiger muss parabolisch geschliffen werden, was aber teurer herzustellen ist.


    Sicherlich kommen hier noch Empfehlungen zu Alternativgeräten. Bis dahin kannst du aber schauen, welche ausgedehnten Objekte jetzt sichtbar und mit dem 114/500 erreichbar sind.

    Was ich damit sagen will ist, dass du eventuell nicht die gewünschten Bilder erhalten wirst, die du dir durch eine höhere Vergrößerung versprichst. Egal ob mit Barlowlinse oder direkt vergrößerndem Okular.

    Aber zurück zu deiner Eingangsfrage:

    Ich habe vor kurzem an meinem Teleskop (Newton 150/750) genau diese Tests gemacht und bin zum Ergebnis gekommen, dass die Barlowlinse ab kleiner als 8mm Okulare nur noch "schmierige Bilder liefert. EIN direkter Vergleich galt dem 10mm Plössl mit 2X Barlow und dem TS Planetary HR 5mm, die die gleiche Vergrößerung erzeugen (150fach). Sieger war ganz klar das 5mm Okular! Allerdings lieferte das TS Optics WA 8mm mit Barlowlinse auf 188fach ein besseres Bild als die beiden Varianten zuvor, trotz noch höherer Vergrößerung! Dies mag aber unter anderem daran liegen, dass das TS Optics ein Erfle-Okular ist, welches sich scheinbar besser mit Barlowlinsen verträgt als Plössl-Okulare.

    Wie gesagt, das sind meine Beobachtungen und ich weiß nicht, ob die auf dein Teleskop anwendbar sind. Vielleicht kann ja jemand anderes dazu noch mehr schreiben.....

    Gruß und CS

    Roland


    PS.: Meine Barlowlinse ist eine TS Optics 2x

    Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen; und wenn ihn das Urphänomen in Erstaunen setzt, so sei er zufrieden;

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hallo Roland,


    so zutreffend Deine Beobachtungen sicher sind, die Ursachen sind etwas komplexer und anders gelagert als Du vermutest.


    Ein gutes 10er Plössl mit einer guten Barlow bildet an einem f/5 Teleskop mindestens so gut ab wie ein gutes 10er Kellner, 8er WA oder ein gutes 12.5er Ortho mit der guten Barlow oder auch ein gutes 5er Plössl ohne Barlow.

    Das geht nicht anders und so habe ich das auch schon gesehen, wobei man bei den Plössls sehr genau schauen muss, um zu erkennen, dass der sweet Point der Abbildung tatsächlich nicht genau auf der Achse, sondern ein wenig drumehrum liegt (führt hier zu weit, geht aber aus der Optikrechnung hervor).

    Naheliegend ist, dass mit Deinem Plössl etwas nicht stimmt und das muss man nicht zwingend schon bei der Nennbrennweite bemerken.


    Ein Planetary HR 5 mm ist schon mit einer Barlow ausgestattet , ich kenne die Okulare sehr gut aus meinen Zoomstzeiten und da habe ich bereits die etwas längeren Brennweiten mit den etwas größeren Barlowelementen positiver in Erinnerung als die kleinen. Mit zusätzlicher Barlow waren sie, egal wie gut die Barlow war, nicht gut zu kombinieren.


    Egal wie, ich bezweifele sehr stark, dass man in dem Moment, wo ein 5 mm Plössl an einem f/4 Teleskop keine gute Leistung abliefert, schon die Ursache beim schlechten, nicht parabolischen Spiegel gefunden hat.

    Wenn es mit 10 mm + Barlow auch nicht geht, ist das schon eher ein Indiz.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Hallo nochmal,


    dieses mal zum Teleskop.


    Das Zitat von Anke Mo aus dem Beitrag #21 von AstRoland bezieht sich, wenn man dem Zitat in den zugehöriogen Beitrag folgt, auf einen Bresser 1147500er, also dieses Teil

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    www.bresser.de


    und damit um ein vollkommen anderes Teleskop als das hier in Rede stehende Teleskop.. Der Threadstarter hat diesen Skywatcher Skyhawk verlinkt


    Teleskop-Express: Skywatcher Skyhawk-1145P AZ GoTo - Newtonteleskop 114/500 mm auf Einarmgabel


    Äpfel und Birnen....man sollte schon wissen über was man schreibt.


    Gruß

    Günther

    Jeder macht sich die Probleme die er haben möchte,

    sei es um sie zu lösen oder um sie zu pflegen.

  • Hallo rowern,

    ...mal zurück zum Thema,

    ich möchte zb diverse deep sky Objekte u. a. Den hantelnebel oder einen kugelsternhaufen und Galaxien sehr und denke mal, ich weiß nicht ob ich richtig liege mit 100 Fächer vergrößerung betrachten.

    ....Nebel, Galaxien u. Kugelsternhaufen haben unterschiedliche (Objekt-)Helligkeiten, sodaß deren Erkennbarkeit eher von von der AP(-Bereich) abhängig ist.


    Aus der (erforderlichen) AP resultiert dann auch das dazu benötigte Okular, woraus auch letztlich (durch die Teleskopbrennweite) die Vergrößerung resultiert.


    Die vorgesehene 5mm Okularbrennweite ergibt am 114 f/4,4 Teleskop (des TO) also 100-fach bei ca. 1,1mm AP.

    Meines Erachtens sind 1,1mm AP gut für (Kugel)sternhaufen, aber für Galaxien u. Nebel zu wenig/dunkel.....


    Hier noch ein Link dazu, um diesbezüglich mal grob Bereiche abzustecken. ('n bisschen runter scrollen)


    (Bin aber jetzt auch raus hier)

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